Neues aus dem Königreich 10/2022 - Klo kaputt, Heizung aus, König reich

[Helvetia]

In diesem Fall scheint der Spruch: "Dumm, dümmer, Antifa" sich zu bewahrheiten.

Übrigens war die Wortmarke durchaus im Bilde über den Vortrag, auch über die zwei anderen am Samstag und Sonntag (dieser Vortrag ist zu identifizieren mit demjenigen, der "im Raum Sursee" angekündigt war).

[Jaegg]

Laut dem Recherchekollektiv "Element" war am Samstag abend in Uzwil (Kanton St. Gallen) ein weiterer Anlass der Reichsbürger geplant. Ob er wirklich stattgefunden hat ist nicht bekannt, zumindest nicht gemäss Bericht im Tagblatt und Vaterland.

BTW: Mittlerweile scheint der von @lobotomized.monkey erwähnte Twitteraccount gesperrt zu sein.

Spoiler

Reichsbürger in Uzwil
Enrico Kampmann (eka)
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Reichsbürgeranlass in Uzwil: Vertreter des «Königreichs Deutschland» veranstalten einen Vortrag über die Gemeinwohl-Strukturen in ihrem Fantasiestaat
Vertreter aus der deutschen Reichsbürgerbewegung haben in Uzwil eine Veranstaltung organisiert. Das «Königreich Deutschland» ist ein fiktiver Staat in Sachsen-Anhalt. Dessen selbst ernannter König ist mehrfach vorbestraft.
Vertreter des Reichsbürgerscheinstaates «Königreich Deutschland» organisieren Veranstaltung in Uzwil.
Gemäss dem Recherchekollektiv «Element» fand am Samstagabend in Uzwil ein Vortrag von Vertretern des Reichsbürgerscheinstaates «Königreich Deutschland» (KRD) statt. Element informierte auf Twitter über mehrere geplante Veranstaltungen des KRD in der Schweiz.
Gemäss Element ist das KRD «mit Neonazis und Querdenkern vernetzt» und hat unter anderem auch Kontakte in der rechts-esoterischen Anastasia-Bewegung. Der Bildungsrat des Kantons St. Gallen bewilligte dieses Jahr eine Schule in Uznach, die mit der Anastasia-Sekte in Verbindung stehen soll.
Selbsternannter «König von Deutschland»
Das KRD beschreibt sich auf seiner Website als «Vereinigung freiheitsliebender und gemeinwohlorientierter Menschen». Es stehe für einen «Neuanfang des deutschen Staates» und biete «praktische Lösungen für alle aktuellen systemischen, menschlichen und gesellschaftlichen Probleme». Das KRD sei eine «Basisdemokratie in Verbindung mit einer Räterepublik und einem repräsentativen ¬König».
Der selbst ernannte «König» des Fantasiestaates, der sich in Sachsen-Anhalt befindet, ist Peter Fitzek. Dieser ist mehrfach vorbestraft, unter anderem weil er jahrelang eine eigene Bank und mehrere – nicht zugelassene – Versicherungen betrieb. Aufgrund seiner Aktivitäten wird Fitzek vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet.
In Uzwil ist nicht Fitzek als Redner aufgeführt, sondern einer der «lizenzierten» Vortragsredner des KRD. In dessen Vorträgen geht es gemäss der KRD-Website nebst einer «kurzen Darlegung der aktuellen Situation und dem nötigen Wandel» unter anderem darum, den Anwesenden die im KRD bereits bestehenden «Gemeinwohl-Strukturen» näherzubringen. Ziel sei es, zu zeigen, wie man «eine freie Zukunft mit lebenswerten Perspektiven» aufbaut. Eine Zukunft, «in der sich alle frei entwickeln, in ihre volle Schöpferkraft und persönliche Entfaltung gelangen können».
Gemäss dem Recherchekollektiv Element ist die Vortragsreihe eine Geschäftsidee des Esoterik-Unternehmers Marco Rossi. Rossi organisiert unter anderem die «Wohlfühltage» in der Messe Luzern. Dort sollte diesen September auch Peter Fitzek als Referent auftreten, was für einigen Wirbel in der Region sorgte. Allerdings teilten die Veranstalter wenige Tage vor seinem Auftritt via Facebook mit, dass der Auftritt abgesagt sei.
Polizei bekam nichts mit
Ob der Vortrag in Uzwil tatsächlich stattgefunden hat, ist unklar. Der genaue Ort wurde nur den angemeldeten Personen kurz vor Veranstaltungsbeginn mitgeteilt. Die Kantonspolizei sagt auf Anfrage, dass sie in diesem Zusammenhang keinen Einsatz gehabt und keine anderen Auffälligkeiten in Uzwil beobachtet habe. Und ohnehin ist es fraglich, ob sie etwas hätte unternehmen können.
So wie im vergangenen Juni, als die Kantonspolizei St.Gallen ein Konzert eines rechtsextremen Netzwerks in Kaltbrunn verhindert hatte. Das Verbot konnte dank des vor zwei Jahren neu geschaffenen Nachtrags Artikel 50quarter zum Polizeigesetz ausgesprochen werden. Dieser wurde als Reaktion auf einen ähnlichen Vorfall im Kanton St.Gallen im Sommer 2020 in Kraft gesetzt.
Im Oktober 2016 pilgerten über 5000 Rechtsextreme aus halb Europa nach Unterwasser für ein Rechtsrock-Konzert. Es handelte sich um einen der grössten Neonazi-Aufmärsche, der je in der Schweiz stattfand.
Doch die Hürden, Veranstaltungen im öffentlichen Raum zu verbieten, sind hoch. Dies kann nur geschehen, wenn diese «nicht mit der demokratischen und rechtsstaatlichen Grundordnung vereinbart werden können und dadurch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung massgeblich beeinträchtigen». Auf privatem Grund sind die Anforderungen für ein entsprechendes Verbot nochmals erheblich strenger.

