Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 412005 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Vermutlich eine Widerstandshandlung. Oder so.


Zitat
Bayern

Piloten entdecken Hakenkreuz und AfD-Schriftzug auf Acker

Nachdem mehrere Piloten am Wochenende auf einem Acker in Bayern einen AfD-Schriftzug sowie ein unvollständiges Hakenkreuz entdeckten, hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen.


https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/prankenbach--piloten-entdecken-hakenkreuz-und-afd-schriftzug-auf-acker-8361816.html?utm_source=facebook&utm_campaign=stern_fanpage&utm_medium=posting
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Rolly

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Wenigstens ein Grund sich auf die Bayernwahl und das "Danach" zu freuen  :clap:

Weiterhin bitte ich um eine Karmaoffensive für die unermüdliche Arbeit von @Reichsschlafschaf um die Abgründe der AfD aufzudecken. So viel Leidensfähigkeit muß belohnt werden. Ich bin mal mit gutem Beispiel voran gegangen!
« Letzte Änderung: 17. September 2018, 19:50:49 von Rolly »
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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dtx

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Auch in Bayern die afd-typische interne Klopperei:

Bergmüller und die AfD stritten sich vor dem LG Berlin um die Gültigkeit seiner Mitgliedschaft, nachdem der Beitritt nun schon mehrere Jahre zurückliegt und Bergmüller mehrfach Parteiämter der AfD bekleidete:
https://altötting-alternativ.de/franz-bergmueller-vs-afd-bundesvorstand-der-prozesstag/
https://altötting-alternativ.de/analyse-des-bergmueller-urteils-des-landgerichts-berlin/

Das LG Berlin verbot den Rauswurf Bergmüllers. Die Welt vermutet, daß um diese Personalie nach der Wahl noch einiges an Unterhaltung geboten werden wird:
https://www.welt.de/regionales/bayern/article181246886/Gericht-untersagt-Rauswurf-von-AfD-Mann-Bergmueller.html
https://www.br.de/nachrichten/bayern/landgericht-berlin-bestaetigt-afd-mitgliedschaft-von-bergmueller,R1M4Hai

Alles in allem wieder einmal ein Vorgang, der die These des Fredtitels bestätigt.
« Letzte Änderung: 17. September 2018, 20:36:11 von dtx »
 
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Offline theodoravontane

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Vermutlich eine Widerstandshandlung. Oder so.
[…]
Piloten entdecken Hakenkreuz und AfD-Schriftzug auf Acker
Ich kann den Artikel beim Stern grade nicht lesen, aber ich vermute, das war eine Kunstaktion des bekannten Künstlers Hakan Krzinsky (Künstlername HKNKRZ) und der Text sollte vollständig lauten:

Alles für ein fremdenfreundliches Deutschland!,
Außer friedlich sein Daucht nix! oder
Alte, fahr Doch Bier hol'n!!!

Aber das sind nur Vermutungen …
« Letzte Änderung: 18. September 2018, 00:10:20 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bißchen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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man könnte ja nun aus der Tatsache, dass "AFD" und Hakenkreuz mit Gülle gemalt wurden, auch auf eine ganz andere Aussage schließen.
Wenn ich AfD und ein Hakenkreuz malen wollte, würde ich dafür auch Kacka und Gülle nehmen.
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Offline Reichsschlafschaf

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Weiterhin bitte ich um eine Karmaoffensive für die unermüdliche Arbeit von @Reichsschlafschaf um die Abgründe der AfD aufzudecken. So viel Leidensfähigkeit muß belohnt werden.


Vielen vielen Dank!
In der Tat bin ich davon überzeugt, daß durch nüchterne Informationen die Wähler das wahre Gesicht der NS-afd erkennen können.

Und wie die letzten Demos zeigen, hat die Mehrheit der afd deutlich gemacht, wer wirklich das Volk ist.

Einzig die Wahlbeteiligung bereitet mir Sorgen. afd-Mitglieder und -fanboys gehen auf jeden Fall zur Wahl. Die Anzahl ist also praktisch fest. Jetzt kommt es darauf an, wie viele Demokraten zur Wahl gehen. Demo ist schön und gut, aber das muß sich auch am Wahlverhalten zeigen. Ganz aus dem Bayerischen Landtag werden wir sie nicht heraushalten können. Leider. Aber die Zahl der Abgeordneten sollte so gering wie möglich sein!

Gerne hätte ich einen Aufruf der demokratischen Parteien Bayerns (meinetwegen auch der CSU), möglichst zahlreich zur Wahl zu gehen.
Wird aber wohl nicht kommen.

Hier ein Beispiel, daß offensichtlich doch ein Lernprozeß in Gang gekommen ist:

Zitat
Handelskammer Hamburg lädt die AfD aus
Stand: 03:23 Uhr | Lesedauer: 4 Minuten
Von Uwe Bahnsen, Jörn Lauterbach

Eine Kommission soll klären, wer in der Wirtschaftsvertretung und in Hamburgs Kaufmannschaft zu den Profiteuren der NS-Diktatur gehörte. Der Präses lädt will eine Partei bei Stolperstein-Verlegung nicht dabei haben.
0
 
Eine brisante Entwicklung zeichnet sich in der Handelskammer Hamburg ab: Eine Kommission soll untersuchen, wer in der Kammer und der Kaufmannschaft „zu den Profiteuren und Systemgewinnern der NS-Gewaltherrschaft“ gehörte.

