Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 207438 mal)

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Offline Fatzke

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3480 am: 6. Januar 2021, 23:41:40 »
the President unable to do his job.

Weil er "nur" unfähig ist oder ist Wahn notwendig?

Dank

Ich verstehe das als eine Art Entmündigung
"gott erhalte putin. und zwar bald."

(danke an @siemers auf twitter für diesen wunderschönen tweet)
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3481 am: 6. Januar 2021, 23:49:55 »
...
Die Frage ist langsam ,ob das noch eine Rolle spielt,

...

Aber sicher (s. o., betr. den Coup der Republikaner in Pennsylvania). Da können die Dems nicht noch zwei Nachzählungen in Georgia brauchen.

...
wenn 20 000 bewaffnete Trump-Anhänger nach Washington marschieren. Das kann durchaus passieren.

...

Immerhin wurde Trump gezwungen, die Nationalgarde in die Hauptstadt zu holen. Und die wird dann wohl auch noch eine Weile bleiben. Kaum anzunehmen, daß er das so haben wollte.





Zitat
...
Eric Trump doubled down his threat in a tweet on Wednesday and said he will personally work to boost primary challengers for every Republican lawmaker who would not challenge the votes on 6 January.

“I will personally work to defeat every single Republican Senator/Congressman who doesn’t stand up against this fraud - they will be primaried in their next election and they will lose,” he said on Wednesday.

...

https://www.independent.co.uk/news/world/americas/eric-trump-threaten-republicans-support-electoral-college-election-b1783039.html





Wer sich fragt, wer dieser "Wikinger" auf den Bildern ist:

Zitat
...
Arizona QAnon supporter Jake Angeli was among the right-wing mob of rioters who stormed the US Capitol. Bare-chested Angeli, wearing  a horned helmet, was photographed inside the Capitol Building as the pro-Trump group disrupted the certification of the electoral college vote.

...

https://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-election-2020/capitol-protests-live-trump-dc-riots-shooting-b1783488.html

Zitat
...
Moment pro-Trump rioters storm US Capitol captured on TV broadcast
Ivanka Trump deletes tweet calling pro-Trump rioters ‘patriots’

President’s daughter later said only ‘peaceful protest is patriotic’

...

https://www.independent.co.uk/news/world/americas/ivanka-trump-tweet-deleted-rioters-patriots-b1783511.html

Zitat
...
Former New York City Mayor Rudy Giuliani, who led President Donald Trump’s legal efforts to overturn his defeat in the 2020 elections, said the president’s supporters violently rioting at the U.S. Capitol building were “on the right side of the law and history” in a tweet as the Senate chambers were evacuated on Wednesday.

...

https://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-election-2020/rudy-giuliani-trump-capitol-hill-shots-b1783499.html

https://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-election-2020/trump-twitter-video-today-mob-address-b1783518.html





...
Dass der Vizepräsident zusammen mit einer Mehrheit der Minister oder des Kongresses feststellen können, dass der Präsident nicht mehr in der Lage ist, sein Amt auszuführen. Allerdings dauert das ganze Verfahren auch länger als 14 Tage.

...

Abgesehen davon, wird es dafür auch im Kongress keine Mehrheit geben. Eine ganze Reihe Reps haben ja schon bewiesen, daß sie ihre Wähler mehr fürchten als die Staatsanwaltschaft.



« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 00:16:54 von dtx »
 
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Offline theodoravontane

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3482 am: 7. Januar 2021, 00:28:23 »
wie lange dauert eigentlich ein Impeachment-Verfahren? Bekommt man das in unter zwei Wochen hin wenn man sich einig ist?

Nein.
Nichtsdestotrotz überlegt man wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, genau das zu tun. Auch wenn es "nur" noch zwei Wochen sind, ich werde das Gefühl nicht los, daß es immer mehr Stimmen in den USA gibt, die der amerikanischen Ente ("Ein Mann, der wie eine Ente heißt" – Ghostbusters) auch einen soweit wie noch möglich ehrenhaften Abgang nicht mehr gönnen wollen.

