Drei Kapitel:
* Zu mir
* Zu der Stadt sowie den Verwaltungen
* Zu Herrn Fitzek
Eine Anmerkung vorab: Ich berichte. Subjektiv sowie das, was ich verantworten kann. Ich bin kein Anhänger. Ich war kein Anhänger. Und ein Anfänger auch nicht.
Zu mir:Mein Name ist Programm. Ich kann so objektiv wie möglich berichten, gleichwohl bleibt es fragmenthaft und subjektiv. Ich werde mich an keinerlei Auseinandersetzungen und Polemiken beteiligen.
Zu der Stadt sowie zu den Verwaltungen:Lutherstadt Wittenberg ist insofern eine Weltstadt, als das hier die Reformation ihren Anfang nahm, damit im Grunde auch ganz wesentliche Dinge, die Deutschland bis heute prägen. In dieser Stadt war die größte sowie bedeutendste Universität Europas. Heute ist sie im Grunde eine Kleinstadt mit verschlafenem Charme.
Der Ruf der Stadt sorgt aber dafür, dass hier tonnenweise neue Reformatoren aufschlagen. Das ist meist ganz friedlich: Entweder gehen die pleite oder machen eher leise ihr Geschäft: Wir können uns kaum retten vor ganzheitlichen oder radionischen Instituten und was auch immer: Und genau hier ist die erste Begründung, warum alle Verwaltungen den Ball offenbar flach halten: Man kann Spinner mit Aktionismus auch groß machen. - Gern nenne ich die, die Herrn Fitzek bisher überstrahlten: Da wäre wohl Karl Pilsl zu nennen, der eine Gesundheitsreformation machte und Krebs mit Glauben heilen konnte. Und da wäre auch der bekanntere Dr. Matthias Rath (er hat einen Wikipedia-Eintrag) zu nennen: Er heilt Krebs (and alles mögliche andere) mit hochdosierten Vitaminen. Er wollte das kurfürstliche Schloss für eine Gesundheitsakademie kaufen. Seine Schwester betreibt heute das Restaurant "Alte Canzley" gegenüber des Schlosses, ob noch Vitamin-Mulitlevel-Veranstaltungen dort stattfinden entzieht sich meiner Kenntnis. Und dann wäre noch jemand zu erwähnen, der sich der Einfachheit halber gleich Gott nennen lies. Nebst -wie gesagt- zig weiteren, die auf solchen Zügen mitfahren. Insoweit ist Herr Fitzek wirklich einer von vielen.
Die Verwaltungen:Die sind mit solchem Unfug schwer gestraft: Und dem Vernehmen nach kostet das wirklich Geld, also unser Geld: Wieder einbringbar ist das ja nicht.
Ich darf darauf hinweisen, dass es seit langem im Forum schwer durcheinander geht: Lutherstadt Wittenberg ist eine kreisangehörige Stadt: Also gibt es zwei Ordnungsämter: Das städtische wünscht eine Gewerbeanmeldung: Für eine Bank, die formal keine ist, ich stelle es mir hinreichend schwer vor, eine Gewerbeanmeldung zu fordern, wenn gleichzeitig BaFin sagt, dass das rechtlich gar nichts ist. Das kreisliche baut alle naselang das Transparent "Reichsbank" ab - und am nächsten Morgen hängt dann ein neues solches.
Zu Herrn Fitzek:Erstmalig in Erscheinung trat er mit vier Broschüren (A4-Blätter, gefaltet), die schwer in die Weltverschwörungsecke gingen: Jan van Helsing sowie die Protokolle der Weisen von Zion waren prominent vertreten. Später versuchte er auf dem Zug von Dr. Matthias Rath aufzuspringen, dieser hatte einen perfekt choreographierten und gut besuchten Vortrag in der Leucorea gehalten: Herr Fitzek hielt auch einen (eher nicht gut besuchten) Vortrag in der Leucorea (ein saniertes Gebäude der ehemaligen Universität) und verkündete im Kern, dass der Mensch im Schlaf Gifte ansammle, die er des morgens durch das Trinken von destilliertem Wasser abbauen müsse.
Gewöhnlich gut informierte Kreise meinten zudem zu wissen, dass er mit einer Berichterstattung der Mitteldeutschen Zeitung nicht einverstanden war und mit freiem Oberkörper dort erschien um dem Redakteur Prügel anzudrohen. Diese Kreise meinen zudem, dass er bei Stadtfesten sich nett mit Polizisten seines Alters unterhält. Das muss aber nichts bedeuten: Anders als vorschnelle hier Anwesende schrieben - darf ich berichten, dass Herr Fitzek schon ein auf den ersten Blick sympathisches sowie einnehmendes Wesen hat.
In eben diesen Kreisen wird diskutiert, woher der Herr Fitzek seine Kampfkünste eigentlich hat, ob er sie in einer Eliteeinheit der NVA (oder der Volkspolizei oder der Stasi) erworben haben könnte: Einige seiner Kontakte (aber das ist eine freie These) könnten dafür sprechen.
Abschließend sei der Hinweis erlaubt, dass die genannte Lokalzeitung
http://www.mz-web.de eine Textsuche über alle je seit 1994 erschienenen Artikel erlaubt - leider aber nicht immer: Das ist mal online, mal wieder nicht. Die Suche ist auch schwer zu finden, man muss zunächst über den Online-Bestand suchen, dann im zweiten Schritt geht die volle Suche ... oder auch nicht.