Gerade bei Existenzgründern (und ich will keinesfalls behaupten Oberst Fuselzar wäre das, er ist imho ein Existenzenzerstörer) ist es nicht unüblich, dass 3 Monate oder sogar länger keine Einnahmen vorhanden sind, aber "jede Menge" USt für Anschaffungen anfällt. Da könnte man, entsprechende kriminelle Energie vorausgesetzt, schon ein "nettes Sümmchen" abzwacken ohne das es zu Nachfragen kommt. Selbstverständlich reden wir hier von max. einigen tausend Euronen, aber als "Sufferäng" frisch aus der "staatlichen Verwahranstalt" nimmt man dann sicher, was man kriegt.
Finanzämter machen bei Existenzgründern diverse Plausibilitätsprüfungen, bevor überhaupt eine Steuernummer ausgegeben wird und damit Umsatzsteuervoranmeldungen akzeptiert werden. Das geht von der Google-Suche von Gründer und Firma über die Nachfrage bei der Stadt, ob ein Gewerbe angemeldet wurde oder eine Anfrage beim Registergericht bis hin zum Ortstermin mit Überprüfung, ob an der angegebenen Adresse wirklich der richtige Name am Briefkasten und an der Tür steht.
Diesen Spaß haben die wesentlich ausgereifteren Umsatzsteuerkarusselle, deren zentrales Element ein "Missing Trader" ist, der USt ausweist, aber nicht abführt, längst verdorben.