Autor Thema: Ursula Haverbeck  (Gelesen 75425 mal)

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Offline Anmaron

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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #270 am: 14. September 2018, 17:33:34 »
Off-Topic:
Zitat
Terminsaufhebung
und da zeigt sich, dass das Weglassen des Fugen-S praktische Gründe hat: Wer braucht schon zum einen saufen heben einen Termin beim Gericht?  ;D
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dtx

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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #271 am: 15. September 2018, 12:13:20 »
Bemerkenswert daran ist, daß sich die Rechten noch durch eine Krankmeldung vom Demonstrieren abhalten ließen.
 
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Offline Gelehrsamer

Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #272 am: 20. September 2018, 10:10:10 »
Ein ausführlicher Bericht über den Werdegang der Nazi-Oma und ihren bisherigen Werdegang findet sich beim "Nordstaddtblogger" aus Dortmund:

https://www.nordstadtblogger.de/hintergrund-die-holocaust-leugnerin-ursula-haverbeck-die-partei-die-rechte-und-die-neonazis-in-dortmund/

Allerdings kann man die Frage stellen, ob es gegen den verstorbenen Gatten von Oma Hetz spricht, dass dieser von Himmler persönlich wegen charakterlicher Ungeeignetheit aus der SS geworfen worden sein soll ("... soll von SS-Chef Himmler persönlich mit den Worten, er habe 'nicht die primitivsten Eigenschaften von Disziplin und menschlicher Anständigkeit, die von einem SS-Führer verlangt werden müssen', aus der SS geworfen worden sein").
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #273 am: 20. September 2018, 10:17:11 »
Allerdings kann man die Frage stellen, ob es gegen den verstorbenen Gatten von Oma Hetz spricht, dass dieser von Himmler persönlich wegen charakterlicher Ungeeignetheit aus der SS geworfen worden sein soll ("... soll von SS-Chef Himmler persönlich mit den Worten, er habe 'nicht die primitivsten Eigenschaften von Disziplin und menschlicher Anständigkeit, die von einem SS-Führer verlangt werden müssen', aus der SS geworfen worden sein").

Das heisst, er war ein besonders primitiver Primitivling? Ein überzeugter Nazi war er ja trotzdem zeitlebens.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #274 am: 20. September 2018, 10:24:23 »
Das heisst, er war ein besonders primitiver Primitivling? Ein überzeugter Nazi war er ja trotzdem zeitlebens.

Das schließt sich nicht aus - das bedingt sich.
Kommen wir nun zu etwas völlig anderem.
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #275 am: 20. September 2018, 10:49:15 »
Himmler hatte bekanntlich nichts gegen das Ermorden und Ausplündern von Juden. Die Posener Reden geben hier einen guten Einblick in seine Gedankenwelt.
Es sollte halt nur alles seine Ordnung haben.

Frauen und Kinder erschiessen war ok, solange die Toten ordentlich ausgerichtet im Massengrab lagen.

Himmler hatte etwas gegen Korruption ( die allerdings in Nazideutschland so verbreitet war, das sie den Normalfall darstellte) und persönliche Bereicherung ( siehe Karl Otto Koch)

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Otto_Koch

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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #276 am: 20. September 2018, 12:02:18 »
Das heisst, er war ein besonders primitiver Primitivling? Ein überzeugter Nazi war er ja trotzdem zeitlebens.

Zweifelsohne war er ein überzeugter Nazi. Ich halte Himmler nur nicht für einen geeigneten (Kron-) Zeugen gegen die charakterliche Eignung von jemandem - wofür auch immer. Natürlich könnte man sagen, dass jemand sogar nach Himmlers Maßstäben eine (zu) miese Type war. Aber damit täte man wieder einer so miesen Type wie Himmler zu Viel der Ehre an.   
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #277 am: 20. September 2018, 20:22:16 »
Off-Topic:
Himmler hatte bekanntlich nichts gegen das Ermorden und Ausplündern von Juden. Die Posener Reden geben hier einen guten Einblick in seine Gedankenwelt.
Es sollte halt nur alles seine Ordnung haben.

Frauen und Kinder erschiessen war ok, solange die Toten ordentlich ausgerichtet im Massengrab lagen.

Himmler hatte etwas gegen Korruption ( die allerdings in Nazideutschland so verbreitet war, das sie den Normalfall darstellte) und persönliche Bereicherung ( siehe Karl Otto Koch)

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Otto_Koch
Himmler ist insgesamt eine der interessantesten Personalien der führenden Obernazis. Der war ja nicht dumm. So rein von der formalen Intelligenz her. (Das waren und sind ja leider die wenigsten Nazis. "Nazis = dumm" ist eine sehr gefährliche Beruhigngsstrategie…) Der war intelligent UND Nazi. Also per definitionem nicht anständig. Dennoch kam es ihm auf eine sehr formale (und wirklich perverse) Art auf Anständigkeit an. Das Beispiel von @mork77 mit der ordentlichen Ausrichtung im Massengrab trifft den Nagel da auf den Kopf.

