Wissenschaft bedeutet nicht alles zu wissen, sondern das was wir noch nicht wissen zu erforschen.
Ich würde ergänzen, dass Wissenschaft immer auch die Möglichkeit eines eigenen Irrtums berücksichtigt.
Nun, wenn ich mich so außerhalb meines eigenen Elfenbeinturms umschaue, dann ist das aber nicht das Bild, das die Allgemeinheit von der Wissenschaft hat. Für die hat die Wissenschaft sofort und zu 100% korrekt die Wahrheit zu einem Thema zu besitzen, auch wenn das Thema vorher überhaupt nicht oder nicht in dieser Form bekannt war. Wenn ich da z.B. an die Anfänge von Corona und der damit verbundenen Maßnahmen zurückdenke - da war öfter die Auffassung zu vernehmen "Wofür brauchen wir die Wissenschaftler dann überhaupt?". Dass Wissenschaft ein mühsamer Prozess ist, der mit Zweifeln und Rückschlägen gespickt ist und an dessen Ende nur mit Glück ein Erfolg steht, das ist den meisten überhaupt nicht klar.
Dass Blitz-Momentaufnahmen, wie sie vielen offenbar beim Gedanken an wissenschaftliche Arbeit vorschwebt, eher zu Ergebnissen führen wie dem bekannten TÜV-Gutachten "Der Fahrtrichtungsanzeiger des Fahrzeugs ist teilweise defekt. Mal geht er, dann wieder nicht, dann geht er wieder, dann wieder nicht, ..." kann man aber auch kaum begreiflich machen.
PS:
Hab grad gesehen, dass
@Neubuerger schon was inhaltlich ähnliches geschrieben hat.
mea maxima culpa
Aber es wurde zwar schon alles geschrieben, aber noch nicht von jedem!