Das mit der Wiedertaufe hat einen völlig anderen Hintergrund. Einfach erklärt beruht es darauf, dass man als Baby ja nicht entscheiden bzw das Glaubensbekenntnis nicht ablegen kann.
Stimmt, und damit ist die Kindertaufe sinnlos. In der Apostelgeschichte werden verschiedene Begebenheiten geschildert, bei denen sich "sowohl Männer als auch Frauen" taufen ließen, also keine Kinder. Aber auch die Frauen. Es konnte sich also nicht z. B. der Mann für die gesamte Familie taufen lassen, und womöglich auch noch für die Sklaven, falls er welche hatte. Nach römischem Recht wäre das vielleicht sogar möglich gewesen; beschwören kann ich es nicht. Aber hier ging es nicht. Die Taufe ist etwas höchstpersönliches.
Außerdem sind alle, einfach alle, Menschen Sünder. Somit hat eine Bußtaufe zu erfolgen, aber auf Jesus.
Die christliche Taufe ist ein öffentliches Symbol für die völlige Hingabe an den Willen Gottes. Reue und Umkehr müssen dem zwangsläufig vorausgehen. Auch Juden, die schon von Johannes getauft worden waren (das war tatsächlich eine Bußtaufe), mussten sich nochmals taufen lassen, wenn sie Christen werden wollten.
wie bereits erwähnt, wird das von ev. Freikirchen so propagiert.
Das steht ganz schlicht und einfach in der Bibel. Wo wir aber kein Wort über Kindertaufe finden.
Auch nicht von der Rückgängigmachung einer Taufe. Mit der Taufe ist ein Versprechen verbunden, das man Gott gibt. Ein Versprechen kann man brechen (soll man nicht, klar, aber man kann), aber man kann es nicht ungeschehen machen. Eine erneute Taufe ist nur dann möglich, wenn sich herausstellt, dass die erste ungültig war. Das gilt z. B. für eine Taufe als Säugling, der ja die Entscheidung, die man durch die Taufe bekundet, gar nicht allein treffen kann.