Autor Thema: Adrian Ursache - Die Presse  (Gelesen 31770 mal)

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Offline Pantotheus

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #90 am: 21. Februar 2018, 19:15:07 »
@stk Ich hänge mich jetzt an den @Wittenberger gleich an: Inwiefern ist der Einsatz "aus dem Ruder gelaufen"? Ich kann eigentlich nur Einen sehen, der "aus dem Ruder gelaufen" ist, und dieser ist Ursache selbst. Dass die Beamten routiniert vorgehen, ist auf den geleakten Filmen meiner Meinung nach zu erkennen.
Dass der Einsatz aus Sicht der beteiligten Polizeibeamten "Routine" war, kann ich nachvollziehen.
Wenn Sie aber schreiben, der "Routineeinsatz" sei "aus dem Ruder gelaufen", widersprechen Sie sich da nicht selbst? "Routineeinsatz" soll doch andeuten, dass alles rund lief, eben "Routine" war. "Aus dem Ruder laufen" bedeutet aber doch, dass etwas schief lief, hakte, "eckig" oder "sperrig" war, und dann ist es etwas Besonderes und keine "Routine" mehr.
Wie können Sie also zugleich behaupten, dass der Einsatz Routine war, aber aus dem Ruder lief?

Noch einen anderen Gesichtspunkt darf ich anfügen:
Mit der Wortwahl "Routineeinsatz" übernehmen Sie nach eigener Aussage die übereinstimmende Aussage aller Polizeibeamten. Damit übernehmen Sie aber auch deren Perspektive.
Mir ist nicht bekannt, wie die anderen Beteiligten den Einsatz beurteilten, abgesehen von Ursache und seinen Unterstützern. Diese sahen den Einsatz offensichtlich nicht als Routine an. Wie sieht aber die Perspektive z. B. des Gerichtsvollziehers oder der Möbelpacker, die nachher die Räumung durchführten, aus? Welches ist die Perspektive des Eigentümers, der so lange auf die Inbesitznahme seines Eigentums warten musste?
Gehen wir nun zum Anfang Ihres Textes: Aus wessen Perspektive ist gesagt, dass "noch 4000 Euro" offen gewesen seien? Das sieht mir ganz nach der Perspektive von Ursache und seiner Unterstützer aus.
Aus wessen Perspektive ist dann gesagt, dass Ursache sich "in der Art eines Winkeladvokaten" verhalte? Offensichtlich kann es nicht Ursaches eigene Perspektive sein. Ist es die des Gerichts, der Anklagevertretung, der Polizeibeamten? Oder ist dies Ihre eigene Perspektive?
Wie dem auch sei, offenkundig scheint mir, dass Sie in Ihrem nicht überaus langen Text drei verschiedene Perspektiven einnehmen, ohne dass dies etwa durch Zitierungen kenntlich gemacht würde.
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dtx

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #91 am: 21. Februar 2018, 19:39:19 »
Aus Ursaches Sicht ist gar nichts offen gewesen. So deute ich zumindest seine Einlassungen in den Videos und den dazugehörigen Dialogen in den Kommentaren. Schließlich reichen die Banken Kredite aus dem Nichts aus und haben sich nicht zu beschweren, wenn sie exakt dieses Nichts zurückgezahlt bekommen. Und die Kommune hatte nichts zu fordern, da sich Ursache schließlich auf exterritorialem Gebiet befand. Stellt sich nur die Frage, warum man ihn ständig in die BRD einreisen ließ, obwohl er kein Visum besaß und weshalb man Strom, Gas und Trinkwasser nach "Ur" exportierte, wenn es darüber keine Verträge gab.

