Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264419 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2490 am: 27. November 2017, 16:45:01 »
Die könnten ihm auch gleich eine Einladung und einen Freibrief schicken, dass er dem Staat und der Gesellschaft auf der Nase rumtanzen darf!  :banghead:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2491 am: 28. November 2017, 01:42:21 »
Kaffeeklatsch mit der 'Dissidentin' :

In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2492 am: 28. November 2017, 07:56:28 »
Zum Glück sind solche ♥♥♥en - wenn auch zahlreich - wirklich fremd im eigenen Land.
Ich bremse nicht für Nazis!
 
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Offline Evil Dude

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2493 am: 28. November 2017, 10:19:58 »
Wieso ist die nicht im Knast?
Und was meinen die mit "Erzählt von ihren Kriegserlebnissen"?
Sie war bei Kriegsende 16 Jahre alt und kommt aus einem Kaff mit 150 Einwohnern in der hessischen "Pampa"!
Erzählt sie, wie sie andere BDM-Mitglieder, Mitschüler und Nachbarn beim Ortsgruppenleiter denunziert hat?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2494 am: 28. November 2017, 10:34:09 »
Wieso ist die nicht im Knast?

Berufung und/oder Revision (weiß gar nicht, wie viel aktuell noch gegen die läuft). Und ein herausragender Eifer bei den Strafverfolgungsbehörden ist da für mich auch nicht sichtbar. Also wird sie wohl in diesem Leben nicht mehr in den Knast wandern. Obwohl ich es ihr mehr als gönnen würde.

Und was meinen die mit "Erzählt von ihren Kriegserlebnissen"?
Sie war bei Kriegsende 16 Jahre alt und kommt aus einem Kaff mit 150 Einwohnern in der hessischen "Pampa"!
Erzählt sie, wie sie andere BDM-Mitglieder, Mitschüler und Nachbarn beim Ortsgruppenleiter denunziert hat?

Oooch, da wird zur Not was dazu erfunden. Ist doch für die Zielgruppe das Schönste, wenn (Ur-)Omma und/oder (Ur-)Oppa über'n Kriech erzählen. Wahrscheinlich erzählt sie dann auch, wie das war, als der Russe in Hessen eingefallen ist.
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2495 am: 28. November 2017, 10:40:40 »
Ob man erfährt, was dabei herauskommt?

Zitat
Mannheim: Experten diskutieren über so genannte Reichsbürger
28. November 2017

Experten diskutieren in Mannheim über die Szene der so genannten Reichsbürger. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Beate Bube, Präsidentin des Landesamtes für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, sowie der Politologe Jan Rathje. Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der im Südwesten erfassten Reichsbürger aktuell bei etwa 2200 Menschen. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab. dpa/feh

http://www.rnf.de/mannheim-experten-diskutieren-ueber-so-genannte-reichsbuerger-159318/
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2496 am: 28. November 2017, 10:42:49 »
Da ist hoffentlich der vom eigenen OB hofierte Reichsdepp nicht zu kurz gekommen!  :whistle:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2497 am: 28. November 2017, 12:53:12 »
Ob man erfährt, was dabei herauskommt?

Zitat
Mannheim: Experten diskutieren über so genannte Reichsbürger
28. November 2017

Experten diskutieren in Mannheim über die Szene der so genannten Reichsbürger. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Beate Bube, Präsidentin des Landesamtes für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, sowie der Politologe Jan Rathje. Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der im Südwesten erfassten Reichsbürger aktuell bei etwa 2200 Menschen. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab. dpa/feh

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Da kann doch Xaverl gar nicht richtig gewürdigt werden.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2498 am: 28. November 2017, 14:58:38 »
Etwas zu den "Ergebnissen" der Diskussion in Mannheim aus der Südwest-Prawda:

„Reichsbürger“ bereiten Behörden Probleme - Schulungen geplant

Spoiler
Die Szene der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter gerät zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit.
lsw | 28.11.2017

Reichsbürger kennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an.

