Autor Thema: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022  (Gelesen 55103 mal)

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Offline Feiertag

Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #135 am: 8. Dezember 2022, 04:30:26 »
Gelöscht, danke für´s entfernen.
« Letzte Änderung: 8. Dezember 2022, 05:01:40 von Feiertag »
 
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Offline theodoravontane

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #136 am: 8. Dezember 2022, 05:36:03 »
Und nochmal  das Redaktionsnetzwerk Deutschland mit einigen Tweets von AfDlern:
Zitat
Harald Laatsch (AfD) aus dem Berliner Abgeordnetenhaus schreibt: „Es stehen Wahlen an in Berlin erzwungen von der AfD, mehr muss man über diese Inszenierung nicht wissen. Klar auch, dass die Medien Illerkirchberg klein kochen und hier irgendetwas strafbewährtes inszenieren.“

Strafbewährt? Hat er wirklich strafbewährt geschrieben? Ok, dumme Nazis eben … mit Bewährung kennen die sich ja aus.

Edit fragt, ob da wohl was dran sei:

Quelle: https://twitter.com/olibaer00/status/1600608335824396288
« Letzte Änderung: 8. Dezember 2022, 06:22:57 von theodoravontane »
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #137 am: 8. Dezember 2022, 07:16:52 »
Da heißt wirklich jeder männliche und vermutlich ein großer Teil der weiblichen Nachkommenschaft Heinrich.


Die Frauen heißen natürlich nicht Heinrich.

Aber die Frau eines Prinzen Heinrich wurde noch bei den Hohenzollern „Prinzessin Heinrich“ genannt, einfach weil sie die Frau war, sie hatte keine eigene Identität.

Bekannt war vor allem die „Prinzessin Friedrich“, also die Frau des Prinzen Friedrich.

(Wobei bei den Hohenzollern der Erstgeborene stets Friedrich und der zweite stets Heinrich getauft wurde, der mit der Prinz-Heinrich-Mütze ist weitaus nicht der einzige, auch der Bruder vom ollen Fritz hieß natürlich Heinrich.)

Die hier heißt eigentlich Louise, ist aber Prinzessin Friedrich:





Es ist aber interessant, dass man über die Vornamen ganze Stämme finden kann.


Das hängt mit den Leitnamen zusammen.

Die Salier heißen vorwiegend Heinrich.

Bei den Staufern heißt man Friedrich oder Konrad.

Als die Staufer die Salier beerben, entstehen immer mehr Staufer, die Heinrich heißen. Heinrich VI. ist so ein Beispiel oder Heinrich der Klammer-Siebte, Heinrich (VII.).

Man übernimmt damit das „Königsheil“ der vererbenden Familie.

Taucht in solchen Familien plötzlich ein „fremder“ Name auf, kann man auf eine bisher nicht bekannte Verschwägerung schließen.

Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline KeksKrümmel

Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #138 am: 8. Dezember 2022, 07:54:29 »
Interessant finde ich ja, dass trotz der häufig undurchsichtigen Stammbäume bei diesen "Adeligen" die genetische Vielfalt innerhalb der Sippe konträr zu verlaufen scheint.

Ich zitiere Gregor von Rezzori"

"Gewiß, es ist wohl zu vermuten, daß Vetter und Cousine, die denselben Blödian zum Großvater haben, wenn sie miteinander copulieren, eher einen gleichen Blödian als ein Genie zur Welt bringen werden. Indes, auch da können sich Rechenfehler einschleichen. Und ist auch der Prozentsatz an Blödianen im Adel sehr hoch, so doch nicht höher als im gemeinen Volke."

Also auch nur sterbliche Deppen nett gewandet...warum haben wir sowas überhaupt noch, Adel?
« Letzte Änderung: 8. Dezember 2022, 09:27:12 von KeksKrümmel »
 

Offline theodoravontane

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #139 am: 8. Dezember 2022, 08:22:02 »
Also auch nur sterbliche Deppen nett gewandert...warum haben wir sowas überhaupt noch, Adel?

