Autor Thema: Neues aus dem Königreich 03/2023 - Des Königs kleine Brötchen in Dresden  (Gelesen 18302 mal)

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Offline lobotomized.monkey

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Es ist März, wir brauchen für den König einen neuen Monatsfaden.
"They’d never get here in time. It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde
 
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Offline Knallfrosch

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Offline Karl Martell

Nun ja... eigentlich schon seit dem 23.02. Nur haben die Pudel heute erst ihre Seite angepasst  :shifty:
 
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Offline zopfloser

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Monate von Fitzek in Freiheit48 +1Datenlage unsicher, vielleicht sind es nur 13?

Bei Kadari geben die Pudel jetzt neben der Anzahl der Verkäufer auch die Anzahl der Nutzer an. Sie behaupten dort, 5242 Nutzer zu haben. Das soll vermutlich Werbung dafür sein, was für einen tollen Kundenkreis man mit deren Marktplatz erreichen kann. Das sind natürlich Größenordnungen, bei denen Amazon schon mal anfangen sollte zu zittern. Andereseits zeigt es, dass die Pudel mit ihren eigenen Lügen nicht konsistent sind. Das "Meldeamt" gibt nämlich nur 5232 "Mitglieder gesamt" aus. Da das Melderegister nur ganz selten jemanden streicht, sind da garantiert noch eine Menge Namen von Leuten in den 5232 enthalten, die lange vor der Erstellung des neuen Kadari-Marktplatzes ausgestiegen waren. Da müssen also ganz viele Kunden dabei sein, die nicht mal Staatszugehörige sind, aber ein E-Mark-Konto haben sollen?

Abgesehen davon glaube ich diese "Mitglieder gesamt"-Zahl so wie so nicht. Die Anzahl der Zugehörigen verringert sich meiner Erfahrung nach in deren Angaben nicht, wenn Leute die Prüfung zur Staatsangehörigkeit bestehen. Vermutlich taucht man dann einfach in beiden Zahlen auf und die Summe ist frei erlogen.
Der Sarkasmus-Detektoren-Verleih befindet sich im zehnten Untergeschoss, Lagerraum 22. Heute geschlossen.
 

Offline Neubuerger

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Auch wenn ich mich wiederhole: die drei Gemeinwohlkassen sind seit heute vorübergehend geschlossen.

Vorübergehend geschlossen ist lustig. Als ob die in naher Zukunft wieder öffnen könnten. In Wittenberg fehlt die gesamte Einrichtung, in Dresden zumindest Computer und Akten.
Aber so bunt ist die Traumwelt der Pudel.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Anmaron

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Offline Knallfrosch

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« Letzte Änderung: 2. März 2023, 18:22:18 von Knallfrosch »
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Aber erstmal müssten sie überhaupt wieder in die Räumlichkeiten dürfen. Aktuell stehen dem die Amtsiegel entgegen, deren Bruch strafbar ist und der ganz bestimmt der Behörde zur Kenntnis gelangen würde. :whistle:
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Offline Anmaron

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Aber erstmal müssten sie überhaupt wieder in die Räumlichkeiten dürfen. Aktuell stehen dem die Amtsiegel entgegen, deren Bruch strafbar ist und der ganz bestimmt der Behörde zur Kenntnis gelangen würde. :whistle:
Es gilt Peterrecht! Da darf rein, wem es der Peter erlaubt!
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Manche Leute besitzen soviel Meinung und Ahnung, da kann gar kein Platz mehr für Wissen sein.
 
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Offline Karl Martell

Den Zutritt wird wohl keiner verwehren. Aber Folgen könnte es haben... Schon das ein oder andere Amtsgericht hat bei beharrlichen Rechtsbrechern auch  lächerlich kleine Haftstrafen ausgeurteilt, die es dann zur Abwechslung mal nicht zur Bewährung ausgesetzt hat.

Im übrigen schon bemerkenswert, wie schmallippig Peter "werde immer krasser" Fitzek nach dem Staatsbesuch geblieben ist. Außer dem bißchen Mimimi vor etlichen Tagen kam ja nix. Im Gegenteil! Die Schließung (natürlich nur der Räume, online geht's heiter weiter) wird ja allem Anschein nach sogar akzeptiert :o.