Edit: Die Bilder vom Reichstagssturm von den Treppen des Capitol erinnern doch bedrückend an Bilder, mit denen unsere Nazis vor nicht all zu langer Zeit Aufmerksamkeit erregten. Daß es jetzt auch anderswo passiert hilft mir nur nicht, besser zu schlafen.
« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 00:45:48 von theodoravontane »
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3483 am: 7. Januar 2021, 01:15:04 »
Twitter hat angefangen, Beiträge vom großartigen Donald zu löschen.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3484 am: 7. Januar 2021, 01:24:28 »
...
Nichtsdestotrotz überlegt man wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, genau das zu tun. Auch wenn es "nur" noch zwei Wochen sind, ich werde das Gefühl nicht los, daß es immer mehr Stimmen in den USA gibt, die der amerikanischen Ente ("Ein Mann, der wie eine Ente heißt" – Ghostbusters) auch einen soweit wie noch möglich ehrenhaften Abgang nicht mehr gönnen wollen.

...

Das mag ja alles sein. Trotzdem hat @Gerichtsreporter Recht, wenn er sagt, daß in zwei Wochen nichts dergleichen läuft. Und ehrlich gesagt, ist es auch gut so, daß man in den Staaten nicht scharf auf frühere italienische Verhältnisse ist, wo die Halbwertszeit einer Regierung im langjährigen Durchschnitt unter zwölf Monaten lag ...

Auch wenn immer wieder drauf gepocht wird: Der Artikel stammt zwar von 2018, was aber egal ist, weil sich die Verfassung und die Abläufe seitdem nicht geändert haben. Man wird sich also für die letzten zwei Wochen etwas anderes einfallen lassen müssen, als Trump rauszuwerfen.

https://edition.cnn.com/2018/09/06/politics/the-25th-amendment-requires-political-apocalypse/index.html

https://constitutioncenter.org/interactive-constitution/amendment/amendment-xxv

Twitter hat angefangen, Beiträge vom großartigen Donald zu löschen.

Ich hoffe mal, daß die die nicht getonnt, sondern in der weisen Voraussicht, daß man das alles noch gegen ihn verwenden wollen wird, nur ausgeblendet haben.


« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 01:27:27 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3485 am: 7. Januar 2021, 01:37:08 »
Wesentlich für die geringen Erfolgsaussichten 2018 ist einfach nur, dass man die Unterstützung nicht bekommen hätte. 2018 wurde Trump für die Reps nicht als Bedrohung, sondern Unterstützung gesehen.

Aktuell sieht das anders aus. Die meisten Senatoren dürften deutlich entsetzt sein.

Trump gibt nicht nach. Lieber brennt er das Haus, die Partei und die USA nieder, wenn man ihn lässt. Und das dürfte auch den meisten Reps im Senat oder in der Regierung klar werden.

Trump ist ein in die Ecke getriebener Narzisst mit großer Macht. Je mehr seine Optionen ausgehen, um so gefährlicher und irrationaler wird er.

Das kann man durchaus als Dienstunfähigkeit bewerten. Er kommt ja auch seinen eigentlichen dringenden Pflichten (Covid, Amtsübergabe) nicht nach.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3486 am: 7. Januar 2021, 01:47:04 »
Der Kongreß hat bei Eingang eines Schreibens, welches die Unfähigkeit des Präsidenten, infolge schwerwiegender gesundheitlicher Probleme (und damit meint man wohl eher Bewußtlosigkeit als vermutliche Verblödung) oder andauernder Abwesenheit seine Amtsgeschäfte zu führen anzeigt, 21 Tage Zeit, sich der Sache anzunehmen. Nach dem weiter oben angehängte Schreiben Pences an, in dem der so ziemlich jede Distanz zu Trumps Wahnvorstellungen vom Wahlbetrug vermissen läßt und sich nur auf seine eigenen Verpflichtungen bezieht, ist kaum anzunehmen, daß Pence jemals damit um die Ecke käme.



« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 01:49:02 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3487 am: 7. Januar 2021, 02:14:50 »
Mit der Übergabe des Schreibens (und der nötigen Zustimmung der Mehrheit der Minister) geht die Macht sofort auf den Vice President über. Wenn dann Trump widerspricht, bedarf es eines weiteren Schreibens innerhalb von 4 Tagen. Erst dann entscheidet der Congress mit doppelter 2/3-Mehrheit.

Laut CNN:

Zitat
The Attorney General for the District of Columbia Karl Racine called on Vice President Mike Pence to organize the Cabinet to invoke the 25th Amendment to remove President Trump from office.

"Whether you like Vice President Pence or not, the fact is he is more fit for office... we need a commander-in-chief that will fulfill his constitutional responsibilities," he told CNN tonight.

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3488 am: 7. Januar 2021, 06:43:46 »
Ein „Angriff auf Amerika“, soso.

Das war es schon als Trump im Sommer drei farbige weibliche Abgeordnete beleidigt hat, was von allen – auch den Medien – als nur frauenfeindlich abgetan wurde. Daß das ein Angriff auf den Kongreß und somit auf den Souverän, also alle Bürger, war, hat keiner erkannt.

Die angeschossene Frau ist offenbar gestorben.  :(

Den Bildern im Artikel nach ist das ein unglaublicher Pöbel (was ja zu erwarten war):


Zitat
DONNERSTAG, 07. JANUAR 2021
Randale in Washington
"Das ist ein Angriff auf Amerika"


Trump-Anhänger im Kapitol.


Seit Wochen spricht US-Präsident Trump von Wahlfälschung und stachelt seine Anhänger immer weiter an. Nach einer Kundgebung in Washington kommt es zu chaotischen Szenen. Befürworter des Republikaners dringen gewaltsam ins Kapitol ein. Die Empörung ist groß - in beiden politischen Lagern.

US-Präsident Donald Trump dürfte den Zeitpunkt des Auftritts vor seinen Unterstützern am Mittwoch bewusst gewählt haben. Kurz vor 12 Uhr mittags tritt der Republikaner auf die Bühne unweit des Weißen Hauses. Gut eine Stunde später soll im nahen Kapitol der Kongress zusammenkommen, um Trumps Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl zu bestätigen. Es ist die letzte formelle Hürde vor der Vereidigung Bidens in zwei Wochen, das weiß auch der abgewählte Amtsinhaber - der sich mit zunehmender Verzweiflung gegen seine Niederlage stemmt.

Spoiler
POLITIK
06.01.21
Chaos und Gewalt
Historische Stunden in Washington - Gewalt von Trump-Wählern
Trump feuert seine Anhänger dazu an, vor das Kapitol zu ziehen. Dort sollen Abgeordnete und Senatoren bei einer gemeinsamen Sitzung die Ergebnisse aus den Bundesstaaten zertifizieren, die eindeutig Biden als Sieger sehen. "Wir werden dort hingehen, und ich werde bei Euch sein", ruft Trump, auch wenn er letzteres offenbar symbolisch meint, weil er anschließend ins Weiße Haus zurückkehrt. "Wir werden nicht zulassen, dass sie Eure Stimmen zum Schweigen bringen", ruft Trump. "Wir werden niemals aufgeben."

Danach eskaliert der von Trump seit Wochen angeheizte Konflikt um das Wahlergebnis vom 3. November vollends. Hardcore-Anhänger des Republikaners werden von Kritikern mit einem Kult verglichen, für sie ist sein Wort Gesetz. Die Demonstranten begnügen sich aber nicht mit friedlichem Protest vor dem Gebäude, in dem beide Kammern des US-Parlaments untergebracht sind. Erst kommt es zu Zusammenstößen mit der Kapitol-Polizei. Dann überwinden Demonstranten Barrikaden und dringen in das schwer gesicherte Gebäude ein.