Haben wir nicht mehr. Das ist nur Folklore. Sowas wie saufen am Vatertag. Dieses ganze Gedöns von wegen Prinzessin/Gräfin von und zu, das sind meines Wissens einfach nur ganz ordinäre Teile des Namens. "von" z.B. kann sich jede/r nennen, siehe z.B. "Rosa von Praunheim". Da ist das ein Künstlername.

Dieser ganze Hype um "Adel" ist alleine der Regenbogenpresse geschuldet, die ihre Kohle mit Geschichten um diese Leute macht. Wenn nicht ab und an mal "Prinzen" Frauen oder Reporter schlagen oder in Naziuniform posieren würden, dann wäre der ganze Scheixx schon längst langweilig und keine Sau würde sich mehr dafür interessieren.

Adel braucht kein Mensch, weswegen es ihn zumindest hierzulande nicht mehr gibt. Das sehen die "Adeligen" aber naturgemäß anders.
« Letzte Änderung: 8. Dezember 2022, 08:24:25 von theodoravontane »
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Offline Captain Ricard

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #140 am: 8. Dezember 2022, 08:48:13 »
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #141 am: 8. Dezember 2022, 08:51:57 »
Zitat
Noch nicht das Ende
Weitere Beschuldigte nach Großrazzia in der „Reichsbürger“-Szene erwartet

Die Umsturzpläne einer Gruppe sogenannter Reichsbürger waren ernsthaft und fortgeschritten - davon sind die Sicherheitsbehörden überzeugt. Und anscheinend war die Großrazzia vom Mittwoch noch nicht das Ende der Fahnenstange.

08.12.2022, 06:44 Uhr

Berlin. Die deutschen Sicherheitsbehörden rechnen nach der Großrazzia gegen eine „Reichsbürger“-Gruppierung wegen Umsturzplänen mit weiteren Beschuldigten und Durchsuchungen. Die Präsidenten von Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt (BKA) sowie der Generalbundesanwalt zeigten sich am Mittwochabend in Interviews überzeugt von der Ernsthaftigkeit der Umsturzpläne.

Die Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch in elf Bundesländern sowie in Italien und Österreich insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. 22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Bei 19 Verdächtigen wurden die Haftbefehle bis zum Abend vollzogen, sie befinden sich somit in Untersuchungshaft. Bei weiteren könnte dies am Donnerstag geschehen.

BKA-Präsident geht von weiteren Beschuldigten und Durchsuchungen aus
BKA-Präsident Holger Münch nannte am Mittwochabend im ZDF-„heute journal“ die Zahl von mittlerweile 54 Beschuldigten und sprach von mehr als 150 Durchsuchungen. Bei rund 50 Objekten seien auch Waffen festgestellt worden. Münch ging von weiteren Beschuldigten und Durchsuchungen in den nächsten Tagen aus. Rund 3000 Beamte waren am Mittwoch bei den Razzien im Einsatz.

Verfassungsschutzpräsident: „Die Sicherheitsbehörden hatten die Lage jederzeit unter Kontrolle“
Nach den Worten von Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hatten die Sicherheitsbehörden die „Reichsbürger“-Gruppierung seit dem Frühjahr im Visier und einen recht klaren Überblick über deren Entwicklung und Pläne. Die Planungen seien dann immer konkreter geworden und es seien Waffen beschafft worden, sagte Haldenwang in einem ZDF-„Spezial“. Er betonte: „Die deutschen Sicherheitsbehörden insgesamt hatten die Lage jederzeit unter Kontrolle. Doch wenn es nach dieser Gruppe gegangen wäre, dann war diese Gefahr schon recht real.“