Weshalb auch immer. Ursache scheidet als Quelle für irgendeine Restschuld jedenfalls aus.

https://www.youtube.com/watch?v=O8feB46BXMc
« Letzte Änderung: 21. Februar 2018, 20:12:20 von dtx »
 
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #92 am: 21. Februar 2018, 20:18:10 »
Ich würde mal gerne wissen wie viel Zeit an Recherche für die Ursache Prozessberichte drauf ging. Gerade so als Vergleich mit dem aktuellen Hintergrund der von Titanic lancierten "Russland-Juso-Connection" auf welche die BILD so trefflich hereingefallen ist.
Damit will ich jetzt keinen Vergleich zwischen der MZ und der BILD anstellen aber nur einfach mal so. Interessehalber. Vielleicht ergeben sich aus der Nachschau ja Ansätze zur Effektivitätssteigerung.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #93 am: 22. Februar 2018, 19:01:48 »
Im Schußwechsel sehe ich durchaus ein "Aus dem Ruder laufen". Das ist nur leider bei einer derart unnachgiebigen und gewaltbereiten Haltung von Ursache nicht zu vermeiden.

Am Ende kann man es mit Deeskalation probieren und damit scheitern, oder man kann es mit dem Auffahren einer entsprechenden Übermacht probieren. Bei beiden Vorgehensweisen waren vorab die Chancen, es gewaltlos über die Bühne zu bringen, gering. Aus Sicht der Einsatzleitung dürfte der Ablauf so, wie er war, einkalkuliert sein, schließlich war die Haltung von Ursache bekannt und genau deswegen reagierte man mit großem Aufwand.

Woraus ergibt sich, dass die Beamten an einen einfachen Einsatz glaubten?
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Offline Pantotheus

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #94 am: 22. Februar 2018, 22:21:57 »
@Sandmännchen Das ist eine Frage der Perspektive. Nach meiner Ansicht ist die Angelegenheit Ursache bereits am Vortag des Einsatzes aus dem Ruder gelaufen (vielleicht sogar schon früher, aber an diesem Tag wurde es zumindest deutlich sichtbar).
Die Lage am Vortag war durch Gerichtsvollzieher und ein bei Räumungen öfter mal übliches Polizeiaufgebot nicht mehr beherrschbar. Daher rückten am nächsten Tag SEK und Bereitschaftspolizei an. Deren Einsatz lief aber, gemessen an den Kriterien solcher Einsätze, routiniert ab. Ich sehe nicht, wie sich die Polizisten falsch verhalten hätten oder was sie besser machen konnten.
Insofern sage ich: Ja, die Angelegenheit ist aus dem Ruder gelaufen. Als Reaktion darauf kam eben das SEK. Sein Einsatz war aber Routine. Dass bei einem SEK-Einsatz auch mal geschossen wird, liegt in der Natur der Sache. Aber die Beamten des SEK gingen m. E. ruhig und besonnen, zugleich auch gezielt vor, bewältigten die Lage ohne weitere Opfer oder Schäden und leisteten auch Ursache sogleich Hilfe.
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Offline Noldor

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #95 am: 22. Februar 2018, 22:34:00 »
Die Lage am Vortag war durch Gerichtsvollzieher und ein bei Räumungen öfter mal übliches Polizeiaufgebot nicht mehr beherrschbar. Daher rückten am nächsten Tag SEK und Bereitschaftspolizei an.

War das nicht früher als am Vortag?


 

dtx

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #96 am: 2. März 2018, 22:57:12 »
@Sandmännchen Das ist eine Frage der Perspektive. Nach meiner Ansicht ist die Angelegenheit Ursache bereits am Vortag des Einsatzes aus dem Ruder gelaufen (vielleicht sogar schon früher, aber an diesem Tag wurde es zumindest deutlich sichtbar).

Es war auch schon früher sichtbar, wie Du an den Videos ein paar Beiträge weiter oben sehen kannst. Mit dem GV ist er bei den Zustellungen genauso umgesprungen und hat das dann stolz ins Netz gestellt.

