Autor Thema: International Common Law Court of Justice, Vienna  (Gelesen 68308 mal)

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Offline Helvetia

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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #375 am: 11. Februar 2022, 06:50:47 »
Off-Topic:
Steiners Auftritt war für mich das Highlight, aber Landschützers Aussage war auch nicht von schlechten Eltern punkto Unterhaltungswert, muss ich sagen. Hier der erste Teil.

Prozessbericht Teil 13: Entschlagung der Tochter; Zeuge Landschützer erzählt seinen Werdegang als Sheriff

Der Verteidiger (V) holt nun Daniel Models Tochter (T) zurück in den Saal, während der Vorsitzende Richter (VR) aufruft: “Zeuge Landschützer”.
Willibald Landschützer (nachfolgend L) kommt herein und wird vom VR aufgefordert, für zwei Minuten im Zuschauerbereich Platz zu nehmen, “damit Sie nicht mit dem Herrn General Director was besprechen können”.
L setzt sich daraufhin vorne auf einen der Angeklagten-Stühle, während T in den Zeugenstand tritt.
VR: Sind Sie Dr.?
T: “Nein, so weit bin ich noch nicht.”
VR: “Sondern?”
T: Früher hiess es lic. iur., jetzt MLaw.
Der VR fragt nach Vornamen, Beruf (Rechtsanwältin) und Adresse und belehrt T dann über ihre Pflichten und Rechte als Zeugin, auch über ihr Zeugnisverweigerungsrecht wegen Verwandtschaft mit dem Angeklagten.
T: “Ich möchte von meinem Entschlagungsrecht Gebrauch machen.”
Damit ist das Ritual vollzogen. T darf sich nach all den Stunden des Ausgesperrtseins endlich wieder an ihren Platz neben dem österreichischen Verteidiger (V) setzen und ihre Robe – pardon, ihren Talar anziehen.
L nimmt im Zeugenstand Platz.
Der VR fragt ihn nach seinem Geburtsdatum und nach dem Beruf.
Zu letzterem gibt L an: “Selbstständiger Tischlermeister”.
VR: Sie sind nicht verwandt mit dem Herrn Model?
L: Nein.
VR: Belehrt L über seine Wahrheitspflicht als Zeuge, und dass er sich nicht selbst belasten muss.
L: “Ich bin in einem Verfahren beschuldigt und möchte mich entschlagen.”
VR: Das gilt nur für Fragen, wo Sie sich selbst belasten könnten. Alle anderen Fragen müssen Sie wahrheitsgemäss beantworten, ich kann Sie mit bis zu sechs Wochen Beugehaft dazu zwingen! “Hab i auch Ihrem General Director gesagt. Ich bin in dem Haus bekannt, dass ich sehr viele Zeugen eingesperrt und in Beugehaft genommen habe! Ist das angekommen?”
L: “Ich habe es von meinem Anwalt anders erklärt kriagt.”
Beisitzende Richterin Nr. 2 (B2): “Bei mir war es dasselbe Spiel. Der Rechtsanwalt soll mal die Strafprozessordnung anschauen.”
Off-Topic:
Da schau her! Auch mit L hatte B2 schon mal das Vergnügen.
VR: Wie lautet der Name Ihres Anwaltes?
L: Marcel Hirscher, glaub i, aus Linz.
Off-Topic:
Name des Rechtsanwaltes von der Redaktion geändert ;)
Kurzerhand zückt B2 ihr Smartphone, googelt den Anwalt und informiert dann die Runde: Marcel Hirschers Google-Bewertung als Rechtsanwalt seien 2,9 Sterne.
Für ein paar Augenblicke, so meine ich gesehen zu haben, schauen sogar alle Richter auf ihr Handy, um sich über Marcel Hirscher zu informieren. So weit ist die Verluderung der Sitten im Gerichtssaal mittlerweile fortgeschritten!
VR: “2,9 Sterne, das ist schlecht!” Zu L: Bei Marcus Steiner war es gleich, der hat die sogenannte Reissleine schon gezogen. Sie haben ein anhängiges Verfahren, oder?
L: Ja.
VR: In Linz? In Wien?
Staatsanwältin (StA): “Es ist do in Graz.”
VR: “Und das wissen Sie gar ned? Kennen Sie Dr. Model? Sie können sich damit nicht belasten.”
L: [Sagt nichts.]
VR: “Ich wiederhole die Frage. Kennen Sie Dr. Model? Ja, nein, vielleicht, ich weiss nicht?”
L: Ja.
VR: Woher? Wenn Sie ihn von einem gemeinsamen Heroinschmuggel her kennen, “brauchen’s mer’s ned sogn”.
L: Von einer Veranstaltung im Modelhof.
VR: Wann?
L: [Sagt nichts.]
VR: Sie sind Zeuge und stehen unter Wahrheitspflicht. “Können’s das Datum schätzen?”
L: Oktober/November 2015.
VR: Was haben Sie damals beruflich gemacht?
L: Ich war damals AMS-angemeldet.
VR: Sie haben also Arbeitslosengeld bezogen. Zum Angeklagten: “Herr Model, haben’s des g’wusst? Bei Ihnen haben sich lauter Arbeitslose getroffen. Haasst jetzt ‘Arbeitssuchende’, damit’s nicht mehr stigmatisierend ist.”
L: Damals war ich “starker Verfolgung ausgesetzt”. Erwähnt Exekutionen [österreichisch für: Zwangsvollstreckungen], Briefe von Gerichten und Ähnliches und erweckt dabei den Eindruck, dass er diese Probleme auf Reichsdeppenart zu “lösen” versucht hat – sprich, durch Versenden von Unmengen sinnlos bedruckten Papiers an Behörden und Gerichte.
VR: “Und dann waren’s ned arbeitsfähig?”
L: Ich musste Zeit zum Beantworten dieser Schreiben aufwenden. Ich wollte mein Handwerk wieder aufnehmen.
VR: Von wann bis wann waren Sie arbeitslos?
L: 2014-2019.
VR: Haben Sie ein Problem mit der Republik Österreich?
L: Nein.
VR: “Mit Ausnahme der Schreiben, die da vom Gericht kommen”.
