Umfrage

Wie viel Prozent bekommt die AfD?

10
2 (10%)
12
9 (45%)
14
7 (35%)
16
1 (5%)
18
1 (5%)

Stimmen insgesamt: 19

Umfrage geschlossen: 25. September 2017, 10:39:34

Autor Thema: Bundestagswahl 2017  (Gelesen 16052 mal)

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Offline A.R.Schkrampe

Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #90 am: 25. September 2017, 22:29:55 »
Aus der Diskussion wird man noch auf Jahrzehnte nicht herauskommen. Ich merke selbst, wie schnell ich als Ostdeutscher getriggert werde, Gegenargumente einzuwerfen, etwa gegen die "Wirtschaftswunder"-Selbstgerechtigkeit derjenigen Leute im Westen, denen die mit Millionen Toten gegenfinanzierte NS-Industrie nach dem Krieg nicht demontiert worden war und die trotzdem lieber glauben wollen, sie hätten da irgendetwas "aus dem Schutt" neu aufgebaut, statt sich mit ihrem kräftig mit westlichen Mitteln und ausgebeuteten Gastarbeitern anschubfinanzierten Frontland zu identifizieren. Weil das oft die gleichen Leute sind, die gar kein Problem damit haben, dass der Ex-DDR mittels Treuhandanstalt und Konsorten nach dem Beitritt noch mal Milliardenwerte abgenommen wurden, als hätte man sie gerade im Kalten Krieg besiegt. Mach ich aber nicht, weil das alles massiv von kollektiven Verletzungen emotionalisiert wäre und auf der Basis nicht miteinander gesprochen werden kann. Peace.

Die Gastarbeiter kamen ab Mitte der 50er, hauptsächlich in den frühen 60er Jahren. Da war nichts mehr mit Wiederaufbau, da lief das Wirtschaftwunder bereits.

Und Demontagen gab es auch in der Britischen Besatzungszone. Vielleicht auch in der Französischen, aber darüber ist mir nichts bekannt.

Abgesehen davon ist es unredliche Geschichtsklitterung, den westdeutschen Wirtschafts- und Technologievorsprung aus dem Marshallplan zu reduzieren. Weit bedeutsamer für den Rückstand der DDR war die Fluchtbewegung von meist gutausgebildeten, engagierten jungen Leuten bis zum 13.8.1961 sowie das Planwirtschaftssystem.
So war im Osten nicht die gesamte industrielle Basis, etwa für den Flugzeugbau demontiert worden. Die Planwirtschaft schrieb jedoch ostblockweit jedem Land vor, was es zu produzieren hatte.
Die DDR durfte z.B. keine Flugzeuge, Busse und größere Motorräder bauen.
 

Offline dieda

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #91 am: 25. September 2017, 22:46:35 »
Liebe @A.R.Schkrampe.
1. Also den Schuh, sich nicht vor Ort zu engangieren, müssen wir uns persönlich ganz sicher nicht anziehen.
2. Wer allerdings selbst zugibt, seit Unzeiten nicht mehr im Osten gewesen zu sein, sollte sich lieber mit Erklärungen, Bewertungen und Umzugsaufforderungen etwas mehr zurückhalten.
3. Bei allen großen und bekannten Problemen hier ist der so genannte "Am- Arsch- Osten" immer noch meine Heimat.
4. Immerhin haben ca. 2/3 der Sachsen nicht AfD gewählt und fast 50% links-grün-liberal-und/oder sonstiges und daher muss sich nicht gleich der ganze Osten undifferenziert als "am Arsch" verunglimpfen lassen.
5. Sachsen hat bekanntermaßen gleich mehrere große Autofertigungsstätten (Leipzig/ Zwickau/ Dresden) und vor allem sehr, sehr viele kleine und mittelständische Zulieferbetriebe, die jetzt nach dem Dieselskandal alle mit berechtigten Sorgen in die mittlere und ferne Zukunft schauen.
6. Die großen Sorgen, die Schulzens "verantwortungsvolles" nachwahlpolitisches Verhalten hier in den auch (noch) existenten geistigen Leuchtturmenklaven (Universitäten und Forschungseinrichtungen) und damit jenseits von so manchem leider wirklich schon von Gott und allen guten Geistern verlassenen ostsächsischen Dorf auslöst, kenne ich zufällig aus erster Hand.
7. Das Sachsen schon vor und dann nochmal enorm nach der Wende so viele gute Geister und so viele junge Leute verloren hat, hat schlicht ganz banale und leider schlicht monetäre Gründe, die eben nicht mal nur durch ein bisschen mehr "Eigenverantwortung" zu beheben ist.
Diese Leier finde ich schon schon so kleinkariert, wie Gaulands schmuckes Sakko. Mir selbst nun als Krönung mit herablassenden Ton irgendwelche "Schmerzen" und "Zustände" und AfD und PDS- Denke anzudichten, spricht nur noch für sich. Lange Rede kurzer Sinn, liebe @Moderatoren, sowas hier, wenn auch von einem "alten SSL- Hasen":

Was mich vollumfänglich in meinem altbekannten Vorurteil bestärkt: die Ostzone ist im Arsch.