BKA-Chef Münch sagte, man habe nicht bis zum letzten Moment warten, sondern genug Beweise sammeln wollen, dass es sich um eine terroristische Vereinigung handele. Über den Zeitpunkt des offenkundig geplanten Umsturzes gebe es noch keine Klarheit. Der BKA-Präsident verwies aber auf einen „Rat“, der Beschlüsse treffe, und einen militärischen Arm, der auch Waffen beschaffe. „Da warten sie nicht bis zum letzten Augenblick. Sondern, wenn das dann klar ist, dann heißt es auch: Zuschlagen.“
Spoiler
Generalbundesanwalt: Zeitpunkt des Zugriffs richtig gewesen
Generalbundesanwalt Peter Frank verteidigte den Zeitpunkt der Razzien ebenfalls. Innerhalb der Vereinigung habe es Diskussionen gegeben, ob bestimmte Anlässe von außen nicht Grund zum Losschlagen hätten sein können, sagte Frank in einem ARD-„Brennpunkt“. „Wir gehen davon aus, dass die Personen in der Vereinigung fest entschlossen waren und auch sicher waren, etwas zu tun“, betonte er. Es sei richtig gewesen, jetzt im Dezember zuzugreifen und der Vereinigung ein Ende zu bereiten.

An der Gefährlichkeit der Gruppierung hegt auch der Terrorismusexperte Peter Neumann keine Zweifel. Von sogenannten Reichsbürgern gehe die größte Gefahr terroristischer Gewalt aus, sagte Neumann dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Sie sind fähig und willig, schwere Terroranschläge gegen den Staat zu verüben“, warnte er. „Sie formulieren am deutlichsten Widerstandsnarrative und behaupten, Recht und Legitimation zu besitzen, um gegen den Staat bewaffneten Widerstand zu leisten“, sagte der Experte.

Alles andere als harmlose Spinner
Die CSU-Innenexpertin Andrea Lindholz sieht bei der Gewaltbereitschaft in der Szene eine „neue Qualität“. „Reichsbürger“ und Selbstverwalter seien „alles andere als harmlose Spinner und Verschwörungstheoretiker“, sagte die Vizechefin der Unionsfraktion der „Rheinischen Post“.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnte ebenfalls davor, die Gruppierung zu unterschätzen. Was sie so gefährlich mache, sei, „dass es einen militärischen Arm davon gab. Mit Menschen, die früher in der Bundeswehr waren, also auch mit Waffen umgehen können“, sagte die SPD-Politikerin in der ARD-Sendung „Maischberger“. Bei Behörden, die mit Waffen zu tun haben, etwa bei Bundeswehr oder Bundespolizei, müsse man „noch mal genauer hingucken“, sagte sie. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang sprach sich in den ARD-„Tagesthemen“ für einen Sicherheitscheck aus, den alle Personen durchlaufen sollten, die in die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern aufgenommen werden.

US-Regierung bietet Deutschland Unterstützung an
Aus Sicht der Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagiert, wurde die „Reichsbürger“-Szene zu lange unterschätzt. Es habe in den vergangenen Jahren immer wieder deutliche Zeichen dafür gegeben, dass die Anhänger gewaltbereit seien und offenbar auch organisiert, sagte der für die Stiftung arbeitende Extremismusforscher Lorenz Blumenthaler der Deutschen Presse-Agentur. „Aber gerade in Sicherheitskreisen wurden die Gruppierungen oft verlacht und ihr enormes Gefahrenpotenzial trotz intensiver Warnungen der Zivilgesellschaft auf die leichte Schulter genommen.“ Spätestens seit den vereitelten Plänen zur Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im April stehe das Thema aber auch in der Politik weit oben auf der Agenda, sagte Blumenthaler. „Da lacht heute eigentlich keiner mehr.“

Die US-Regierung hat der deutschen Regierung nach der Razzia gegen die Reichsbürgerszene Unterstützung angeboten. „Wir bleiben in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Regierung und stehen bereit, um zu helfen, wenn wir darum gebeten werden“, entgegnete die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Mittwoch auf die Frage, ob die USA Deutschland zum Beispiel Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit anbieten. Man begrüße die Sorgfalt der deutschen Regierung und ihrer Strafverfolgungsbehörden im Kampf „gegen gewalttätigen Extremismus“ und für die „Sicherheit ihrer Bürger und Regierungseinrichtungen“.

