Wie ging‘s denn aus?
So wie ich das verstanden habe, gab es 6 Monate auf Bewährung plus Geldauflage. Ich habe das wirre Geschreibsel mal beigefügt.
Der gute Ronald hatte bereits im August eine Einladung des Kapitäns zum Besuch auf dessen Schiff ausgeschlagen und wurde daher am 17.10.2022 von den Matrosen des Kapitäns zum Probesitzen eingeladen, als er gerade Geld abheben wollte. Er ist sich sicher, die haben ihn über sein Handy, den Chip im Perso oder den Chip im Siegel auf dem KfZ-Kennzeichen geortet. Als nächstes ein haftempfindliches Mimimi über die Zustände im Gästequartier des Kapitäns, welches er 10 Tage testen durfte.
Am 26.10.2022 fand dann der Termin auf dem Schiff statt. Zum Erstaunen unseres tragischen Helden ohne den üblichen Bühnenzauber mit Aufstehen für den Kapitän, aber auch ohne die von Ronald per Telegram geladenen Gäste. Kunststück, war ja auch Haftprüfung und keine öffentliche Sitzung.
Bereits im Gästequartier des Kapitäns hatte er Besuch von einem Pflichtverteidiger. Aber ein Freund und eine Freundin von Ronald hatten ihm auch telefonisch angeboten, ihn im "Kommerzrecht" zu vertreten und daher solle der vom Kapitän bestellte Pflichtverteidiger entlassen werden. Die 10tägige Testmöglichkeit des Gästequartiers des Kapitäns hatten Ronald aber offensichtlich beeindruckt und die Aussicht auf 2 bis 3 Jahre Gastfreundschaft ließen ihn doch an den Fähigkeiten seiner Anhänger im Kommerzrecht zweifeln. Ganz geschlagen geben wollte er sich aber nicht, daher verfasste er mittels eines geklauten Kugelschreibers eine handschriftliche Erklärung an den Kapitän. Das übliche Geblubber mit Mensch und juristischer Person halt.
In der Haftprüfung wurde der Haftbefehl aufgehoben und bis zur für den gleichen Tag angesetzten Verhandlung durfte Ronald sich unter seine Fans mischen, 42 sind angeblich zum Gericht gekommen. Der Kapitän gab aber deutlich mahnende Worte mit auf den Weg, sollte Ronald versuchen das Schiff zu verlassen, dann würde er das Gästequartier deutlich länger als 10 Tage testen können.
Ronald stellte fest, dass seine Einschätzung richtig war. Der Freund, der ihn im Kommerzrecht verteidigen wollte, war gar nicht erschienen und die Freundin hatte erst vor 4 Tagen damit begonnen, sich mit Kommerzrecht zu beschäftige. Ihm fiel auch noch ein Kumpel ein, eine Konifere des Kommerzrechtes, der trotz all seiner Kunst zusammen mit seiner Frau die Gastfreundschaft eines anderes Kapitäns für 1 Jahr geniessen durfte.
Taktik für die Verhandlung: Klappe halten und dem Kapitän den wirren Schrieb übergeben.
Ganz hat er es wohl doch nicht durchgehalten, weil er sich darüber beschwert, dass der Zeuge vom Staatsschutz nicht einmal sagen konnte, welchen Staat genau er schützen würde. Ich gehe mal davon aus, dass der Pflichtverteidiger eine solle Frage nicht gestellt haben wird.
Zum Ausgang des Verfahrens schreibt er nichts, aber es dürfte wohl bei dem vom Pflichtverteidiger angekündigten Ergebnis geblieben sein. Ronals Anhängerschaft war aber wenig amüsiert darüber, dass er sich nicht im Kommerzrecht hat vertreten lassen, sondern vom Pflichtverteidiger des Kapitäns. Daher gibt es noch eine Nachbetrachtung zu dem Verfahren, in dem es einmal Mimimi darüber gibt, dass eine längere Haft seine Existenz vernichtet hätte, andererseits, wenn er denn genug Möglichkeiten zur Vorbereitung gehabt hätte, seine Gegner im Kommerzrecht selbst vernichtend geschlagen hätte.
Ach ja, fehlt noch der Tatvorwurf: Ronald hat wohl einen Beamten des Staatsschutzes als "Anführer einer Räuberbande" bezeichet. Da es aber zu dem Verfahren zwei Aktenzeichen gibt, muss noch was anderes gewesen sein.