Kann bitte  :mop:  weg!

Zitat von: dieda
Solche dummen Sprüche kannst Du Dir bitte irgendwann schenken, da hat man doch als gebürtiger Sachse bei der Wahl seines Wohnsitzes glatt die Wahl zwischen Pest und Cholera, entweder bei den einheimisch- thumben Dorfnazis oder dort die arroganten Besserwessis.
Gab es da dann nur die Auswahl zwischen thumben Dorfnazis oder arroganten Besserwessis?
Naja, vielleicht noch die Schweiz?  ;)

Zitat
Aber etwas kann ich Euch, im Sonnenstaatland-Forum sagen; das Verfolgen der AfD-Depen im Forum und auf Facebook und die jetzige Bundestagswahl hat mein Interesse an der deutschen Politik wieder geweckt.
:clap:

@Noldor ja, unbedingt und an @alle bitte nun genau hinhören, nachrecherchieren, nichts unkommentiert stehen lassen, und so oft wie möglich die Presse informieren, was dieser sicher viel Unterhaltung zu bietende Neuzugang des deutschen BT die nächsten 4 Jahre so zum Besten gibt. Und vor allem genau nachfragen, wer und was wirklich dahinter steckt. Einen Einzelnen kann man immer leichter mundtot machen, als eine aufgeklärte Bürgerschaft aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Sowas betraf schon den Kampf der "Lügenpresse"- BILD (die ich hier ausnahmsweise mal loben muss) gegen den o.g. Detlev Spangenberg und seinen peinlichen Versuchen, sich eine falsche weiße Westen wegen seiner Stasivergangenheit herbeizuklagen. Schon zu  DDR- Zeiten hieß sowas gern: "Schwierigkeiten mit der Wahrheit" und sowas nun ausgerechnet bei der selbsternannten "Mut- zur Wahrheit"- Partei. Passt. Und das Gute an der AfD und dieser Szene, zu der einige noch ganz andere Mutmaßungen hegen, und warum ich so oft schwer leserlich mehr oder weniger immer "um den heißen Brei schreibe" ist, dass sie nun die Flucht nach "vorn" angetreten haben und nun selbst und mit viel Getöse auf das politische Parkett gepoltert sind. Voila! Nehmen wir sie als fortan vereint mit "Mut zur Wahrheit" beim Wort, aber gründlich!

Die Meinung, dass die AfD in den nächsten 4 Jahren nichts wirklich auf die Reihe bekommt, teile ich sehr wohl und die internen Selbstzerfleischungen werden bestimmt auch noch sehr unterhaltsam.

Aber das ist m.E. nur ein kleiner Teil des Spieles, jetzt auch offen als Spiel um die politische Macht. Der andere Teil sind die wirtschaftlichen Mauschelein im Hintergrund. Die pöhse "Lügenpresse" hat ja schon wieder herausgefunden, das da einige guten Grund haben, schnell ihre akut präkeren Finanzen zu sanieren. Das wird ihren abgehängten Wählern in präkeren Verhältnissen im Osten auch ganz sicher besonders "helfen" können. Diese doch eher weniger politischen Ziele ziehen sich aber nun bei bestimmten Protagonisten fast nahtlos und wie ein roter Faden durch das Leben von den Zeiten einer die DDR bis zum Ruin ausplündernden SED- Diktatur über die wirren Nachwendejahre, wo auch viel Geld  auf Nimmerwiedersehen "verschwunden wurde", bis nun zur angekündigten "Weltrettung" vor der Vierfaltigkeit des angeblich "ultimativen Bösen" in Gestalt der Gewaltenteilung, der freien Presse, der Demokratie inklusive dem sozialen Gedanken und last but not least dem "schwarzen Mann" durch die heldenhafte "Mut zur Wahrheit"- Partei. Das Politische scheint da bei einigen leider aber nur noch das windige Mäntelchen, das man sich zur Fassade nach außen hin überhängt und das ohnehin immer nach dem gerade aktuellen Wind flattert und der bläst aktuell gerade weltweit so eher von rechts. Insofern könnten sie sich schon wieder in "bester" toitscher Tradition sehen.  ;)

Fatal eben nur für das verdutzte Volk, dass es nach 1945 und nach 1990 keine richtige Aufarbeitung gab. Nur der nervigen Beharrlichkeit einiger ewiger "Querulanten" ist es zu verdanken, dass immerhin z.B. das phöse "Stasi- Thema" bei diesem oder jenem "ehrenwerten" BT-"Neuzugang" noch oder mal wieder ein Thema ist.

