Autor Thema: Wir haben es in die Systemmedien geschafft  (Gelesen 2690 mal)

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Offline desperado

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #15 am: 4. Januar 2018, 19:55:37 »
Scheinbar arbeitet die Saarbrückener Zeitung nun wenig mit "Katja Sponholz" zusammen - zumindest ist ihr Profil auf der SZ-Seite verschwunden. Über dieses konnte man auch herrausfinden welche sonst noch großartige Literatur sie verfasst hat und die sie zu einer tiefen Einsicht im Bereich der Meinungsfreiheit führte.
Diese Artikel findet man nach einer googlesuche auch nur noch auf Seite 2 (das letzte Mal Seite 1) und auf Xing bezeichnet sie sich nun als "Freie Journalistin" - vielleicht wurde ja die nächste rasende Wahrheitreporterin geboren.

Dazu hat sie (wenn es identisch ist) ein Profil bei FB unter diesem Namen. Außer "hat bei WDR gearbeitet" kann (zumindest) ich dem Profil nicht viel mehr entnehmen als das sie an der FU Berlin studiert hat.
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dtx

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #16 am: 4. Januar 2018, 21:48:28 »
Nun ja, bislang durfte sich ja eher ein spezieller Teil unserer Presse als "Pranger" aufführen, zu dem ich die Saarbrücker Zeitung nicht unbedingt gezählt hätte. Daß ausgerechnet die nun unsere Kundschaft verteidigt, hängt vielleicht damit zusammen, daß man sich ungern die Butter vom Brot nehmen lassen will.

Was das Thema "Recherche" angeht, so empfehle ich immer wieder gern die Lektüre der Rede, die Johannes Rau am 05. Juni 2004 im Hamburger NDR-Konferenzzentrum beim Jahrestreffen des gleichnamigen Netzwerkes hielt ("Medien zwischen Anspruch und Realität"). Die älteren Semester werden sich vielleicht erinnern, daß der Mann einmal Bundespräsident war. Wie man sich denken kann, hat er den Schreiberlingen schon damals mächtig die Leviten gelesen, leider aber nur erreicht, daß alles nur noch schlimmer wurde.

Ob, wie @Aldebaraner vermutet, hier die Kugel des Stiftes der Autorin gut geschmiert wurde, darf stark bezweifelt werden. Immer noch bestimmen nicht diejenigen, die die Artikel schreiben, was mit welchem Tenor letztlich ins Blatt kommt. Auch wenn die Saarbrücker Zeitung nicht das Abbild dessen ist, was in "Der Mann, der bei BILD Hans Esser war" so trefflich beschrieben wurde, wird sie nicht soweit auf den Hund gekommen sein, daß das bei ihr grundsätzlich anders wäre.
 
« Letzte Änderung: 4. Januar 2018, 22:00:14 von dtx »
 

Offline Sandmännchen

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #17 am: 5. Januar 2018, 01:05:39 »
Frau Sponholz übersieht, dass nicht wir es sind, die irgendwelche armen Opfer in das grelle Licht der Öffentlichkeit stellt, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Das machen die Leute schon selber, typischerweise in Youtube, oder auch mit Megaphon auf dem örtlichen Marktplatz.

Wir entzaubern hier nur die Sprechseifenblasen ihrer selbstverliebten Auftritte. Und da gäbe es für die Presse noch viel zu tun, nicht nur bei Reichsdeppen. Auf, auf, Frau Sponholz!
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #18 am: 5. Januar 2018, 07:35:05 »

Wir entzaubern hier nur die Sprechseifenblasen ihrer selbstverliebten Auftritte. Und da gäbe es für die Presse noch viel zu tun, nicht nur bei Reichsdeppen. Auf, auf, Frau Sponholz!

Nicht doch! Da müsst man ja selbst arbeiten und könnte nicht mehr einfach bei DPA und Reuters abschreiben.
 
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dtx

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #19 am: 5. Januar 2018, 18:45:34 »
Bei Reuters oder dpa hat die nicht abgeschrieben, denn die liefern elektronisch und die SZ ist nicht mehr mit der Schiefertafel unterwegs. Wenn man abschreibt, dann bei den Mitbewerbern. Da wären bspw. die Artikel von Scholtyssek und Co.
 

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #20 am: 5. Januar 2018, 23:24:36 »
Es ging mir dabei weniger um den Artikel über u.a. uns. Es geht mir eher um den Zustand der deutschen Presse im Allgemeinen. Quer durch die Republik liest man jeden Morgen die gleichen Artikel. Eins zu Eins aus den Agenturmeldungen kopiert. Die machen sich nicht mal die Mühe, ein paar eigene Worte einzupflegen oder wenigstens gegenzuchecken und entblöden sich dann dreisterweise nicht, ihren eigenen Namen als angeblichen Urheber darunter zu setzen.
Die Abozahlen gehen drastisch zurück? Oh Wunder! Wie konnte das denn passieren?
*kopfschüttelnd ab*
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #21 am: 28. Januar 2018, 22:30:39 »
Es ging mir dabei weniger um den Artikel über u.a. uns. Es geht mir eher um den Zustand der deutschen Presse im Allgemeinen. Quer durch die Republik liest man jeden Morgen die gleichen Artikel. Eins zu Eins aus den Agenturmeldungen kopiert. Die machen sich nicht mal die Mühe, ein paar eigene Worte einzupflegen oder wenigstens gegenzuchecken und entblöden sich dann dreisterweise nicht, ihren eigenen Namen als angeblichen Urheber darunter zu setzen.
Die Abozahlen gehen drastisch zurück? Oh Wunder! Wie konnte das denn passieren?
*kopfschüttelnd ab*
Da wäre noch zwischen der Print- und der Online-Version zu unterscheiden.
Bei online arbeiten die jungen, schwer unterbezahlten Schreiberlinge, das Irgendwas-mit-Medien-Prekariat.
Man soll Menschen nichts Schlechtes wünschen, aber erschreckend viele von denen sollten es nicht über das Schreiberprekariat hinausbringen angesichts der schweren handwerklichen, orthographischen und sachlichen Fehler, die sie sich leisten.
 


Offline A.R.Schkrampe

Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #23 am: 28. Januar 2018, 22:44:20 »
Das ist etwas unübersichtlich. Was die Relationen angeht, so wurden konkrete Monatsgehälter anläßlich eines Streiks bei Zeit online (oder war das Spiegel online?) öffentlich erwähnt. Das ist sonst meist ein Geheimnis. Die Unterschiede zwischen Print und Online waren extrem.
 

dtx

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Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #24 am: 28. Januar 2018, 22:50:51 »
Du kannst aber auch nicht einen Markt mit tausenden Titeln bundesweit über einen Kamm scheren wollen. Ärgerst Du Dich über irgendeinen Blog, dann bringt Dir die Relation zwischen Online und Print beim Spiegel genau nichts. 
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Wir haben es in die Systemmedien geschafft
« Antwort #25 am: 28. Januar 2018, 23:09:07 »
Darum geht es mir nicht, sondern um die erheblichen Unterschiede bei Gehalt, Status und Altersversorgung zwischen Print und Online im selben Verlagshaus, gar bei denselben Titeln.