Spoiler
Über einen entsprechenden Vorschlag wird das Plenum der Kammer entscheiden. Damit wird die Kammer ein Tabu aufarbeiten, an dem sie seit dem Kriegsende viele Jahre hindurch zäh festgehalten hat: Es geht um die Ausplünderung der jüdischen Kaufleute im Verlauf der vom NS-Regime erzwungenen „Arisierungen“. Bei diesen Veräußerungen jüdischer Vermögenswerte kam es häufig zu schamlosen Bereicherungen durch die arischen Erwerber. Deren Biografien soll die künftige Kommission nun erarbeiten.

Im Vorfeld dieses Projekts will die Handelskammer am 24. September in einer Gedenkveranstaltung an die vom NS-Regime ermordeten und in den Tod getriebenen Mitglieder ihres Ehrenamtes erinnern: 13 NS-Verfolgte, für die vor dem Kammergebäude Gedenksteine, die sogenannten Stolpersteine, in den Fußboden eingelassen werden sollen.

Es ist Standard, dass zu solchen Ereignissen auch die Vertreter der in der Hamburger Bürgerschaft vertretenen Parteien eingeladen werden – und so ist es auch diesmal. Doch im Nachgang hat Handelskammer-Präses Tobias Bergmann nun die AfD wieder ausgeladen. Eine Zusage hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings auch noch nicht vorgelegen. In einem Statement begründet Bergmann diesen Schritt: „Funktionäre der AfD haben durch ungeheuerliche Aussagen in meinen Augen erkennen lassen, dass sie offensichtlich nicht die Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen haben. Aus Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus und deren Angehörigen sehe ich mich daher gezwungen, die Vertreter der AfD von der Stolpersteinverlegung für die Verfolgten aus dem Ehren- und Hauptamt der Handelskammer Hamburg auszuladen.“ Als Präses sei er einer parteipolitischen Neutralität verpflichtet, führt Bergmann weiter aus. Das bedeute aber nicht, dass er sich neutral zu Aussagen von Parteifunktionären verhalten müsse. „Das Gegenteil ist der Fall: Ich fühle mich verpflichtet, deutlich Flagge gegen jene zu zeigen, die nicht die Lehren aus dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte gezogen haben. Das gehört für mich zu den Prinzipien eines ehrbaren Kaufmanns. Es ist mein fester Wille, für die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit Weltoffenheit und Toleranz einzutreten, auch im Interesse des Wirtschaftsstandortes Hamburg“, so Bergmann.

Bei den Personen, an die durch die Stolpersteine erinnert werden soll, handelt es sich um herausragende Vertreter des Hamburger Wirtschaftslebens. Otto Friedeberg zum Beispiel war Vizepräses der Kammer und Vorsitzender des Vereins der Getreidehändler der Börse e.V. Eine von ihm gegründete Stiftung, die seinen Namen trägt, besteht noch heute. Dr. Heinrich Wohlwill war Chefchemiker und Vorstandsmitglied der Norddeutschen Affinerie. Franz Max Rappolt war Textilunternehmer und leitete ein großes Bekleidungshaus für gehobene Herrenmode. Paul Salomon war Direktor der Dresdner Bank in Hamburg und Mitglied des Börsenvorstandes. Valentin Burchard, Wein- und Spirituosengroßhändler, hatte in der Kammer eine wichtige Funktion als Mitglied ihrer Industriekommission, war zugleich Arbeitsrichter und gehörte 1932/33 für die linksliberale Deutsche Staatspartei der Bürgerschaft an. Cäsar Wolf war Bankier und führender Freimaurer, und so fort.

Diese und weitere Namen stehen für jüdische Lebens- und Familienschicksale, die tief mit Hamburg verbunden und verwoben waren. Ihre Verfolgung und Austilgung durch das NS-Regime, erst die Verweigerung der Emigration, dann die Deportation in das KZ Theresienstadt oder das Getto Minsk und dort die Ermordung im Vernichtungslager Maly Trostenez oder in den Freitod in Hamburg getrieben war ein Verbrechen ersten Ranges. Hinterbliebene und Nachkommen der Opfer werden schildern, welches Leid auch den Familien zugefügt wurde.

Die Frage, wie die Handelskammer mit ihrer Vergangenheit in der NS-Zeit umgeht, hat schon vor 20 Jahren zu erbitterten Auseinandersetzungen in ihren Führungsgremien geführt, als der damalige Kammerpräses Nikolaus W. Schües, Seniorchef der Reederei F. Laeisz, eine öffentliche Erklärung der Kammer zum 60. Jahrestag der Judenverfolgungen vom 9. November 1938 durchsetzte. Darin hieß es, die Ereignisse der Reichspogromnacht von 1938 seien „eine Mahnung an die heutige und die nachfolgenden Generationen, dass die Achtung des Lebens, der Würde und des Eigentums aller Menschen unantastbar ist“.

Die Kammer bereute, dass „damals auch die Wirtschaft nicht die Kraft gefunden“ habe, statt „schweigender Missbilligung offenen Widerstand zu leisten und sich schützend vor die Mitbürger jüdischen Glaubens zu stellen“. Diese Erklärung war allerdings ein mühsam erzielter Kompromiss. Der Streit ging so weit, dass konservative Kaufleute Schües vorwarfen, er habe „die Kammer verraten“.