Die Lage am Vortag war durch Gerichtsvollzieher und ein bei Räumungen öfter mal übliches Polizeiaufgebot nicht mehr beherrschbar. Daher rückten am nächsten Tag SEK und Bereitschaftspolizei an. Deren Einsatz lief aber, gemessen an den Kriterien solcher Einsätze, routiniert ab. Ich sehe nicht, wie sich die Polizisten falsch verhalten hätten oder was sie besser machen konnten.

Tja, da uns @stk nun nicht mehr beehrt, wird diese Frage wohl unbeantwortet im Raum stehen bleiben.
 

Offline Gutemine

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #97 am: 4. März 2018, 13:13:44 »
Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass der "Tschournalist" zwischenzeitlich ein überzeugter Sympathisant der Szene geworden ist?  :scratch: :scratch:

Ganz viel Mimimi zu einem gelöschten Video, weil er ein so toller "Tschournalist" ist, lädt er es natürlich erneut hoch, diesmal bei "steemit". Die Welt muss schließlich sehen, dass die "Reichsbürger" ganz, ganz, ganz böse behandelt werden.
Schließlich gab es keinerlei Grund für einen SEK-Einsatz. Jeder weiß ja, wie friedlich und nett der "schöne Adrian" ist, der ja nur sein Eigentum "verteidigen" wollte.  :banghead: :banghead:

Wie man sieht, im Osten gibt es auch reichsbürgerfreundliche "Tschournalisten", denen wahrscheinlich auch nie ein böses Wort bezüglich der rechtsextremen AfD aus dem Stift/in die Tastatur fließen wird. Einer, der sich wohl auch "seine Männlichkeit" und "sein Land" zurückholen will.  :facepalm: :banghead:
Die glühende Else würde sich über einen solch eifrigen und aufgeklärten "Tschournalisten" ganz bestimmt freuen, oder David Berger, Stürzenberger wäre sicherlich auch ein idealer Arbeitgeber, oder vielleicht einfach der neue "Stürmer" der AfD, der "Deutschland-Kurier".  >:D

Spoiler
Reichsbürger-Prozess Wo ist das SEK-Video vom Adrian-Ursache-Einsatz hin?

    Von Steffen Könau 04.03.18, 11:00 Uhr

Auf einmal steht an der Stelle, an der eben noch das Video war, nur noch ein grauer Kasten. Per Klick gibt es die Information „dieses Video ist nicht verfügbar“ - die Internetplattform Youtube hat gesperrt, was eben noch für Aufregung in einem der spektakulärsten Gerichtsverfahren in Sachsen-Anhalt und für Anfragen bis in den Landtag gesorgt hat:

Einen Film, der zeigt, wie ein Einsatzkommando der Polizei des Landes ohne sich verbal zu erkennen zu geben das Grundstück des als Reichsbürger bekannten Adrian Ursache aus Reuden stürmt, dabei anwesende Frauen und Männer zu Boden zwingt und mit Kabelbindern fesselt.

Das geleakte Video, Bestandteil der Gerichtsakten und von Unbekannten veröffentlicht, ist ein Dokument, dessen Veröffentlichung nach Ansicht der Verteidigung „zur Aufklärung der Öffentlichkeit“ beiträgt.

Geleaktes Video von Reichsbürger Adrian Ursache von Youtube entfernt

Dem Beweiswert des Filmes im Prozess schadet die Publizität zudem nicht - er war schon zuvor als Beweismittel ins Verfahren eingeführt worden. Deshalb hatte sich die Mitteldeutsche Zeitung entschlossen, die knapp 14 Minuten Video im Internet öffentlich zu machen.

Dann allerdings sperrte die Google-Tochter Youtube den Zugriff für Zuschauer aus Deutschland. Und auf der Suche nach dem Urheber der Sperre stellte sich heraus, dass auch die Polizeidirektion Süd bei Youtube darauf hingewirkt hatte, den Film aus dem Angebot zu löschen.

