Autor Thema: Spam von Samuel Speitelsbach  (Gelesen 85486 mal)

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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #405 am: 20. November 2022, 16:58:28 »
[…] sind heute in fast jedem deutschsprachigen Text Kuriosa enthalten, die auf maschinelle Übersetzung hinweisen. […]

Mir ist in den letzten Jahren kein deutschsprachiger MS Knowledge Base Artikel begegnet, bei dem nicht dabei stand, daß er automatisch übersetzt wurde. In der Regel reicht dieser Hinweis um zu wissen, daß man ihn besser gleich auf englisch liest, weil die Übersetzung eher was für Abende am Kamin ist, mit einem Gläschen Rotwein und einem Text, der zum nachdenken anregt, weil er so dadaistisch ist.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #406 am: 20. November 2022, 17:12:42 »
Ja, sie notieren es, das stimmt. Hätte ich dazuschreiben sollen. Aber tatsächlich sind auch die besten Automatikübersetzer nur so gut wie ihre Quelltexte. Wenn dann übersetzte Texte weiterübersetzt werden, kommt viel Unsinn dazu. Noch ein paar Tippfehler, die bleiben, weil nicht mehr redigiert wird, dann kommt Zeug zusammen, da könnte man zu zweit durchfallen.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #407 am: 21. November 2022, 00:45:16 »
Ich werde nie verstehen warum eingedeutschte Programmiersprachen sich nicht durchgesetzt haben. Wo sie doch oft so eingängig sind wie in diesem Beispiel:

UM Drehend_Viereck
LBD VI
ZMAX 150 SEI "Tiefe 100
SEI "theta 0 SEI "phi 0
SEI "Modul POTENZ ( ( POTENZ 50 2 ) + ( POTENZ 50 2 ) ) 0,5
SEI "Koordsliste [ [ :Modul 45 ] [ :Modul 135 ] [ :Modul 225 ] [ :Modul 315 ] ]
WIEDERHOLE 100 [
 SEI "lx [ ] SEI "ly [ ]
 WIEDERHOLE KARD :Koordsliste [
 SEI "lx SZ :lx ( ERFASS :Koordsliste SZ WHZAHL 1 ) * KOS ( ( ERFASS :Koordsliste SZ WHZAHL 2
) + :theta )
 SEI "ly SZ :ly ( ( ERFASS :Koordsliste SZ WHZAHL 1 ) * SIN ( ( ERFASS :Koordsliste SZ WHZAHL 2
) + :theta ) ) * SIN :phi
 ]
FI ROT
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 1 ELEMENT :ly 1 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 2 ELEMENT :ly 2 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 2 ELEMENT :ly 2 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 3 ELEMENT :ly 3 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 3 ELEMENT :ly 3 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 4 ELEMENT :ly 4 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 4 ELEMENT :ly 4 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 1 ELEMENT :ly 1 :Tiefe ]
WART 0,05
FI WASSER
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 1 ELEMENT :ly 1 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 2 ELEMENT :ly 2 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 2 ELEMENT :ly 2 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 3 ELEMENT :ly 3 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 3 ELEMENT :ly 3 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 4 ELEMENT :ly 4 :Tiefe ]
ZSEGMENT [ ELEMENT :lx 4 ELEMENT :ly 4 :Tiefe ] [ ELEMENT :lx 1 ELEMENT :ly 1 :Tiefe ]
 INC [ :Tiefe 2 ]
 INC [ :theta 5 ]
 INC [ :phi 2 ]
 ]
ENDE

DLogo hieß dieser Versuch und er wurde im heiligen Ernst für Grundschüler empfohlen.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #408 am: 21. November 2022, 02:21:54 »
DLogo hieß dieser Versuch und er wurde im heiligen Ernst für Grundschüler empfohlen.

Ich weiß gerade nicht, ist das jetzt schon OT? Denn eigentlich geht's ja um Speitelsbach und sein Wirken, und damit auch irgendwie um seine *hüstel* Programmierleistungen.

Bei sei musste ich zuerst an die Programmierung von AVR-µC und das aktivieren von Interrupts denken … hat einen Moment gedauert, bis ich verstanden habe, daß da was komplett anderes gemeint ist.