Diesen Artikel finde ich übrigens zu dem Thema, wer oder was sind diese AfD- Wähler(!) im Osten auch wirklich sehr lesenswert, weil zumindest erfrischend differenziert:

Spoiler
Montag, 25.09.2017
Warum wählen so viele Ost-Männer AfD?
Die Neuen Bundesländer wählen signifikant anders als der Rest der Republik - dort ist die AfD bei den Männern besonders stark.

Von Caroline Bock

Ein Mann trägt am 18. September 2016 während einer politischen Kundgebung in Bautzen einen Kapuzenpulli mit der Aufschrift „Natürliche Härte geboren im Osten“ (Symbolfoto).
© dpa

Berlin. Kaum waren die ersten Zahlen zur Wahl draußen, war der Galgenhumor da: Jetzt müsse das Fernsehen einen Brennpunkt „Der ostdeutsche Mann“ senden, forderte ein Twitter-Nutzer. Bei den Männern in Ostdeutschland war die AfD laut der Wahlforscher von Infratest dimap vom Sonntag mit 26 Prozent die stärkste Partei - das waren 13 Prozentpunkte mehr als bei den Männern im Westen.

Wissenschaftler sind wenig überrascht. Was bei Donald Trump der zornige weiße Mann in den Appalachen war, ist bei der AfD der zornige Ossi im Erzgebirge - eine starke Wählergruppe. In den Medien ist die Debatte über den Osten nicht neu: „Was ist los mit dir, Ossi?“, fragte der „Spiegel“ im Sommer, geschrieben von Jochen-Martin Gutsch, der selbst aus der DDR kommt.

Eine Studie stellte bereits 2007 die „Not am Mann“ im Osten fest - es ging um die neue Unterschicht, die entstand, nachdem so viele junge Frauen nach 1990 abwanderten. Die Frauendefizite seien europaweit ohne Beispiel, hieß es. Selbst Polarkreisregionen im Norden Schwedens und Finnlands reichten nicht an die ostdeutschen Werte heran. Die von Helmut Kohl beschworenen „blühenden Landschaften“ sind auch 2017 für manche noch weit weg.

Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, verweist auf den relativ hohen Anteil an Frustrierten. Diese hätten die AfD als Protestpartei gewählt, nicht wegen des Programms. Viele Männer in der Altersgruppe, die noch die Vollbeschäftigung zu DDR-Zeiten erlebten, hätten nach dem Mauerfall ihre Malocher-Jobs verloren. „Das waren die Verlierer des Wandels“, sagt Klingholz. Schlecht qualifiziert, ohne Job und ohne Frau - das sei keine gute Mischung in dem Alter.

Der Görlitzer Soziologe Raj Kollmorgen sieht eine „komplexe Gemengelage“ bei den Männern. Zum einem nennt er das Problem durch die Abwanderung der Frauen, die Männer sind die Zurückbleibenden. „Das ist ein Gefühl, das die Psyche hart treffen kann.“ Dazu kommt die wirtschaftlich-soziale Lage. Seit 1990 hat diese Gruppe laut Kollmorgen permanent das Gefühl, dass ihnen etwas weggenommen werde - etwa durch die Hartz-IV-Reform. Dann kamen die Flüchtlinge, nach dem Motto: „Die kriegen es jetzt hinten hinein, und wir müssen für jeden Cent kämpfen.“ Dass das nicht stimme, sei für diese Wähler irrelevant.

Gewaltbereitschaft und radikalere Ansichten: Das sei unter ostdeutschen Männern stärker vertreten als unter westdeutschen, sagt der Leipziger Rechtsextremismusforscher Oliver Decker - „und auch vor allem unter jüngeren Männern“. Dabei spielt für ihn besonders die politische Wende nach dem Ende der DDR eine Rolle, die nicht aufgearbeiteten persönlichen Verluste. „Die Männer würden aber nicht AfD wählen oder rechtsextreme Positionen beziehen, wenn das nicht auch von einem Umfeld - und dazu gehören auch Frauen - mit honoriert würde.“

Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) ist vom starken Abschneiden der AfD „überhaupt nicht“ überrascht. „Im Osten gewinnt man keine Wahl, aber man kann sie dort verlieren“, sagt Köpping. Das Wahlergebnis hat für sie viel mit der Wut aus der Nachwendezeit zutun.

