Autor Thema: LG Nürnberg-Fürth, Urteil v. 23.10.2017 – 5 Ks 113 Js 1822/16, Wolfgang Plan  (Gelesen 3898 mal)

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Müll Mann

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Das ist ähnlich wie bei Sürmeli. Unfall gehabt und dann das Gefühl der ungerechten Behandlung gehabt.
 
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Erinnert vom Ablauf her imho vage an Sürmelis Einstieg.
Nebenbei kenne ich einen ähnlichen Typen, (angeblich) unverschuldeter Motorradunfall vor Jahren, seither BU-Rente.
Der hält sich damit seit vielen Jahren unterm Radar, jammert brav bei der Untersuchung und arbeitet heimlich schwarz, gibt aber sein Geld vorsichtig aus damit es nicht auffällt.
Allerdings würde mich nicht wundern, wenn er mal in Richtung Reichsdepp abdriftet wenn irgendwas passiert.

Ist aber vielleicht nicht ganz so selbstverliebt wir Plan & Co. Ich habe den Eindruck, dass das die bereits gefährliche Mischung am zuverlässigsten "zündet"!

Es gibt da imho doch immer wieder auffällige Übereinstimmungen. Kampfsport (wie Fitzek), die Unfallgeschichte mit Versicherungsärger (Sürmeli), das auftreten in dem Video mit dem GV erinnerte mich an Ursache, das Finanzgebaren dürfte eines Fitzek würdig gewesen sein. Er hätte sicher ganz gut über die Runden kommen können, (sicher besser als Fitzek, der imho vor allem auch faul ist), aber meiner Meinung nach führt gerade der Narzissmus zu der Einstellung, dass "alle Welt" ihm ja alleine wegen seiner Anwesenheit etwas schuldet. Da kann man es nicht hinnehmen, dass man mit seinen Vorhaben scheitert.

P.S.:
Ich meine mich dunkel zu erinnern, in Zusammenhang mit Plan mal was von Glücksspielschulden gehört zu haben. Damit lässt sich natürlich eine Menge Geld verbraten.
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Müll Mann

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Bei Plan kommt noch der Verlust der Frau hinzu.

Plan und Ursache haben sich gegenseitig "beraten", daher ist es nciht verwunderlich, dass das verhalten gegenüber Gerichtsvollziehern ähnlich war.

Die Selbstverliebtheit ist für mich eine notwendige Voraussetzung für das "ungerecht behandelt fühlen".

 
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Bei Plan kommt noch der Verlust der Frau hinzu.

Plan und Ursache haben sich gegenseitig "beraten", daher ist es nciht verwunderlich, dass das verhalten gegenüber Gerichtsvollziehern ähnlich war.

Die Selbstverliebtheit ist für mich eine notwendige Voraussetzung für das "ungerecht behandelt fühlen".

Stimmt ja, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht! Ein Glück, dass sie nicht auch noch Waffen getauscht haben, sonst gäbe es heute vielleicht 2 tote Polizisten!
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Offline Reichsschlafschaf

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Bleibt nachzutragen, dass er trotz seiner Eigentumswohnung und der ihm zugeflossenen Geldmengen zuletzt einen Schuldenstand von 166.500 EUR aufzuweisen hatte. Auf welcher Grundlage eine Person mit der Geschichte aber nun meint, dass ihm der Staat oder die Gesellschaft etwas schuldig wären, wird mir ewig unbegreiflich bleiben.

Kleine Korrektur:
Es handelte sich nicht um ein Eigentumswohnung, sondern um ein ganzes Haus samt Grundstück!
Hatte er von den Eltern geerbt. Schuldenfrei.Ein sogenannter "Zwiestock", wie es für die 60er und 70er Jahre typisch ist.
Plan hatte lediglich aus Geldnot schließlich den unteren Stock vermietet.

Der Grund der Geldnot könnte in folgendem liegen:
Zitat
Beim Werdegang sei vor allem von Interesse gewesen, dass der Angeklagte zwei Ehen geführt habe, eine gewisse Affinität zum Glücksspiel aufweise und sich zuletzt in einer schwierigen finanziellen Situation befunden hätte. Auch sei der Angeklagte von Waffen fasziniert gewesen.

(Statt beim letzten "hätte" müßte es natürlich "habe" heißen, aber wir wollen mal nicht gar zu pingelig sein bei der indirekten Rede.)