Sogenannte Reichsbürger bereiten den Sicherheitsbehörden zunehmend Probleme - Schulungen sollen sie nun auf den Umgang mit ihnen vorbereiten. „Reichsbürger“ wendeten sich nicht nur gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung, sagte Beate Bube, Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz, am Dienstag auf einer Veranstaltung in Mannheim. „Sie beeinträchtigen auch die Funktionsfähigkeit staatlicher Einrichtungen.“ Mitarbeiter an Gerichten, Landrats- und Finanzämtern hätten zunehmend mit kruden und abstrusen Einsprüchen zu kämpfen.

Verfassungsschützer organisieren ihr zufolge daher Schulungen, die im Umgang mit „Reichsbürgern“ helfen sollen. 2017 habe es etwa Schulungen für Staatsanwälte und Richter gegeben. Das Problem sei, dass „Reichsbürger“ teilweise gewalttätig seien und Waffen hätten.

Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der im Südwesten erfassten Reichsbürger aktuell bei etwa 2200 Menschen. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab. Sogenannte Selbstverwalter lehnen staatliche Bevormundung ab und sind Sicherheitsbehörden zufolge teilweise bereit, ihre Autonomie mit Waffengewalt zu verteidigen.
[close]

http://Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der im Südwesten erfassten Reichsbürger aktuell bei etwa 2200 Menschen.

Zitat
Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der im Südwesten erfassten Reichsbürger aktuell bei etwa 2200 Menschen.

Das ist schockierend, zumal die übliche Ausrede in B-W weitgehend wegfallen dürfte!
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2499 am: 28. November 2017, 15:28:25 »
Also, mal ganz neutral gesagt:  *hust*
 :o


Zitat
15 Prozent der Sachsen halten die Deutschen von Natur aus anderen Völkern für überlegen. Das geht aus der Umfrage „Sachsen-Monitor“ hervor. Im Vorjahr waren es 18 Prozent.
http://www.mdr.de/s/9aa



Und einmal Vollpension, bitte! Mit allem!   ;D

Zitat
28.11.2017 - 15:17 Uhr   |   Zwickau
Richter schickt aggressiven Reichsbürger ins Gefängnis
Autor: Gunnar Tichy

Ein aggressiver sog. Reichsbürger muss ins Gefängnis. Der 62-Jährige wurde am Dienstag in Zwickau zu 16 Monaten Haft verurteilt.

Der Vogtländer ging in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig auf Polizisten, Justizbeamte und Journalisten los. Für einen Zwischenfall im Amtsgericht Auerbach wurde er jetzt bestraft.

Richter Torsten Sommer sagte zur Urteilsbegründung: „Ihre Verschwörungstheorien gegen die Justiz sind absoluter Käse“. Auch am letzten Prozesstag attackierte der Angeklagte einen Fotografen – und sogar seinen Verteidiger Nils Hulinsky.

(Mit Radiobeitrag)
http://www.radiozwickau.de/nachrichten/lokalnachrichten/richter-schickt-aggressiven-reichsbuerger-ins-gefaengnis-1348669/
« Letzte Änderung: 28. November 2017, 15:44:32 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2500 am: 28. November 2017, 15:46:36 »
Da haben wohl 12 % der NS-AfDeppen-Wähler glatt vergessen, dass sie sich auch zu den "Herren"deppen zählen müssten?  :scratch:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2501 am: 28. November 2017, 15:59:41 »
Mannheim: Experten diskutieren über so genannte Reichsbürger
http://www.rnf.de/mannheim-experten-diskutieren-ueber-so-genannte-reichsbuerger-159318/
Experten? Ohne uns? Da kann doch Xaverl gar nicht richtig gewürdigt werden.

