Autor Thema: Post-Brexit: Die Beziehungen zwischen EU und UK  (Gelesen 54496 mal)

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Offline Schreibtischtäter

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Bedeutet das und mir als gesellschaftsrechtlichen Laien sei die Frage gestattet, dass die ganzen Limited jetzt aufgrund nicht erfolgter Steuer-/Gebührenzahlungen an England dort diesen Status verlieren und hierzulande automatisch in eine Personengesellschaft mit voller persönlicher Haftung umgewandelt werden? Sprich, wer vorher seinen Kosum über die limited auf Pump finanziert hat bekommt jetzt die Retourkutsche über Personenhafteung? Wäre echt stark :D
 
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dtx

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Bedeutet das und mir als gesellschaftsrechtlichen Laien sei die Frage gestattet, dass die ganzen Limited

...

Von Sippenhaft ist in meinem Beitrag keine Rede gewesen.

...
jetzt aufgrund nicht erfolgter Steuer-/Gebührenzahlungen an England dort diesen Status verlieren

...

Wenn die Verantwortlichen einer im Vereinigten Königreich registrierten Gesellschaft ihren Erklärungs- und Publizitätspflichten wiederholt nicht nachkommen, dann wird diese Gesellschaft (unabhängig davon, ob im UK Steuern zu zahlen wären) aus dem Register gestrichen. Das war auch schon vor dem Brexit so. Diese Konsequenz wäre, wenigstens in Ansätzen, auch hierzulande wünschenswert.

...
und hierzulande automatisch in eine Personengesellschaft mit voller persönlicher Haftung umgewandelt werden?

...

Unabhängig davon, ob eine bestimmte Limited vielleicht aus den zuvor genannten Gründen schon länger eine Gesellschaft von Vollhaftern oder ein Einzelunternehmen ist, verloren zum Jahresende 2020 alle diejenigen den Status, deren Geschäfte nicht vom Ausland aus geleitet werden.

Um das zu vermeiden, konnte man ja rechtzeitig eine Gesellschaft gründen, die in ein inländisches Handelsregister einzutragen war und die Aktiva der Limited auf diese übertragen. Wer darauf jetzt erst reagiert, segelt eben, wie jeder Neugründer, bis zur Eintragung ins Handelsregister als Vollhafter.
« Letzte Änderung: 16. Juli 2021, 19:11:43 von dtx »
 
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dtx

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Falls sich wer über den Brexit wunderte: Es gab eben andere Prioritäten.

Zitat

Die ZDFinfo Doku zeigt Studenten, die sich im Internet bestellte Drogen bis vor die Haustür liefern lassen. Außerdem begleiten wir Straßendealer und Partylöwen und besuchen einen Großhändler, der sein Geschäft vom heimischen Küchentisch aus betreibt.

Für viele feierfreudige Briten gehört Kokain inzwischen zum Wochenendritual. Dabei wird Koks längst nicht mehr auf der Straße gehandelt, sondern kann ganz bequem online bestellt werden. Die Bestellung beim Dealer des Vertrauens wird dabei so selbstverständlich wie das Ordern einer Pizza. Die Folgen für diesen leichtfertigen Kokain-Konsum bleiben jedoch schwerwiegend.


https://www.youtube.com/watch?v=h0UsTSHpomE

 
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Offline Rabenaas

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Kokainlieferservice gibt's in Berlin schon lange.

Und ich erinnere mich, in den 80ern war's, da gab es in Hannover einen Pizzalieferer. Wenn man da eine Pizza Bomba extrascharf bestellt hat, kriegte man eine Pizza. Und ein Gramm Koks war auch dabei.

Die sind aber dann schnell aufgeflogen.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Goliath

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Eine Pizza ohne alles. ;D
 

Offline Gerichtsreporter

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Hier in Berlin gab es auch mal eine Rentnerin, die in Kneipen belegte Brote verkauft hat. Bei der konnte man auch noch andere Stimmungsaufheller bekommen.
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Offline Tuska

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dtx

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Zitat
...
Ähnlich unnachgiebig verhält sich die EU auch bei einer anderen derzeit umstrittenen Frage, die bislang zwar wenig Beachtung fand, jedoch erhebliche Auswirkungen auf den künftigen internationalen Rechtsverkehr haben könnte. Die Kommission verweigert London nämlich den Beitritt zu einem Abkommen, das den Umgang mit grenzüberschreitenden Rechtsstreitigkeiten regelt.

Das Abkommen beließe praktisch alles so, wie es vor dem Brexit war. Die EU-Kommission aber will das nicht. Und das lässt bei den britischen Kanzleien die Alarmglocken schrillen. Eine ganze Branche droht Schaden zu nehmen.