In Teilen der Kaufmannschaft gibt es unverändert hinhaltenden Widerstand gegen die Bereitschaft der Kammer, ihre Verantwortung auch für die düsteren Vorgänge der NS-Zeit anzunehmen. Kammerpräses Bergmann zeigt sich jedoch entschlossen, auf dem damals von Schües eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Der Kammer sei bewusst, „dass wir hier nicht haltmachen dürfen, sondern uns weiter mit der eigenen Vergangenheit und unserer Rolle während des NS-Unrechtsregimes befassen müssen“.
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https://www.welt.de/regionales/hamburg/article181556604/Nationalsozialismus-Handelskammer-Hamburg-arbeitet-ein-Tabu-auf-und-laedt-die-AfD-aus.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook
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Paßt nicht ganz hierher, aber erhellt doch so einiges: Hass auf Knopfdruck. Lesenswerte Untersuchung zum Thema Haßposts von rechts.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Das die Handelskammmer die AFD auslädt ist natürlich zu begrüßen. Auch das die Thematik "Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung durch Hamburger-Kaufleute" aufgearbeitet werden soll, hört sich zunächst gut an. Bleibt nur die Frage, wen die Handelskammer dafür aussucht. Nicht das wieder am Geschichtsmythos gearbeitet wird  :liar: .

Spoiler
Das zweite Beispiel im Gedenkjahr 2015 ist das Buch Hanseaten unter dem Hakenkreuz, eine Auftragsarbeit der Handelskammer, die aus Anlass ihres 350. Jubiläums löblicherweise ihre eigene Geschichte im "Dritten Reich" zu thematisieren wünschte. Doch während es heute zum Standard gehört, dass Ministerien, Behörden und Unternehmen für die Aufarbeitung wissenschaftliche Institute oder unabhängige Historikerkommissionen bestellen, beauftragte die Handelskammer einen Einzelautor, den langjährigen Welt-Journalisten Uwe Bahnsen. Er hatte bereits 1995 zum 50. Jahrestag des Kriegsendes eine Ausstellung Hamburg 1945 in der Handelskammer realisiert.
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Sorry ist eigentlich Off Topic, aber ich dachte es passt ganz gut zum Artikel der Handelskammer, die sich in Hamburg bei der Aufarbeitung des Kolonalismus und Nationalsozialismus bisher nicht mit Ruhm bekleckert hat.

Spoiler
Schöne Geschichte!
Hamburg hübscht seine Vergangenheit auf: 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs dominiert die Mär von der aufrechten Wirtschaftselite, die den Nazis die Stirn bot. Detlef Garbe und Axel Schildt, zwei der angesehensten Historiker der Stadt, fordern mehr Ehrlichkeit.
Ein Gastbeitrag von Axel Schildt und Detlef Garbe

Einige Historiker können es nicht fassen, aber das städtische Publikum hat den Skandal kaum bemerkt. Im siebzigsten Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Beiträge zur Kapitulation des NS-Regimes in Hamburg vorgelegt, die mehr als peinlich sind. Vor 30 Jahren postulierte der damalige Erste Bürgermeister Klaus von Dohnanyi: "Es ist Zeit für die ganze Wahrheit!" Heute meinen manche offenbar wieder, die halbe tue es auch: Zurück in die fünfziger Jahre!

Jahrzehnte intensiver Forschung, Hunderte von Büchern und Aufsätzen werden schlicht ignoriert, um eine altbackene Heldengeschichtsschreibung in neuem Gewand zu kreieren. Sie trägt märchenhafte Züge und lautet sehr simpel: Es war einmal eine böse Naziherrschaft, die dem Hamburger Bürgertum und den militärisch Verantwortlichen herzlich zuwider war. Sie waren bei Kriegsende die Helden, die die Hansestadt vor dem endgültigen Untergang bewahrten. Ihnen gebührt Ruhm und Ehre.

Erstes Beispiel für diese "Geschichtsschreibung" ist der Auftakt einer Serie zum Kriegsende im Hamburger Abendblatt (18. April 2015). Das Stück kennt drei Helden, den "Kampfkommandanten" Alwin Wolz, den Gauleiter Karl Kaufmann und den Generaldirektor der Harburger Phoenix-Werke, Albert Schäfer: Schäfer verhandelte mit den britischen Offizieren über eine Feuerpause und über eine Verschonung seines Werks, das auch als Hilfslazarett diente. Wolz und Kaufmann deckten diese Verhandlungen, die den Weg zur bedingungslosen Kapitulation ebneten. Am 3. Mai konnte Hamburg deshalb kampflos übergeben werden.

Als seine Quelle nennt der Verfasser das Buch Das letzte Kapitel von Archivdirektor Kurt Detlev Möller aus dem Jahr 1947, eine Auftragsarbeit des damaligen Senats, in dem genau diese Gloriole um die Rettung der Stadt ausgebreitet worden war. Was nicht mitgeteilt wird: Dieses Buch führte zum ersten Aufarbeitungsskandal in der Stadt. Abgeordnete aller Fraktionen der Bürgerschaft waren empört über die Dreistigkeit, mit der Granden und Günstlinge des NS-Regimes als Retter der Stadt präsentiert wurden.

Die wichtigste Botschaft des Buches lautete, dass Hamburg durch eine Reihe heldenhafter Retter vor dem Schlimmsten bewahrt worden sei, indem diese Helden der Stadt einen sinnlosen Endkampf ersparten. Das alles wird jetzt wieder aufgetischt.

War aber nicht mit den Bombenangriffen des Sommers 1943, als die Hälfte der Stadt in Trümmer gelegt und 37.000 Menschen getötet wurden, "das Schlimmste" bereits passiert? Lag es nicht im ureigensten egoistischen Interesse der lokalen Führung, zu kapitulieren? Immerhin lebten die "Retter" alle noch Jahrzehnte als angesehene Bürger der Bundesrepublik. Der entscheidende Punkt aber ist, dass nicht gefragt wird, was sie denn in den zwölf braunen Jahren gemacht haben. So war Kaufmann persönlich für die Verfolgung und den Tod von Regimegegnern verantwortlich und in das Holocaust-Verbrechen durch eigene Initiativen verstrickt. Noch vor den ersten Deportationen aus Hamburg war er 1941 "nach einem schweren Luftangriff an den Führer herangetreten mit der Bitte, die Juden evakuieren zu lassen", um ihre Wohnungen Bombengeschädigten zur Verfügung stellen zu können.