Hab' mich auch schon gewundert!
Aber es gibt schon Meldungen:
Zitat
Expertengespräch zu „Reichsbürgern“
Verfassungsschutz-Chefin: Wir sind spät dran

Von Eberhard Wein 28. November 2017 - 15:02 Uhr
Zitat
Der typische „Reichsbürger“ ist männlich, über 50 und überschuldet. Doch wie gefährlich sind diese Leute? Bei dieser Frage hat bei Behörden wie dem Landesamt für Verfassungsschutz offenbar ein Umdenken eingesetzt.
Spoiler
Mannheim - Drei Männer stehen am Haupttor der Patch-Barracks in Stuttgart-Vaihingen und wollen Oberst Neil A. Corson sprechen. Doch der General ist nicht da. So müssen die drei Herren, die sich auf selbst gebastelten Ausweisen als Reichskanzler und Minister ausgeben, unverrichteter Dinge wieder gehen. Zurück lassen sie eine vorbereitete Protestnote ihrer imaginären Reichsregierung gegen die Besatzungsmacht auf ihrem angeblichen Hoheitsgebiet.

Szene wird gewaltbereiter

Es sind wohl kuriose Auftritte wie dieser, der sich vor wenigen Wochen ereignete, die dazu geführt haben, dass das Phänomen der „Reichsbürger“ lange Zeit nicht ernst genommen wurde. „Vielleicht hat es tatsächlich erst Todesfälle gebraucht, um zu erkennen, dass sie eine Aufgabe für die Sicherheitsbehörden sind“, räumte die Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Beate Bube, bei einem Expertengespräch des Mediendienstes Integration in Mannheim selbstkritisch ein. Im Jahr 2016 war bei einer Razzia im fränkischen Georgensgmünd ein Polizist von einem „Reichsbürger“ erschossen worden. Auch in Baden-Württemberg hat es bereits gewalttätige Übergriffe gegeben. So hatte im August 2016 ein „Reichsbürger“ bei einer Fahrzeugkontrolle bei Horb einen Polizisten mehrere Meter mitgeschleift.

Zu lange hätten die Behörden das Phänomen unter dem Stichwort Realsatire abgebucht, sagte der Politikwissenschaftler Jan Rathje von der Amadeu-Antonio-Stiftung in Heidelberg. Doch in den vergangenen zwei Jahren hätten die Aktivitäten stark zugenommen, sagte Bube. „Der Leidensdruck der Gerichte war mit Händen zu greifen.“ Immer wieder wurden Verhandlungen gestört und ihre Autorität infrage gestellt. Ebenso ergehe es den Mitarbeitern von Finanzämtern oder Rathäusern. Die Reichsbürger wendeten sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, beeinträchtigten aber auch die Funktionsfähigkeit des Staates. „Es wurde deutlich, dass wir etwas machen müssen.“
Verfassungsschutz wird aktiv

Seit zwei Monaten gibt es nun ein eigenes Referat „Islamfeindliche und rechtsextremistische Bestrebungen, Reichsbürger“. „Wir sind dabei, uns eine Übersicht über die Szene zu verschaffen“, sagte der Referatsleiter Lars Legath. Gegenwärtig seien rund 2200 Reichsbürger und Selbstverwalter im Land aktiv. In Schulungen würden Landesbedienstete auf die neue Herausforderung vorbereitet. Privat seien Diskussionen wichtig, für die Behörden hätten sie aber keinen Sinn. Es gehe den Reichsbürgern nur darum, staatliches Handeln zu sabotieren, sagte Bube.