Köpping warnt davor, diese Wähler als „Abgehängte“ zu brandmarken. „Es geht um eine ganze Generation.“ Es gebe viel Verbitterung, etwa über die Ungerechtigkeit bei der Rente. Bei einem Dorffest am Wochenende habe sie gerade erlebt, wie Leute mit fünf oder sieben Euro herumkrebsten. Und zum Thema Flüchtlinge - da kennt die Ministerin einen Satz von den Sachsen besonders gut: „Integriert doch erstmal uns.“ (dpa)
[close]

http://www.sz-online.de/nachrichten/warum-waehlen-so-viele-ost-maenner-afd-3781449.html


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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #92 am: 25. September 2017, 22:56:15 »
Die Gastarbeiter kamen ab Mitte der 50er, hauptsächlich in den frühen 60er Jahren. Da war nichts mehr mit Wiederaufbau, da lief das Wirtschaftwunder bereits.

Stimmt, das Wirtschaftswunder begann schon in den 30ern. Aus der Zeit stammt ja auch der Begriff.
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #93 am: 25. September 2017, 23:05:52 »
...
Vielleicht sollte man die Mauern und Zäune gegen Osten wieder aufbauen. >:D

Das ist bereits bei einer PARTEI programmatisch hinterlegt:

https://www.die-partei.de/programm/

Der davor aufgeführte Passus wird gerne verschwiegen, vielleicht verschwindet er auch klammheimlich wieder aus dem Programm.
Angesichts des zunächst unterschätzten Reichsdeppentums (der Passus wurde geschrieben, als das Thema noch nicht so publik war) ist der Spaß daran, dies zu thematisieren, mittlerweile vergangen.
 

Offline Aluhutträger

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #94 am: 25. September 2017, 23:10:19 »
Thema Ost-West-Diskussion:

Die Ergebnisse, die die AfD im Osten erziehlt hat, sind wirklich erschütternd und es war auch abzusehen, dass das bei den Problemen der neuen Bundesländer tendenziell so sein wird.
Was aus dem Schema allerdings etwas herausfällt, ist, dass, wenn man sich einige Bezierke im Ruhrgebiet, namentlich Gelsenkrichchen, Duisburg, nördliches Essen etc. anschaut, die AfD auch hier Ergebnisse von bis zu 17 % eingefahren hat.
Das ist zahl nicht so flächendeckend und sicherlich deutlich unter den Prozentzahlen in Ostsachsen, trotzdem, für meine Begriffe nen bisschen zu hoher Deppen-Anteil um den allein mit der Angabe der Himmelsrichtung erkläre zu wollen.

Ehrlicher wäre wohl die Erklärung, dass die Politik in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahren versagt hat, was man in den entsprecheden Problemgegeden dann eben merkt.
 
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Offline dieda

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #95 am: 25. September 2017, 23:12:10 »
Die Gastarbeiter kamen ab Mitte der 50er, hauptsächlich in den frühen 60er Jahren. Da war nichts mehr mit Wiederaufbau, da lief das Wirtschaftwunder bereits.

Stimmt, das Wirtschaftswunder begann schon in den 30ern. Aus der Zeit stammt ja auch der Begriff.

Jawoll, bei Gaulands Sakko! Das war: BINGO!
;D

Und ich schau jetzt mal ganz heimlich nach dem hier bei SSL mit allerschwersten Sanktionen verbotenen Eierlikör  ;) und dann trinke ich einen auf gute Frau Petry, auf dass sie die AfD- Fraktion noch bevor die sich überhaupt gebildet hat so gründlich spalte, dass unser Wahlkreis hier noch am Ende in die Geschichtsbücher eingeht!

@Wilki, @rtk und @Herr Dr. Maiklokjes einfach mal alles positiv sehen: je mehr AfD- Kandidaten überhaupt im BT sind, umso mehr können die sich dann auch untereinander zanken! Prost!
« Letzte Änderung: 25. September 2017, 23:19:43 von dieda »
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Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #96 am: 25. September 2017, 23:39:42 »
Thema Ost-West-Diskussion:
Die Ergebnisse, die die AfD im Osten erziehlt hat, sind wirklich erschütternd und es war auch abzusehen, dass das bei den Problemen der neuen Bundesländer tendenziell so sein wird.
Was aus dem Schema allerdings etwas herausfällt, ist, dass, wenn man sich einige Bezierke im Ruhrgebiet, namentlich Gelsenkrichchen, Duisburg, nördliches Essen etc. anschaut, die AfD auch hier Ergebnisse von bis zu 17 % eingefahren hat.
Das ist zahl nicht so flächendeckend und sicherlich deutlich unter den Prozentzahlen in Ostsachsen, trotzdem, für meine Begriffe nen bisschen zu hoher Deppen-Anteil um den allein mit der Angabe der Himmelsrichtung erkläre zu wollen.
Ehrlicher wäre wohl die Erklärung, dass die Politik in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahren versagt hat, was man in den entsprecheden Problemgegeden dann eben merkt.