 Das zweite Beispiel im Gedenkjahr 2015 ist das Buch Hanseaten unter dem Hakenkreuz, eine Auftragsarbeit der Handelskammer, die aus Anlass ihres 350. Jubiläums löblicherweise ihre eigene Geschichte im "Dritten Reich" zu thematisieren wünschte. Doch während es heute zum Standard gehört, dass Ministerien, Behörden und Unternehmen für die Aufarbeitung wissenschaftliche Institute oder unabhängige Historikerkommissionen bestellen, beauftragte die Handelskammer einen Einzelautor, den langjährigen Welt-Journalisten Uwe Bahnsen. Er hatte bereits 1995 zum 50. Jahrestag des Kriegsendes eine Ausstellung Hamburg 1945 in der Handelskammer realisiert.

Das Buch kann hier nicht rezensiert werden. Unzweifelhaft ist nur, dass es, vorsichtig formuliert, nicht in allen Teilen dem aktuellen Forschungsstand entspricht und nur wenige Quellen präsentiert. Es skizziert zwar den Verbrechenskomplex der "Arisierung" auf Basis von Frank Bajohrs Standardwerk, aber insgesamt dominiert eine sehr günstige Bewertung des Verhaltens der Hamburger Wirtschaftselite.

Das eigentliche Ärgernis ist das Vorwort der Handelskammer. Dort heißt es, sie, in jener Zeit Gauwirtschaftskammer, sei "weithin gegen ihren Willen vom NS-Regime in die Rolle eines Vollzugsorgans staatlicher Anordnungen gedrängt worden". Zwar "musste" sie sich 1933 von einem jüdischen Mitarbeiter trennen, doch finanzierte sie ihm "noch 1941" die Reisekosten in die USA; auch die Handelskammer sei so "in einer dunklen Zeit den Geboten der Menschlichkeit" gefolgt. In der Einleitung des Autors wird eingeräumt, dass die Geschichte der Handelskammer in jenen Jahren "bedrückende Beispiele fehlender Zivilcourage" kenne, "aber genauso" gebe es "erhebende Beispiele für Mut und Verantwortungsbewusstsein in schweren Tagen und Stunden". Einleitung und Vorwort wären ein Leckerbissen für Linguisten. Mit dem "aber genauso" wird die wohltätige Unwahrheit einer Ausgeglichenheit von Licht und Dunkel erzeugt, die mit der Kumpanei von NS-Regime und privater Wirtschaft nichts zu tun hat. Sollte die Führung der Handelskammer meinen, mit diesem Buch eine seriöse Aufarbeitung der eigenen Geschichte umgehen zu können, dürfte sie sich auf längere Sicht – hoffentlich – getäuscht haben.

 Die Buchvorstellung, zu der die Handelskammer am 23. März eingeladen hatte, war verbunden mit der Preview des Films Hamburg 1945 – Wie die Stadt gerettet wurde. Dies ist das dritte und krasseste Beispiel für Geschichtsklitterung. Bei diesem Film, den der NDR einen Monat später, am 23. April, zur besten Sendezeit ausstrahlte, setzte die Produktionsfirma jumpmedien, die sich bisher in der Sparte Unternehmensfilm profilierte, nicht nur auf originale Filmsequenzen, Zeitzeugen, Spielszenen und mit Hubertus Meyer-Burckhardt auf einen bekannten Moderator, sondern auf eine Geschichtsdeutung, die mit dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag nichts, aber auch gar nichts gemein hat.

Im Mittelpunkt des Films steht der Einsatz der Parlamentäre Albert Schäfer und des Stabsarztes Professor Hermann Burchard am 29. und 30. April 1945, die sich mit Billigung von Wolz und Kaufmann auf den Weg durch die Linien zu den britischen Truppen begaben, um unter Berufung auf das Schicksal der in den Werkskellern versorgten Kranken, unter ihnen auch britische Kriegsgefangene, eine Aussetzung des Artilleriebeschusses der Phoenix-Werke zu erreichen. Eine solche Kontaktaufnahme barg angesichts der gegenläufigen Hitler-Weisung zur unbedingten Verteidigung Hamburgs zweifellos Risiken, wie die Kinder von Schäfer und Wolz betonen. Überhaupt arbeitet der Film mit Effekten und Gefühlen. Die Spielszenen mit der über das Schicksal ihres Mannes besorgten Elisabeth Schäfer sollen anrühren, auch die Zeitzeugenberichte sind beeindruckend. Doch es sind die Wahrnehmung im Kindesalter, die Nacherzählung der Familienüberlieferung und die nachträgliche Deutung: "So wie ich meinen Vater einschätze, wird er sich in dem Augenblick gedacht haben ..."

Der Kommentar verzichtet weitgehend auf Erläuterungen und Zusammenhänge. Was zuvor geschah, bleibt ausgeklammert. Von den Verbrechen des NS-Regimes ist kaum die Rede. Anders, wenn die britische Kriegsführung geschildert wird. Im einzigen größeren Rückgriff auf das Geschehen vor 1945, der mit langen Originalaufnahmen von brennenden Häusern und entsetzlich zugerichteten Leichen unterlegten Sequenz zu den Luftangriffen des Sommers 1943, wird nichts geschönt: "Und dann ließen sie ihre todbringende Fracht auf die Stadt herabregnen, Operation Gomorrha." Hier wird der Schrecken sichtbar, aber eben nur hier.