76 Prozent der Reichsbürger seien Männer. „Das ist ein ähnlicher Wert wie im Rechtsextremismus“, sagte Legath. In welchen sozialen Gruppen das Thema besonders verfange, habe bisher noch nicht ermittelt werden können. Ungewöhnlich sei allerdings das hohe Einstiegsalter. „Das Durchschnittsalter liegt über 50.“ Auch die Verweildauer im Milieu sei hoch. „Wer einmal drin ist, bleibt drin“, sagte Legath.
50 Schusswaffen in einem einzigen Haus

Auffällig sei die Affinität zu Waffen. Dies mache auch ihre Gefährlichkeit aus, sagte Legath. Die Behörden seien damit beschäftigt, gegen den Waffenbesitz vorzugehen. Bei einer einzigen Familie habe man jüngst 50 Pistolen und Gewehre beschlagnahmt. Der Politikwissenschaftler Rathje, der gerade ein Buch „Reichsbürger, Selbstverwalter und Souveränisten. Vom Wahn des bedrohten Deutschen“ vorgelegt hat, erklärte, die Reichsbürger seien im Kern eine rechtsextremistische und antisemitische Gruppierung. „Mich irritiert, dass der Verfassungsschutz dafür eine eigene Kategorie aufmacht“, sagte Rathje. Gleichwohl handele es sich um eine fast schon sektenhafte, wenn auch meist nur lose verbundene Sonderform. Die meisten Mitglieder habe ein biografischer Bruch in die Radikalisierung geführt. Oft hätten sie massive finanzielle Probleme. Die Ideologie des Reichsbürgertums biete einen scheinbar bequemen Ausweg. Doch die Verschuldung steige weiter an, wenn Bußgeld- oder Steuerzahlungen verweigert würden. Ein Ausstieg aus der Szene sei dadurch kaum noch möglich.

Er votierte dafür, Elemente der Sektenberatung und klassische Aussteigerprogramme für Neonazis mit einer Schuldnerberatung zu kombinieren. Allerdings könne man niemanden zwingen, solche Angebot anzunehmen. „Auch wenn die Reichsbürger das nicht wahrhaben wollten: Sie sind weiterhin Bürger der Bundesrepublik Deutschland mit allen Rechten.“
[close]
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.expertengespraech-zu-reichsbuergern-verfassungsschutz-chefin-wir-sind-spaet-dran.7a57443e-25e1-4423-b8ec-9a619091d565.html


Mod: Ich habe das Zitat gekürzt. Die Moderation bittet Euch, auch im Namen unseres geliebten gerechten Herrschers, Zitate auf den relevanten Teil zu kürzen. Das Forum wird dadurch für die vielen Leser erheblich übersichtlicher.  :derpina-happy:
« Letzte Änderung: 28. November 2017, 16:09:25 von Tuska »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2502 am: 28. November 2017, 16:27:36 »
Also, mal ganz neutral gesagt:  *hust*
 :o


Zitat
15 Prozent der Sachsen halten die Deutschen von Natur aus anderen Völkern für überlegen. Das geht aus der Umfrage „Sachsen-Monitor“ hervor. Im Vorjahr waren es 18 Prozent.
http://www.mdr.de/s/9aa
Dann haben also drei Prozent anhand des eigenen Verhaltens und der eigenen Rechtschreibung verstanden, dass das nicht so sein kann. Gratuliere.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2503 am: 28. November 2017, 16:35:30 »
Oder 3 % mehr waren dieses Jahr sogar zu blöd, diese Frage zu verstehen.  :scratch:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2504 am: 28. November 2017, 16:54:54 »
Der VS Ba-Wü hat eine Erlkenntnis:



Mannheim
Von der privaten Krise in das Milieu der „Reichsbürger“
Zitat
Grundgesetz, Behörden und Gerichte der Bundesrepublik? Gelten in der Welt der „Reichsbürger“ nicht. Die Szene genau einer politischen Strömung zuzuordnen, das ist schwierig. Das hat die vom „Mediendienst Integration“ organisierte Veranstaltung „Wie umgehen mit „Reichsbürgern?“ am Dienstag in Mannheim gezeigt. Beate Bube, Präsidentin des Stuttgarter Landesamtes für Verfassungsschutz sagte, es handle sich bei „Reichsbürgern“ mitnichten durchweg um Rechtsextreme. „Wir schätzen, dass aktuell in Baden-Württemberg etwa 2200 Personen der Szene zuzurechnen sind. 90 davon gehören verschiedenen extremistischen Kreisen an“, sagte sie.