1.Scheidungen können sehr teuer sein.
2.Beim Glücksspiel kann man auch viel Kohle lassen.
3.Bei Waffen sind die Preise nach oben offen.
4.Plan war auch Jäger. Falls er eine eigene Jagd gehabt haben sollte, war auch das nicht ganz billig.

466.000 € können schnell weg sein.
Andererseits: Bei sparsamer Lebensweise (Georgensgmünd ist plattes Land, dort sind die Preise erheblich niedriger als in Roth oder Nürnberg) hätte er vermutlich ohne zu arbeiten bis zum Rentenalter durchhalten können ohne groß auf irgendwas zu verzichten.

Fazit: selbstgemachtes Leid. Was fehlt, war die Erkenntnis dessen.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline BlueOcean

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Die Diskrepanz zwischen Wohnung und Haus war mir auch aufgefallen; ich hatte es nur mangels besseren Wissens so übernommen wie es im Urteil stand.

Das "Glücksspiel" halte ich bezüglich des verpulverten Geldes auch für maßgeblich; das zieht sich als Konstante durch seinen Werdegang. Und irgendwie überrascht es nicht, dass jemand der fortgesetzt versucht das Glück zu erzwingen auch für noch abwegigere Heilsversprechen empfänglich ist.
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Offline kairo

Die Diskrepanz zwischen Wohnung und Haus war mir auch aufgefallen; ich hatte es nur mangels besseren Wissens so übernommen wie es im Urteil stand.

Da sehe ich keinen Widerspruch.

Es handelte sich nicht um ein Eigentumswohnung, sondern um ein ganzes Haus samt Grundstück!
Hatte er von den Eltern geerbt. Schuldenfrei.Ein sogenannter "Zwiestock", wie es für die 60er und 70er Jahre typisch ist.
Plan hatte lediglich aus Geldnot schließlich den unteren Stock vermietet.

Er besaß also ein Haus, bewohnte darin aber nur eine der zwei Wohnungen.
 

Offline Rabenaas

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...
1.Scheidungen können sehr teuer sein.
2.Beim Glücksspiel kann man auch viel Kohle lassen. ...

Ist die Ehe nicht auch eine Art Glücksspiel, welches nur allzu häufig im Unglück endet?  ;D

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Pantotheus

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Das erklärt ja auch seine Schussabgabe: Die Polizei gelangte ohne besondere Mühe ins Haus, war aber noch mit der Tür seiner Wohnung beschäftigt, als er durch deren Glaseinsatz feuerte.

Neben der Scheidung gab es eine spätere Trennung, dabei handelte es sich aber nicht mehr um eine Ehe, nur um ein Zusammenleben. Diese letzte Trennung scheint der Auslöser für sein völliges Abgleiten in den RD-Wahn gewesen zu sein.
Die Ursachen liegen aber gewiss tiefer in seiner Persönlichkeit. Man verzockt nicht mal einfach so ein geerbtes, schuldenfreies Haus, mehrere hunderttausend Euro aus Versicherungsleistungen usw. Da muss es schon bestimmte Persönlichkeitsmerkmale gegeben haben.

Was eine Freilassung nach mindestens fünfzehn Jahren angeht, so gibt es natürlich neben einer Gesinnungsänderung, die bei Plan im Augenblick eher nicht in Sicht zu sein scheint, auch körperliche Gebrechen als mögliche Ausschlussgründe für weitere Straftaten. Davon abgesehen kann in fünfzehn Jahren viel geschehen.
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Offline Reichsschlafschaf

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Nachklapp: Der von Maas großmächtig angekündigte Entwurf zur Überarbeitung des Mordparagraphen scheint tatsächlich erledigt zu sein.
Fischer nennt ihn schon im Dezember 2017
Zitat
unter dröhnendem Schweigen beerdigt.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2017-12/schwangerschaftsabbruch-werbung-abtreibung-gesetzesaenderung

und verlinkt zu seiner früheren Analyse des Referentenentwurfs
https://www.zeit.de/2016/22/strafrecht-reform-mord-totschlag/komplettansicht

Hab ich zuvor nicht mitgekriegt und grad erst gesehen.
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Offline Anmaron

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Von einer Berufsunfähigkeitsversicherung bezog er dann bis 2011 eine monatliche Rente in Höhe von 3.800 EUR
Das ist viel Heu für BU-Rente. Da würd ich nicht noch anfangen mit irgendwelchen gefährdenden Aktionen, das reicht doch für ein recht angenehmes Leben. Aber wenn man so doof ist, mit hartem Geld reichlich zu spielen, ist das wohl nur Trinkgeld.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 
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