Das Grauen, das sich seit 1933 ausgebreitet hatte, Ursachen und Verantwortlichkeiten bleiben so gut wie ungenannt. Weshalb Wolz, noch am 1. August 1944 zum Generalmajor befördert, zum erlesenen Kreis der Träger des von Hitler verliehenen Ritterkreuzes zählte, dass Professor Burchard die Euthanasie befürwortete, dass den Phoenix-Werken acht größere und kleinere Zwangsarbeiterlager zugeordnet waren und Direktor Schäfer 1942 sein Personal unter Hinweis auf eine entsprechende Auflage der Gestapo aufrief, alle Unbotmäßigkeiten der "Ostarbeiter" sofort zu melden, wird verschwiegen.

Gerade vor dem Hintergrund vieler guter zeitgeschichtlicher Formate des NDR breitet sich Fassungslosigkeit aus. Wie kann es sein, dass bei dem Doku-Drama neben Buchautor Bahnsen als historischer Berater mit Jan Heitmann allein der Chefredakteur der von der Landsmannschaft Ostpreußen herausgegebenen, rechtslastigen Preußischen Allgemeinen Zeitung fungiert?

Zwar hat Heitmann schon 1990 ein Buch über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Hamburg veröffentlicht, seine Entlastung des Hamburger Gauleiters Kaufmann ist aber atemberaubend, etwa wenn er diesem zubilligt, dass er auch "sehr human denken" konnte.

"Heute wissen wir, es ging gut aus", so stimmt der Film das Publikum zu Beginn ein. Hier, wie bei den anderen erwähnten Beispielen der Wiederbelebung der Rettungslegende, ist zu fragen: Für wen ging es gut aus? So war der 3. Mai 1945 für die Häftlinge des KZs Neuengamme kein guter Tag. Als die Briten in die Stadt einrückten, konnten sie in Neuengamme niemanden mehr befreien. Die Häftlinge, auf deren Fortschaffung die Gauwirtschaftskammer gedrängt hatte, waren auf Todesmärsche getrieben worden, die letzten 10.000 wurden auf die von Karl Kaufmann in seiner Eigenschaft als Reichskommissar für die Seeschifffahrt akquirierte Cap Arcona und weitere Schiffe gepfercht. Durch einen tragischen Irrtum wurden diese am 3. Mai 1945 von britischen Jagdbombern angegriffen. Fast 7000 Häftlinge starben.

Mit der medialen Konzentration auf die vermeintlichen Retter Hamburgs wird ein Blick auf die Vergangenheit erzeugt, der die Frage nach Ursachen, Triebkräften und Verantwortung verstellt. Gauleiter Kaufmann, Kampfkommandant Wolz, Rüstungsminister Speer und schließlich auch der Höhere SS- und Polizeiführer Bassewitz-Behr haben in die von maßgeblichen Vertretern der Hamburger Wirtschaft erwirkte kampflose Übergabe der Stadt eingewilligt, um weitere Zerstörung und weiteren Tod zu vermeiden. Angesichts der Ausweglosigkeit und der absehbaren Verwüstung des Hafens und weiterer Lebensadern der Stadt, die bei Befolgung von Hitlers "Nero-Befehl" vom 19. März 1945 und eines Kampfs "bis zum letzten Mann" drohte, war dies zweifellos das gebotene Handeln der lokalen Entscheidungsträger. Aber mit Blick auf die von ihnen in den zwölf Jahren zuvor zu verantwortenden Gewaltmaßnahmen waren diese Männer, wie ihr Handeln und Leugnen nach 1945 zeigt, ohne Einsicht. So konnte der ersten eine "zweite Schuld" folgen.

Das Schlusskapitel im Mai 1945 eignet sich nicht für Heldengeschichten, auch nicht in Form der Erzählung vom "ehrbaren Kaufmann".

Hier eine "wunderbare Hamburgensie" zu sehen, so der verantwortliche Redakteur, und von den "stillen Helden" zu sprechen – ein Begriff, der sonst für Judenretter und den Widerstand reserviert ist – bedarf dringend der Korrektur. Lichtgestalten der Hamburger Zeitgeschichte waren andere, Widerstandskämpfer wie Hans Leipelt und Helmuth Hübener, Lisbeth Bruhn und Marta Damkowski, Walter Schmedemann und Elisabeth Flügge. Sie und viele andere wollten Hamburg vom Nazi-Unheil erretten. Aber wer kennt heute noch ihre Namen?

Dr. Detlef Garbe ist Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme; Prof. Axel Schildt lehrt Neuere Geschichte an der Universität Hamburg und ist Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte.
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https://www.zeit.de/2015/24/nationalsozialismus-vergangenheit-geschichte-hamburg
« Letzte Änderung: 18. September 2018, 14:44:45 von Bibliothekar »
 
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Das hat sie in der Tat nicht.

Aber offenbar sind Menschen lernfähig (jedenfalls solange sie nicht in der afd sind) und man muß für jedes positive Zeichen dankbar sein.

Und die Aussperrung der afd bei dieser traditionellen Art der Einladung ist schon "krass".
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In Brandenburg allerdings kriegt man wieder das Würgen:

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Da fällt mir ein uralter Witz ein: was murmelt eine brandenburgische Mutti auf dem Weg ins Kinderzimmer?

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Und wieder Sachsen. Und wieder der Verfassungsschutz!


Zitat
Verfassungsschutz in Sachsen
Mitarbeiter mit pikanten Ansichten
Stand: 20.09.2018 12:00 Uhr


Hendrik S. ist AfD-Funktionär und bescheinigt der "Identitären Bewegung", dass sie "intelligente Aktionsformen" betreibe. Sein Geld verdient S. beim sächsischen Verfassungsschutz. Der sieht laut Panorama kein Problem.