Im Ruhrgebiet ist das AfD-Stimmenaufkommen tatsächlich ziemlich klar in Bezug zu den örtlichen wirtschaftlichen Verhältnissen zu sehen. Bereits einen Wahlkreis weiter, der Viertel mit gutbürgerlicher oder wohlhabender Wählerschaft umfaßt, sieht die Situation ganz anders aus. Dort, wenige hundert Meter weiter, hat die AfD einen halb so hohen Stimmenanteil.

Behauptungen, daß sich die AfD und auch die Linkspartei jetzt im Westen etabliert haben, sind nicht ganz stichhaltig. Dafür spielt die Funktion als Protestpartei eine zu große Rolle. Siehe die NRW-Landtagswahl vor ein paar Monaten. Die Stimmenanteile dort dürften eher die eigentlichen Ausrichtungen der Wähler wiederspiegeln.


Was in diese Ost-West- oder Arm-Reich-Theorie so gar nicht paßt, sind die AfD-Ergebnisse in Bayern. Dort sind sie fast überall zweistellig, auch in wohlhabenden Regionen mit minimaler Arbeitslosigkeit.

Gestern abend hatte ich diese Grafik offen, da sie recht schnell war:
http://www1.wdr.de/nachrichten/bundestagswahl/wahlkreisergebnisse-bundestagswahl-nrw-100.html
(auf den Bundesumriß klicken für die anderen Bundsländer)
und wunderte mich über die bayrischen Ergebnisse.

Vielleicht liegt das an der speziellen horstbezogenen Situation vor Ort.


P.S. @dieda: Gaulands Sakkos haben so gar nichts mit deutschen Selbstbefindlichkeiten und -tümeleien zu tun, ein Dritte Reich-Bezug besteht schon mal gar nicht.
Vielmehr stammen seine Sachen aus dem ganz ganz tiefen Westen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Harris-Tweed

Hochwertige, hochpreisige Handarbeit allemal, gefertigt in einer auswanderungswürdigen Gegend, aber zu steif und kratzig, um Gemütlichkeit hervorzurufen, zu mehr als zum Statement des persönlichen Geschmacks nicht zu gebrauchen.


Noch'n P.S.
Anbei ein Artikel zum Thema, dessen Verfasser allerdings in Sachsen nicht allzuviel Akzeptanz genießt:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/afd-sachsen-direktmandate-bundestagswahl
« Letzte Änderung: 25. September 2017, 23:58:09 von A.R.Schkrampe »
 

dtx

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #97 am: 26. September 2017, 00:11:21 »
Zitat von: dieda
Solche dummen Sprüche kannst Du Dir bitte irgendwann schenken, da hat man doch als gebürtiger Sachse bei der Wahl seines Wohnsitzes glatt die Wahl zwischen Pest und Cholera, entweder bei den einheimisch- thumben Dorfnazis oder dort die arroganten Besserwessis.

Gab es da dann nur die Auswahl zwischen thumben Dorfnazis oder arroganten Besserwessis?

Gefühlt wohl nicht. Denn wer mochte und konnte, suchte sich etwas im Westen. Sonntags ist am Abend auf der A4 und der A72 mehr los als unter der Woche im Pendlerverkehr.

Aber, dass die DDR wirschaftlich, ohne die Unterstützung der damaligen Sowjetunion und des Warschauer Pakts total am Ende bleiben wird, war ja abzusehen.

Sagen wir mal so: Man hätte die Zeit hinter der Mauer dringend nutzen müssen. um die Wirtschaft konkurrenzfähig zu machen. Das hat man nicht gewollt und / oder nicht geschafft. Die Sowjetunion war, gemessen an der Versorgung der Bevölkerung zunächst auf dem flachen Land und gegen Ende auch in den Großzentren, sehr viel eher und auch sehr viel tiefgründiger am Ar***, als die DDR.

Und dass die "Wirtschaftsförderung" nur in den Zentren der ehemaligen DDR stattfinden wird, war auch abzusehen.