Zwar gab der Onlineriese an, dieses Ansinnen abgelehnt zu haben, weil das Video bereits aufgrund der Anfrage einer Privatperson auf Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte gesperrt worden sei.
Geleaktes Video von Adrian Ursache gelöscht: Behörde regt an, Youtube entscheidet

Doch in Zeiten zunehmender Netzsperren, Geoblockaden und der Säuberung von Suchmaschineneinträgen stand natürlich die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage die Polizeidirektion Süd eine Sperrung oder Löschung des geleakten Filmes beantragt hat.

Habe man gar nicht, heißt es dort jedoch. Einzig „angeregt“ worden sei, dass Youtube das Video nicht mehr zeigen möge. Grundlage sei das „Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (SOG LSA)“ gewesen, doch verantwortlich sei die Polizei letztlich nicht für eine Sperrung. „Das YouTube-Supportteam für Rechtsfragen entscheidet in eigener Zuständigkeit.“

So einfach ist das. Eine staatliche Behörde regt an. Und eine private Firma aus den USA „entscheidet in eigener Zuständigkeit“ was in Sachsen-Anhalt unter die grundgesetzlich garantierte Pressefreiheit fällt.
Video von SEK-Einsatz in Reuden gelöscht: „Sicherheitsbehörden und Polizei können erforderlichen Maßnahmen treffen, um Gefahr abzuwehren“

Kommt es zu einer Einschränkung des Artikels 5 Grundgesetz, ist das nicht schön. Aber die Behörde kann immerhin sagen, dass sie bis auf eine „Anregung“ nichts damit zu tun hat.

Abgesehen davon, dass das Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (SOG LSA), auf dessen Paragraf 13 sich die PD Süd bei ihrem Versuch stützte, Zuschauern in Deutschland den Zugang zu dem SEK-Video zu verwehren, das gar nicht hergibt.

Dort steht zwar, dass „die Sicherheitsbehörden und Polizei die erforderlichen Maßnahmen treffen können, um eine Gefahr abzuwehren“. Nur schränkt Paragraf 11 desselben Gesetzes die Möglichkeiten, das unter Inkaufnahme der Einschränkung von Grundrechten zu tun, auf fünf konkrete Artikel des Grundgesetzes ein, unter denen sich Artikel 5 eben gerade nicht findet.
Video von SEK-Einsatz auf Youtube gelöscht: Private Nutzer reagieren und laden es erneut hoch

Entsprechend dünn ist die Verteidigungslinie des Innenministeriums in Magdeburg. „Sollte eine Behörde einen Antrag auf Löschung eines auf einer Social-Media-Plattform veröffentlichten Beitrages stellen, obliegt es dem Betreiber der Plattform, wie mit dem gemeldeten Beitrag zu verfahren ist“, heißt es dort.

Ein „gegebenenfalls möglicher Eingriff in die grundgesetzlich verankerte Meinungsfreiheit gem. Art. 5 GG“ finde im Ergebnis denn auch „nicht durch den Antragsteller statt, da dieser nicht über die Löschung des gemeldeten Inhaltes“ entscheide.

Eine weitergehende rechtliche Begründung, ob im Fall des geleakten SEK-Videos „eine etwaige Einschränkung der Pressefreiheit erfolgt sein könnte“, sei weder durch das Ministerium für Inneres und Sport noch durch die Polizeidirektion Süd vorzunehmen. Inzwischen haben mehrere private Nutzer das umstrittene Filmmaterial neu zu Youtube hochgeladen. Dort ist es nun wieder uneingeschränkt zu sehen.

››Direkt zum Video:

www.bit.ly/sekeinsatz
[close]
– Quelle: https://www.mz-web.de/29809018 ©2018
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Offline kairo

Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #98 am: 4. März 2018, 13:39:18 »
Einen Film, der zeigt, wie ein Einsatzkommando der Polizei des Landes ohne sich verbal zu erkennen zu geben das Grundstück des als Reichsbürger bekannten Adrian Ursache aus Reuden stürmt, dabei anwesende Frauen und Männer zu Boden zwingt und mit Kabelbindern fesselt.

