Erstaunlich ist dieser Ablauf wohl nicht: M. D. hat ja im Grunde nur Wind gemacht und seine Klappe auf, dafür hat er Beifall bekommen von Leuten, die auch nur klatschen und die Klappe aufmachen können. Daneben spielt sich der Rest der "Bewegung" in der virtuellen Welt der "sozialen" Medien ab (die wohl gar nicht so sozial sind, jedenfalls echte Begegnungen zwischen Menschen in der Wirklichkeit nicht ersetzen, sondern eher verhindern). Dort tummeln sich vermutlich etliche Leute, die im wirklichen Leben kaum einmal zupacken bzw. den Allerwertesten aus dem Sessel hieven können.
Nun ist M. D., das Idol der virtuellen Bewegung, in den Bau gegangen. Was sollen seine virtuellen Anhänger schon tun?
Richtig: In den "sozialen Medien" Wind machen, Klappe auf, viele Rechtschreib-, Sprach- und Grammatikfehler produzieren und harsche Worte von sich geben - aber in der Wirklichkeit geschehen wird eher wenig. Ja, vielleicht einen Brief schreiben, einen Anruf in der JVA tätigen, aber mehr können die meisten der Leute ja auch nicht. Wenn ich mir das Geschreibsel und die Wortwahl in den oben geposteten Facebook-Auszügen durchsehe, dann denke ich, die meisten der Schreiberlinge müsse spätestens nach der 5. Klasse sitzen geblieben sein - wegen einer 6 im Fach Deutsch.
Gerade Leute wie M. D. selbst oder L. R. sind ja mustergültige Exemplare eines Typus Mensch, der nur mit Worten bzw. in virtuellen Welten etwas zustande bringt, im wirklichen Leben aber auf ganzer Breite versagt hat.
Das Vorgehen ist ja nicht unbekannt. Ich hatte auch schon Post von irgendwelchen "Anwälten", "Inkassostellen" usw. erhalten, die mit markigen Worten Geld forderten. Auch von tatsächlich existierenden Unternehmungen habe ich schon Rechnungen erhalten, die spätestens auf den zweiten Blick als frei erfunden zu erkennen waren. Der "Trick" und die ganze Weisheit dahinter: Eine Droh-Kulisse aufbauen, für ca. 1 Euro einen Massenbrief versenden und darauf bauen, dass ausreichend Leute sich einschüchtern lassen, den Brief bzw. die Rechnung nicht genau anschauen, sondern einfach bezahlen. Wenn man an 1000 Leute einen solchen Brief verschickt und 50 bezahlen, hat man schon Gewinn gemacht.
Leider sind markige Worte, Drohungen u. dgl. nicht immer erfolgreich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meistens nichts mehr geschieht, wenn ich gar nicht auf solche Schriebe reagiere. Auch auf Kosten des Absenders zurückweisen oder zurücksenden leistet oft gute Dienste. Ein paar besonders freche und hartnäckige "Kunden" haben nach einer Drohung, dass wir uns vor Gericht wieder sähen, aufgegeben und nicht mehr von sich hören lassen. Nur in ganz wenigen Fällen musste ich tatsächlich Strafanzeige einreichen, dann war aber sehr schnell und dauerhaft still.
Etwa so sehr wie mich solche Schriebe werden Frau A. Merkel die "Dienstanweisungen" und die Drohungen mit "Reichsgerichten" usw. schrecken, die die Herren RD ausstellen. Abgesehen davon haben Behörden üblicherweise einen Sicherheitsdienst, der sich ggf. solcher Schriebe annimmt und, wenn es erforderlich erscheint, auch mal die "Wortmarke" zum Ausrücken animiert.
Thema: Ein neuer Stern am Reichsdeppenhimmel: Michael Dienelt (Gelesen 188485 mal)