RND/dpa
[close]

https://www.rnd.de/politik/grossrazzia-in-der-reichsbuerger-szene-weitere-beschuldigte-erwartet-33TIQZGRXSTSRYPRFLDZJNCEPE.html


Ist das jetzt die Verhaftungswelle, von der unsere Kundschaft immer geträumt hat?   :think:
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Offline dieda

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #142 am: 8. Dezember 2022, 08:59:57 »
"Wir sollten eine Heimatschutzkompanie aufstellen!" ist vor diesem Hintergrund erstmal ein Satz, der völlig unschuldig an jedem Stammtisch des Reservistenverbands gesagt werden kann, darf und vielleicht auch wird.

Widerspruch, der Begriff nach "Heimatschutz", in direkter Verbindung mit kleinen, autonom und verdeckt operierenden Gruppen, die externe Mitverschwörer rekrutieren, eigene Ausrüstung zusammenstellen und Kasernen ausspionieren, sollte spätestens seit NSU auch in Reservistenkreisen kein normales Stammtischgelaber mehr sein. Mit "interessante Wortwahl" meinte ich zudem auch die assoziative Nähe zu einigen weiteren "Bündnissen" mit "Heimatschutz" im Namen, solche:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationales_und_Soziales_Aktionsb%C3%BCndnis_Mitteldeutschland

Haldenwang will grundsätzliche Sicherheitsüberprüfungen:

Zitat
Haldenwang plädierte dafür, Bewerber für Polizei und andere Sicherheitsbehörden generell vom Verfassungsschutz überprüfen zu lassen. Außerdem brauche es interne Fortbildungen für Vorgesetzte, wie mit extrem rechten Mitarbeitern umzugehen sei, und Meldepflichten. Generell werde das Thema bei den Sicherheitsbehörden aber mittlerweile "deutlich ernster" genommen, so Haldenwang.
00:07 -15:38
Brennpunkt: Razzia gegen Reichsbürger
Brennpunkt , 7.12.2022

https://www.tagesschau.de/inland/haldenwang-faeser-reichsbuerger-101.html

D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

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Offline kairo

Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #143 am: 8. Dezember 2022, 09:11:30 »
(Wobei bei den Hohenzollern der Erstgeborene stets Friedrich und der zweite stets Heinrich getauft wurde, der mit der Prinz-Heinrich-Mütze ist weitaus nicht der einzige, auch der Bruder vom ollen Fritz hieß natürlich Heinrich.)

Seit dem Großen Kurfürsten (ab 1640) hießen ja alle brandenburgischen oder preußischen Herrscher stets Friedrich, Wilhelm oder Friedrich Wilhelm. Und der Vater des Großes Kurfürsten hieß Georg Wilhelm (Kurfürst seit 1619). Das ist so ähnlich wie mit den Leitfossilien in der Paläontologie.
 
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Offline Lonovis

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #144 am: 8. Dezember 2022, 11:46:37 »
Ist das jetzt die Verhaftungswelle, von der unsere Kundschaft immer geträumt hat?   

Auch wenn sie es in ihren feuchten Träumen andres gedacht haben, kommt jetzt nicht Nürnberg 2.0 sonder Karlsruhe 72 (Jahre) starke Demokratie. Müssen sie halt lernen, auch wenn's schmerzt.

Danke Deutschland!
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Offline SchlafSchaf

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #145 am: 8. Dezember 2022, 12:09:51 »
Brandner hat selbstverständlich auch etwas zu den Durchsuchungen von gestern beizutragen

An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline Grashalm

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #146 am: 8. Dezember 2022, 12:27:33 »
Brandner hat selbstverständlich auch etwas zu den Durchsuchungen von gestern beizutragen

Von Klimaklebern und -suppenwerfern hat man noch keine Äußerungen wieder die FDGO, Vorbereitungen zum Sturz der Regierung oder der gleichen gehört. In sofern ist es natürlich verfehlt sie als Verfassungsfeinde zu bezeichnen. Für alles was sie  bisher verbockt haben gibt es entsprechende Gesetze.
 