Es folgt ein kurzer Wortwechsel zwischen dem VR und L, worin es um “Exekutionen” und andere juristische Probleme geht, mit denen L konfrontiert war. L gibt an, nur bei zwei der offenbar zahlreichen Verfahren habe er es “geschafft”, dass sie eingestellt worden seien.
Beisitzende Richterin Nr. 1 (B1): Sie können fünf Jahre als Tischler ned arbeiten, weil Sie irgendwelche Strafen kriegen?
L: Auch weil ich wegen der “Causa Hollenbach” verurteilt wurde.
B1: “Ihrer Meinung nach zu Recht oder zu Unrecht?”
L: Ich habe das Urteil angenommen.
VR: Waren Sie auf der Polizeistation in Waidhofen?
Off-Topic:
Zum dritten Mal in diesem Prozessbericht muss ich dieses kultige Video verlinken, denn es geht hier darum, ob L einer dieser “legementierten Sheriffs” war, die einen “Verstoss gegen die Menschenrechtsverletzung” ahnden wollten.
L: Ja, ich war dabei.
VR: Zitiert aus dem Urteil zur “Causa Hollenbach” die Stelle mit der “legementierten Haftbefehlsübergabe” in der Polizeistation und meint: “Darf i Sie wos frogn, wie kommen’s zu der G’schicht? Klären Sie mi a bissl auf, dass i das versteh.”
L: “Hat sich irgendwie so ergeben.”
VR: Ergeben, [unleserliche Stelle in meinen Notizen].
L: Das hat Frau Walkner so entwickelt.
Off-Topic:
Das war die Besachwaltete, deren Sachwalterin die “Sheriffs” verhaften wollten und auf deren Hof sich die Deppen im Juli 2014 scharenweise versammelt hatten; daher gibt es im SSL auch die Bezeichnung “Walknerhof-Debakel” für die Razzia, die diesem Treiben ein Ende setzte.
VR: “Und Sie sand der Rächer der Enterbten”.
L: Es war ein Fehler.
VR: Bläst L den Marsch, was er sich eigentlich dabei denkt, als selbsternannter “Sheriff” herumzulaufen und eine Sachwalterin verhaften zu wollen. Erwähnt dabei wieder, er sei selber Gendarm gewesen. “Ticken Sie richtig?”
L: Bezüglich der Sachwalterin sei “schlechte Stimmung” gewesen.
VR: “Tuan mer das weg mit schlechter Stimmung. Aber dann geht’s ja weiter mit schlechter Stimmung und ICCJV! Ich habe mehr als 7500 Leit verurteilt. Aber dieser Akt lauft unter den Top 3. I bin tiefst beeindruckt!”
In diesem Moment klingelt das Handy des VR, er hebt ab und meldet sich: “Grüss Gott, Herr Inspektor. Komme vorbei. Bin im Verhandlungssaal”.
VR, zu L: “Wollen Sie ned irgendwie a gewisse Reissleine ziehen?”
L: [Sagt nichts.]
VR: Mit “Reissleine” meine er: Auf das Entschlagungsrecht verzichten “und tabula rasa machen. Das ist Latein, der Herr Dr. wird’s wissen.” Wenn Sie als Zeuge sich selbst belasten, ist das keine schlechte Chance für einen Neubeginn.
L: “Geht’s jetzt um Hollenbach oder…?”
VR: “Nein, das ist nur der Einstieg.”
L: Das ist ja alles abgeschlossen.
VR: “Interessiert mi aber. Die goldene Brücke haben’s jetzt no ned checkt, oder?”
L: Wir wollten “einen internationalen Gerichtshof schaffen nach Völkerrecht”.
VR: Wer vertritt den Staat?
L: [Zögert:] “Die Regierung… Nein, das Parlament”.
VR: Wer vertritt die Republik Österreich?
L: Der Präsident, oder? Van der Bellen?
VR: Fragt nach Ls Schulbildung.
L: Nennt die Schulen, die er besucht hat, und seine Tischlerlehre.
B1: Warum wollten Sie einen Gerichtshof gründen? Es gibt schon Gerichte!
L: Ich wollte ihn nicht gründen, ich bin dazugestossen.
B1: Warum kommt man als Tischler auf die Idee, da mitzumachen?
L: 2014 habe ich “freiwillig” mein Haus verkauft und wollte mich sozial engagieren. “Das Leben hat das dann an mich herangetragen.”
VR: “Geht das konkreter? Das Leben trägt jeden Tag an mich Strafakten heran.”
L: Schwurbelt ein wenig, dass er sich habe sozial engagieren wollen, und dann sei er “auf eine Internetseite gestossen, wo es darum ging, dass gegen Kindesmissbrauch ermittelt wird”. Es habe sich um die Website des ITCCS gehandelt.
Off-Topic:
Habe ich den ICCJV eingangs mal als die “Mutter aller Fantasiegerichte” bezeichnet? Für den deutschsprachigen Raum mag das stimmen, aber global betrachtet, gebührt dieser Titel wohl dem von Kevin Annett gegründeten ITCCS. Dass der ICCJV sich in der Tradition dieses 2010 gegründeten Deppenprojektes sah, zeigt sich schon daran, dass die Pappnasen dessen Logo abgekupfert haben.
VR: Zählt einige karitative Organisationen auf und fragt, warum sich L nicht dort sozial engagiert habe?
L: “Die Internetseite in Brüssel hat Sheriffs g’suacht und i hab gedacht, das könnt i ja vielleicht machen”.
B1: Ich bin an diesem Gericht zuständig für Sexualstraftaten. “Was glauben Sie, was Sie hätten machen können?”
L: “Ermittlungen…”
B1: Ermittlungen wie die Polizei?
B2: “Der eine spielt Friedensrichter, der andere Polizist, ich weiss nicht, was Sie alle für ein Selbstvertrauen haben!”
L: “Ich habe damit gerechnet, dass es dort eine fundierte Ausbildung gibt.”
VR: “Auf einer Internetseite, ernsthaft?”
L: “Jo.”
B1: Warum haben Sie sich nicht bei der Polizeischule beworben?
L: Die Ereignisse haben sich überschlagen.