War das ein anderer Film? Meines Wissens haben die ein großes Gebrüll veranstaltet.

Das geleakte Video, Bestandteil der Gerichtsakten und von Unbekannten veröffentlicht, ist ein Dokument, dessen Veröffentlichung nach Ansicht der Verteidigung „zur Aufklärung der Öffentlichkeit“ beiträgt.

Ich hatte es immer für die Aufgabe der Verteidigung gehalten, das Gericht über die verfahrensrelevanten entlastenden Tatsachen in Kenntnis zu setzen. Für Agitation, Propaganda und Volksaufklärung sind andere Leute zuständig. Die Veröffentlichung von Gerichsakten aus einem laufenden Verfahren allerdings war noch nie erlaubt.
 
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #99 am: 4. März 2018, 14:22:46 »
Nachdem ich bei seinem letzten Artikel schon die Hoffnung hatte, dass @stk wieder zur geboteten Neutralität der "vierten Gewalt" zurückkehrt scheint er sich nun entschieden zu haben dies doch lieber nicht zu tun.
Nicht nur wird sehr einseitig über das Video berichtet indem nur das Eindringen "ohne sich verbal zu erkennen zu geben" [sic!] aber nicht die hohe Ruhe und Professionalität der Einsatzkräfte erwähnt wird, es fehlt mMn* auch der rote Faden. Das ganze liest sich weniger wie ein echter Presseartikel sondern mehr wie das übliche Mimimi unserer Kundschaft.
Der Artikel hier ist mMn* erstmal unter dem Niveau der Bildzeitung, vielleicht täte es  Steffen Könau gut wenn man ihn zurück in die Ausbildung schicken würde und ihm erklärt wie man Artikel so gestaltet, dass man sie flüssig lesen kann. Es kann aber auch sein, dass der Artikel schlicht in einer "Wut des Augenblicks" entstanden ist, so wirkt er auf mich untypisch emotional.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #100 am: 4. März 2018, 14:41:58 »
Zitat
Agbgesehen davon, dass das Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (SOG LSA), auf dessen Paragraf 13 sich die PD Süd bei ihrem Versuch stützte, Zuschauern in Deutschland den Zugang zu dem SEK-Video zu verwehren, das gar nicht hergibt.

Dort steht zwar, dass „die Sicherheitsbehörden und Polizei die erforderlichen Maßnahmen treffen können, um eine Gefahr abzuwehren“. Nur schränkt Paragraf 11 desselben Gesetzes die Möglichkeiten, das unter Inkaufnahme der Einschränkung von Grundrechten zu tun, auf fünf konkrete Artikel des Grundgesetzes ein, unter denen sich Artikel 5 eben gerade nicht findet.

Er nu wieder!

Da prüft ihm ein hervorragender Jurist (@Müll Mann) den Fall examensreif vor und er bringt wieder denselben Mist. Er soll doch klagen, wenn er der Ansicht ist, dass sein Laien-Jura ausreicht, ein angebliches Grundrecht durchzusetzen. Aber für seine Pegida-Fanboys wird's schon reichen.
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #101 am: 4. März 2018, 14:47:19 »
Also hier mischt der gute Herr Könau wirklich 2 grundverschieden Dinge. Seinen Einwand, dass es problematisch ist, dass eine private Firma ohne Sitz in Deutschland die einzig die Interessen ihrer Investoren zu vertreten hat auf Bitten einer Behörde über einen Grundrechtseingriff entscheiden kann. Da müssten neue Regeln her. Ich denke an ein internationales Übereinkommen über derartige Schutzrechte. Ich mach mir zwar keine Sorgen um das Handel deutscher Behörden, aber sehr wohl über das der polnischen, ungarischen oder türkischen Behörden.