So ein bisschen gruselig ist das schon …

Zumal das auch jemand übersetzt hat, der Deutsch bestenfalls vom Oktoberfest kennt. Aus dem Handbuch:
Zitat
Dort der Benutzer an der Möglichkeit, dieses Primitiv es zur Befehlslinie hinzuzufügen. Zur Kenntnis nehmen, daß die Option "Klassierung der Primitiven" ist dort auch anwesend.



Katalog der Primitiven … ich dachte, das sei das SSL-Wiki. So kann man sich irren.

Und dann auch noch Comic Sans. Jemand hasst da seine Mitmenschen wohl wirklich. Dabei wäre die Comic Neue etwas gefälliger und immer noch verspielt genug, ist aber möglicherweise zu neu für dieses Machwerk. Obwohl, nee, März 2019, da gab es die schon.

Edit sagt danke. Sie hat ein bisschen weiter im Handbuch geschmökert und jetzt hat sie Hirnkrämpfe. Wenn sie mal stirbt, meint sie, dann weil sie sich wegen sowas totlacht, während sie bittere Tränen weint …

Eine persönliche Anmerkung: Wenn man Kindern das Programmieren näher bringen will, dann kann man auch das originale Logo nehmen. Mit seiner Turtle-Grafik kann man auch recht schnell imposante Ergebnisse auf den Schirm zaubern. Und da die Kinder, zumindest in Baden-Württemberg, in der Grundschule eh schon mit einer Fremdsprache anfangen - dort, wo nicht gerade Frankreich in unmittelbarer Nähe ist, ist das Englisch - ist das doppelt sinnvoll. Mit diesem krampfhaft und schlecht eingedeutschten Zeug macht man mehr kaputt. Spaß am Programmieren kommt da sicher nicht auf.
« Letzte Änderung: 21. November 2022, 02:42:05 von theodoravontane »
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #409 am: 21. November 2022, 07:23:36 »
Logo kenne ich auch.
Da finde ich Siemens Logo aber besser.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #410 am: 21. November 2022, 08:07:43 »
Da finde ich Siemens Logo aber besser.

Das kenne ich nicht. Ist auch etwa 35 Jahre her, daß ich während meiner Sturm- und Drangzeit da neben Prolog auch mal kurz mit Logo rumexperimentiert habe; mag sein, daß ich die ein oder andere Entwicklung verpasst habe. Bei DLogo bin ich da tatsächlich nicht böse, das verschlafen zu haben. Mein Fokus lag später dann eher auf Pascal, C, C++, Java, ein bisschen Perl, Python und PHP, was man halt so brauchen kann.

Ja Kinder, lasst Euch das eine Warnung sein, lernt was richtiges, sonst endet Ihr als alte Frau vor dem PC, die zwar weiß, wie man in mehreren Sprachen "Hallo Welt!" auf den Bildschirm bekommt, aber an Facebook oder dem Parkscheinautomaten verzweifelt.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #411 am: 21. November 2022, 14:05:53 »
Ich werde nie verstehen warum eingedeutschte Programmiersprachen sich nicht durchgesetzt haben.

Weil es schon Probleme mit dem "," und "." bei den Zahlen gibt. Spätestens bei Excel und CSV-Dateien war damals die Hölle los. Keine Ahnung, ob das jetzt besser funktioniert.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #412 am: 25. März 2023, 21:17:37 »
Die Neugierde hat mich am Ende doch nicht losgelassen und ich habe mir ein Exemplar von Speitelsbachs Buch gekauft.
https://www.amazon.de/Information-Chaos-Atomkernalgorithmus-Volumenberechnung-2D-Bildern/dp/3837216993
Natürlich gebraucht, um keinen Kunden finanziell zu unterstützen.
Ich möchte euch hier ein paar Eindrücke und Kostproben vorstellen. Die Ausschnitte sind durch ihren geringen Umfang hoffentlich noch Urheberechtskonform. Ich nehme da aber gerne Hinweise von Personen (und ebenso von Menschen) entgegen, die juristisch bewanderter sind als ich.