An diesem Punkt werden fünf Minuten Pause gewährt, da manche der Anwesenden menschliche Bedürfnisse anmelden. Auch ich nutze die Gelegenheit, und gerade als ich durch den Vorraum des Schwurgerichtssaals wieder an meinen Platz zurückkehren will, bemerke ich T, die kurz nach mir durch die Tür kommt.
Den folgenden Dialog habe ich erst danach aus der Erinnerung notiert, weshalb er nicht vollkommen wörtlich ist. Wer eine Übersetzung benötigt, findet sie anschliessend im Spoiler.
“Sie sind Schwizerin, oder?”, spricht T mich an.
Es ist keine Überraschung, dass sie sich über mich wundert – abgesehen vom Verfassungsschützer bin ich die einzige ausdauernde “Zuseherin”. Dass ich beide Prozesstage von früh bis spät durchgehalten habe, muss ihr selbst in ihrem Exil aufgefallen sein. Dass ich wie besessen mitschreibe, vermutlich auch. Und dass ich Schweizerdeutsch spreche, hat sie ja schon bemerkt. In den langen Stunden ihres Ausgesperrtseins hatte sie sicher Zeit, über diese Tatsachen zu rätseln, die aus ihrer Sicht wohl kaum Sinn ergeben.
“Ja”, antworte ich (H).
T: “Lebed Sie do z Graz?”
H: “Nej, ich läbu nit hie.”
T: “Woher chömed Sie denn?”
H: “Üs dum Wallis, das kheert mu doch a mim Dialäkt!”
T: “I bi nüd eso guet i dem, i ghöör das amigs nüd.”
Ach, Mist! Warum erzähle ich es ihr dann??!!
Da ergibt man sich in sein Schicksal als Schweizerin und denkt, man habe sowieso keine Chance, seine Herkunft zu kaschieren, wenn man Dialekt redet. Und dann steht irgendwo im Ausland plötzlich die einzige Landsfrau vor einem, die diesen Dialekt nicht erkannt hätte. FAIL!!!
Ich bin echt eine schlechte Sonnenstaatländerin.
H: “Aha? Bi ew kheer ich z Thurgauischa öü üssa.”
T: “Jo, da glaub i. Sind Sie jetzt us de Schwiz agreist für de Prozess?”
H: “Ja. Äs isch en zimli wiiti Reis, abr öü än wunderscheni Strecka.”
T: “Werum sind Sie denn extra do ane choo?”
H: “Ich interessieru mich fer alls, wa mit dum Fenomän Riichsbirger oder Staatsverweigurer zämmuhängt.”
T: “Ah.” Die Erklärung scheint ihr einzuleuchten. Auf die Erwähnung des Sonnenstaatlandes habe ich wohlweislich verzichtet, da ich davon ausgehe, dass sie es nicht kennt – noch nicht. Auch von ihrem Vater und dem österreichischen Verteidiger habe ich diesen Eindruck: Denn ein Leser des Sonnenstaatlandes – zumal einer, dem in Österreich ein Prozess wegen §246 StGB droht – wäre niemals so offensichtlich uninformiert gewesen über die reichsdeppische Ideologie oder über die in Österreich aufgetretenen Deppen-Gruppierungen und deren Zerschlagung durch die Justiz.
Aber da ist noch ein anderer Aspekt, der T zu denken gibt.
T: “Wie hend Sie denn vo dem Prozess erfahre? Es sind jo au kei Journalischte do…”
Diese Frage kommt auch nicht ganz unerwartet, schliesslich ist das ja wirklich etwas seltsam. Aber das Sonnenstaatland gibt seine Quellen nicht preis.
“Das welti ew nit sägu”, meine ich daher entschuldigend, und T hat Verständnis. Wir begeben uns daraufhin beide wieder in den Schwurgerichtssaal, ich in den “Zuseher”-Bereich und T nach vorne auf ihren Platz.
Spoiler
T: “Sie sind Schweizerin, oder?”
H: “Ja.”
T: “Leben Sie hier in Graz?”
H: “Nein, ich lebe nicht hier.”
T: “Woher kommen Sie denn?”
H: “Aus dem Wallis, das hört man doch an meinem Dialekt!”
T: “Ich bin nicht so gut darin, ich höre das normalerweise nicht.”
H: “Aha? Bei Euch höre ich das Thurgauische auch raus.” [“Euch” steht in meinem Dialekt für “Ihnen”.]
T: “Ja, das glaube ich. Sind Sie jetzt aus der Schweiz angereist für diesen Prozess?”
H: “Ja. Es ist eine ziemlich weite Reise, aber auch eine wunderschöne Strecke.”
T: “Warum sind Sie denn extra hierher gekommen?”
H: “Ich interessiere mich für alles, was mit dem Phänomen Reichsbürger oder Staatsverweigerer zusammenhängt.”
T: “Ah. Wie haben Sie denn von diesem Prozess erfahren? Es sind ja auch keine Journalisten hier…”
H: “Das möchte ich Euch nicht sagen.”
[close]
T ist mir sehr freundlich begegnet, und ich verspüre immer noch Mitgefühl mit ihr, nicht nur wegen ihrer langen Verbannung, sondern auch, weil ich mir die Situation für sie emotional schwierig vorstelle.
Gleichzeitig ist mir bewusst, dass sie mich spätestens in ein paar Tagen gar nicht mehr mögen wird. Denn da hier keine Journalisten anwesend sind, werde ich wohl die alleinige Verursacherin jeglicher Medienberichte über den Model-Prozess sein.
Dass das passieren wird, und zwar ohne dass ich selbst auf die Medien zugehe, ist vollkommen klar – nur schon, weil derzeit wegen Carl-Peter Hofmann liechtensteinische Journalisten im SSL mitlesen. Pech für Daniel Model, dass er sich ausgerechnet das Fürstentum als Wohnsitz ausgesucht hat. Oder, passend zu seiner “Neigung zur Esoterik” ausgedrückt: Karma’s a b.itch.

