Die Queen wird abwarten und Tee trinken... denn eine falsche Parteinahme kann die Rolle der britischen Monarchie massiv gefährden. Zwar ist die Monarchie in GB sehr angesehen, aber auch nur, weil sie sich aus der Tagespolitik raushält. Ist eben die Atombombe der britischen Politik: Sie ist halt da, sie ist supermächtig, aber keiner will sie wirklich einsetzen.
Ein wichtiger, immer noch sehr aktueller Punkt ist, dass die Briten (inkl. der Members of Parliament) sich selbst anders sehen als andere "Europäer". Dort ist deutlich mehr Egozentrik im Spiel als bei allen anderen europäischen Ländern... Die Briten glauben eher an sich selbst als an "Verbündete", das hat sie einerseits groß gemacht, andererseits unbeliebt, weil sie nie "ewige" Bündnisse hatten. Auch waren (und wollten) sie niemals eine europäische "Kernmacht" wie Fra und D, sind niemals so eng an andere kontinentale Länder herangewachsen. Das rächt sich jetzt, weil sich kein Land überschlägt, sie in der EU zu halten und entsprechende Zugeständnisse machen würde. Ist halt Business statt wahrer Freundschaft.
Pervers an der Situation ist nun aber, dass es den Brexit gibt, sich aber div. britische Institutionen seit dem Brexit darum reißen, dabeibleiben zu dürfen. Bspw. bei GALILEO oder in der Verteidigungskooperation/Rüstung. Dort haben die Briten jahrelang gebremst und eigene Süppchen gekocht, jetzt wollen sie mit den Großen spielen...