Das Buch vermittelt auf mich den Eindruck, als habe er angefangen eine Doktorarbeit zu entwerfen, so wie wissenschaftliche Mitarbeiter an Universitäten das halt tun, und wäre dann irgendwo während des Schreibens falsch abgebogen.
Wie dieses falsche Abbiegen konkret aussah geht aus dem Buch nicht klar hervor, ein paar Hinweise gibt es aber.

Ich kann natürlich keine Garantie dafür übernehmen, dass ich Speitelsbachs Gedankengänge hier richtig verstehe. Das liegt einerseits daran, dass ich bei vielen der ganz unterschiedlichen Themen die er in dem Buch streift ein Laie bin. Andererseits hat er seine Gedankengänge nicht nachvollziehbar oder auch nur zusammenhängend aufgeschrieben. Meine Interpretationen davon, wo er mit dem Text mal hinwollte, sind also spekulativ.

Sein Ziel war wohl (bedenkt: spekulativ) eine Software, mit der aus einem Röntgenbild der abgebildete dreidimensionale Körper in einer Art-Voxel-Darstellung rekonstruiert wird. Einer seiner Ansätze soll wohl darauf hinauslaufen, dass man aus einem Röntgenbild eines Zylinders mit homogenen Absorptionseigenschaften wieder diesen Zylinder rekonstruieren kann. Für alle anderen Beispiele fehlen ihm aber solche zusätzlichen Informationen. Diese fehlenden Informationen versucht er dann aus seiner „Weltformel“ Information = Chaos herzuleiten.
Das Institut, an welchem er beschäftigt war, setzt in der Forschung durchaus Computertomografen ein, es ist also nicht mal ausgeschlossen, dass diese Idee irgendetwas mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zu tun hatte.

Ich zeige euch mal als ersten Ausschnitt das Inhaltverzeichnis.


Der Aufbau lässt vermuten, dass er sich am Aufbau einer Doktorarbeit orientiert hat. Es gibt Kapitel über physikalische Grundlagen und über mathematische Grundlagen. Diese wären aber bei den meisten ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten wohl eher vor der Beschreibung des Gesamtalgorithmus gelandet. Man kann aber schon an den Kapitelüberschriften sehen, dass dort wild Überlegungen aus verschiedenen Themen gemischt werden. Bei einigen Überschriften kann man sich vorstellen, dass die was mit seiner Software zu tun haben könnten, bei anderen aber wirklich nicht.

Schon im Vorwort geht es wild durcheinander. Er dankt seiner Freundin, der hier mehrfach besprochenen Tabea. Dort nennt er das Buch auch „Arbeit“, was meine These stützt, dass aus dem Entwurf mal seine Doktorarbeit werden sollte.


Seine Grundlagen-Kapitel hat er anscheinend in einen Entwurf der Gliederung eingefügt und ein paar Stichworte eingetippt. Das Kapitel 2 ist über ein paar Stichworte nie hinausgekommen.


Das gleiche gilt für sein Quellenverzeichnis ganz am Ende:


In dem Anhang wie im Vorwort findet man ein wirres Sammelsurium einzelner Vokabeln, die er in seinem Ingenieurstudium aufgeschnappt haben kann und völlig zusammenhanglosen anderen Gedankengängen.

Weitere Beispiele dafür, dass er tatsächlich ingenieurmäßig sinnvolle Werkzeuge einbauen wollte sind die folgenden beiden Ausschnitte:


Verschiedene Mittelwerte, mathematische Normen und das Gauß-Seidel-Verfahren sind tatsächlich wertvolle Werkzeuge in der einen oder anderen Ingenieurdisziplin, aber seine Darstellung geht kaum über die Hausarbeit eines Erstsemesters hinaus, der in der Ingenieurmathematik I nur mal zufällig und verkatert anwesend war. Er nennt auch seine Kapitel 5.3 und 5.4 (die wirklich vollständig in diesem Auszug abgebildet sind, beide „Mittelwert“, obwohl er in zweiterem eindeutig den Median beschreibt. Das ist eine Größe, die in den Ingenieurwissenschaften weniger Anwendung findet als andere Mittelwerte, dafür in den Sozialwissenschaften häufig hilfreich ist.