Im Gerichtssaal erreicht die Verluderung der Sitten neue Ausmasse; das Aufstehritual beim Hereinkommen der Richter wurde bereits im Laufe des Nachmittags aufgegeben. Kein Wunder, sind doch der Verfassungsschützer und ich längst die einzigen “Zuseher”. Jetzt trudeln die Richter halt irgendwie einzeln ein und plaudern, bevor sie die Verhandlung fortsetzen, noch ein wenig über die Rechtsgrundlage der Beugehaft.
Schliesslich nimmt L wieder im Zeugenstand Platz, und die Verhandlung wird an der Stelle fortgesetzt, wo sie aufgehört hat: Es geht um Ls Werdegang als ICCJV-Depp, der offenbar mit einer dubiosen Internetseite begonnen hat.

VR: Was hat das [Ihre Ambitionen als Möchtegern-Sheriff] mit karitativer Einstellung zu tun? “Sagen’s mir einen Satz in den Unterlagen, wo es etwas Karitatives gibt!”
L: Für mich hat der ICCJV damals gar noch nicht existiert. Ich habe mich beim ITCCS beworben, aber da ist “ka Antwort kommen”. Dann habe ich “zwei Leute kennengelernt von diesem internationalen Gericht” [meint den ICCJV].
VR: Wer war das?
L: Terrance O’Connor.
Off-Topic:
Dieser US-Bürger war der ursprüngliche Initiator und Anführer des Pappnasengerichts. Beim “Walknerhof-Debakel” (Razzia in der “Causa Hollenbach”) wurde er verhaftet, wobei zunächst seine Identität nicht klar war, da er sich nur “Sovereign O’Connor” nannte, keine Papiere auf sich trug und sich anscheinend illegal in Österreich aufhielt. Später wurde er meiner Erinnerung nach in die USA abgeschoben, wo ein Strafverfahren gegen ihn anhängig war.
VR: “Ah, der!” Und wer war der Zweite?
L: Benjamin Brandner. [Sagt mir nichts.]
VR: “Und wos fasziniert Sie jetzt do dra? Sie sand Tischler, in der Diktion von Herrn Model Schreiner.”
L: Ich bin ein sehr guter Schreiner.
VR: “Was ist das beste Holz?”
L: Spricht von Eiche…
Off-Topic:
…glaube ich. Die anschliessende kurze Fachsimpelei über Holz unter Hobby- und Berufstischlern habe ich nicht mitgeschrieben, da mich sowas wirklich nicht die Bohne interessiert. Statt dessen war ich zu dieser fortgeschrittenen Zeit froh um eine kleine Schreibpause.
VR: Und wie kommen’s jetzt zu diesem ‘Gerichtshof’?
L: Ich habe mich halt damals interessiert und war bei Zusammenkünften dabei.
VR: Wann?
L: Der Ursprung war 2014.
VR: Und dann haben Sie nicht gearbeitet?
L: Er habe “sechs oder sieben juristische Schienen” fahren müssen, darunter sei auch das Strafverfahren wegen der “Causa Hollenbach” gewesen. Sein Haus habe er aber freiwillig verkauft.
Off-Topic:
Die folgende Passage sollten sich etwaige mitlesende GCCL-Deppen fett mit dem Leuchtstift markieren. (Zuerst ausdrucken nicht vergessen!)
B1: Wie kommt man von einem Hausverkauf auf Kinderpornos/Kindesmissbrauch?!
L: “Es ist menschlich, dass man Eingaben hat”. Ich wollte helfen, dass Kindesmissbrauch aufgeklärt wird.
VR: Es gibt eine Verurteilung aus 2017. “Und wie geht’s dann weiter?”
L: Weil Marcus Steiner mir “glaubhaft versichert” hat, dass es eine “Anerkennung von der UN” gibt.
VR: “Er sogt a bissi wos anderes. Dass er dazu kommen ist, weil Sie… Haben’s die ‘Anerkennung’ gesehen? Fake!”
L: “I bin ned so guat in Englisch. I hab’s zwei Monate später von einem Übersetzer prüfen lassen, da sind schon Fehler aufgetaucht.”
VR: Sie glaubten, das ist echt?
L: Ich habe es damals für echt gehalten, ja.
VR: “Welche Rolle spielt der Herr, der jetzt do hinten auf der Anklagebank sitzt? Wie kommt Dr. Model jetzt dazu?”
L: Joe Kreissl hat einen Vortrag in der Schweiz gehalten.
VR: Was hat der Herr Model gemacht?
L: Er war nur Zuschauer.
VR: Wo war das? Im Modelhof?
L: Nein, woanders in der Schweiz.
VR: Der Herr Model sagt, Sie und der Herr Steiner seien als “Zwillinge” aufgetreten.
L: Nur weil wir gemeinsam mit dem Auto gefahren sind.
VR: Steiner sagt, er hat gehofft, dass es do Geld gibt. Was ist Ihr Motiv?
L: “Das war im Grunde des, dass der ICCJV als Gerichtshof international bestätigt wird nach dem, was das Völkerrecht vorsieht.”
VR: “Und woraus lesen’s das?”
