Wir plagen uns hier, im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Exitus, schon mit Problemen in der Medikamentenversorgung.
Es bestehen schon seit Wochen Lieferengpässe für eine Reihe von Medikamenten. Angefangen hat es mit Blutdrucksenkern und Insulinpräparaten, jetzt geht es an die Schmerzmittel und Neuroleptika.
Ärzte und Apotheker stehen vor dem Problem, dass sie den Patienten vermehrt Ersatz anbieten müssen, für den diese aber mehr zuzahlen müssten.
Ich hatte diese Woche ein Dutzend Patienten, denen Antidepressiva und Antipsychotika angeboten werden mussten, für die sie statt 5 Euro, gleich 12 -15 Euro zuzahlen sollten.
Die mussten dann einen Marathon durch eine Reihe von Apotheken machen, bis sie das hatten was sie wollten und sich leisten können.
Auch in England gibt es eine "Engpassliste". Auf diese wurden einige Medikamente gesetzt, was die Behörden ermächtigt, diese zu höheren Preisen im Ausland einzukaufen.
Innerhalb weniger Wochen wurden aus 40 an die 100. Die Briten fangen an diese zu horten.
Und dann liefern alle soviel wie möglich nach GB, bzw. britische Unternehmen halten ihre Chargen zurück.
Dazu kommt die perspektivische Variante, dass mit dem Austritt aus der EU, eine Vielzahl von Medikamenten aus good old England sofort ihre Zulassung verlieren.
Denn in den meisten Fällen werden Medikamente nur von einer nationalen Zulassungsbehörde geprüft und zugelassen, die anderen Zulassungsbehörden übernehmen dann diese Zulassungen.
Und dann gibt es noch sehr komplexe Lieferketten und die dann geänderten Bestimmungen bei Im- und Export, sowie die Zollkontrollen.