Ein Mitarbeiter des sächsischen Verfassungsschutzes ist seit Jahren AfD-Funktionär. Für seinen Arbeitgeber ist das kein Problem, wohl aber für die Linkspartei und den thüringischen Verfassungsschutzpräsidenten. Das berichtet das ARD-Magazin Panorama.

Spoiler
Denn Hendrik S. wollte seine Tätigkeit für den Verfassungsschutz auch für seine Parteikarriere nutzen. 2014 machte er beim AfD-Nominierungsparteitag in Weinböhla öffentlich, womit er sein Geld verdient. Er erstelle "mit dem Schwerpunkt Extremismus" entsprechende Analysen, betonte er in seiner Vorstellungsrede. "Ich bin Sicherheitsüberprüfter der höchsten Sicherheitsstufe SÜ3 und habe Umgang mit Verschlusssachen mit Einstufungsgrad 'geheim'", so S. damals.

Verfassungsschützer: "Er macht sich erpressbar"
Stephan J. Kramer, Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen will den Fall konkret zwar nicht kommentieren. Doch Kramer hält einen Mitarbeiter, der so offen mit seiner Geheimdiensttätigkeit umgeht, für ein "Sicherheitsrisiko". "Er macht sich nicht nur erpressbar, sondern auch zum möglichen Ziel von Angriffen anderer Nachrichtendienste im Bereich der Spionage", sagte Kramer gegenüber Panorama. "Das heißt, er geht damit schon in den Bereich hinein, wo er nicht nur sich selbst, sondern auch die eigene Behörde gefährdet."

Trotz seiner Freimütigkeit bekam S. 2014 keinen AfD-Listenplatz. Er engagiert sich aber weiter als Vize-Vorsitzender des Kreisverbands Mittelsachsen, den er 2013 mitbegründet hat, schrieb unter anderem am Wahlprogramm der sächsischen AfD mit und ging zuletzt bei dem "Trauermarsch" der AfD am 1. September in Chemnitz auf die Straße.

Im Interview betont S., dass er kein Problem darin sehe, seine Arbeit als Verfassungsschützer mit seinem Engagement bei der AfD zu vereinbaren: "Unabhängig von dem, was man macht, kann man sich politisch organisieren und engagieren", sagt er.

"Kein Hindernis im öffentlichen Dienst"
Das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen wollte zu der Personalie S. nichts sagen. "Zu konkreten Personalien äußern wir uns grundsätzlich nicht", heißt es schriftlich. Generell gelte, "dass Mitgliedschaften oder Funktionen in einer nichtextremistischen Partei beamtenrechtlich als solche kein Hindernis für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst sind."

Der Präsident der Behörde, Gordian Meyer-Plath, wurde bereits vor drei Jahren von der Linkspartei auf den Mitarbeiter hingewiesen. Doch die Abgeordnete Kerstin Köditz, für die Linksfraktion Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission und somit zuständig für die Untersuchung des Verfassungsschutzes, scheiterte mit einem Gesprächswunsch. "Herr Mayer-Plath lehnte mit der bemerkenswerten Begründung ab, er werde solche Fälle nicht 'mit Außenstehenden erörtern'."

S. über Identitäre: "Intelligente Aktionsformen"
Zu einem Problem für den sächsischen Verfassungsschutz könnte nun werden, dass S. öffentlich die Position seines Arbeitgebers hintertreibt. Im Panorama-Interview hat S. an der "Identitären Bewegung" nichts auszusetzen. Die IB betreibe lediglich "intelligente Aktionsformen", so S. gegenüber dem ARD-Magazin. "Die ketten sich an keine Schienen, an keine Baufahrzeuge, an nichts. Die hängen Plakate auf, da steht nichts Verbotenes drauf, soweit ich das feststellen kann."

Der Verfassungsschutz sieht das anders und stuft die Organisation sowohl auf Bundesebene als auch in Sachsen als rechtsextrem ein. Der thüringische Verfassungsschützer Kramer nennt es einen "bedenklichen Vorgang, wenn ein Mitarbeiter eines Verfassungsschutzes ein Beobachtungsobjekt wie die IB quasi öffentlich von der Eigenschaft als Beobachtungsobjekt freisprechen will."

"Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt"
Die Linkenpolitikerin Köditz betont, dass S. als Beamter einer besonderen Treuepflicht unterliege. "Dazu gehört natürlich auch, dass Entscheidungen seines Dienstherrn nicht öffentlich in Zweifel gezogen werden dürfen. Ich sehe bei diesem Fall damit den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt."

Gegenüber Panorama sagte Köditz, sie erwarte, dass in einem rechtlich einwandfreien Verfahren Disziplinarmaßnahmen eingeleitet würden.

Der Landesvorstand der AfD Sachsen war zu keiner Stellungnahme bereit.

Mehr zum Thema bei Panorama, heute um 21.45 Uhr in der ARD
[close]

https://www.tagesschau.de/inland/sachsen-verfassungsschutz-afd-101.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Und wieder Sachsen. Und wieder der Verfassungsschutz!

oh my ...

Zitat
Stand: 20.09.18 12:00 Uhr
Sachsen: AfD-Funktionär arbeitet beim Verfassungsschutz
von Robert Bongen und Fabienne Hurst

Der Mann mit der Brille und der Glatze schießt ein Foto von den tausenden Menschen, die sich in der Chemnitzer Innenstadt an diesem Septembertag versammelt haben. Er wird es auf Facebook posten und "Neulich in Chemnitz" darunter schreiben. Wie eine Art Beweis, dass sich auch "ganz normale" Bürger getroffen sollen, um um Daniel H. zu trauern, so nennen sie es. Daniel H. war mutmaßlich von einem Asylbewerber getötet worden.