Mal gucken, was da noch so kommt  :happy1:
« Letzte Änderung: 3. März 2023, 00:23:44 von Karl Martell »
 
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Die NZZ ehrt den Fönich mit einem Artikel:

Zitat
Zwei Schlösser für die Reichsbürger:
Wie das «Königreich Deutschland» die Behörden austrickst

Der selbsternannte König Peter Fitzek hat zwei Schlösser in Sachsen gekauft und bringt ein ganzes Dorf gegen sich auf. Verfassungsschutz und Finanzaufsicht warnen. Trotzdem macht er immer weiter.

Susann Kreutzmann, Rutenberg

02.03.2023, 05.30 Uhr

Juli 2022, es ist ein ruhiger Sommertag im brandenburgischen Ort Rutenberg, als eine schwere BMW-Limousine auf der Dorfstrasse hält. Daraus steigen ein Mann mit nach hinten gegeltem Haar und dünnem Zopf sowie eine Frau im weissen Ballkleid aus. Mit ihren hohen Schuhen tritt diese gleich in eine Pfütze. Der Rutenberger Mathias Duwenhögger sitzt auf seiner Terrasse und beobachtet diese Szene, die ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

Duwenhögger zog vor zehn Jahren nach Rutenberg und kommt eigentlich aus Bayern. Wer in der Limousine sass, erfährt er bald. «Ich kannte bis dahin Peter Fitzek nicht», sagt Duwenhögger. Der Reichsbürger und selbsternannte «König von Deutschland» ist auf Expansionskurs. In ganz Deutschland sucht er nach Land und Immobilien, um selbstverwaltete «Gemeinwohldörfer» zu errichten. In Rutenberg, das etwas mehr als hundert Kilometer von Berlin entfernt liegt, stehen mehrere sanierungsbedürftige Häuser zum Verkauf.

Vor rund elf Jahren rief der gelernte Koch aus Halle an der Saale sich selbst zum Monarchen eines Phantasiestaates aus, des «Königreiches Deutschland». So grotesk die Krönungszeremonie in Faschingskostüm und Krone anmutete, so gefährlich ist Fitzeks Agieren. Sein Königreich betrachtet «Peter I.» als eigenen Staat. Weder Grundgesetz noch deutsche Justiz sollen hier gelten. Dafür gibt es selbstgebastelte Pässe und Staatsangehörigkeitsdokumente. Steuern – müssen nicht gezahlt werden. Inflation – gibt es nicht, dafür ein eigenes Banken- und Währungssystem. Auch die Energieversorgung wird als autark unter dem bizarren Namen Klimagie angepriesen, eine Weltneuheit, wie Fitzek verspricht.

Verschwörungsideologie, völkisches Gedankengut, antisemitischer Wahn und rechts-esoterisches Aussteigertum geraten hier zu einer bizarren Mischung, die während der Corona-Pandemie offenbar zusätzlich Menschen anzog. Nach eigenen Angaben hat Fitzeks Königreich inzwischen rund 5000 Untertanen. Der Verfassungsschutz hält diese Zahl für plausibel. Auch enge Kontakte zu «Querdenkern» oder, wie im Fall von Rutenberg, zur sogenannten Anastasia-Bewegung werden von Fitzek gepflegt. Dabei handelt es sich um eine aus Russland kommende Sekte, die offen antisemitisch auftritt.

Immobilien im Millionenwert gehören zum «Königreich»
Fitzek selbst wendet sich in regelmässigen Online-Ansprachen an seine Untertanen. Das «Königreich Deutschland» – kurz «KRD» – sei ein «Zusammenschluss von weltoffenen, zukunftsgewandten, friedliebenden und eigenverantwortlichen Menschen», behauptet der 57-Jährige, der früher einen Esoterik-Laden betrieb. «Das Dunkel kann nicht machen, was es will», bläut er seinen Anhängern ein. Er meint damit das deutsche Rechtssystem.