L: “C.H. Beck – da hab ich das gelesen.”
Off-Topic:
Er hat kein konkretes Buch gesagt, nur den Verlag.
VR: Kennen Sie den “völkerrechtlichen Gründungsvertrag” des ICCJV?
L: Ja.
VR: Und was soll das alles? “Ich hab mich sehr geoutet beim Herrn Model und gesagt, ich verwende das ned amol als Klopapier.” Zitiert aus besagtem “Gründungsvertrag”, “dass der Mensch zu aner Person entfremdet, wos haasst des?”
L: [Stammelt fragmentiertes Reichsdeppen-“Wissen”:] Dass im Gericht heute immer “zur Sache” verhandelt wird.
VR: Das ist die objektive Tatseite. Es gibt auch die subjektive.
L: “Man hat gesagt, dass zu wenig Menschenrecht wahrgenommen wird”. Ich wollte für mich wissen, warum ich mit 57 km/h einen Strafzettel kriagt habe. Ich habe das Radarbild nie gekriegt. Es kam dann zu einem Exekutionsverfahren, das aber später eingestellt wurde.
VR: “Mangels kostendeckenden Vermögens?”
L: “Nein, einfach so.”
VR: “Glück g’habt!” Was hat das mit Grundrechten zu tun und mit sexuellem Missbrauch? “Wissen’s, wos i zum Dr. Model g’sogt hob? ‘Warum fahren die Schweizer in der Schweiz alle so brav und im Ausland gibt es kein Halten mehr?’”
L: “I hab ned gegen die Republik moniert”, ich wollte nur wissen, ob zwei Autos auf dem Foto drauf sind.
VR: “Nochmal, wos hot des mit dem ominösen G’wackel hier zu tun? ‘Völkerrechtlicher Gründungsvertrag’? Als ‘Sheriff’, was tun Sie dann?”
L: “Goar nichts.”
VR: Sie wollten was ändern, was soll die Änderung sein?
L: Das ist nur die rechtliche Grundlage für die Gründung.
VR: Was ist Politeia? Was spricht Platon in seiner Politeia an?
L: Das habe er “damals gewusst”.
VR: “Das haben’s g’wusst?” Zitiert die Pappnasen-Textpassage mit “Methoden der Kontrolle durch unser Gericht, den ICCJV” und fragt: Was sind das für “Methoden”?
L: “Do ist noch goar nix festg’legt g’wesn.”
B2: Warum muss man etwas ändern, wenn es schon Gerichte gibt?
VR: Ich bin ein echter Richter und war echter Sheriff. Ich war ein Jahr lang Privatdetektiv. “Staatsanwalt war i a mol.”
L: Ich habe auch eine Privatdetektiv-Ausbildung, aber “ich hab’s nicht machen können”, weil ich ein Waffenverbot habe nach “Hollenbach”.
B1: “GOTT SEI DANK!!!”
VR: “I tät Ihnen den Führerschein wegnehmen, Sie sand ja ned amol verkehrszuverlässig!” Sie haben jemanden mit einem Messer bedroht!
L: Ich hab niemanden mit einem Messer bedroht!
B1: Haben Sie jemals am Modelhof darüber gesprochen, was damals passiert ist?
L: “Vielleicht mit Herrn Steiner, aber Dr. Model war darüber ned aufgeklärt.” Es ist zwar angesprochen worden, dass es Verfolgung gegeben hat, aber Model war darüber nicht aufgeklärt.
B1: Erinnert L an die Wahrheitspflicht. Er solle sich entscheiden, ob Model im Detail oder gar nicht aufgeklärt war.
L: “Was genau passiert ist, hat er sicher ned g’wusst.”
VR: Woher hat er es denn gewusst?
L: Vor der Verurteilung sicher nicht.
B1: Und danach?
B2: Es gibt einen “High-Council”-Beschluss im Akt, wo ein Punkt die “Causa Hollenbach” war. Wann hatten Sie letztmals Kontakt mit Herrn Model?
L: “Glaub 2020 im Februar oder so.”
B2: “Um wos ging’s do?”
L: Um gemeinsame Zusammenarbeit, Model hat mir die Sanierung eines Wochenend-Hauses angeboten.
B2: Wo?
L: In Sax.
B1: Haben Sie das dann gemacht oder nicht?
L: Ich war zweimal dort, habe alles ausgemessen und eine Beschreibung der Geologie geliefert. Das Fundament war wegen Regenwasser, das von oben kam, schief. Die Sanierung wäre eine Liebesmüh, die es nicht wert ist. Ich musste ablehnen, “weil ich hatte im Herbst eine Hausdurchsuchung, und meine Mutter hat gesagt: ‘Des würd i jetzt ned machen, Geschäfte mit Model’.”
VR: Warum?
L: Weil es als Verdunkelungsgefahr interpretiert werden könnte.
B1: Der Angeklagte hat das anders geschildert. Sie hätten abgelehnt, weil Sie in der Schweiz nicht arbeiten können und ein Baumeister gebraucht worden wäre.
Off-Topic:
finis libri IV.
« Letzte Änderung: 11. Februar 2022, 07:10:44 von Helvetia »
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 