Hendrik S. ist AfD-Funktionär - und arbeitet beim sächsischen Verfassungsschutz.

Der Mann mit der Brille und der Glatze kannte den Getöteten nicht. Ihm geht es hier offensichtlich um etwas anderes. Darum, endlich aufzubegehren: gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung, gegen die Medien, die "gleichgeschaltet" seien, so hat er es öffentlich einmal ausgedrückt. Mit der "ideologischen Keule" würden "anderslautende Meinungen" angegangen, und die "etablierten Parteien" missachteten den Wählerwillen. Der Mann mit der Brille und der Glatze heißt Hendrik S.. Er ist Leiter des AfD-Landesfachausschusses 5 und damit zuständig für die Erarbeitung von Konzepten im Bereich Innere Sicherheit, Justiz und Datenschutz. Und: Er arbeitet beim sächsischen Verfassungsschutz.

AfD-Funktionär beim Verfassungsschutz
Wie passt das zusammen?  In einer Zeit, in der prominente AfD-Funktionäre in Chemnitz mit der fremdenfeindlichen "Pegida" demonstrieren, zusammen mit Hooligans, Identitären und Neonazis? In einer Zeit, in der Teile der AfD bereits vom Verfassungsschutz beobachtet werden?

Link: https://www.presseportal.de/pm/69086/4066805

Panorama besucht S. in seinem Wohnort. Ein hübsches Städtchen mitten im Erzgebirge. Hier steht S. vor der Tür seines Einfamilienhauses und gießt Blumen. Angesprochen darauf, wie sein Engagement bei der AfD mit seiner Arbeit als Verfassungsschützer vereinbar ist, zeigt er sich verwundert: "Unabhängig von dem, was man macht, kann man sich politisch organisieren und engagieren", sagt er. "Ob ich jetzt Beamter bin oder Sozialarbeiter oder Unternehmer. Ich als Verfassungsschützer, das ist vielleicht noch etwas sensibleres, aber ich kann sehr wohl auch durch mein Dasein Hinweise geben oder schon mal sagen: So geht es nicht. Hier müssen wir besser aufpassen."

Schwerpunkt Extremismus
Seine Expertise bot S. im Jahr 2014 ganz offen seiner Partei an, als er sich um einen Listenplatz zur sächsischen Landtagswahl bewarb. Beim Nominierungsparteitag der AfD in Weinböhla stellte er sich vor und machte dabei keinen Hehl um seine Tätigkeit beim Verfassungsschutz, ganz im Gegenteil: Er erstelle "mit dem Schwerpunkt Extremismus" entsprechende Analysen, betonte er in seiner Vorstellungsrede. "Ich bin Sicherheitsüberprüfter der höchsten Sicherheitsstufe SÜ3 und habe Umgang mit Verschlusssachen mit Einstufungsgrad 'geheim'", so S..

Link: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2018/Das-ist-wohl-nur-in-Sachsen-moeglich,afdverfassungsschutz104.html

In dieser Rede bezeichnete S. auch die Medien als "gleichgeschaltet". Im Panorama-Interview damit konfrontiert, bekräftigte er, dass er dies auch heute noch so sehe. Dass er mit dieser Wortwahl die Pressefreiheit in Frage stellt, die es als Verfassungsschützer eigentlich zu verteidigen gilt, findet er nicht. "Es ist ja kein Duktus des Nationalsozialismus", sagt S.. "Weil: die Wörter, die stehen im Duden, und die sind nicht verboten, die stehen auf keiner Index-Liste, also kann ich sie doch benutzen."

Nichts auszusetzen an Pegida


Hendrik S. in Chemnitz. Rechtsradikale will er dort nur vereinzelt entdeckt haben.

Mit dem Listenplatz hat es damals nicht geklappt. S. engagierte sich fortan weiter als Vize-Vorsitzender des Kreisverbands Mittelsachsen, den er 2013 mitbegründet hatte, schrieb unter anderem am Wahlprogramm der sächsischen AfD mit und ging zuletzt bei der AfD-Veranstaltung in Chemnitz auf die Straße.

Rechtsextreme will S. dort nur vereinzelt entdeckt haben, auch den mehrfach verurteilten Pegida-Chef Lutz Bachmann habe er nur später im Fernsehen gesehen. "Live leider nicht", sagt S. den Panorama-Reportern. "Wenn man schon mal die Chance hat, würde ich ihm ja auch mal Guten Tag sagen." An Pegida habe er nichts auszusetzen, das seien ja einfach nur friedliche Demonstrationen in Dresden.

"Identitäre Bewegung" betreibe intelligente Aktionsformen
Die AfD gibt sich offenbar immer weniger Mühe, sich offen von Rechtsradikalen zu distanzieren. In Niedersachsen und Bremen werden mittlerweile Teile der "Jungen Alternative" von den jeweiligen Landesämtern für Verfassungsschutz beobachtet, die "Identitäre Bewegung", deren Mitglieder in Chemnitz Seite an Seite mit der AfD marschierte, wird vom Verfassungsschutz als "rechtsextrem" eingestuft, sowohl in Sachsen als auch im Bund. Man sehe "Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung", so die Begründung. Zuwanderer islamischen Glaubens oder aus dem Nahen Osten würden in extremistischer Weise diffamiert. Verfassungsschützer Hendrik S. hat da eine ganz andere Haltung als seine Behörde: Die "Identitäre Bewegung" betreibe lediglich "intelligente Aktionsformen", so S. gegenüber Panorama. "Die ketten sich an keine Schienen, an keine Baufahrzeuge, an nichts. Die hängen Plakate auf, da steht nichts Verbotenes drauf, soweit ich das feststellen kann."