Spoiler
Fitzeks Zentrale liegt in einer ehemaligen Konservenfabrik in Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt. 60 Menschen sollen laut seinen Angaben dort arbeiten, was schwer zu überprüfen ist. Inzwischen hat er auch zwei renovierungsbedürftige Schlösser in Sachsen gekauft: Schloss Bärwalde in Boxberg in der Oberlausitz für 1,3 Millionen Euro und das Wolfsgrüner Schlösschen in Eibenstock im Erzgebirge für 2,3 Millionen Euro. In beiden Fällen warnten die Behörden, konnten den Verkauf aber nicht verhindern.

Auf dem Gelände sollen besagte «Gemeinwohldörfer» mit autarker Landwirtschaft, Seminarzentren und Häusern für die «Staatsangehörigen» entstehen. Hier gelte die Reichsverfassung des «KRD» und nicht mehr das Grundgesetz, teilte Fitzek seinen Anhängern im Dezember mit und hisste mit reichlich Pathos die Flagge des «Königreiches».

Nun ist es kein Geheimnis, dass Fitzek über Gefolgsleute seine Immobilienkäufe abwickeln lässt, denn er hat seinen Personalausweis schon lange abgegeben. Das Geld für die Immobilien stammt von seinen Anhängern. Sie zahlen für «gemeinnützige Zwecke des Königreiches» ein. Manche hätten ihm einfach 200 000 Euro oder Goldbarren geschenkt, prahlt Fitzek im Internet. Über das Geld kann er nach Gutdünken verfügen, in seinem «Staat» ist er niemandem rechenschaftspflichtig. «Die Leute verlassen sich auf mein Wort. Wenn ich sage, wir lassen dich nicht im Regen stehen, dann ist das so», sagt er in einem Interview. Dass das wirklich so ist, bezweifeln die Behörden.

Anhänger geben Geld für Scheinversicherungen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) untersagte ihm schon mehrfach unerlaubte Finanzgeschäfte. Erst vor einigen Tagen liess sie seine «Gemeinwohlkassen» schliessen. Mehrfach wurde Fitzek wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Versicherungsgeschäfte, Beleidigung und Fahrens ohne Führerschein, den er schon 2012 abgegeben hatte, verurteilt. Rund zwei Jahre sass er in Haft. Ein Urteil wegen Untreue und unerlaubter Bankgeschäfte hatte der Bundesgerichtshof 2018 wegen mangelnder Begründung wieder aufgehoben. Das Verfahren muss nun neu aufgerollt werden.

Trotz allen Warnungen breitet sich das «Königreich» immer weiter aus. Es gibt das Internetportal Kadari, auf dem jede Art von Dienstleistungen – von esoterischer Energiebehandlung bis zu Handwerksarbeiten – angeboten werden. «Staatsbürger» sind angehalten, Seminare zum «Systemausstieg» zu buchen oder «lizenzierte Redner» einzuladen. Sie können sich zum «Klimagisten» ausbilden lassen oder mit der Geisterwelt kommunizieren. Angepriesen wird auch der Erwerb von Fitzeks Autobiografie «Peter I. – Menschensohn» für umgerechnet rund 990 Euro. Bezahlt wird in der eigenen Währung Engel-Mark. Das Umtauschverhältnis legt Fitzek per Gesetz fest. Weitere Einnahmequellen sind Scheinkrankenkassen und Phantasieversicherungen.

«Das ‹Königreich Deutschland› ist ein reines Geschäftsmodell. Fitzek nutzt seine Jünger gnadenlos aus», sagt Brandenburgs Verfassungsschutzpräsident Jörg Müller. Er rechnet vor, wenn 5000 «Staatsbürger» einmal im Jahr ein Seminar für 300 Euro buchten, nehme Fitzek schon 1,5 Millionen Euro ein. «Es gibt viele Menschen, die ihm Geld schenken, das er veruntreut. Da gibt es noch anhängige Gerichtsverfahren», sagt Müller.