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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #376 am: 11. Februar 2022, 10:49:30 »
Dass er das Haus freiwillig verkauft hat scheint ihm sehr wichtig zu sein! Kann man daraus schließen, dass es vermutlich nicht ganz so freiwillig war?

Von 2014-2019 war er also arbeitslos, gilt die Arbeit am ICCJV nicht als arbeiten obwohl er es hauptamtlich gemacht hat?
Außerdem hat er doch angeblich trotzdem Aufträge erfüllt zum Beispiel die besagte Kaffeeküche und in Aussicht gestellt so den Goldkredit abzuarbeiten.

Die Kernaussage zum Motiv dem ICCJV beizutreten sehe ich an dem Punkt mit den Strafzettel wegen 57km/h zu schnell.
Er wollte einfach nicht zahlen und hoffte sich als Sheriff erfolgreicher um Strafen und Gebühren drücken zu können. Ärgerlich, dass das Verfahren eingestellt wurde das hat er sicher als Erfolg gewertet.

Warum braucht er um als Privatdetektiv zu arbeiten eine Waffe?
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #377 am: 11. Februar 2022, 13:12:33 »
Wenn es schon nicht zu den kombinatorischen Fähigkeit eines Poirot oder Holmes reicht, so sollte doch wenigstens eine Pistole ala Marlow, Wolfe, Magnum, Spade, Hammer oder Drake sein...
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #378 am: 11. Februar 2022, 14:19:02 »
Off-Topic:
Ich frage mich immer mehr, wie ein gestandener Unternehmer auf solche Gestalten reinfallen konnte.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #379 am: 11. Februar 2022, 14:51:51 »
Off-Topic:
Ich frage mich immer mehr, wie ein gestandener Unternehmer auf solche Gestalten reinfallen konnte.

Das ist kein Off-Topic! Vielmehr frage ich mich das schon seit 2017, als ich Model meinen ersten Artikel im SSL-Wiki gewidmet habe.

Eine so richtig befriedigende Antwort hat dieser Prozess nicht geliefert, ausser dass mein vorher schon bestehender Eindruck sich verfestigt hat, dass er zwar nicht gerade für das vernünftigste Gedankengut steht (vielmehr frönt er weiterhin seiner selbst deklarierten "Neigung zur Esoterik", reiht sich mit Wort und Tat bei den Covidi0ten ein, ist ultralibertär), aber eben definitiv auch nicht einer von den waschechten Reichsdeppen/ICCJVlern ist.

Den Schlüssel zu seinem folgenschweren und ärgerlichen Verhalten sehe ich am ehesten in seiner "Neigung zur Esoterik".
Denn was ist das anderes als eine

Neigung, Bullshit zu glauben

und eine Neigung, weder Behauptungen kritisch zu prüfen noch Widersprüchen auf den Grund zu gehen noch Dinge zu Ende zu denken?

Ganz anders als die Richter in Graz halte ich grosse Teile dessen, was er zu den Gründen seines Flirts mit den Deppen oder zu seinem Verständnis dieses "Friedensrichter"-Amtes ausgesagt hat, für plausibel bzw. seine authentische Sicht der Dinge. Er war wohl in seiner spirituellen Bubble und hat diese Dinge nicht zu Ende gedacht.

Damit will ich aber nicht sagen, dass das eine Entschuldigung sei. Und wie beispielsweise die Story mit dem Gold wirklich gelaufen ist, gehört dann auch mehr zu den Dingen, bei denen mir scheint, die Staatsanwaltschaft und das Gericht hätten ihm recht kompromittierende Dokumente vorgehalten.
« Letzte Änderung: 11. Februar 2022, 14:53:22 von Helvetia »
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #380 am: 11. Februar 2022, 17:44:16 »
Wenn es schon nicht zu den kombinatorischen Fähigkeit eines Poirot oder Holmes reicht, so sollte doch wenigstens eine Pistole ala Marlow, Wolfe, Magnum, Spade, Hammer oder Drake sein...

Wenn Magnum mit der gleichnamigen Waffe hantiert, passt zu Landschützer ein mittelalterliches Steinschlossgewehr.


Warum kommt ein Mensch auf die Idee einen internationalen Gerichtshof gründen zu können, warum glauben andere Deutschland sei kein souveräner Staat, oder leugnen die Gefahr von Krankheiten und essen Zuckerkügelchen?
Es soll sogar Menschen geben, die glauben 2000-3000 Jahre alte Geschichten, die sie so verbohrt machen, dass sie Pädophilie tolerieren. 
Kann es sein, dass die Entwicklung der Menschheit in den  letzten 200 Jahren die geistigen Fähigkeiten einzelner übersteigt?

Das nimmt erfolgreiche Unternehmer nicht aus.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #381 am: 12. Februar 2022, 16:16:25 »
Off-Topic:
Der 15. Teil wird dann der letzte sein.

Prozessbericht Teil 14: Zeuge Landschützer zum Gold und seinen Geschäften mit Model

Off-Topic:
incipit liber V. et ultimus.

Noch immer ist Willibald Landschützer (L), der ehemalige Obersheriff und Finanzverantwortliche des ICCJV, im Zeugenstand. Er wird befragt zu seinen Geschäften mit Daniel Model im Zusammenhang mit dem angeblichen privaten Darlehen.