Auf der anderen Seite sollte er sich mal darüber klar werden, dass nicht Vox popoli über die Tat von König Ur entscheidet sondern ein ordentliches Gericht. Und es mag zwar gut aussehen von Verteidigung und Hofberichterstatter sich einem Stück vom Kuchen der Aufmerksamkeitsindustrie zu stibitzen und einen angeblichen Skandal aufzuzeigen. Entspricht aber in keiner Weise dem beruflichen Ethos beider Berufe. Hier geht es um die Gesamtwürdigung eines durchaus etwas chaotischen Tatgeschehens. Darüber befindet das Gericht und fällt ein Urteil. Sollte dieses Urteil fehlerbehaftet sein, kann ein gewissenhafter Journalist darauf aufmerksam machen und die Verteidigung dies vor der nächsthöheren Instanz rügen. Die Veröffentlichung des Videos dagegen ist der Versuch ein einfaches kriminelles Verhalten zu einer politischen Verfolgung umzudeuten, für deren Ergebnis die Beweise zurechtgebogen werden. Das ist in meinen Augen ein extrem unwürdiges Schauspiel. Es entspricht aber der seit einigen Jahren bestehenden und richtigerweise oft kritisierten Empörungsdemokratie. Ich kann nur hoffen das Könau es bald merkt, dass er hier nur als williges Werkzeug eines größenwahnsinnigen Pleitiers und seiner ehrgeizigen Verteidiger dient.


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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #102 am: 4. März 2018, 14:48:43 »
Er sieht eben überall Skandale, wo er etwas nicht versteht. Traurig, aber wahrscheinlich auflagesteigernd und insofern ökonomisch vorteilhaft.

Und so spielt die Presse mit ihrem Schwarz-auf-weiß-Halbwissen den Deppen zu, statt eine Fackel der Aufklärung zu sein.

P.S.: Am Ende des MZWeb-Artikels von sk findet sich ein Link zum bitly-URL-Verkürzungsdienst, die dann zu einem Video auf steemit.com führt, das vom Account "koenau" angelegt wurde und die SEK-Bodyaufnahme zeigt.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #103 am: 4. März 2018, 15:20:06 »
Ich versuche mich mal an einer etwas nüchterneren Betrachtungsweise. @Das Chaos hat ja schon auf die Beratungsresistenz des Autors hingewiesen. Aber hier könne wir live beobachten, wie so ein Einstieg in die Deppenwelt ablaufen kann. Damit meine ich jetzt nicht, dass @stk schon ein Reichsdepp sei oder jemals einer werden würde.

Das Thema auf das ich hier hinaus möchte heißt "Ungerechtigkeit". Das Selbstbild von @stk ist das eines unvoreingenommenen Aufklärers. Mit Recht hat er festgestellt, dass es nicht der Job eines Journalisten sei, die hoheitlichen Akte der Polizei schönzureden. Vielleicht hat er auch ein persönliches Problem mit der Polizei, eventuell aus eigener Erfahrung, vielleicht aber auch daher, dass er berufsbedingt eher mit der Polizei zu tun hat, wenn es bei denen mal nicht so rund gelaufen ist. Das führ dann zu einer negativen Vorprägung.

Wir alle kennen den Bestätigungsfehler, ein psychologisches Phänomen welches dafür sorgt, dass wir alle (ja auch wir Kämpfer gegen das Reichsdeppentum)  Informationen selektiv wahrnehmen. Informationen, die in unser Weltbild passen, nehmen wir leichter auf als solche, die unserem Weltbild widersprechen. Wir glauben gerne das, was wir glauben wollen und suchen Fehler oder fordern Belege bei den Dingen, die "gefühlt" nicht richtig sein können.

