In den USA scheinen die Wähler es normal zu finden, dass Politiker völlig eigennützig und gegen die Grundsätze einer fairen Wahl agieren, und das nicht erst seit Trump.
Ja.
Das ist letztlich religiös begründet.
„Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott“, so steht geschrieben, woraus folgt, daß derjenige, der sich am meisten hilft, von Gott auch am meisten geliebt wird.
Daraus wiederum folgt, daß die Armen von Gott nicht nur nicht geliebt, sondern sogar gehaßt werden, denn sonst wäre sie ja nicht arm ...
Das ist ganz einfach mittellalterliche Denkweise.
Es gibt noch mehr Seltsamkeiten.
Anklage im Fall Breonna Taylor – aber nicht wegen der tödlichen Schüsse
Einem Beamten wird "fahrlässige Gefährdung des Lebens anderer" zur Last gelegt, weil seine Schüsse in eine Nachbarwohnung eingedrungen waren
Noura Maan 24. September 2020, 05:36
Da die Wände aus Pappe sind, kann das schon vorkommen
Insgesamt 32 Schüsse feuerten die Polizisten daraufhin ab, viele davon wahllos. Sechs trafen Breonna Taylor, einer davon tödlich. Daniel Cameron, Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Kentucky, bezeichnete die Reaktion der Beamten am Mittwoch als "gerechtfertigt".
Ein Gericht hat auch schon 42 Schüsse als gerechtfertigt angesehen.
Insofern nichts besonderes.
Zwanzig Minuten. Zwanzig Minuten lag Breonna Taylor von sechs Polizeikugeln getroffen auf den Boden ihrer Wohnung in Louisville, Kentucky, bevor sie medizinische Versorgung erhielt. Als diese eintraf, war sie längst tot.
Amerikanischen Cops wird geraten, Verletzte nicht anzufassen.
Denn anders als in DE haftet man als Ersthelfer, wenn man bei der Ersten Hilfe einen Fehler macht. Und die Schmerzensgeld- bzw. Schadenersatzzahlungen können in die Millionen gehen.
Nach dem Einsatz stellte sich heraus, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hatte. Die Beamten hatten einen Durchsuchungsbefehl, doch die Person, die sie verhaften wollten, befand sich bereits in Polizeigewahrsam.
Fahrlässige Gefährdung der Nachbarn
Nun wurde entschieden, dass einer der drei Beamten angeklagt wird – allerdings nicht wegen der tödlichen Schüsse auf Breonna Taylor. Dem inzwischen entlassenen Beamten Brett Hankison wird "fahrlässige Gefährdung des Lebens anderer" zur Last gelegt, weil seine Schüsse in eine Nachbarwohnung eingedrungen waren, in der sich drei unbeteiligte Menschen aufhielten. Taylor gilt hingegen in diesem Fall nicht als unbeteiligt. Gegen die beiden anderen an dem Einsatz beteiligten Polizisten, deren Kugeln die Unbewaffnete getroffen hatten, wurden keine strafrechtlichen Vorwürfe erhoben...
Vergangene Woche einigte sich Taylors Familie mit der Stadt Louisville auf eine Entschädigungszahlung von zwölf Millionen Dollar (10,22 Millionen Euro). Polizeireformen sollen künftig dafür sorgen, dass "tödliche Verwechslungen" wie in ihrem Fall verhindert werden: Nachdem so genannte "No-Knock-Warrants", die der Polizei erlaubten, gewaltsam ohne Vorwarnung Wohnungen zu stürmen, bereits im Mai untersagt wurden, sollen nun auch Durchsuchungsbefehle strenger überprüft werden. Zudem kündigte Bürgermeister Fischer einen verstärkten Einsatz von Sanitätern und Sozialarbeitern bei Polizeirazzien an. Künftig soll auch jeder Gewalteinsatz von Polizisten genau verfolgt und gegebenenfalls von einer neu geschafften Kontrollbehörde untersucht werden.
Eine gerichtliche Klärung soll vermieden werden.
Die Behörde will sie nicht, weil eine Behörde grundsätzlich keine Fehler macht.
Und die Angehörigen wollen das meist auch nicht, die nehmen lieber die Millionen Dollars, als daß sie dann hinterher womöglich gar nichts bekommen ...
https://www.derstandard.de/story/2000120198871/anklage-im-fall-breonna-taylor-aber-nicht-wegen-der-toedlichenWo soll man da mit Änderungen anfangen ...?