Angeschossene Frau stirbt
Zu dem Zeitpunkt haben sich Senatoren und Abgeordnete aus der gemeinsamen Sitzung in ihre jeweiligen Kammern zurückgezogen. Der Grund: Trumps loyalste Anhänger unter den Volksvertretern haben wegen der unbelegten Betrugsvorwürfe Trumps Einspruch gegen das Ergebnis im Bundesstaat Arizona vorgelegt, nun muss darüber getrennt debattiert und abgestimmt werden. Mehrere solcher Einsprüche sollten im Laufe des Tages noch folgen. Doch dann müssen die Sitzungen wegen der eskalierenden Gewalt unterbrochen werden, Abgeordnete und Senatoren müssen in Sicherheit gebracht werden.


*Datenschutz
Die Hauptstadt-Polizei teilt am Abend mit, nach der Erstürmung des Kapitols sei in dem Gebäude unter ungeklärten Umständen eine Frau angeschossen worden, sie stirbt später. Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Muriel Bowser, verhängt wegen der Gewalt eine nächtliche Ausgangssperre ab 18 Uhr und fordert Polizeikräfte aus umliegenden Bundesstaaten zur Verstärkung an. Die Nationalgarde wird mobilisiert.

Manche Demonstranten machen aus ihrer Gewaltbereitschaft keinen Hehl - ganz im Gegenteil. "Es ist eine Schande, dass wir nicht das ganze Gebäude niedergebrannt haben", sagt einer von ihnen einem dpa-Reporter. Ein anderer Trump-Anhänger sagt, man habe das Kapitol gestürmt, "um die Verräter zu hängen". Wieder ein anderer meint mit Blick auf das Eindringen ins Parlamentsgebäude: "Natürlich ist das nicht das, was wir wollen, aber es ist das, was jetzt passieren muss."

Trump hat diesen beispiellosen Zwischenfall heraufbeschworen, nun versucht er auf Twitter, zumindest die Gewalt zu beenden. Er bittet darum, die Polizei zu unterstützen. "Sie sind wirklich auf der Seite unseres Landes. Bleibt friedlich!", schreibt er. In einem weiteren Tweet schreibt der Noch-Präsident: "Ich bitte jeden am US-Kapitol, friedlich zu bleiben. Keine Gewalt!"

Twitter und Facebook sperren Trump auf ihren Plattformen

*Datenschutz
Was Trump nicht tut: Den Angriff verurteilen. Und er lässt sich viel Zeit für den Appell an seine Tausenden Anhänger, die das Parlamentsgebäude umringen oder sogar an Sicherheitsbeamten vorbei hineingestürmt sind, sich zu zerstreuen. "Ich weiß, wie Ihr Euch fühlt, aber geht nach Hause", sagt Trump in einem Video, das er am späten Nachmittag auf Twitter verbreitet. Dann lobt er die Demonstranten: "Wir lieben Euch, Ihr seid sehr besonders." Und er behauptet wieder, dass die Wahl "gestohlen" worden sei. Später sperren Facebook und Twitter Trump für mehrere Stunden.

Selbst Trumps ehemalige Kommunikationsdirektorin Alyssa Farah schreibt an seine Twitter-Adresse, es klingt fast flehentlich: "Verurteilen Sie dies jetzt, @realDonaldTrump - Sie sind der einzige, auf den sie hören werden. Für unser Land!" In einem denkwürdigen Tweet legt Farah später nach: "Ich bin eine von Euch", schreibt sie an die Adresse der Trump-Unterstützer. "Ich habe für Trump Wahlkampf gemacht und für ihn gestimmt. Aber Ihr müsst mir zuhören: Die Wahl wurde nicht gestohlen. Wir haben verloren."

Biden wendet sich in einer Ansprache an seine Landsleute und betont, "das Kapitol zu stürmen" sei kein Protest. Er spricht von einem "beispiellosen Angriff" auf die Demokratie. Auch bei den Abgeordneten und Senatoren sorgt der Sturm auf den Kongress parteiübergreifend für Empörung und Fassungslosigkeit. Der republikanische Abgeordnete Adam Kinziger schreibt auf Twitter: "Das ist ein Putschversuch." Seine demokratische Kollegin Katherine Clark meint: "Das ist ein Angriff auf Amerika."


