Ich will auch gar nicht wissen, wieviele AK47, bzw. deren Klon ZastavaM70, nach Ende des Jugoslawien-Krieges ihren Weg nach Österreich und anschließend nach Deutschland (oder wohin auch immer) gefunden haben.
Das waren interessante Zeiten. Man hat hier vier Wochen Urlaub genommen, ist nach Jugoslawien gefahren um dort zu kämpfen und ist dann wieder zurück nach Deutschland an das Fließband.
Zwei oder drei Tag stellt man fest, dass im Kofferraum aus Versehen noch einiges an Waffentechnik lag und man einfach Glück hatte, dass man an den diversen Grenzübergangen nicht durchsucht wurde.
Also was tun? Beim nächsten Mal wieder nach Jugoslawien mitnehmen? Oder das Zeug im Keller verstecken, so man denn einen hat? Oder bei Nacht und Nebel im Wald vergraben? Bei einem Freund deponieren? Schwierig, dabei könnte man erwischt werden.
Ein inzwischen verstorbener Mandant hatte vor rund 30 Jahren die Aufgabe, das Haus eines Verwandten entrümpeln. Dabei fand er eine Kiste mit einer AK-47 nebst Munition und ein paar Handgranaten. Was macht der Trottel? Anstatt den blauen Trachtenverein anzurufen, nimmt er die Kiste mit nach Hause und feuert an Silvester im Suff ein Magazin ab. Zu seinem Pech lebte in der Nachbarschaft ein Polizist, der den charakteristischen Klang der AK-47 kannte. Dann ging es richtig ab. Überfallkommando, Festnahme, Gerichtsverhandlung, Knast. Hat sich richtig gelohnt.