Passend dazu gibt es eine sehr interessante Doku über ihn, die ihm den Beinamen "der Anständige" verleiht. Eine (in der Doku auch erklärte) Anspielung auf die Posener Rede, in der er es als herausragende Eigenschaft der SS hervorhebt, angesichts der Schrecken der Konzentrationslager "anständig" geblieben zu sein…
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #278 am: 20. September 2018, 20:34:51 »
Korruption fing im Lieblingsreich der Deppen bereits an der Spitze an!

Der "Gröfaz" liess zwar zur Selbstinszenierung publikumswirksam vom Völkischen Beobachter verkünden, dass er auf das Reichskanzlergehalt verzichtet, was nur etwa ein Jahr der Fall war, hat sich aber auf alle möglichen Arten schamlos bereichert und zur Krönung auch noch Steuern hinterzogen!

https://www.welt.de/kultur/history/article13703272/Hitler-zahlte-keine-Steuern-und-war-Multimillionaer.html

Kennen wir da nicht noch einen "Fangnomboy", der zwar ständig über das "schwere Schicksal", dass ihm "auferlegt" wurde jammert und heimlich ausschließlich in die eigene Tasche mißwirtschaftet?  :scratch:
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #279 am: 22. September 2018, 10:29:26 »
Eigentlich paßt es in mehre Fäden, aber ich packe es mal hier hinein.

Im November beginnt die Mündliche Verhandlung gegen einen heute 94-jährigen ehem. SS-Wachmann des Lagers Stutthof Verhandelt wird vor der Jugendkammer und höchstens 2 Stunden.

Trotzdem werden sie wieder aufjaulen ...

Zitat

Ehemaliger SS-Wachmann 94-Jähriger wegen Mordbeihilfe vor Gericht

21.09.18, 13:36 Uhr

Münster -
Ein hochbetagter ehemaliger SS-Wachmann im deutschen Konzentrationslager Stutthof bei Danzig muss sich ab November vor Gericht wegen hundertfacher Mordbeihilfe verantworten.

Dem 94 Jahre alten Mann aus dem Kreis Borken wirft die Staatsanwaltschaft vor, als Wachmann in dem Lager für mehrere Hundert Morde zwischen 1942 und 1945 mitverantwortlich gewesen zu sein, wie das Landgericht Münster am Freitag mitteilte.

Prozess ab November
Der Prozess beginnt am 6. November vor der Jugendkammer, weil der Angeklagte zum Zeitpunkt der ihm vorgeworfenen Taten noch nicht 21 Jahre alt war. Aus Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand wird maximal zwei Stunden lang verhandelt.

Zwischen den Sitzungen müssen immer wieder Ruhetage eingelegt werden. Es sind zunächst dreizehn Prozesstage bis Mitte Januar angesetzt.

Gefangene erfroren und vergiftet
Laut Anklage sind in dem Konzentrationlager mehrere Hundert Menschen in Gaskammern umgebracht worden. Weitere starben aufgrund der elenden Lebensverhältnisse oder wurden durch Genickschüsse getötet worden.

Wieder andere Gefangene habe man erfrieren lassen oder Gift direkt ins Herz injiziert. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, von sämtlichen Tötungsmaßnahmen gewusst zu haben. Er bestreitet früheren Angaben zufolge seine Beteiligung.

Wegen derselben Vorwürfe soll auch ein 93-Jähriger aus Wuppertal vor Gericht gebracht werden. Anders als vorgesehen, soll das Verfahren gegen ihn gesondert geführt werden kann, teilte das Gericht weiter mit. Es sei bislang noch nicht absehbar, ob der Mann verhandlungsfähig ist. Ein weiteres Gutachten dazu steht noch aus. (dpa)

https://www.mz-web.de/panorama/ehemaliger-ss-wachmann-94-jaehriger-wegen-mordbeihilfe-vor-gericht-31328824?dmcid=sm_fb_p
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #280 am: 22. September 2018, 10:38:36 »
ich finde es jedenfalls beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Justiz heute Greise wegen Verbrechen verklagt, die über 60 Jahre zurückliegen, während man in all der Zeit davor offenbar wenig Motivation hatte, die Verbrechen aufzuklären und die Schuldigen zu ermitteln.
Da provoziert man ja gerade zu, dass auf Seiten des rechten Packs die Empörung hochschlägt und diese Fälle ideologisch ausgeschlachtet werden.

Das ist wieder so eine Möglichkeit, dem rechten Pack noch mehr Zustimmung zu verschaffen. Manch einer wird da nämlich fragen, warum der böse Flüchtling nicht abgeschoben werden kann, während ein 94-jähriger gebrechlicher Greis noch abgeurteilt werden soll.
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #281 am: 22. September 2018, 10:57:09 »
Manch einer wird da nämlich fragen, warum der böse Flüchtling nicht abgeschoben werden kann, während ein 94-jähriger gebrechlicher Greis noch abgeurteilt werden soll.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich: Ich habe jedenfalls noch nicht von Flüchtlingen gehört, die in Konzentrationslagern die Angehörigen religiöser oder ethnischer Minderheiten ermordet haben. Die Parallele ist doch absurd.
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #282 am: 22. September 2018, 10:59:57 »
mit welcher Selbstverständlichkeit die Justiz heute Greise wegen Verbrechen verklagt, die über 60 Jahre zurückliegen

Nun ja, Mord verjährt eben nicht und somit die Beihilfe auch nicht.
Ab welchem Zeitpunkt sollte man denn nicht mehr anklagen? Ab 59 Jahren? Ab 61 Jahren?



der Zeit davor offenbar wenig Motivation hatte, die Verbrechen aufzuklären und die Schuldigen zu ermitteln.

