Wir haben es in die Systemmedien geschafft

[Schattendiplomat]

Diesmal sind u.a. wir in den Systemmedien gelandet: https://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-spezial/internet/wenn-das-internet-zum-pranger-wird_aid-6937803
Sogar mit namentlicher Erwähnung - wobei die Saarbrückener Zeitung scheinbar nicht durchgehend in der Lage ist uns richtig zu schreiben, abschnittsweise sind wir nur das "Sonnenland". Meiner Meinung nach hat der Autor auch nicht wirklich genau hingesehen (oder es mangelt ihm am Lesekompetenz) bevor er den Artikel verfasst hat.

Auch Psiram befasst sich mit diesem Artikel: https://blog.psiram.com/2017/12/saarbruecker-zeitung-entlarvt-psiram/

[Gast aus dem Off]

Für öffentliche Danksagungen an die Autorin:

[facebook]https://de-de.facebook.com/katja.sponholz[/facebook]

Lobeshymnen, ob der Lese- und Recherchekompetenz der Autorin, an die Redaktion:

[email protected]

[Happy Hater]

Wirklich ein Armutszeugnis, wenn eine Journalistin es nicht schafft, sich in das Thema ein wenig einzulesen, bevor sie etwas darüber schreibt. 

[Tuska]

Das Ziel ist dasselbe geblieben: Menschen für das, was sie getan oder gesagt haben öffentlich vorzuführen.

Schaahnsersatzvertrag ist raus.

[kairo]

Wirklich ein Armutszeugnis, wenn eine Journalistin es nicht schafft, sich in das Thema ein wenig einzulesen, bevor sie etwas darüber schreibt. 

Typisch Bügelpresse.

[Schattendiplomat]

(...)
Schaahnsersatzvertrag ist raus.

Alternativ könnte auch ein Affe David helfen!

Ich verstehe durchaus die grundlegende Intention hinter dem Artikel, ich denke es geht der Autorin vermutlich um Meinungsfreiheit. Nur scheint sie die Ansicht zu vertreten, dass Meinungsfreiheit bedeutet jeder darf seine Meinung sagen aber das Gegenüber muss diese hinnehmen und darf sie nicht reflektieren.
Im Grunde basiert das System der Meinungsfreiheit jedoch eben genau darauf, dass andere Meinungen von der Gesellschaft interpretiert und refelektiert werden. Das gehört auch zur Meinungsfreiheit, selbst wenn das für denjenigen der eine Meinung äußert unangehm sein mag. Das stellt im Grunde eine Art "Selbstkontrolle" des Systems der Meinungsfreiheit dar, so wird vermieden, dass jeder Unfug einfach als "Wahrheit" dargestellt werden kann - denn es steht jedem frei sich diesem Unfug entgegen zu stellen. In Zeiten des Internet läuft dies eben nicht nur über die Presse sondern auch über Wikis, Foren und andere Portale das mit einem Pranger zu vergleichen halte ich jedoch für verfehlt. Ein Pranger verhindert, dass sich der Geprangerte äußern kann, die meisten dieser Plattformen ermöglichen jedoch durchaus Richtigstellungen.
Selbst falls nicht bleibt natürlich noch immer der Rechtsweg sofern man wirklich zu Unrecht falsch dargestellt wurde.

[Aldebaraner]

Ich befürchte, das war anders:

Homeopathiekurs in der VHS Saarbrücken

"Duuuuu ... Katja, Du bist doch so Enthüllungsjournalistin, nech?"

"Jaaah .. hast Du schon meinen neuen Artikel über Schweineblut in der Schokolade gelesen?"

"Ähh ... nein ....  Du Katja ... ich hab da ein Problem. Ich verticke ja ... äh übergebe gegen Energieausgleich dieses hochenergetisierte Tibet-Salz, dass Dir auch so toll gegen Deine Pickel geholfen hat. Da gibt es eine Seite im Internet, die hetzt ganz böse gegen mich. Könntest Du mal nich darüber in Deiner Zeitung aufklären?

"Äääh, weißt Du .. das ist im Moment so gaaaaaaaaaaanz blöde ... ich recherchiere ja gerade undercover wegen Tierquälerei und bin ganz bisie momentan .... das verstehst Du doch?"

" Jaah klar ... 5 Hunnies?"

"Abgemacht!"

[Wilki]

Betroffenen, die gegen ein solches Portal vorgehen wollen, rät er dazu, sich an die Polizei wenden und durch einen Anwalt prüfen zu lassen, ob die Seitenbetreiber greifbar seien.

Ich liebe solche Ratschläge in den Medien. Was würden wir nur machen, wenn es nicht diese tollen Journalisten gäbe, die uns mit solch wunderbaren Tipps das Leben erleichtern: "Wenn bei Ihnen eingebrochen wurde, dann rufen Sie die Polizei...", "Wenn Sie sich krank fühlen, gehen Sie am besten zum Arzt..."

Ansonsten erübrigt sich jeder Kommentar zu diesem schlampig recherchierten und lieblos dahingeschriebenen Artikel, der irgendwie nach Lückenfüller klingt. So wie die alljährlichen Tipps gegen Erkältung zur Winterzeit oder dass Sonnencreme im Sommer gegen Sonnenbrand schützt.

Da lese ich doch lieber Lokalnachrichten. Oh Helga Kowalowski ist 90 Jahre alt geworden. Es gratulieren Ihre Kinder, Enkel und Urenkel. Nein, wer hätte das gedacht. 

