Ich denke Ralf und seine Blase wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Einen Teil der Mails/Posts habe ich ja weiter oben schon mal angehängt, die sind nur noch auf seinem VK-Profil zu sehen. Wie in "Reichsbürger-Kreisen" üblich hat er seine Schreiben/Mails ja auch "öffentlich" gemacht, quasi als "offener Brief".
Jetzt darf er also erst mal die diversen Ersatzhaftstrafen absitzen, die StA hofft bis dahin die Anklage fertig zu haben. Man kann nur hoffen, dass sie auch auf die restliche Blase aufmerksam wird bzw. auch Engelen wieder ins Visier gerät.
Es zeigt aber auch, wie extrem sich die Blase hochschaukelt, natürlich immer angeführt von ein paar wenigen Abzockern die sich damit auch noch eine "goldene Nase" verdienen.
Ich persönlich würde mal behaupten/vermuten, dass er ganz bestimmt wusste was er tat/schrieb und auch bereit war dies umzusetzen. Ob der "Jagdschein" da sinnvoll ist kann man -siehe Sürmeli- bezweifeln. Da wäre die Psychiatrie wohl der bessere Platz. Zumindest bis er sich richtig "beruhigt" hat. Letzteres wird wohl kaum passieren, zumindest nicht, bevor seine Kinder nicht volljährig sind und zu 100% entscheiden können ob sie überhaupt Kontakt haben wollen.
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Wuppertaler in U-Haft : Reichsbürger hatte seine Flucht ins Ausland vorgetäuscht
Wuppertal Der 52-jähriger Wuppertaler Reichsbürger sitzt weiter in U-Haft. In Videos wollte er den Eindruck erwecken, dass er sich in Österreich befindet.
Der mutmaßliche Reichsbürger, der am Freitag von SEK-Kräften festgenommen worden war, hatte vorab seine Flucht ins Ausland vorgetäuscht. Wie Wolf-Tilman Baumert von der Wuppertaler Staatsanwaltschaft bestätigt, versuchte der 52-Jährige, in Videos den Eindruck zu erwecken, er befände sich in Österreich. Der Zugriff erfolgte allerdings dann in Bad Laasphe (Kreis Siegen-Wittgenstein) in einem Haus, dessen Besitzer ebenfalls eine Nähe zur Reichsbürger-Szene nachgesagt wird.
Laut Baumert sitzt der 52-Jährige in Wuppertal in U-Haft. Der konkrete Grund für den Haftbefehl seien vier Fälle von Bedrohung gewesen. Die Ermittlungen, die jetzt liefen, gingen aber noch viel weiter. Dem vielfach vorbestraften Mann, der zumindest zeitweise in Wuppertal gemeldet war, werden insgesamt bislang 28 Taten vorgeworfen, vor allem Nachstellung, Bedrohung und Beleidigung. Unter anderem soll er OB Andreas Mucke und weiteren Verwaltungsmitarbeiter mit dem Tode gedroht haben. Hintergrund ist wohl ein Sorgerechtsverfahren. Man hoffe, bald Anklage erheben zu können, so die Staatsanwaltschaft.
Zu einem möglichen Strafmaß könne er noch nichts sagen. „Es geht in Richtung einer vollstreckungsfähigen Haftstrafe“, so Baumert. Aktuell werde zum Beispiel geprüft, wem die Kleinkaliberwaffe gehört, die im Haus in Bad Laasphe entdeckt worden war, und wer Zugriff darauf hatte. Neben dem Gewehr — einer Waffe aus den 1920er Jahren — war auch ein Kampfmesser gefunden worden, sowie ein Rucksack mit „Prepper-Utensilien“: Ausrüstung, um sich zum Beispiel im Katastrophenfall abzusichern, aber auch, um längere Zeit zum Beispiel in einem Wald unterzutauchen.
Im Raum stehe aber auch die Frage, ob der Mann psychische Probleme habe. Möglicherweise müsse auch die Schuldfähigkeit geklärt werden. Die Beantragung eines Gutachtens sei Sache der Verteidigung.
In den Sozialen Netzwerken hatten sich in Gruppen, in denen auch der 52-Jährige regelmäßig postete, schnell Verschwörungstheorien zur Festnahme verbreitet. Baumert wies aber gegenüber der WZ daraufhin, dass die Videos, die der Verdächtige zum Beispiel bei Youtube hochgeladen hatte, keine Bedrohungen geäußert worden waren. Der Haftbefehl beziehe sich ausdrücklich auf E-Mails an Mucke & Co., „die sehr konkret waren“.