Und dass nach der Wiedervereinigung viele politische Blauäugigkeit zu erwarten war ist ja nichts Überraschendes.

Es war eigentlich alles abzusehen, auch, daß irgendwann der soziale Friede aufgekündigt werden würde, weil sowohl die Alt-BRD, als auch die DDR ihre Funktion als "Schaufenster" des jeweiligen Systems verloren hatten. Im Back-Office hatten die einen Sizilien, Griechenland oder Portugal und die anderen Rumänien und die Weiten der Sowjetunion, die kein Tourist zu sehen bekam.

Die Sächsische Staatsregierung reagierte auf die Überalterung und den Exodus der arbeitsfähigen Bevölkerung in weiten Teilen des Landes übrigens mit Strategiespielen, wonach man es sich nicht leisten könne, überall die infrastrukturellen Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedlung zu erhalten. Diese Überlegungen gab es faktisch schon 1991, da hieß es beispielsweise, daß man die Gegend südlich von Zwickau besser aufgeben und ihrem Schicksal überlassen solle.

Stell Dir vor, die Bleichgesichter aus dem Großen Kanton hätten auch noch die Schweiz gekauft, hätten in Schluein das Regiment übernommen und den Leuten da erklärt, daß man die Bahnstrecke nach Disentis einstellen, zwei Drittel der Schulen der Surselva und das Regionalspital in Ilanz schließen werde. Die Leute sollten eben wegziehen, wenn sie in ihren Dörfern nicht mehr klarkommen würden.

Und das ist keine Polemik: Falls eine Frau auf die Idee kommt, ein Kind unbedingt auf Sylt zur Welt bringen zu wollen, kann sie, seit in der Nordseeklinik die Geburtenstation geschlossen wurde, vielleicht auch schnell mal den Kürzeren ziehen. Denn ich glaube kaum, daß die zwei Hebammen dort wirklich immer alles alleine in den Griff bekommen können.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass von allen Seiten der deutschen Politik dazumal das Problem eines neu geborenen Entwicklungslandes abseits der ökonomischen Zentren nicht gesehen wurde.

Doch, schon. Aber das wollte keiner wissen. Denn mit einer vernünftigen Herangehensweise waren eben die Wahlen 1990 nicht zu gewinnen.

Ich nehme mal an, dass die damalige Sowjetunion alles, was irgendwie möglich war, nach Russland zurückgeschafft hat.

Nö. Die Reparationszeit war schon bald nach der Gründung der DDR Geschichte, mit Ausnahme des Uran-Bergbaues der SDAG Wismut (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft). Nach der Wiedervereinigung hat sie lediglich ihre Truppen abgezogen. Die wirtschaftliche Demontage erfolgte unter der Regie der "Treuhand". Damit hatte Gorbatschow nun wirklich nichts zu tun.

Irgendwie stört mich fast mehr, dass die SPD jetzt plötzlich meint auf Opposition zu machen.  Damit hätten sie schon viel früher anfangen sollen; z.B. nach Schröder. Aber da hat man ja lieber am Honigtopf geleckt, solange die Umfragezahlen noch hoch genug waren.

Die deutsche Politik denkt halt in Amtsperioden. Daß das Leben danach weitergeht und das eigene Tun irgendwann mal Früchte zeitigt (zum Beispiel den regional gravierenden Landärztemangel als Folge der Seehoferschen Gesundheitsreformen von 1993), stört keinen. Da ist man ja schon lange weg (Gas-Gerd sitzt nicht ohne Grund in Rußland).

Das mit Jamaika wird bei jeder Abstimmung im Bundestag gehörig in die Hosen gehen.

Kann sein. Die Kramp-Karrenbauer hat ja davon auch irgendwann mal die Nase voll gehabt und die Streithähne rausgeschmissen. Nach der folgenden Wahl hatte sie wieder eine eigene Mehrheit. Bei "Mutti" würde das nicht funktionieren.

@Noldor
@A.R.Schkrampe
« Letzte Änderung: 26. September 2017, 01:23:14 von dtx »
 
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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #98 am: 26. September 2017, 01:05:23 »

P.S. @dieda: Gaulands Sakkos haben so gar nichts mit deutschen Selbstbefindlichkeiten und -tümeleien zu tun, ein Dritte Reich-Bezug besteht schon mal gar nicht.
Vielmehr stammen seine Sachen aus dem ganz ganz tiefen Westen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Harris-Tweed

Hochwertige, hochpreisige Handarbeit allemal, gefertigt in einer auswanderungswürdigen Gegend, aber zu steif und kratzig, um Gemütlichkeit hervorzurufen, zu mehr als zum Statement des persönlichen Geschmacks nicht zu gebrauchen.