L: Ich habe mich schlau gemacht, was es braucht, um in der Schweiz arbeiten zu können. Ich habe mir auch überlegt, ob ich eine Firma in Liechtenstein anmelde.
Beisitzende Richterin Nr. 1 (B1): Mit welchem Geld?
L: Mit dem Darlehen von Dr. Model bzw. der Schuld bei ihm.
B1: Mit dem in Zypern blockierten Geld?
L: “Ich habe gesagt, ich hab a Schuld bei ihm g’habt.” Wenn er einen Tag pro Woche unbezahlt für Model gearbeitet hätte und vier Tage bezahlt, “dann wär si das ausgangen.”
Vorsitzender Richter (VR): L solle sein “4S-System” mit den Messingbarren erklären. Bezieht sich auf das zugehörige Dokument: Wer hat das geschrieben?
L: Ich.
B1: “Was ist mit dem Geld auf Zypern?”
Off-Topic:
Sie erhält vorerst keine Antwort. Vermutlich fehlt hier aber auch irgendeine Äusserung, die den Zusammenhang zur “Teeküche” herstellt.
L: Ich bin Unternehmer seit 1990 und nehme Geschäftsmöglichkeiten immer wahr. Ich habe gesehen, dass eine Kaffeeküche im Modelhof fehlt.
VR: Wann war das?
L: Im Sommer 2016.
VR: Gibt es einen schriftlichen Vertrag?
L: Ja. Ich wollte wieder in mein Geschäft einsteigen.
VR: Indem Sie eine Küche in die Schweiz liefern?
L: Ja.
VR: Haben Sie dieses Angebot angenommen?
L: Ja.
VR: Was hat das gekostet? Wann haben Sie es “zahlt kriegt”?
L: Es gab schon vorher eine grössere Anzahlung von Herrn Model.
VR: Gibt es was Schriftliches?
L: Das war im Grunde ein Handschlaggeschäft. Es war auch die Rede davon, dass ich die 15 Standorte des Unternehmens besuche, um Maler- und Sanierungsarbeiten auszuführen usw.
Beisitzende Richterin Nr. 2 (B2): Sie stehen unter Wahrheitspflicht, “Sie sollten a bissl aufpassen, was’s sagn.”
L: Herr XY war der Facility Manager, ich habe mit ihm darüber gesprochen.
B2: Was war der Grund für das Darlehen? Was hätten Sie mit dem Geld gemacht?
L: Faselt etwas von “Beginn einer gemeinsamen Zusammenarbeit” mit Model, das Ziel sei gewesen, “dass wir eine gemeinsame Firma oder so entwickeln”.
B2: Herr Model wird sicher wissen wollen, wozu das Geld war.
L: Faselt etwas von “Anlage”.
B2: Was jetzt, gemeinsame Firmengründung oder Anlage?
L: [in meinen Notizen steht: “bla”.]
B2: Was haben Sie mit Herrn Model vereinbart?
L: Im Sommer 2016, beim Angebot bezüglich der Teeküche, war noch nicht endgültig festgelegt, dass man das Geld “bei der Imperial Bank, der komischen” anlegt.
VR: Wie kommt es dann dazu?
L: Es war ein Fehler.
B1: Sie gehen zum Angeklagten und sagen: ‘Ich brauche Geld, ich weiss nicht, wofür’, und legen’s mal bei einer Bank an und schauen, was passiert?
VR: Droht L erneut mit Beugehaft und zeigt ein Abhörprotokoll, “wo wir, also die Bösen vom Staat, mitg’hört haben”. Zitiert dann aus einem Dokument namens “20. Anlassberichterstattung des BVT” eine Stelle, bei der es sich [so vermute ich aus dem Zusammenhang] um eine Aussage des L während seiner Einvernahme durch den Verfassungsschutz handelt: “… die 150000 waren für den ICCJV bestimmt”.
B1: “Es schaut schlecht für Sie aus!”
VR: Zitiert weiter aus demselben Dokument, wobei ich die Passage nicht für besonders aufschlussreich hielt und lediglich notiert habe, dass nebenbei auch der jetztige Oberstaatsanwalt Erwähnung findet, der die Anklage im Staatenbund-Prozess vertreten hat. Der muss offensichtlich mit so einigen prominenten Staatsverweigerern das Vergnügen gehabt haben, da scheinen die Staatenbündler nur den Anfang gemacht zu haben.
Den VR bringt die zitierte Passage darauf, zu L zu sagen: “Ich zweifel an Ihrer geistigen Kompetenz! Ich bin am Überlegen, ob ich Sie alle einweisen und psychiatrieren lass. Ich weise Sie alle ein in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, alle zsamm!”
Off-Topic:
Da ist sie wieder, die berühmte “Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher”.
Der VR zitiert weiter, wieder aus der Einvernahme des L: L gibt an, er habe 165000 Euro aus dem Goldverkauf in Deutschland an Dragan Markovic übergeben als Investment für den ICCJV, und den Rest für sich verwendet. Dann habe L aber wieder gesagt, der Betrag sei nur für ein Trading mit hundertfacher Hebelung. “Sie san gefährlich! Ich kann Sie für sechs Wochen amol do hinten einsperren. […] Sie wuiln Chef von am Gerichtshof sein und Sheriffs ausbilden? Zum Herrn Model hab ich gestern gesagt, ich möchte in mein Büro gehen und speien gehen. Die Audiodatei, die kann i Ihnen vorspielen, was Sie g’redt ham!” Er zitiert gleich eine Äusserung von L aus dem Abhörprotokoll: “Die Goldgeschichte vom Model ist in der Finanzbuchhaltung eingetragen.” “Also hat’s der ICCJV kriegt!”
L: Windet sich, sagt etwas davon, es sei das Geschäftsmodell dieser “Bank”, Gelder zu blockieren.
B2: Sie stehen unter Wahrheitspflicht!
VR: “Die Bank tut a Konto einfrieren, das ist a Geschäftsmodell?”
B2: “Wo ist das Geld eigentlich?”
L: “Immer noch dort, die rücken das nicht raus.”
B2: Herr Model hat gesagt, er würde Sie verklagen.
VR: Plus Anzeige wegen Untreue.
Off-Topic:
Im Folgenden scheine ich wieder kurz abgehängt worden zu sein – klar, Ermüdungserscheinungen häufen sich zu später Stunde. Jedenfalls scheint es wieder darum zu gehen, dass es keine schriftliche Vereinbarung zum angeblichen privaten Darlehen gibt, aber dass Model sich ca. fünf Jahre später plötzlich eine “Bestätigung” von L hat geben lassen.
Der VR denkt laut über U-Haft wegen Verdunkelungsgefahr nach, “wenn i Untersuchungsrichter gewesen wär, hätt i alle eing’sperrt, da rennen lauter Träumer rum.”