Dorfbewohner verbünden sich gegen Reichsbürger
In dem brandenburgischen Ort Rutenberg schlagen die Bewohner Alarm. Sie befürchten die Übernahme ihres 180-Seelen-Dorfes durch Fitzek und seine Gefolgsleute. Sie wissen, dass es der Phantasiemonarch auf verschiedene Immobilien im Dorfkern abgesehen hat, die zum Verkauf stehen. Gleich daneben befindet sich das Grundstück der Genossenschaft Am Eichengrund mit einer sogenannten «Naturscheune», zu der auch Ackerflächen und Wälder von 44 Hektaren gehören. Der Vorstand der Genossenschaft soll der Anastasia-Bewegung zuzurechnen sein.

Fitzek, der oft im Hemd mit besticktem Königswappen auftritt, war schon mindestens zweimal zu Besuch. Sein Gefolgsmann für Immobilien sei häufig vor Ort, heisst es. Gemein sind beiden Gruppierungen die «Blut-und-Boden-Ideologie» und die Ablehnung der Bundesrepublik. Eine Anfrage der «NZZ» an Fitzek über seine Pläne in Rutenberg liess er unbeantwortet.

Der Rutenberger Duwenhögger ist direkter Nachbar der «Naturscheune» und beobachtet seit einem Jahr die zunehmenden Aktivitäten. Mehr als 50 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet tummeln sich an den Wochenenden auf dem Gelände. Duwenhögger, einem grossgewachsenen ruhigen Mann, wird mit Feindseligkeit begegnet.

Inzwischen hat sich eine Initiative von Dorfbewohnern unter dem Namen Demokratie-Bündnis Rutenberg gegründet, die die Immobilienkäufe verhindern will. Die rechtlichen Mittel dafür sind sehr begrenzt. «Gemeinden können in diesen Fällen nur selten ihr Vorkaufsrecht ausüben. Denn die Hürden dafür sind hoch», sagt Verfassungsschützer Müller. So könne man nicht den Kauf stoppen, das sei zu viel erwartet.

Harmlos klingende Vereine und Öko-Genossenschaften
«Wir wollen es den Reichsbürgern so unangenehm wie möglich machen, jeden Tag», sagt Vera Müller von der Bürgerinitiative. Dafür würden sie alle demokratischen Mittel ausnutzen. Rutenberg liegt in der Uckermärkischen Seenlandschaft, einem beliebten Feriengebiet im Norden von Brandenburg. Viele Dorfbewohner fürchten, dass ein Ruf als Reichsbürger-Dorf dem Tourismus schadet. Zwar hätten etwa 30 Prozent der Rutenberger bei der letzten Bundestagswahl für die AfD gestimmt, sagt Müller. Trotzdem wollten sie keine Menschen im Ort haben, die das Dorf zu einem rechtsfreien Raum erklären wollten, weder Steuern zahlen würden, noch eine Abwasserentsorgung hätten.

Die Strategien der Reichsbürger, Immobilien und Land zu erwerben, ähneln sich. So werden oft harmlos klingende Vereine und kleinere Kooperativen gegründet – oder wie im Fall von Rutenberg Genossenschaften unterwandert. Für die Verkäufer ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wer hinter den Kaufabsichten steckt. Vor mehr als zwei Jahren liessen sich Siedler der Anastasia-Bewegung in Rutenberg nieder. In einem inzwischen gelöschten Video war zu sehen, wie Fitzek zusammen mit Jüngern der Bewegung schon sein neues «Reich» in Rutenberg besichtigt, Felder und Äcker abschreitet.

Der Bürgerinitiative bleibt nur, mit den privaten Verkäufern der Immobilien ins Gespräch zu kommen, sie zu überzeugen, nicht an die Gefolgsleute von Fitzek zu verkaufen. Es ist ihre einzige Chance. Duwenhögger frustriert die Situation. Er will keine Reichsbürger als Nachbarn, er will wegziehen.
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https://www.nzz.ch/international/koenigreich-deutschland-ein-dorf-wehrt-sich-gegen-reichsbuerger-ld.1727961
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Offline Froschkönig

Aber erstmal müssten sie überhaupt wieder in die Räumlichkeiten dürfen.

Bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Behörden können sie einfach neue anmieten. Am besten mit einem Mietvertrag über ein Jahr, der läuft aus, bevor die neuen Räume auch durchsucht und versiegelt werden.
 
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