Nur gehört zum echten Harris- Tweed auch die exakte Größe und/oder der richtige Träger, bzw. eine gewisse englische Körperhaltung. Der gute Tweed soll ja ursprünglich gerade anliegen und den männlichen Helden bei der Jaqd wärmen und nicht einen toitschen Bierbauch beim Labern umbaddeln.

Ein Herr Gauland mit seinem irgendwie sagen wir mal eher "unenglischen" Oberkörper sieht in aber seinem Tweed nun nicht wirklich konservativ, sondern irgenwie nur reingeborgt aus, als hätte er nochmal das Sakko von seinem längst verblichenen (Wehrmachts-)Vater aufgetragen. Die gewählte Farbe zum Hauttyp tut dann noch sein übriges und das sieht dann alles summa summarum eher schlecht aus für eine ansehliche konservative Revolution.

Mir ist das nur deswegen aufgefallen, weil ich bei seinen Reden immer deswegen nicht wirklich zuhören konnte, weil ich jedesmal schon von dem merkwürdigen Faltenspiel und dem Gezipfel des Stoffs selbst zu sehr abgelenkt war.

jepp @dtx gut zusammengefasst und ehrlich gesagt, ich persönlich habe die jetzige Polit- Randale am geografisch "rechten unteren Rand" von Neufünfland schon viel früher befürchtet. Dafür, dass die Sachsen ja lange meinten, immer den ostdeutschen Musterknaben abgeben zu müssen und dazu ganz besonders fleißig und hart im Nehmen sein wollten und brav ihnen "CDU- Königen" gefolgt sind, ist der Frust bis ins bürgerliche Lager nun auch doppelt so groß.
« Letzte Änderung: 26. September 2017, 01:10:29 von dieda »
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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #99 am: 26. September 2017, 01:12:03 »
Thema Ost-West-Diskussion:
Die Ergebnisse, die die AfD im Osten erziehlt hat, sind wirklich erschütternd und es war auch abzusehen, dass das bei den Problemen der neuen Bundesländer tendenziell so sein wird.
Was aus dem Schema allerdings etwas herausfällt, ist, dass, wenn man sich einige Bezierke im Ruhrgebiet, namentlich Gelsenkrichchen, Duisburg, nördliches Essen etc. anschaut, die AfD auch hier Ergebnisse von bis zu 17 % eingefahren hat.
Das ist zahl nicht so flächendeckend und sicherlich deutlich unter den Prozentzahlen in Ostsachsen, trotzdem, für meine Begriffe nen bisschen zu hoher Deppen-Anteil um den allein mit der Angabe der Himmelsrichtung erkläre zu wollen.
Ehrlicher wäre wohl die Erklärung, dass die Politik in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahren versagt hat, was man in den entsprecheden Problemgegeden dann eben merkt.

Im Ruhrgebiet ist das AfD-Stimmenaufkommen tatsächlich ziemlich klar in Bezug zu den örtlichen wirtschaftlichen Verhältnissen zu sehen. Bereits einen Wahlkreis weiter, der Viertel mit gutbürgerlicher oder wohlhabender Wählerschaft umfaßt, sieht die Situation ganz anders aus. Dort, wenige hundert Meter weiter, hat die AfD einen halb so hohen Stimmenanteil.

Behauptungen, daß sich die AfD und auch die Linkspartei jetzt im Westen etabliert haben, sind nicht ganz stichhaltig. Dafür spielt die Funktion als Protestpartei eine zu große Rolle. Siehe die NRW-Landtagswahl vor ein paar Monaten. Die Stimmenanteile dort dürften eher die eigentlichen Ausrichtungen der Wähler wiederspiegeln.


Sicherlich, in den ländlichen Bezirken und am Rhein oder im süden des Ruhrgebiets, wo die Verstädterung nicht so extrem ist, sind die Ergebnisse der AfD deutlich niedriger, was allerdings meiner Befürchtung keinen Abbruch tut, dass sich eben diese Teile des Ruhrgebiets, in denen es so aussieht zunehmend zu einer zweiten größeren politische Problemzone in Deutschland entwickeln werden, jedenfalls erwarte ich von einer Regierung unter wahrscheinlicher Beteiligung der FDP und der CSU keine besonderen Schritte zur Sozialkorrektur in den betreffenden Städten.
Daher würde ich davon ausgehen, dass sich das hier in der Umgebung noch ausbreiten wird. Selbst wenn wir die Linke und die AfD beide nicht als orriginär westdeutsche Phänomene sondern als Protesterscheinungen sehen, finde ich es doch recht bedenklich, dass sich hier stellenweise 20-25% zum Protest gege das politische System oder mindestens den Politikstil genötigt sehen.

