Es stellt sich mir die Frage, ob man beim aktuellen KRD nicht von einem „Königreich 2.0“ ausgehen sollte.
Na ja, der Sprung ist eher von "Königreich 0.0814 - weil es legal ist" auf "Königreich 0.0815 - weil es egal ist".
Gelernt hat Fitzek in vielen Jahren eigentlich nur: Dass er nicht Auto fahren darf. Dass völlige Intransparenz für ihn besser ist als vorgegaukelte Transparenz.
Er gibt selbst zu, dass ihm die Pandemie einen Schub neuer Dummköpfe und neuer Geldgeber beschert hat (wobei jeder Geldgeber auch ein Dummkopf aber nicht jeder Dummkopf ein Geldgeber ist). Aber was im Vergleich zu den vielen kargen Jahren wie sein großer Höhenflug aussieht, ist bislang eigentlich nur eine Wiederholung des Ersterfolgs nach der "Gründung" seines Fantasma.
Und es ist nachgerade beeindruckend wie spurtreu Fitzek alle Fehler wiederholt, die er damals schon gemacht hat. Anstatt
ein Projekt ordentlich zu planen und mit den vorhandenen Finanzmitteln umzusetzen, wird wieder planlos überall Geld verpulvert und alle Probleme werden wegerklärt anstatt sie zu lösen.
Fitzek fummelt an einem Sägewerk, er überarbeitet einen ominösen freie-Energie-Rapsöl-Generator, er baut eigene Tiny-Houses (von eBay), er zieht einen Großhandel mit Heizleisten und Klimagie auf, er hat zwei schwer renovierungsbedürftige Gebäude erworben und will irgendwie drei Dorfprojekte aus dem löchrigen Fußboden stampfen sowie einen Hotelbetrieb und eine vegane Gulaschkanone führen. Das eine "Dorfprojekt" soll zudem auch noch Seminarunterkunft für zahlende Dummköpfe werden und nebenher hat sich Fitzek noch aufgehalst, dass er gleich drei Seminare für Vortragsredner ausarbeiten muss. Von der Koordination neuerlicher Regional-Stellen-Versuche und einer steten Liste von Prozessen mal ganz abgesehen.
Er hat nur knapp so viele Pudel vor Ort wie anno dunnemals (da waren es gut 50). Und natürlich reißen die deutlich mehr als der traurige Rest der Dagebliebenen mit denen sich Fitzek in den letzten Jahren begnügen musste. Aber mehr als Mittelmaß kann ich nicht erkennen (und Fitzek würde typischerweise gleich damit angeben wenn er mal jemand etwas qualifizierteren findet). Da gab es früher schon interessantere Personen, auch wenn die wegen Fitzek innerhalb weniger Monate Reißaus aus dem Königreich genommen haben.
Grob geschätzt reichen Fitzeks derzeit hohe (und natürlich unversteuerte!) Seminareinnahmen für den Unterhalt seiner Entourage aber nicht für mehr. Die Einnahmen seiner kranken Kassen dürfte in die auffallend undurchdachten und stets teuren Sachinvestitionen fließen. Und die meisten der willigen Geldgeber dürften jetzt mehr als gedacht für die zwei Hütten auf den Tisch geblättert haben. Sehr viel mehr wird da nicht zu holen sein.
Also bleibt Fitzek eine mehr oder weniger schwarze Null, die nun für alle erforderlichen Investionen sowie die Restzahlung des Kaufpreises etc. herhalten soll. Was völliger Irrsinn ist aber nach Fitzeks Meinung reichen sollte, weil er doch ein Sägewerk für alle Holzarbeiten hat, einen Heizungsbetrieb für die Heizungen, ein paar Gabelstapler und einen Freund mit Baufahrzeugen sowie eine Menge willige Arbeitskräfte für die verbleibenden "Kleinarbeiten". Na, horrido...
Fitzek führt einfach nur seine Version "Vom Fischer und seiner Frau" als Operette in zwei Akten auf und hofft ohne jeden Grund darauf, dass der zweite Akt "Vom König und seinem Reich" ohne jede Änderung zu einem grandiosen Erfolg wird.