Der Reporter sieht sich im Kampf gegen die Ungerechtigkeit der Einschränkung seiner Meinungsfreiheit. Ob dies nun juristisch so ist oder nicht spielt dabei keine Rolle, es "fühlt" sich für ihn so an, dass seine Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde. In der Tat ist es ja auch wenig intuitiv, dass es so etwas wie das Zitiergebot gibt, dieses dann aber nur für einen Bruchteil der Fälle tatsächlich greift. Begreiflich wird dies erst, wenn man sich vor Augen führt, dass nahezu jede Interaktion des täglich Lebens zu einer Beschränkung von Grundrechten der einen oder anderen Person führt. "Ich first" funktioniert halt nur für amerikanische Präsidenten.

Ganz so negativ wie andere Kommentatoren sehe ich die Entwicklung jedoch nicht. In der Diskussion mit @stk hier im Forum wurde darauf hingewiesen, dass in der Berichterstattung Dinge vermischt wurden, die nichts miteinader zu tun haben. Die Frage, ob die Polizei nun gegen die Meinungsfreiheit verstoßen habe, der Einsatz schlamig durchgeführ wurde, gar ein Desaster war, oder auch nicht, das alles spielt für die Rechtswidrigkeit und Schuld der Handlungen des Angeklagten keine tragende Rolle. In dem heutigen Artikel nun wurde diese Erkenntnis umgesetzt. Das Thema "Verhandlung gegen Mr. Ur" wird nur als Aufmacher gebracht, damit soll die Herkunft und Bedeutung des Videos erläutert werden, mehr nicht. Der folgende Artikel widmet sich dann einzig der vom Autor erlittenen Ungerechtigkeit.

Daher halte ich es für überzogen, wenn dem Schreiberling nahe gelegt wird, seine journalistische Ausbildung zu wiederholen. Trotzdem ist dem Artikel die persönliche Betroffenheit deutlich anzumerken und hier greift dann auch meine Kritik ein. Nicht dass es mir am Verständnis für persönliche Betroffenheit und missionarischen Eifer fehlen würde, sind das doch auch die Motivation für mich hier zu schreiben, so ist es doch leider ein Zeichen von Unprofessionalität als Journalist über ein Thema zu schreiben, was einen selbst emotional betrifft. So wie kein guter Arzt sich selbst behandelt, kein guter Rechtsanwalt sich selbst vertritt, so sollte auch kein guter Journalist selbst über das von ihm erfahrene Unrecht berichten.

Positives Beispiel sind hier die Artikel der BZ über die Verhandlungen gegen Dennis und Gregor wegen der Beleidigung von Franziska. Sie hätte auch selbst die Artikel schreiben können, aber sie hat genug professionellen Abstand, um dies einer Kollegin zu überlassen.

Fazit: Es ist das legitime Recht von @stk ein erlittenes Unrecht öffentlich anzuprangern, aber es wäre professioneller gewesen, dieses Thema von einem Kollegen bearbeiten zu lassen.


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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #104 am: 4. März 2018, 15:45:55 »
Für das Urteil sind die Ausführungen der Presse so oder so irrelevant. Für den Eindruck in der Öffentlichkeit aber halt nicht. Die Presse hat noch immer eine hohe Glaubwürdigkeit, daher ist es problematisch, wenn sie sich nicht die Mühe macht, die laienhafte rechtliche Einordnung erst mal einer professionellen Prüfung zu unterziehen, bevor "Skandal!" gerufen wird.

Wenn einem dann das Recht nicht gefällt, darf die Presse das mit Fug und Recht kritisieren. Aber bitte nicht als widerrechtliches Handeln.

Warum stellt die MZ das Video eigentlich nicht einfach auf ihrer eigenen Webseite zum Herunterladen zur Verfügung, so dass das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ins Leere läuft und man sich aufs Presserecht berufen könnte? Das spricht nicht gerade dafür, dass die Zeitung hinter dieser Veröffentlichung steht.

Stattdessen nutzt stk Youtube und nun steemit und jammert darüber, wenn diese Dienste keine Lust haben, sich mit Behörden rumzuärgern. Ist das nicht ein bisschen ... billig?
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