Offline Mr. Devious

Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #147 am: 8. Dezember 2022, 12:34:57 »
Näheres aus der Lokalpresse zu den Einsätzen im Raum Karlsruhe/Pforzheim.

Spoiler
Mehrere Reichsbürger-Razzien im Enzkreis, SEK sprengt falsche Haustür in Pfinztal

Mit Razzien in mehreren Bundesländern gingen die Ermittler am Mittwochmorgen gegen die Reichsbürger-Szene vor. Ein Schwerpunkt im Südwesten war der Raum Karlsruhe/Pforzheim. Was dort geschah.

Polizeieinsatz am frühen Mittwochmorgen in der Gartenstraße in Pfinztal-Wöschbach im Landkreis Karlsruhe. Foto: Klaus Müller
von Stefan Meister, Dominic Körner, Daniel Streib, Stefanie Prinz, Edith Kopf, Klaus Müller
07. Dez. 2022  |  13:09 Uhr
3 Minuten
vor 2 Stunden

Ist der Nordschwarzwald eine Reichsbürger-Hochburg? Mehrere Razzien im Zusammenhang mit Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegen mutmaßliche Terroristen sind am Mittwochmorgen in Pforzheim, dem Enzkreis sowie in Pfinztal im Landkreis Karlsruhe durchgeführt worden.

Nach Informationen dieser Redaktion kam es im Enzkreis zu mehreren Durchsuchungen. Zu den Einsatzorten der Bundespolizei gehörten Anwesen in den Gemeinden Kämpfelbach und Keltern. Ein zunächst in Zusammenhang mit den Razzien gesehener Polizeieinsatz, der sich auf Gebäude in Ölbronn-Dürrn sowie in Pforzheim bezieht, beschäftigt zwar den Staatsschutz, hat aber wohl eher nichts mit der Reichsbürgerszene zu tun.

In den zuständigen Rathäusern zeigte man sich am Mittwoch überrascht. Nachfragen ergaben, dass bislang weder im Kelterner noch in Kämpfelbacher Rathaus aktive Reichsbürger bekannt waren.

Polizei steht plötzlich vor geschockter syrischer Flüchtlingsfamilie

Das Polizeipräsidium in Pforzheim bestätigte auf Anfrage zunächst lediglich Einsätze im Präsidiumsgebiet Nordschwarzwald. Ob möglicherweise nicht nur Pforzheimer Beamte, sondern auch Verhörräume zur Verfügung gestellt wurden, wollte ein Polizeisprecher nicht kommentieren.

Eine Panne unterlief den Ermittlern am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr in Pfinztal. Nach BNN-Informationen sprengten SEK-Beamte zunächst die falsche Tür in der Gartenstraße im Ortsteil Wöschbach. Demnach sprengten die Einsatzkräfte die Haustür einer Flüchtlingswohnung, in der sich die Eltern und sechs Kinder befanden.

    Ein extrem lauter Knall hat uns geweckt. Das war so laut, das können Sie sich nicht vorstellen.
    Syrischer Familienvater

Die Bewohner reagierten geschockt. Der syrische Familienvater berichtet: „Ein extrem lauter Knall hat uns geweckt. Das war so laut, das können Sie sich nicht vorstellen. Wir hatten Riesenglück. Wenige Minuten später wären die Kinder im Gang gewesen. Sie hätten dann wahrscheinlich – nein, sicher – die umherfliegenden Teile der Tür abbekommen.“ Irgendwann hätten die Polizisten ihren Fehler erkannt. „Sie sind gegangen. Und haben sich noch entschuldigt.“

Erst im zweiten Anlauf gelang der Zugriff im Nachbarhaus. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen Mann Mitte 50 handeln, der von Anwohnern als zurückhaltend bis „arrogant“ beschrieben wurde.

Insgesamt wurden bei der konzertierten Aktion allein in Baden-Württemberg 38 Objekte durchsucht. Neben den Razzien in Pforzheim, dem Enzkreis, und im Landkreis Karlsruhe sind auch der Ortenaukreis sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Freudenstadt, Rottweil und der Bodenseekreis betroffen.