Spätestens im Abschnitt 7.3 zu Berechnung mit Nebenbedingungen ist er endgültig abgedriftet. Seine „Methoden“ haben keinen erkennbaren Bezug mehr zu dem von mir vermuteten Thema. Nach den „Methoden“ kommt ein Einschub zum Holocaust. Das dieser Abschnitt nichts mit dem Thema zu tun hat ist noch das Netteste was man darüber sagen kann.


Ein ähnlicher Einschub folgt später zu Thema Drogen. Hier findet man zwischen den Holocaust-Vergleichen viel (unsachliche) Psychiatrie-Kritik. Falls er sich zu dem Zeitpunkt, an dem er dies schrieb, in psychiatrischer Behandlung befand, wäre das ein Hinweis auf den Hintergrund des falschen Abbiegens. Ich wäre nicht der erste in diesem Forum, der eine psychische Erkrankung bei Speitelsbach vermutete.


Insgesamt findet sich in dem Buch ein buntes (und auch braunes) Mischmasch aus grundlegend ingenieurwissenschaftlichen Ideen, Wissenschaftskritik, Staatskritik, Zensurbehauptungen, Geschichtsrevisionismus und schlichter Menschverachtung.
Normalerweise verbinden wir mit unserer Kundschaft ja auch einen nicht ganz zu vernachlässigenden Unterhaltungseffekt. Den habe ich hier nicht im Geringsten gefunden. Das Buch ist nicht interessant, weder inhaltlich noch aus der Position des Anti-Reichsdeppen-Agenten. Es ist schlicht zusammenhangloser Unsinn verschiedenster Sorte.

Bei Interesse an spezifischen Kapiteln aus dem Inhaltverzeichnis, bitte melden.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #413 am: 25. März 2023, 21:45:29 »
Die Neugierde hat mich am Ende doch nicht losgelassen und ich habe mir ein Exemplar von Speitelsbachs Buch gekauft.

Schon das Vorwort lohnt sich.

Zitat
Kreationisten behaupten, dass Chaos nur durch das Wirken ihres Gottes entstehen könne.

Erstens bedeutet "Kreationisten" gewöhnlich etwas anderes, und zweitens behaupten Leute, die an einen Gott glauben, doch meist genau das Gegenteil: erst er hat in das Chaos Ordnung gebracht. (Vom Chaos zum Kosmos, wie die Griechen sagten.)

Zitat
Die maximale Ordnung im Raum ist, wenn alle Atome äquidistant und verteilt sind.

Wieso "und"? Wenn sie alle äquidistant sind, dann sind sie ja verteilt. Und das ist der Zustand der maximalen Entropie, also genau das Gegenteil. Ab in die Anfängervorlesung über Thermodynamik.

Zitat
Je länger eine Kette ist, desto berechenbarer wird sie. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein schwaches Glied enthalten ist, wird immer größer.

Nicht weitersagen: irgendein Glied ist immer das schwächste. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt 100 %.

Dass die Unschärferelation für Zugversuche relevant ist, war mir neu. Dass muss ich meinen ehemaligen Kollegen erzählen, die das den ganzen Tag machen.

Zitat
Umso mehr Nachbarn es gibt umso stabiler wird die Struktur (2. Thermodynamischer Hauptsatz).

Saumäßiges Deutsch, aber auf jeden Fall bahnbrechend. Solche Folgerungen hat aus dem 2. Hauptsatz noch keiner gezogen. Aber weiß der überhaupt, wie man Entropie schreibt?

Auf S. 76f hebt er dann völlig ab. Wissenschaft ist das nicht.

S. 82: man sollte ihm schonend beibringen, dass es durchaus psychische Krankheiten gibt, bei der der Patient Stimmen hört. Muss man aber nicht wissen, wenn man darüber eine wissenschaftliche Arbeit schreibt.