[close]

[Helvetia]

BTW: Mittlerweile scheint der von @lobotomized.monkey erwähnte Twitteraccount gesperrt zu sein.

Wundert mich nicht - das war ja, wenn ich es richtig sehe, genau der Account von diesem "Recherchekollektiv". Ein viel zu hoch gegriffener Name für ein paar Antifa-Kiddies, die ein paar leicht auffindbare Informationen zusammenwürfeln und dann darüber hinaus falsche Zusammenhänge herstellen...
Nein, ehrlich: Ich würde mich ja freuen, wenn jemand zu diesem Thema seriös recherchieren würde, aber so... Dass die Zeitung einige der aufgestellten Behauptungen einfach ungeprüft übernimmt, ist ebenfalls kein Ruhmesblatt.
Oder wo ist der Beleg dafür, dass die Vortragsreihe von Sebastian Müller eine Geschäftsidee von Marco Rossi ist? Die behaupten das einfach und die Zeitung hat es abgeschrieben. Ich sehe nirgendwo einen Grund für diese Annahme.
Vielmehr ist Sebastian Müller als "lizensierter Vortragsredner" selbst unter Druck, möglichst viele Vorträge abzuhalten, damit er finanziell wenigstens nicht rückwärts macht. @BlueOcean hat ja neulich ein entzückendes Rechenbeispiel gepostet, worin zum Ausdruck kommt, dass diese Vortragsredner dem King monatlich ziemliche Beträge abgeben müssen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Sperrung dieses Twitter-Accounts vielleicht gar nicht von Müller und dem KRD ausging, sondern eventuell von anderen Personen, die in dieser "Recherche" genannt wurden.

[Anti Reisdepp]

Oder wo ist der Beleg dafür, dass die Vortragsreihe von Sebastian Müller eine Geschäftsidee von Marco Rossi ist? Die behaupten das einfach und die Zeitung hat es abgeschrieben. Ich sehe nirgendwo einen Grund für diese Annahme.

Naja, er macht zumindest ordentlich Werbung in seinen Gruppen für die Veranstaltungen und es liest sich auch nicht so, als ob es eine Veranstaltung von Sebastian Müller wäre.
Auf der Homepage vom KRD wird als Titelbild der Schweizer Systemausstiegsvorträge im Raum Luzern Ende November das Logo von "New Horizon - for a better world" verwendet und das ist die Firma von Marco Rossi. Also für mich ist die Sache ziemlich eindeutig.
Hier ist seine Homepage:https://www.new-horizon.online/about/

PS: wer sich über die Gruppe von Marco Rossi für die Veranstaltung (Vorträge Sebastian Mülle) anmeldet, sieht auch ganz klar, dass er der Organisator ist, siehe im Screenshot ganz unten.

[Helvetia]

@Anti Reisdepp Stimmt, da hast du recht. Mea culpa 

Sebastian Müller ist allerdings nicht erst für diese Vorträge in die Schweiz gekommen, es gab von ihm ja schon den Vortrag, der im Toggenburg stattfand (und dann verlegt werden musste). Er scheint sich hier sozusagen wohlzufühlen. Mal sehen, wie lange noch. 