*Datenschutz
Der enge Trump-Vertraute Ted Cruz führt die Gruppe der Senatoren an, die die Wahlergebnisse nicht anerkennen wollen. Auch er schreibt: "Diejenigen, die das Kapitol stürmen, müssen jetzt aufhören." Wer Gewalt ausübe, schade der Sache. Senator Lindsey Graham, der normalerweise eisern an Trumps Seite steht, meint: "Das ist eine nationale Peinlichkeit."

Pence geht auf DIstanz zu Trump
Dieser "Peinlichkeit" ist ein monatelanges Spiel Trumps mit dem Feuer vorausgegangen. Schon lange vor der Wahl wollte er sich nicht darauf festlegen, ob er das Ergebnis anerkennen werde. Er weigerte sich auch, eine friedliche Machtübergabe zuzusichern, sollte er verlieren. Aus seiner Sicht, das machte er am Mittwochmittag bei seinem Auftritt deutlich, ist er der Sieger. Eines seiner kruden Argumente lautet verkürzt so: Weil er Millionen mehr Stimmen bekommen hat als bei seinem Sieg 2016, könne er gar nicht verloren haben. Dass Biden noch mehr Stimmen hatte, hat aus seiner Sicht nur einen Grund: Betrug.

In den vergangenen Wochen muss aber auch Trump zunehmend klar geworden sein, dass seine Chancen schwinden - selbst Verbündete wie der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, erkannten Bidens Wahlsieg an. Dutzende Klagen des Trump-Lagers wurden abgeschmettert, auch von Richtern, die Trump ernannt hat, und auch vom Supreme Court.

Trump setzte seine wohl letzte Hoffnung in Vizepräsident Mike Pence, der zugleich Präsident des Senats ist und der gemeinsamen Sitzung des Kongresses am Mittwoch vorstand. Kaum jemand stand in den vergangenen Jahren loyaler zu Trump als Pence, der seine Sätze bislang gerne mit den Worten "Dank Ihrer Führung, Herr Präsident" begann. Trump forderte Pence nun unverhohlen dazu auf, die Stimmen von "betrügerisch" ausgewählten Wahlleuten abzuweisen - und somit Bidens Sieg auf den letzten Metern zu kippen.

Unmittelbar vor Beginn der Kongresssitzung machte Pence aber in einer Mitteilung deutlich, dass er nach der Verfassung gar keine Befugnis dazu habe. Trump schrieb daraufhin auf Twitter: "Mike Pence hatte nicht den Mut, das zu tun, was getan werden sollte, um unser Land und unsere Verfassung zu schützen."

"Sie haben versucht, unsere Demokratie zu stören"

*Datenschutz
Erst am frühen Abend gelingt es der Polizei, die Trump-Anhänger aus dem Kapitol zu vertreiben. Nach stundenlanger Unterbrechung kommen die Senatoren und Abgeordneten wieder zusammen - sichtlich erschüttert, aber auch entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. "Sie haben versucht, unsere Demokratie zu stören. Sie sind gescheitert", sagt Mehrheitsführer McConnell im Senat.

Deutliche Worte finden einige der Senatoren auch für Trumps Rolle in der Angelegenheit. Der Demokrat Dick Durbin sagt: "Dieser Mob wurde von einem Präsidenten inspiriert, der eine Niederlage nicht akzeptieren kann." Und sein republikanischer Kollege Mitt Romney, ein parteiinterner Kritiker des Präsidenten, meint: "Was hier heute passiert ist, war ein Aufstand, der vom Präsidenten der Vereinigten Staaten angezettelt wurde." Romney, einst selbst Präsidentschaftskandidat seiner Partei, spricht vom "verletzten Stolz eines Egoisten" und fügt hinzu: "Die Wahrheit ist, dass der gewählte Präsident Biden die Wahl gewonnen hat. Präsident Trump hat verloren."