S. 83: das Wesen der Psychiatrie hat er wohl irgendwie noch nicht ganz begriffen. Aber ich helfe ihm nicht dabei.

Meist du wirklich, das sollte mal eine Doktorarbeit werden? Wo hätte er die eingereicht? Beim Fachbereich Theaterwissenschaften, Institut für Schmierenkomödien?
 
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #414 am: 25. März 2023, 21:58:33 »
Meist du wirklich, das sollte mal eine Doktorarbeit werden? Wo hätte er die eingereicht? Beim Fachbereich Theaterwissenschaften, Institut für Schmierenkomödien?

Ich glaube, dass er der bei unserer Kundschaft ja weitverbreiteten These anhängt, dass die Form den Inhalt bestimmt. Wenn ich also einen Text verfasse, der äußerlich an eine Promotionsschrift erinnert, dann handelt es sich notwendigerweise auch um eine solche. Selbst für den Fall, dass der Inhalt der Schrift ein riesiger Haufen Bullshit ist, der mit Wissenschaft absolut gar nichts zu tun hat.
 
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #415 am: 25. März 2023, 22:07:36 »
Wenn ich also einen Text verfasse, der äußerlich an eine Promotionsschrift erinnert, dann handelt es sich notwendigerweise auch um eine solche.

Dieses Pamphlet mit seinen mit der Hand gekrakelten Skizzen erinnert an alles Mögliche, eventuell an eine Vorlesungsmitschrift, aber ganz sicher nicht an eine Arbeit, mit der man einen akademischen Grad erlangen will.
 
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #416 am: 25. März 2023, 22:10:25 »
Der GND-Normdatensatz listet ihn als Maschinenbauingenieur.

https://d-nb.info/gnd/1077875843
« Letzte Änderung: 25. März 2023, 22:13:49 von Anmaron »
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #417 am: 25. März 2023, 22:39:06 »
Meist du wirklich, das sollte mal eine Doktorarbeit werden? Wo hätte er die eingereicht? Beim Fachbereich Theaterwissenschaften, Institut für Schmierenkomödien?
Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für allgemeine Mechanik an der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen. Keine Pointe.
Details hier: https://web.archive.org/web/20141118154221/http://www.iam.rwth-aachen.de:80/mitarbeiter/wissenschaftliche-mitarbeiter.html und
hier: https://forumzwo.sonnenstaatland.com/index.php?topic=5310.msg334539#msg334539
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #418 am: 26. März 2023, 09:22:17 »
Immerhin wurde die Schrift in LaTeX (oder wenigstens TeX) entworfen. Die "Weltformel" am Anfang um dann den Rest aufzubauen ist -freundlich ausgedrückt- ungewöhnlich, normalerweise sollte die Formel das Resultat aus den Forschungsergebnissen sein.
Unsere Kundschaft nimmt aber gerne so etwas einfach mal als wahr an und richtet dann den Rest der Arbeit, den Wissenserwerb, daran aus. Passt also.
Bei seinen Methoden mit den ungewöhnlichen Namen assoziierte ich gleich Optimierungsmethoden aus der Natur (bzw. Physik), angewendet auf einen Zellulären Automaten. Das würde passen, denn bei einem CT muss man die Voxel (entsprächen den Zellen eines 3D-Zellulären Automaten) "passend rechnen". Hintergrund ist der (laut eines Forschers in diesem Bereich), dass die Tomographen ne Menge verzerrter Daten liefern (weil die gemessenen Effekte so schwach), so dass man sich das Bild "plausibel" rechnen muss. Dabei kommen eine Menge Algorithmen und Optimierungsverfahren zum Einsatz.
Diese Optimierungsverfahren in Bezug "zum Vergasen" zu setzen ist mindestens geschmacklos und wissenschaftlich fragwürdig. In den 90ern des letzten Jahrhunderts beschäftigte man sich verstärkt mit derartigen Ansätzen, z. B. "simulated annealing", Ameisenalgorithmus, genetic algorithms etc. Die Bionik bekam ihren Schub und die Esoteriker entdeckten die Quantentheorie, verstanden sie aber nicht.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #419 am: 26. März 2023, 14:06:50 »
Was ihr nur habt, es steht doch unten auf der Titelseite: wüst und leer.

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