Wie lange die Ermittler teilweise vor Ort waren zeigte sich in Keltern-Niebelsbach. Pünktlich um 13.30 Uhr zogen dort in der Schwabenstraße mehrere vermummte Beamte eine Türe zu. Sie hatten zahlreiche gefüllte Kartons die die Kofferräume zweier Autos mit Euskirchener und Berliner Nummer geschleppt und verstaut.

In dem zweistöckigen Haus sind im oberen Stockwerk die Fensterladen geschlossen, als die Ermittler mit hohem Tempo davon brausten. Im unteren Stockwerk leuchtet dunkel Licht. An der Haustüre hängt etwas Holz ab. Es ist nicht ersichtlich, ob es sich dabei um Beschädigungen handelt.

Bereits am frühen Morgen soll es in dem unscheinbaren Haus Zugriff auf mindestens einen Reichsbürger gegeben haben. Beobachtet wurde das Geschehen von Nachbarn aus ihren Fenstern. Reden wollten aber nur wenige. „In der Vergangenheit ist mir nichts aufgefallen“, sagte eine ältere Dame. Wer in dem Haus wohnt und wie viele Personen könne sie nicht sagen. Ein Mann erklärte, dass die Personen im Haus eigenartig, aber nicht unfreundlich seien. Immer wieder seien Autos mit unterschiedlichen Kennzeichen davor gestanden. Von Verbindungen zur Reichsbürgerszene habe er aber nichts geahnt. Ähnlich äußerte sich eine Paketbote, der von häufigen Lieferungen berichtet.

Generalbundesanwalt: Verbindungen zu QAnon-Bewegung

Deutschlandweit wurden 130 Objekte durchsucht. Generalbundesanwalt Peter Frank nannte am Mittwochnachmittag bei einer Pressekonferenz in seiner Behörde in der Karlsruher Brauerstraße weitere Details. Frank zufolge waren acht der 25 festgenommenen Verdächtigen am Mittwoch bereits in Untersuchungshaft. Er bestätigte, dass es sich bei den Verdächtigen um Personen aus der Reichsbürgerszene handele. Zudem gebe es Verbindungen zur ebenfalls verschwörungsideologischen QAnon-Bewegung. Die Beschuldigten sollen eine terroristische Vereinigung gebildet haben, die mutmaßlich den Umsturz des politischen Systems in Deutschland vorbereiten wollte.

Als ein Rädelsführer gilt der Unternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß aus Hessen. Auch er ist dem Generalbundesanwalt zufolge unter jenen, für die Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof Untersuchungshaft angeordnet haben.

Rund 3.000 Polizeibeamte waren laut Bundesanwaltschaft im Einsatz gewesen. Die Operation im Morgengrauen zählt zu den größten Polizeieinsätzen gegen Extremisten in der Geschichte der Bundesrepublik, vor allem was die Zahl der eingesetzten Spezialkräfte angeht.
[close]

https://bnn.de/karlsruhe/mehrere-reichsbuerger-razzien-im-enzkreis-sek-sprengt-falsche-haustuer-in-pfinztal

Bei Keltern fallen mir immer Andre Ott und Ryu Chan ein, aber die wohnen in anderen Ortsteilen.
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Offline Ba_al

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #148 am: 8. Dezember 2022, 12:38:00 »
@Grashalm

Wobei schon mal interessant wäre die Strukturen hinter den Klimaklebern etwas intensiver zu beleuchten.
Es würde mich nicht wundern, wenn es auch da die eine oder andere interessante Abzweigung gibt,
die den Klebefuzzis auf der Strasse vielleicht nicht so bewusst ist.
 
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Offline Grashalm

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #149 am: 8. Dezember 2022, 12:39:49 »
@Grashalm

Wobei schon mal interessant wäre die Strukturen hinter den Klimaklebern etwas intensiver zu beleuchten.
Es würde mich nicht wundern, wenn es auch da die eine oder andere interessante Abzweigung gibt,
die den Klebefuzzis auf der Strasse vielleicht nicht so bewusst ist.

Was für Abzweigung erwartest du da?
 
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