Kommt meiner Ansicht nach noch ein anderes Problem hinzu:
Das sind keine abgelegenen Dörfer irgendwo am Rand des Erzgebirges sondern das ist eine ineinander verwachsene Ansammlung veritabeler Größstädte, sprich selbst wenn der Ateil der prozentual zur Gesamtbevölkerung geringer ist als im Osten werde sie es hier sehr leicht haben sich zusammen zu rotten und gerade auch wegen der im Ruhrgebiet tatsächlich vorhandenen Bezirke mit überwiegendem oder sehr hohem Migrantenanteil sehe ich das hier als potentiell größeres Pulverfass als das Erzgebirge.
Die Tatsache, dass es hier noch vergleichsweise ruhig ist, spricht sicherlich dafür, dass der organisierte Rechtsradikalismus, der im Osten unter dem Kürzel "AfD" firmiert hier nicht grassiert und es sich zumindest bei der AfD schon eher noch um bloßes soziales Protestpotential handelt. Wenn es mit der Region hier allerdings weiter bergab geht, würde ich nicht unbedingt darauf setzen wollen, dass sich das ädert, denn was noch nicht ist, kan schlschterdings noch werden und das, insbesondere das nördliche und westliche Ruhrgebiet sozial auf einem guten Weg dahin sind die zweite Ex-DDR zu werden müsste jedem klar sein, der die Region einigermaßen kennt.

So generalisieren, wie im Osten kann man es natürlich nicht und auch die Qualität ist eine andere, aber ein Problem zieht da trotzdem herauf.
 
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dtx

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #100 am: 26. September 2017, 01:29:51 »
Zum Abschluß des Tages schnell noch ein Hinweis darauf, daß der Wahlkampf nicht immer und überall einschläfernd war:



Es wurde also selbst den Zwickauern eine Alternative zur angeblichen Alternative aufgezeigt!
 

dtx

  • Gast
Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #101 am: 26. September 2017, 09:52:06 »
Und hier eine Zusammenfassung vom Wahlabend in Berlin:

http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/das-wichtigste-zum-wahlabend-im-fernsehen-15215729.html

Zitat
...
Es kann einem bange werden um Deutschland nach dieser Wahl, aber um politische Fernsehtalkshows muss man sich keine Sorgen machen: Die sind von einem Moment auf den anderen bedeutend spannender und unterhaltsamer geworden. Anne Will, das sei gesagt, macht ihre Sache diesmal sehr gut. An Gauland hatte sie eigentlich nur eine Frage, nämlich die, was denn die AfD nun konstruktiv anzubieten habe. Und da entblödet Gauland sich nicht, zu antworten: „Liebe Frau Will, das ist im Moment nicht unsere Aufgabe.“ Vielleicht ist es nur ein ziemlich kleiner Stein im deutschen Schuh. (oju.)
...
« Letzte Änderung: 26. September 2017, 09:57:31 von dtx »
 

Syssi

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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #102 am: 26. September 2017, 11:15:06 »
Es tut mir immer so ein bisschen weh, wenn gegen Sachsen so geschimpft wird. Nicht aus persönlicher Betroffenheit, weil ich Niedersachse und Berliner bin, aber für die vielen großartigen Menschen dort und von dort. Grundsätzlich kenne ich aber nur Leipzig und Dresden mit eigenen Augen.

Sachsen scheint allgemein etwas heftiger drauf zu sein, emotionaler vielleicht. Im Bösen wie im Guten. Das scheint mir alle Bereiche zu betreffen: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, persönliche Bindungen. Möglicherweise haben viele Sachsen den Eindruck, man sei ihnen blöd gekommen. Stgimmt bestimmt auch oft. Das können die glaub ich gar nicht vertragen. Nach meinem persönlichen Eindruck können die "nordischen" das besser wegstecken.
Es könnte glaub ich nicht schaden, wenn der Rest der Republik mal ein bisschen netter zu den Sachsen wäre. Vermutlich werden sie sich doppelt revancieren. Gleichzeitig sollte aber auch für die "Sächsinnen und Säcke" mal der alte Berliner Spruch "Ruhijer musste werdn" etwas mehr Wirkung entfalten. Nicht immer alles so ernst nehmen, andere meinen es auch nicht immer böse.

 
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Re: Bundestagswahl 2017
« Antwort #104 am: 26. September 2017, 15:22:20 »
Nur das man sein Geschwafel etwa so ernst nehmen kann wie das von ihm:



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