Finanz- und Justizbehörden sind Ländersache. Deshalb können die durchaus in dem einem Kaff Fort Knox sein, so daß man ohne telefonische Zustimmung des Sachbearbeiters gerade mal in den Windfang kommt bzw. dort fast die Hosen ausziehen muß und im Nachbardorf offen wie ein Scheunentor, wenn da eine Ländergrenze dazwischen liegt.
Querulanten gab es schon immer. Wobei man den Begriff eben relativ zu dem zu definieren pfegt, was als herrschende öffentliche Meinung gilt und von ihnen in Frage gestellt wird.
http://bazonline.ch/ausland/europa/Der-unverbesserliche-Querulant/story/14201197?track Insofern ist der Begriff völlig zu Unrecht pauschal negativ besetzt. Und in Zeiten, da ein Staatsbeamter nicht einmal mehr einen einzelnen Cent Wechselgeld zurückzubehalten bereit ist, halten es einige "Stöpfel" eben für erfolgversprechender, sich ihre Vorzugsbehandlung nach dem Vorbild der Mephitidae zu erschleichen. Das ist zumindest bei keinem der Beteiligten unmittelbar justiziabel.
Was die Aufrüstung bei den Arbeitsämtern und JobCentern anbelangt, so ist das in der Regel eine ähnliche Konditionierung, wie sie die Basler Zeitung in dem verlinkten Artikel von der Familie Gauck berichtet hat. Daß diese Institutionen dazu da seien, ihre "Kunden" in soweit vernünftig dotierte Arbeitsverhältnisse zu bringen, daß sie damit nicht mehr auf Unterstützung angewiesen sind, entpuppt sich für die meisten erst dann als Märchen, wenn sie mit diesen Behörden selbst in Berührung kommen. Freilich erfährt man davon beim Marktführer der Zeitungsbranche nichts.
Nicht angenommene oder verschleppte Anträge, selbst nach mehrfacher Einreichung permanent "verschwindende" Unterlagen, der Stolz der Verwaltung, jedes Jahr (statistisch gesehen) einem Fünftel der Betroffenen die Leistungen teilweise oder gänzlich zu kürzen - das ruft bei den sogenannten Faulenzern eben höchst unterschiedliche Reaktionen hervor. Anstatt sich an die Vorgaben des Gesetzgebers und der Nürnberger Zentrale zu halten, weil in deren Rahmen die vorgesehenen "Minderausgaben" nicht zu realisieren sind, stellt man lieber Security auf. Dummerweise gehören deren Mitarbeiter ob ihrer fürstlichen Entlohnung selbst zum für diese Behörden so gefährlichen Publikum.