Spoiler
Politologe Jan Rathje von der Amadeu Antonio Stiftung vertrat die Auffassung, das von „Reichsbürgern“ verbreitete Bild einer „BRD-GmbH“ speise sich aus Antisemitismus und Rechtsextremismus. So erinnere die Behauptung, Deutschland sei nicht souverän und werde durch sinistre Mächte fremdbestimmt an den Mythos einer „jüdischen Weltverschwörung“, der aus der NS-Zeit bekannt sei und von heutigen Rechtsextremen verbreitet werde. Ebenso die Ablehnung historischer Fakten, etwa Deutschlands Kriegsschuld oder der Massenmord an den Juden, passe dazu. „Allgemein würde ich die Ideologie dieser Reichsbürger daher als rechtsextrem einschätzen“, sagte Rathje.

So oder so - viele dieser Personen bereiten den Behörden zunehmend Sorgen. Bei den „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ werde eine Zunahme der Aktivitäten und auch eine erhöhte Gewaltbereitschaft gegenüber Vertretern von Behörden beobachtet. Wie Beate Bube weiter erklärte, haben Mitarbeiter an Gerichten, Landrats- und Finanzämtern zunehmend mit kruden und abstrusen Einsprüchen in großer Menge zu kämpfen. Daher organisierten Verfassungsschützer nun Schulungen, die im Umgang mit „Reichsbürgern“ helfen sollen. 2017 habe es etwa Schulungen für 200 Staatsanwälte und Richter gegeben. Das drängendste Problem sei, dass viele „Reichsbürger“ eine „dezidierte Waffenaffinität“ hätten und teilweise gewalttätig seien. Problematisch sei auch, dass die Anhänger dieser Verschwörungstheorie schwierig zu erreichen seien, da sie eine äußerst ablehnende Haltung einnehmen.

Wie also lassen sich Reichsbürger wieder in das gesellschaftliche Leben integrieren? Nach Angaben der Verfassungsschützer lassen erste Auswertungen den Schluss zu, dass sogenannte Reichsbürger zu fast 80 Prozent männlich sind, Schulden haben oder sich in einer Lebenskrise befinden. Nach Ansicht des Politologen Rathje eröffnet das die Möglichkeit, mit intensiver Krisenbearbeitung - von Schuldnerberatung bis hin zur Lebenshilfe - einen Zugang zu eröffnen. Ähnlich wie beim Beitritt zu einer Sekte seien Menschen oftmals in einer privaten Krise besonders anfällig für Heilsversprechen politischer oder religiöser Natur.

Annette Dorothea Weber, Theaterregisseurin aus Mannheim, sagte, es sei eine wichtige zivilgesellschaftliche Aufgabe, „Reichsbürger“ in Diskussionen zu stellen und ernst zu nehmen, trotz teilweise skurriler Ansichten in diesen Kreisen. „Ich warne davor, das Problem nicht ernst zu nehmen“, sagte Weber, die ein Theaterstück zum Umgang mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus inszeniert hat. Falsch sei es aus ihrer Sicht, Diskussionen zu dem Thema hinter verschlossenen Türen zu führen. Dies sei bei Gesprächen im Mai zwischen der Stadt Mannheim und der Band Söhne Mannheims um Sänger Xavier Naidoo geschehen, nachdem Kritik an dem Lied „Marionetten“ laut wurde. In dem umstrittenen Song heißt es unter anderem in Richtung Politiker: „Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter.“
[close]

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/_reichsbuerger_-bereiten-behoerden-probleme-24188966.html

Gleichlautender Artikel in der WELT:
https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article171038770/Von-der-privaten-Krise-in-das-Milieu-der-Reichsbuerger.html
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