Faxgerät

[Steuerbeamter]

Nachdem es im Amt lange ruhig war, gibt es wohl einen neuen Germaniten. Der hat es geschafft eines unserer Faxgeräte für circa fünf Stunden lahm zu legen, in dem er irgendwelchen Germanitenmüll gefaxt hat. Die Kollegin in dem Zimmer hat fast Tinnitus vom Pfeifen des Faxgerätes. Währenddessen mussten wir das Papier zwei Mal auffüllen und den Toner wechseln...

Waren das noch Zeiten als der Müll per Post kam. Lies sich schneller entsorgen.

[Gerd Winter]

Ein Problem sind sicher die verdammten Flatrates (ich möchte die aber auch nicht mehr missen  ). Das Gelumpsch, was das Internet vermüllt, Reichsdeutsche, Truther, Esospinner usw. sind ja meistens ohne feste Arbeit. Daher haben sie auch die Zeit für ihr Treiben. Müssten sie für jeden Anruf oder jede Minute im Internet zahlen, könnten sie sich das gar nicht leisten.

[drxdsdrxds]

Fax ist für mich ein Fremdwort. Die Technik ist bekannt, aber wer druckt den sowas noch freiwillig aus?

Danke für das Thema. Ich hatte schon öfter drüber gegrübelt, ob die Behörden schon digital-Fax empfangen, oder ob Sie es vielleicht sogar wegen irgendwelchen § digital nicht dürfen?
Wahrscheinlich sind die meisten Ämter noch nicht so weit?

Hier noch ein Ausschnitt aus dem Landkreis Oder/Spree damit man sich das mal Vorstellen kann:

[vollstrecker]

Nachdem es im Amt lange ruhig war, gibt es wohl einen neuen Germaniten. Der hat es geschafft eines unserer Faxgeräte für circa fünf Stunden lahm zu legen, in dem er irgendwelchen Germanitenmüll gefaxt hat. Die Kollegin in dem Zimmer hat fast Tinnitus vom Pfeifen des Faxgerätes. Währenddessen mussten wir das Papier zwei Mal auffüllen und den Toner wechseln...

Waren das noch Zeiten als der Müll per Post kam. Lies sich schneller entsorgen.

Ui... da ham wir ja Glück gehabt... bei uns kam nix an...

[Steuerbeamter]

Ich hatte schon öfter drüber gegrübelt, ob die Behörden schon digital-Fax empfangen, oder ob Sie es vielleicht sogar wegen irgendwelchen § digital nicht dürfen?

Explizite Paragraphen gibt es nicht, aber es gibt den sogenannten Geschäftsgang. Selbst eMails müssen teilweise ausgedruckt werden, weil keine Möglichkeit für den Online-Geschäftsgang besteht. Ein Digitalfax müsste also auch als gedruckte Version durchgeleitet werden müssen.

[Das Chaos]

.... müsste also auch als gedruckte Version durchgeleitet werden müssen.

Tut das Sinn machen geben tun?

[Steuerbeamter]

Das letzte Müssen macht keinen Sinn.

[Peter von Löwenstein]

Ich hatte schon öfter drüber gegrübelt, ob die Behörden schon digital-Fax empfangen, oder ob Sie es vielleicht sogar wegen irgendwelchen § digital nicht dürfen?

Explizite Paragraphen gibt es nicht, aber es gibt den sogenannten Geschäftsgang. Selbst eMails müssen teilweise ausgedruckt werden, weil keine Möglichkeit für den Online-Geschäftsgang besteht. Ein Digitalfax müsste also auch als gedruckte Version durchgeleitet werden müssen.

Der Geschäftsgang ist aber normalerweise in einer Geschäftsordnung geregelt, und die hat meist Paragraphen.

Gruß von einem, der die Geschäftsordnung seines Brotgebers beharrlich ignoriert, indem er auf Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG pocht, als rechtshistorisch Arbeitender gleichwohl das Ausdrucken und Archivieren von E-Mails im Hinblick auf künftige Forschergenerationen ausdrücklich befürwortet. 

[Emil Nordström]

Ich stelle es mir in den Behörden dann wirklich so vor^^
http://www.youtube.com/watch?v=0rSKD1E0Ers

Wir in der Lennéstraße haben ein genormtes EDV-System, über das wir alle Aufgaben zentral erledigen können und auch Dateien (digitale Faxe, E-Mails etc.) von allen Mitarbeitern mit den nötigen Zugriffsrechten eingesehen werden können.

Ist doch Quatsch 1000 Seiten eines inhaltslosen Fax auszudrucken. 

[Steuerbeamter]

Nö, die Geschäftsordnung hat nicht unbedingt Paragraphen:

http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Organisation_Automation/neufassung-der-geschaeftsordnung-anl.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Ich mag die Geschäftsordnung, denn am Ende gibt sie mir immer Recht.

[Peter von Löwenstein]

Deswegen schrieb ich ja auch "hat meist Paragraphen", bin aber auch gerne bereit, aus dem "meist" ein "oft" zu machen ;-)

@ Emil: In meiner Abteilung wird weiter auf Fernschreiber und Rohrpost gesetzt. Dieses neuartige Internet halte ich für eine kurzfristige Erscheinung.

[JackDawson]

Bei uns schlagen die Dinger jetzt auch auf... Kann  man da nichts machen?

[Müllmann]

Bei uns schlagen die Dinger jetzt auch auf... Kann  man da nichts machen?

Was schlägt bei Euch auf? Faxgeräte oder sinnlose Faxe?

[kairo]

Bei uns schlagen die Dinger jetzt auch auf... Kann  man da nichts machen?

a) Normalpapierfaxe anschaffen (die Thermopapierrollen sind so schweinemäßig teuer)
b) auf Digitalfax umstellen: Vorschau - prüfen - lachen - "DEL" (alternativ speichern und in der Kaffeepause vortragen oder zur weiteren Beamtshandlung ans Sonnenstaatland schicken)

[Leonidas]

Nachdem es im Amt lange ruhig war, gibt es wohl einen neuen Germaniten. Der hat es geschafft eines unserer Faxgeräte für circa fünf Stunden lahm zu legen, in dem er irgendwelchen Germanitenmüll gefaxt hat. Die Kollegin in dem Zimmer hat fast Tinnitus vom Pfeifen des Faxgerätes. Währenddessen mussten wir das Papier zwei Mal auffüllen und den Toner wechseln...
Waren das noch Zeiten als der Müll per Post kam. Lies sich schneller entsorgen.

Ich war in den Siebzigern selbst ein paar Jahre im Rahmen meines Studiums in der Finanzverwaltung bei einem kleineren schwäbischen Finanzamt tätig. Da gab es einen stadtbekannten Sonderling, der seine Eingaben mit Wachsstiften auf die Rückseite von Tapetenrollen schrieb und das Ganze dann per Post den einzelnen Behörden wie Finanzamt, Stadtverwaltung und Gerichten, zusandte.

Interessanterweise war diese seltsame Art der Korrespondenz bei dem zuständigen Finanzbeamten gar nicht das Thema, sondern das Problem, ob bzw. wie man diese Papierflut in einen Standardaktenordner abheften kann. Das geballte Wissen einiger Steuerinspektoren führte dann dazu, dass man einen Papierkorb zweckentfremdete, entsprechend beschriftete und die Rollen darin stehend neben den üblichen Aktenschränkten aufbewahrte.

Seitdem bin ich der Meinung, dass eine deutsche Verwaltung mit jedem denkbaren Problem fertig wird.