Beobachtung vermeiden: "Könnte meinen Hintergrund zur Verfügung stellen"
Dass die AfD mehr und mehr ins Visier des Verfassungsschutzes gerät, das ist auch in der Partei ein vieldiskutiertes Thema. Zuletzt dachte Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, offen über den Einsatz interner Sonderermittler nach, um einer Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz zu entgehen. Hendrik S. sähe sich für so eine Aufgabe durchaus prädestiniert. "Ich könnte meinen Hintergrund zur Verfügung stellen", sagt S.. Schließlich habe Verfassungsschutzpräsident Maaßen damals auch möglicherweise Frauke Petry beraten. "Das ist ja relativ normal", so S., "dass man sich da Informationen holt: was kann ich machen, um Dinge vorzubereiten? Und genau so kann ich auch Hinweise geben."


Die AfD gerät mehr und mehr ins Visier des Verfassungsschutzes.

Beim Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen ist der Fall S. bereits seit 2015 bekannt. Die Tagezeitung "taz" hatte damals berichtet. Personelle Konsequenzen wurden offenbar bislang nicht gezogen. Zu den aktuellen Recherchen wollte man sich nicht äußern. Schriftlich heißt es: "Zu konkreten Personalien äußern wir uns grundsätzlich nicht. Sicherheitserhebliche Erkenntnisse, die nach Abschluss der Sicherheitsüberprüfung bekannt werden, können Gegenstand einer Aktualisierung der Sicherheitsüberprüfung sein. Generell gilt jedoch im Übrigen, dass Mitgliedschaften oder Funktionen in einer nichtextremistischen Partei beamtenrechtlich als solche kein Hindernis für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst sind. Für das LfV gilt insoweit rechtlich nichts anderes als für jede andere Behörde."

Quelle: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2018/Sachsen-AfD-Funktionaer-arbeitet-beim-Verfassungsschutz,afdverfassungsschutz102.html, Robert Bongen und Fabienne Hurst, 20. September 2018
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Edit:
Weiterführende Informationen: https://www.sz-online.de/sachsen/saechsischer-afd-politiker-arbeitet-beim-verfassungsschutz-4017275.html
« Letzte Änderung: 20. September 2018, 15:28:30 von x »
Kommen wir nun zu etwas völlig anderem.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Huh, was für ein Glück! Jetzt können sie sich endlich wieder als Opfer fühlen ...


Zitat
Hubertus Hess-Grunewald
:
Werder Bremen positioniert sich gegen die AfD
Der Geschäftsführer von Werder Bremen hat hervorgehoben, dass der Verein für Toleranz stehe. Es sei ein Widerspruch, sowohl Werder als auch die AfD gut zu finden.
20. September 2018, 12:37 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, ps

Der Geschäftsführer von Werder Bremen, Hubertus Hess-Grunewald, hat sich deutlich  gegen die AfD positioniert. "Jeder AfD-Wähler sollte schon wissen, dass es ein Widerspruch ist, Werder gut zu finden und die AfD zu wählen", sagte der 57-Jährige dem Bremer Weser Kurier. "Das heißt nicht, dass er nicht ins Stadion kommen soll, aber er sollte sich mit unserer Haltung auseinandersetzen und sich vielleicht überzeugen lassen, sich doch für eine offene, tolerante Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Populismus einzusetzen."

Spoiler
Die Mehrheit der Stadionbesucher wisse, dass Werder für bestimmte Werte stehe. Indirekt sagte er in dem Interview, dass die AfD nicht diese Werte teile. Der Verein setze sich schon seit vielen Jahren "für Vielfalt, Demokratie und Toleranz" ein und sei dafür lange belächelt worden. Die große Mehrheit der Fans aber stehe dahinter, sagte Hess-Grunewald. Angesichts der rassistischen Ausschreitungen von Chemnitz mahnte der Werder-Geschäftsführer, dass der Kampf gegen den Rassismus nicht gewonnen sei, "sondern er muss jeden Tag und jeden Spieltag neu geführt werden".

Eintracht Frankfurt hat den Anfang gemacht
Bereits zu Beginn des Jahres hatte Präsident Peter Fischer von Eintracht Frankfurt die AfD massiv kritisiert. Er wolle keine AfD-Wähler als Mitglieder. Er hatte sich damals auch darüber beklagt, in dieser Frage keinerlei Unterstützung von anderen Vereinen oder Vereinsvertretern aus der Fußball-Bundesliga zu erhalten.
Werder-Geschäftsführer Hess-Grunewald äußerte sich jetzt zu dem Thema, weil Bremer Fans am Sonntag während des Heimspiels gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) mit zahlreichen Spruchbändern und Plakaten gegen Rassismus und Rechtsradikalismus demonstriert hatten.

Er kritisierte in dem Interview auch den Leipziger Trainer Ralf Rangnick, der in der vergangenen Woche gefordert hatte, dass der Fußball "eine unpolitische Rolle einnehmen" solle. "In der gegenwärtigen Situation, in der die Gesellschaft unterschiedliche Polarisierungen einnimmt, ist es nicht nur eine Frage von Politik, zu sagen, wo ich stehe", sagte Hess-Grunewald. Die Position, dass Politik im Stadion nichts zu suchen habe, ließe sich gar nicht durchhalten. Außerdem signalisiere eine solche Haltung eher  Gleichgültigkeit gegenüber rechtsradikalen Tendenzen.
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https://www.zeit.de/sport/2018-09/hubertus-hess-grunewald-werder-bremen-kritik-afd
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Offline SchlafSchaf

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