Dazu gibt es zwei Erklärungen. Die eine lautet: Dreher hat gedreht.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-07/ns-verbrecher-beihilfe-taeter-strafrecht-justiz-fischer-im-recht/komplettansicht

Die andere finde ich überzeugender. Nach dieser hat ein Senat am BGH Rechtsbeugung begangen. Unter einem nur allzu gut bekannten Vorsitzenden:
https://blog.delegibus.com/2015/07/27/die-urbane-legende-von-eduard-dreher/

Nachdem die Fehler seit dem Demjanjuk-Urteil nun einmal erkannt und beseitigt wurden, sollte die deutsche Justiz auch weiterhin nicht nach rechts oder links schielen, ob ein Prozeß gerade in die politische Landschaft paßt.

fiat justitia
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #283 am: 22. September 2018, 11:23:03 »
Schönes und so passendes Zitat aus dem Zeitartikel
Zitat
In den Jahren 1945 fortfolgende besah sich der Deutsche selbst, nicht "heimgekehrt", sondern zusammengekehrt auf dem Boden seines Schweinestalls: Weinerlich und erbärmlich, selbstmitleidig und chauvinistisch wie eh und je. Die SA-Uniformen waren kaum im Ofen verbrannt, da war der Deutsche schon wieder das Opfer der Geschichte: Des Russen, der Vertreibung, der "Bombennächte". Die deutsche Frau vergewaltigt! Der deutsche Gutsbesitzer vom Ostseestrand und aus dem schönen Böhmen vertrieben!

Gut, dass es Günther Pfitzmann gab und Curd Jürgens, Hanns Lothar und Heinz Rühmann! Sie haben dem deutschen Volk in der Gnade ihrer Kunst gezeigt, dass es eine Ehre war, seine Pflicht zu tun vor Leningrad und in den Ardennen. Ganz wichtig dabei: Bis zum Schluss! Bis zum Tod! Bis zur Leberzirrhose. Si fractus illabatur orbis, impavidum ferient ruinae:Und wenn auch die ganze Welt zusammenstürzte, so träfen die Trümmer doch einen Ungerührten.
der Fischer halt...
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Re: Ursula Haverbeck zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt
« Antwort #284 am: 22. September 2018, 11:36:21 »
Nachdem die Fehler seit dem Demjanjuk-Urteil nun einmal erkannt und beseitigt wurden, sollte die deutsche Justiz auch weiterhin nicht nach rechts oder links schielen, ob ein Prozeß gerade in die politische Landschaft paßt.

fiat justitia
das sollte sie natürlich nicht. Ich glaube aber, dass nach so langer Zeit eine gerechte Aufarbeitung der Schuld wohl gar nicht mehr möglich ist. Wichtige Zeitzeugen fehlen. Beweise fehlen, Unterlagen, Dokumente ...
Von Unschuld zu Schuld gibt es viele Zwischenstufen, viele Grautöne. Ab wo beginnt Schuld? Ab wann macht sich jemand schuldig? Warum hat er gehandelt wie er handelte? Überzeugung? Angst? Lässt sich das nach so langer zeit noch gerecht klären und beurteilen? Ich habe da meine Zweifel, erst recht, wenn es um jene geht, die nicht selbst entschieden haben, sondern mittaten, also Gehilfen waren.

Aber das steht auf einem Blatt. Auf dem anderen steht, welche Signale man sendet, wenn man einerseits so viel zeit ungenutzt verstreichen lässt und den Eindruck vermittelt, kein oder kaum Interesse an der Strafverfolgung zu haben, um dann viele Jahrzehnte später die juristische Keule zu scwingen, und so zu tun als sei einem das alles jetzt ganz wichtig.

Ja, es ist wichtig. Aber dann ist da das rechte Pack, das diese Fälle für sich ausschlachten wird. Und darin sind sie mittlerweile wieder recht gut geworden. Da schafft man es dann ganz leicht, auch in jenen Teilen der Bevölkerung Mittleid für die greisen Angeklagten zu erzeugen, die eigentlich im Grunde dafür sind, dass diese Verbrechen verurteilt werden müssen.

Und dann wird da der perfide Vergleich gezogen vom kriminellen Ausländer, der nicht abgeschoben werden kann, und dem greisen, gebrechlichen Alten, der sein Mitwirken vielleicht schon aufgearbeitet hat, seine Schuld womöglich auch erkannt hat, und dann bald 70 Jahre später noch ins Gefängnis gesteckt wird obwohl er ohnehin schon dem Tode nahe ist.
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