Dafür, dass der 52-Jährige den Reichsbürgern zuzuordnen sei, spreche einiges. Unter anderem hatte er um „Amtshilfe der US-Behörden“ gebeten. Ein gängiges Muster, bei denen, die die deutsche Regierung ablehnen und von der BRD als „besetztem Staat“ sprechen.
https://www.wz.de/nrw/wuppertal/wuppertaler-reichsbuerger-hatte-seine-flucht-ins-ausland-vorgetaeuscht_aid-49035061Spoiler
Bei SEK-Einsatz festgenommen : Wuppertaler „Reichsbürger“ bedrohte OB Mucke
Wuppertal Sie erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Das Grundgesetz ist reiner Humbug und von Behörden oder Gerichten lassen sie sich gar nichts sagen. Die so genannten „Reichsbürger“ verwalten sich selbst – und wie so etwas ausarten kann, weiß nun auch Oberbürgermeister Andreas Mucke. Monatelang soll ihn ein 52-Jährige Wuppertaler per Post tyrannisiert und bedroht haben.
Auf YouTube-Videos erzählt der Mann selbst davon, dass er Mucke angedroht habe, sich gewaltsam Zugang zu dessen Büro verschaffen zu wollen. Der habe als oberster Amtsherr angebliche Rechtsbrüche nicht verfolgt. Die soll aus Sicht des Familienvaters das Jugendamt begangen haben, das zuvor in Sorgerechtsstreitigkeiten offenbar nicht in seinem Sinne entschieden hatte. Auch dorthin soll der Wuppertaler, der der „Reichsbürge“-Szene nahe stehen soll, unzählige Mails geschickt haben.
Die waren am Ende darin gegipfelt, die mit dem Fall befassten Mitarbeiter auf dem Rathausplatz abstechen und sie dort ausbluten lassen zu wollen. Ähnlich drastisch war die Post, die eine mit den Familienrechtsstreitigkeiten befasste Amtsrichterin zu lesen bekommen haben soll. Darin soll der 52-Jähriger von Mistgabeln und später auch von einer geladenen Pistole P8 gesprochen haben, mit der er der Frau vor dem Gerichtsgebäude in den Kopf schießen wolle. „Es hat die Szenarien sehr konkret beschrieben“, war dazu von Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert zu hören. Man habe dem Mann die Drohbriefe eindeutig zuordnen können - in der vergangenen Woche war er von einem SEK-Kommando in der Wohnung eines Bekannten in Bad Laasphe überwältigt und festgenommen worden. Dort sollen im Zimmer des Beschuldigten auch ein scharfes Kleinkalibergewehr, ein Kampfmesser und Tarnkleidung sichergestellt worden sein. Wem die Waffen gehören, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Bei dem festgenommenen Wuppertaler soll es sich um einen ehemaligen Sportschützen handeln, der eine Waffenbesitzkarte besessen und über Sachkunde im Umgang mit Schusswaffen verfügt habe. Zuvor soll der Mann noch vergeblich versucht haben, mit einem YouTube-Video seine angebliche Fluch nach Österreich vorzutäuschen.
Bei Gericht war der 52-Jähriger längst kein Unbekannter mehr. Dort soll es in der Vergangenheit etliche Verfahren gegen ihn gegeben haben, an deren Ende ihm auch das Umgangsrecht mit seinen Kindern entzogen worden sein soll. Außerdem soll ein Näherungsverbot ausgesprochen worden sein, nachdem der Mann seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau nachgestellt hätte. Im Haftbefehl ist nun der Vorwurf der vierfachen Bedrohung zu lesen, hinzu kommen Beleidigung und Nachstellung. „Wir gehen bei diesen Tatvorwürfen am Ende eines noch zu führenden Prozesses von einer Freiheitsstrafe aus“, ist dazu von Wolf-Tilman Baumert zu hören.
Unverschämte Briefe, Phantasie-Führerscheine und allerlei Einwände gegen den Rechtsstaat: Immer wieder habe die Staatsanwaltschaft mit den Auswüchsen der „Reichsbürger“-Szene zu tun. Im Gespräch mit der Wuppertaler Rundschau hatte auch eine Amtsrichterin von ihren persönlichen Erfahrungen mit „Reichsbürgern“ berichtet. Die Verfahren seien davon gekennzeichnet, dass es bereits im Vorfeld eine Vielzahl schriftlicher Eingaben gebe, in denen grundsätzlich die Legitimation des Staates, der Richter und die Geltung der Gesetze bestritten würden.
Das persönliche Highlight der Richterin: Ein Beschuldigter in einer Geschwindigkeits-Ordnungswidrigkeitssache, der als „Selbstverwaltung" aufgetreten sei. Der habe noch vor dem Prozesstermin diverse eidesstattliche Versicherungen verlangt, sowie das Ausfüllen von Fragebögen, in denen sie habe erklären sollen, wie der Zweite Weltkrieg beendet wurde und ob sie ein Geist, ein Astralwesen, eine natürliche Person, eine juristische Person oder eine Außerirdische sei.
https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/nach-drohungen-gegen-ob-mucke-wuppertaler-reichsbuerger-festgenommen_aid-49031323