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https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_90534732/streit-um-lugano-abkommen-nach-dem-brexit-zittert-eine-ganze-branche.html

Und die Liste der Katastrophen verlängert sich:

Zitat
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Lange konnten die britischen Supermärkte ihre Not kaschieren. Monatelang wurden Nudeln, Dosensuppen, Avocados oder Honig so geschickt in die Regale geschoben, dass gar nicht auffiel, wie mager die Auswahl wirklich war. Es geht nicht mehr, denn jetzt fehlen auch noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So ist niemand da, der Zeit hätte, das dürftige Warenangebot zu Potemkinschen Dörfern eines Schlaraffenlandes zu sortieren. Plötzlich fällt auf, dass mehrere Nudelsorten nicht mehr da sind, die Auswahl an Dosensuppen drastisch reduziert ist, neben den Avocados der Salat fehlt und nur noch Honig einer Marke verkauft wird. Auf Twitter posten frustrierte Kunden die leeren Regale von Tesco, Asda, Sainsbury oder Co-op. Die Händler erleben einen Sommer in der Krise zwischen Brexit-Leid und Corona-Eskalation. Längst nicht die einzige Branche, die vor großen Problemen steht.

...

https://de.nachrichten.yahoo.com/gro%C3%9Fbritannien-corona-krise-pandemie-ausrede-032916676.html


Zitat
Eines der Hauptargumente für den Brexit war die ungeregelte Migration nach Europa. Nun kommen mehr Menschen an der britischen Küste an, als in den Jahren zuvor – und London zahlt den Franzosen immer mehr Geld, um den Ärmelkanal zu überwachen. Doch an einem Abkommen ist Paris nicht interessiert.

...

https://www.welt.de/politik/ausland/plus232836049/Migration-ueber-den-Aermelkanal-Paris-laesst-London-zappeln.html
(Paywall)
« Letzte Änderung: 31. Juli 2021, 11:49:48 von dtx »
 
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Offline Grashalm

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Eines der Hauptargumente für den Brexit war die ungeregelte Migration nach Europa. Nun kommen mehr Menschen an der britischen Küste an, als in den Jahren zuvor – und London zahlt den Franzosen immer mehr Geld, um den Ärmelkanal zu überwachen. Doch an einem Abkommen ist Paris nicht interessiert.

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Sich ein tragfähiges Migrationskonzept zu überlegen ist wohl keine Option? (Insbesondere, da die Bevölkerung in der EU/Europa langfristig schrumpfen wird, soweit ich weiß.)
 
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Offline Sandmännchen

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Grundidee war, dass ja, wenn die Konkurrenz durch die Niedriglohnländer weg ist, dann die bislang Arbeitslosen die Jobs haben können und die Löhne bei mangelnder sozialer Unterstützung so weit steigen müssen, dass man davon leben kann. Nun funktioniert sowas selten in der Praxis so reibungslos wie in den schönen Diagrammen der Wirtschaftler, aber was ist daraus geworden? Was passiert in der Praxis nun mit den Billigjobs in der Landwirtschaft, wenn die Regale im Lebensmittelladen leer sind?

Ich find's echt toll von den Briten, dass sie da wieder was für alle ausprobieren. Erst mit dem Brexit, dann mit Covid.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Sich ein tragfähiges Migrationskonzept zu überlegen ist wohl keine Option? (Insbesondere, da die Bevölkerung in der EU/Europa langfristig schrumpfen wird, soweit ich weiß.)

Wir haben es mit Populisten zu tun, die haben es nie mit der harten Realität, sondern mit "Wünsch dir was".
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Gerichtsreporter

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die haben es nie mit der harten Realität, sondern mit "Wünsch dir was".
Trotzdem würde ich gerne sehen, wie die ihrem Stimmvieh die Preissteigerungen erklären wollen, die zwangsläufig die Folge wären, wenn deren Plan funktionieren würde.
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dtx

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..., wenn deren Plan funktionieren würde.


Frag mal die deutschen Spargelbauern, ob Schröders Plan, ihnen deutsche Arbeitslose auf die Felder zu bringen, aufgegangen ist.
Preissteigerungen wird es bei den Briten so oder so geben. Wenn nicht wegen höherer Personalkosten, dann eben wegen Verknappung des Angebotes.


 
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Während die Bevölkerung über leere Regale in den Supermärkten klagt, verrottet den britischen Landwirten die Ernte am Halm, weil die früher aus Bulgarien und Rumänien rekrutierten Erntehelfer jetzt einen Gutteil ihres zukünftigen Lohnes vorab für Visagebühren abdrücken müßten:

https://www.fr.de/politik/grossbritannien-brexit-obst-gemuese-verrotten-ernte-england-gastarbeiter-arbeitskraefte-visa-corona-90884194.html



 
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