Quelle: ntv.de, Can Merey, dpa
[close]
https://www.n-tv.de/politik/Das-ist-ein-Angriff-auf-Amerika-article22274806.html


Korrektur: Offenbar sind sogar vier Menschen gestorben.  :(

https://www.augsburger-allgemeine.de/live-blog/Trump-Anhaenger-stuermen-Kapitol-in-den-USA-Vier-Menschen-sterben-id58852321.html

https://www.focus.de/politik/ausland/usa-politik-news-vier-menschen-sterben-bei-sturm-aufs-kapitol_id_12606704.html


Zitat
Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sagte, die Kammer lasse sich nicht einschüchtern und werde sich nicht Gesetzlosen beugen. "Sie haben versucht, unsere Demokratie zu stören. Sie sind gescheitert." McConnell betonte, man werde die Arbeit, die man begonnen habe, nun zu Ende bringen. "Wir werden den Sieger der Präsidentenwahl 2020 zertifizieren."

Bürgermeisterin verlängert Ausnahmezustand um 15 Tage
Die Bürgermeisterin von Washington D.C., Murial Bowser, kündigte an, den Ausnahmezustand in der amerikanischen Hauptstadt um 15 Tage zu verlängern. Damit solle die Amtseinführung von Joe Biden gesichert werden.

Der Polizeichef von Washington, Robert J. Contee, erklärte in einer Pressekonferenz, dass Warnungen gegen Verstöße ausgesprochen. Ingesamt seien 52 Personen festgenommen worden, darunter 46 Menschen wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre. Man haben zwei Rohrbomben und Molotov-Cocktails gefunden.

Die Demonstrantin, die ums Leben kam, wurde von einem Polizisten in Zivil im Capitol erschossen. Drei weitere Menschen seien "nach medizinischen Notfällen" gestorben. 14 Officers seien ebenfalls verletzt worden. Zwei Polizisten seien ins Krankenhaus gekommen.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_89235908/sturm-aufs-kapitol-in-washington-erneuter-einspruch-gegen-us-wahlergebnis-abgewiesen.html


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« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 07:34:12 von Reichsschlafschaf »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3489 am: 7. Januar 2021, 07:17:12 »
Ein Land am Abgrund, wie mir scheint.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3490 am: 7. Januar 2021, 07:26:02 »



Jake Angeli, Schamane, Druide oder wie immer man ihn bezeichnen will,  durch Bannon mitfinanziert und von der eher esoterisch-patriotischen Sorte, war natürlich ganz vorne auch dabei.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Schnabelgroß

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3491 am: 7. Januar 2021, 07:52:03 »
Die wollten bestimmt alle nur Selfies machen.

"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3492 am: 7. Januar 2021, 07:56:31 »
Aktuell sieht das anders aus. Die meisten Senatoren dürften deutlich entsetzt sein.

Mein Mitleid mit den Republikanern hält sich in Grenzen.

P.S. Wenn man sich die Gestalten neben Angeli so anschaut, überrascht es nicht, dass drei Leute durch medizinische Notfälle gestorben sind. Der Gesundheitszustand der Trump-Anhänger ist für Revolutionen offenbar zu schlecht.

Sehe hier deutliche Verschwörung der amerikanischen Fast-Food-Industrie. Man hat den Gesundheitszustand der US-Bevölkerung systematisch ruiniert, damit es gar nicht erst zu Aufständen kommt.

A very, very, very cunning plan.  As cunning as a fox what used to be Professor of Cunning at Oxford University but has moved on and is now working for the U.N. at the High Commission of International Cunning Planning.

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3493 am: 7. Januar 2021, 07:58:53 »
Zitat
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« Letzte Änderung: 7. Januar 2021, 08:06:59 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline Ba_al

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3494 am: 7. Januar 2021, 08:11:03 »
Irgendwie erinnern mich die Bilder an einen Sturm auf den Reichstag vor nicht all zu langer Zeit.

War man da nicht auch völlig überrascht?
 
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