[BlueOcean]

Ich wüsste gern, ob es bei Fitzeks "Ausbildung" auch Thema war, wie schwierig es sein kann, die lukrativen Vorträge mit denen man Millionen scheffelt überhaupt halten zu können.

Die aus den Problemen folgende Geschäftsbedingung "der genaue Ort wird erst vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung per Email mitgeteilt" wirkt wenig seriös. Da fragt man sich doch, ob man James Bond oder die Mafia treffen soll.

Und dann kommt am klandestin vereinbarten Treffpunkt so ein Reichschluffi angeschlurt: "He, psst... Willst du ein K kaufen? Und ein R und ein D?"

[Anti Reisdepp]

König Peter, der Pilzzüchter, im Gespräch mit Kai Orak:

Inhaltlich gibts nicht viel Neues. Er will sich 3,5 Millionen Euro vom Bankenkartell zurückholen. Er stellt sein Rentensystem vor, wie man in wenigen Jahren quasi gar keine Beiträge mehr einnehmen muss, weil alles einen Mehrwert erschafft.  Mit den Rentenbeiträgen werden Häuser gebaut, die sind im KRD viel günstiger, mit den Rentenbeiträgen von 10 leuten werden 30-40Häusergebaut. Von den Mieteinnahmen werden dann wieder die Renten finanziert und später können die Rentner sogar dort kostenlos wohnen. 
Dann plant Peter KRD-Geburtsdörfer, er hat auch schon etwas in der Hinterhand, will es aber nicht erzählen. Die Kinder bekommen keine BRD Geburtsurkunden und sind so noch echte Menschen. Für den weiteren Lebensweg hat er auch schon tolle Worthülsen erschaffen. Kindergarten heißt jetzt Kinderreich, Schule wird in Lernreich umbenannt und wenn sie danach eine Ausbildung machen, kommen sie ins Lehrreich. Man erlernt im KRD auch keinen Beruf, sondern eine Berufung. Fitzek der Umtäufer.

[Rabenaas]

Und bei alledem wird der König reich.

[lobotomized.monkey]

Er will sich 3,5 Millionen Euro vom Bankenkartell zurückholen.

Deckt sich das zufällig mit den Zahlungsverpflichtungen gegenüber den beiden Immobilien? Zufall?

[Froschkönig]

Er stellt sein Rentensystem vor, wie man in wenigen Jahren quasi gar keine Beiträge mehr einnehmen muss, weil alles einen Mehrwert erschafft.  Mit den Rentenbeiträgen werden Häuser gebaut, die sind im KRD viel günstiger, mit den Rentenbeiträgen von 10 leuten werden 30-40Häusergebaut. Von den Mieteinnahmen werden dann wieder die Renten finanziert und später können die Rentner sogar dort kostenlos wohnen. 

Eine wahrlich bahnbrechende Idee: In seiner aktiven Zeit ein Haus bauen, den Kredit abbezahlen und als Rentner darin leben. Kam noch niemand vor ihm drauf.

Wobei er eine Innovation hinzugefügt hat: Er will Mieteinnahmen haben und gleichzeitig die Mieter kostenlos wohnen lassen.

[BlueOcean]

"Das Königreich ist mittlerweile wie ein wachsender Flickenteppich."

Wobei Fitzek sich einrichtungstechnisch wieder bei Donald Trump bedient zu haben scheint. Da muss ein Pudel aber lang und umfangreich mit Goldmennige herum gepinselt haben bis alles so güldern glänzte.

[Sandmännchen]

Er war 1 Jahr und 10 Monate unschuldig in U-Haft, er vergaß zu erwähnen, dass er später wegen Krankenkasse bis Fahren ohne Fahrerlaubnis zu sehr viel längerer Strafhaft verurteilt wurde.

[Rechtsfinder]

Er hat auch Teile dieser U-Haft in Strafhaft verbracht. Mag sein, dass er eine Ersatzfreiheitsstrafe abgesessen hat.

[Knallfrosch]

Funktioniert bei Euch Gemeinwohlkasse.org noch?

Bei mir kommt ein Fehler wegen 20 redirections.

[califix]

Nö, geht nicht. Der Feuerfuchs meint:

Fehler: Umleitungsfehler

Beim Verbinden mit gemeinwohlkasse.org trat ein Fehler auf.

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