[hair mess]

Auch PSIRAM hat auf der eigenen Seite schon reagiert.
Leider kann ich von hier aus nicht verlinken.

Edit: Und sollten nicht manche Sachen auf den Pranger gestellt werden?
Hat doch jeder die Möglichkeit der Rückäußerung.

[Gast aus dem Off]

@hair mess: Hat @Schattendiplomat in seinem Beitrag bereits getan.

[Das Chaos]

Das Maneuver der Dame aus dem Saarland ist durchsichtig: es geht um Aufklärungskompetenz.

Wenn psiram und das SonnenstaatlandSSL als 'Pranger' dargestellt werden, dann ist das objektive Berichterstattung - kommt ja von der ganz echten Presse, auch wenn man so genau nicht recherchiert hat.
Wenn die Gescholtenen berichten - und ich gehe davon aus, dass nur jeweils die Wiki-Sektionen gemeint sind - dann ist das ein 'Pranger'; mit all den negativen Konnotationen: Mittelalter, Pöbel, Hilflosigkeit des Opfers.

Ganz so ist das allerdings nicht.
Gut, wir machen das anonym, da hat die Presse uns was voraus: man kann sie gegebenenfalls zur Rechenschaft ziehen, aber ganz so unerreichbar sind wir nicht. Das zeigen eine ganze Anzahl von Kontaktaufnahmen der Kriminalpolizei mit dem SonnenstaatlandSSL, die jeweils aber nur Beiträge im Forum betrafen.
Soweit Wiki-Einträge in Frage standen, haben sich nur einige (wenige) Betroffene gemeldet. Wenn das Vorbringen plausibel war, haben wir eher gelöscht als nicht.
Von allen Mitarbeitern des Wiki kann ich jedoch sagen, dass die Einträge sorgfältig recherchiert sind und sich zum überwiegenden Teil aus Informationen gespeist werden, welche die Betroffenen selbst der Öffentlichkeit preisgegeben haben. Belange des Datenschutzes sind nicht wie bei dem Beispiel des Presseberichtes betroffen.

Zur Ethik der Wiki-Einträge haben @Schattendiplomat und psiram schon das richtige gesagt:
Es muss erlaubt sein, dem kursierenden Wahnsinn als reklamiertes Meinungsäußerungrecht ein ebensolches Recht von unserer, der gefühlt vernünftigeren Seite, entgegenzusetzen. Dabei besteht ein wesentlicher Unterschied zu der inkriminierten Datenbankdatei der Verkehrssünder: diese begehen die Mehrzahl ihrer Ordnungswidrigkeiten fahrlässig und meist in voller Anerkennung der Verkehsregeln. In schwierigen Fällen sorgt ohnehin Flensburg für allfällige Registrierung, da besteht kaum ein gesellschaftliches Interesse nach einem Internet-Pranger.

Ich, das Chaos, aber bin der Ansicht, dass alleine das über fünfjährige Bestehen des SonnenstaatlandesSSL zeigt, dass es ein Bedürfnis für eine Aufarbeitung gesellschaftlicher Prozesse wie die Reichsbürger- und Staatsverweigererbewegung gibt.

Als groben handwerklichen Fehler des genannten Artikels sehe ich die Nichtbeachtung der größeren Internet-Phänomene facebook und youtube, welche eine ungleich größere 'Pranger'-Wirkung entfalten. Dort herrscht teilweise eine mutwillige Häme, die ich bei unseren Wiki-Autoren nicht feststellen kann (im Forum mag das zuweilen etwas anders aussehen).

[Pantotheus]

Hinzu kommt, dass das SSL Arbeit leistet, die eigentlich Sache bestimmter Behörden und vor allem auch der Medien wäre. Die Erscheinung RD wurde lange verschlafen oder als eher lustige Begleitung allgemeinen Rechtsradikalismus angesehen. Man beschuldigt also mal wieder den Boten, der die schlechte Nachricht überbringt.

[Mantas]

Hinzu kommt, dass das SSL Arbeit leistet, die eigentlich Sache bestimmter Behörden und vor allem auch der Medien wäre. Die Erscheinung RD wurde lange verschlafen oder als eher lustige Begleitung allgemeinen Rechtsradikalismus angesehen. Man beschuldigt also mal wieder den Boten, der die schlechte Nachricht überbringt.

Ja, einer der Gründe, warum ich hier gelandet bin.

[Evil Dude]

Bestimmt hat sie uns nur damit verwechselt:

http://www.sonnenland-pferdestall.de/

Denn da werden auch bereits auf der Startseite Esel an den Pranger gestellt. 

[Schattendiplomat]

Scheinbar arbeitet die Saarbrückener Zeitung nun wenig mit "Katja Sponholz" zusammen - zumindest ist ihr Profil auf der SZ-Seite verschwunden. Über dieses konnte man auch herrausfinden welche sonst noch großartige Literatur sie verfasst hat und die sie zu einer tiefen Einsicht im Bereich der Meinungsfreiheit führte.
Diese Artikel findet man nach einer googlesuche auch nur noch auf Seite 2 (das letzte Mal Seite 1) und auf Xing bezeichnet sie sich nun als "Freie Journalistin" - vielleicht wurde ja die nächste rasende Wahrheitreporterin geboren.