B2: Warum ist das geschrieben worden?
L: Damit ich die Schuld nicht als Geld zurückzahlen muss, sondern abarbeiten kann.
VR: Das hätten Sie seit vier Jahren machen können.
L: Ich habe mich “nicht traut”.
B1: Warum bezahlt Herr Model das Material?
L: Es “steht drinnen”, dass “praktisch nach Open-Book-Verfahren abgerechnet wird.” In vier Jahren hätte ich das abarbeiten können.
B1: Wer sollte sich auf sowas einlassen? Und warum haben Sie das Geld beim ICCJV eingebucht?
L: “Dass man nach der Anerkennung des ICCJV die Schuld über den ICCJV zurückzahlen kann”. Sagt auch etwas davon, er hätte hohe Spesen gehabt, wenn man das nicht so gemacht hätte [ich bin aber nicht sicher, ob ich diese Äusserung richtig verstanden habe].
VR: “Warum rechnen’s über den ICCJV?”
B2: “Des sand Geldverschiebungen, würde ich sagen.” Was ist mit den Spesen?
L: Die Idee war, ich würde “als internationaler Sheriff” tituliert werden; die Spesen könnten zurückgezahlt werden, wenn der ICCJV anerkannt ist.
B2: Was haben Sie für den ICCJV gemacht, dass Sie Spesen vergütet erhalten?
VR: “Goldtransport nach Deutschland, was?”
L: “Sowas, ja.”
VR: “Wo sind diese Angaben?”
L: “Sand eh beschlagnahmt worden.”
VR: Fragt nach der Bestätigung für das Darlehen von 2021. “Nächste Verdunkelungshandlung, könnte man interpretieren.” Haben Sie Kontakt mit Herrn Model gehabt?
L: “Der Dr. Model hat mich gebeten, dass ich ihm dies bestätigen kann.”
VR: “Was bestätigen?”
L: “Dass ich ein Darlehen offen habe bei ihm.” Ursprünglich sei es ein Geschäft per “Handschlag” gewesen.
Alle Richter: Von einer Betriebsgründung habe L nie etwas gesagt.
L: Erzählt vom “Banker” Dragan Markovic. Er wisse nicht mehr, wie er ihn kennengelernt habe.
VR: “Und dem geben Sie 165000 Euro?! Ihre ursprüngliche Intention hat sich a g’ändert”, von “karitativ” dahin, dass Sie Spesenabrechnungen haben wollen. Sein Eindruck sei, “dass da lauter Pleitiers in der Gegend sand und jetzt einen finden, der Kohle hat. Und der gibt mir auf Handschlag 5kg Gold.” Er zitiert aus einem Dokument [eventuell die “Bestätigung” von 2021]: “Das Darlehen wurde in einem ersten Teil in eine Teeküche übergeführt” usw.
L: “Dann ist Corona kommen.”
VR: “Sand’s g’impft?”
L: “Muas i das jetzt sagen?”
VR: [Konnte ich nicht notieren]
L: “Ich woar schon krank, ja.” Nachdem es mit Corona losgegangen ist, habe ich mir überlegt, was ich machen kann, und habe einen Holzbaumeister-Vorbereitungs-Kurs besucht und im Herbst einige Module bestanden. Mein Ziel ist, Holzbaumeister zu werden und für Dr. Model Holzhäuser bauen zu können.
VR: Zitiert aus dem Abhörprotokoll von 2018, wie jemand L fragt, ob dieser das Geld privat bekommen oder ob er geplant habe, den ICCJV zu finanzieren. Da stehe auch etwas von “Trading finanzieren”.
L: Der “Köder” war dieses Trading. [Er meint vermutlich, dass ihn der dubiose “Banker” damit geködert hat.]
VR: Was heisst: “Trading, dass der ICCJV eine Finanzierung kriegt”?
L: Das Geld war “Schulden an Dr. Model”, vom Trading habe man sich einen Ertrag versprochen.
B1: Haben Sie eine Bestätigung bekommen, dass Sie dem Banker das Geld gegeben haben?
L: Ja, die habe ich in Verwahrung.
B1: Warum haben Sie die Bank nicht verklagt?
L: Ich habe erkannt, dass die Bank eine “Fakebank” ist.
B1: Haben Sie eine Anzeige gemacht?
L: [In meinen Notizen steht: “bla”]
B1: Haben Sie eine Anzeige gemacht, ja oder nein?
L: Das wollte ich heute machen, aber mein Anwalt hat mir davon abgeraten.
B2: “Der Herr Magister mit den 2,9 Sternen?”
L: Ich bin mehrmals an Dragan Markovic herangetreten.
B2: Ich tret doch nicht an einen Betrüger ran!
L: Ich habe mitgekriegt, dass das gefährlich ist.
VR: “Überraschung! Aber Sie sand ja Sheriff.” Das tut echt weh, was wir die zwei Tage jetzt erleben.
L: Ich habe von Dragan Markovic ein Papier gekriegt …
B2: “Dann zeigen’s ihn doch an!”
B1: Was haben Sie in der Zeit gemacht?
L: Ich war arbeitslos.
B1: “Sie sand entweder ein schlechter Tischler, oder …”
Das kann L jetzt nicht auf sich sitzen lassen und wehrt sich wortreich, B1 solle seine Homepage anschauen, da könne man seine Werke bestaunen. Da meldet sich ein Geschworener mit einer Frage.
Geschworener Nr. 1 (G1): Was haben Sie mit dem Geld gemacht, das Sie behalten haben?
L: Er habe es dafür aufgewendet, sich gegen juristische Probleme zu wehren. Im ICCJV habe jeder seine Spesen selbst getragen.
B1, G1: Wieviel Spesen haben Sie berechnet?
L: Sagt etwas von 100000 Euro für “Schaden” und “Aufwendungen”.
B1: Was für Aufwendungen, was ist 100000 Euro wert?
L: Faselt etwas von “Diesel”, aber auch von “Miete”.
VR: Darum arbeiten Sie an einem Gehaltssystem. “Das hat’s aber noch nicht gebn.”
Geschworener Nr. 2 (G2): Sie sprechen von “Vertrauen aufbauen”. Wie konnten Sie Herrn Model überhaupt davon überzeugen, dass er Ihnen 5kg Gold gibt?
L: Wir hatten einen guten Kontakt, er ist Unternehmer, ich bin Handwerker.
B2: In Wahrheit ist er ein Industrieller und Sie arbeitslos.
Daraufhin reden die Beteiligten kurz durcheinander, sodass ich nichts notieren kann.
G2: Glauben Sie, Sie haben schon grosses Vertrauen bei Herrn Model gehabt? Oder hat er das Geld gegeben, um den ICCJV zu unterstützen?
L: Ich habe nicht vorgehabt, Dr. Model “zu legen”.
VR: Wieviel schulden Sie ihm noch?
L: 184000 Euro minus die Teeküche.
VR: Sie anerkennen 170000 Euro Schuld bei Herrn Model?
B1: Sie wissen, dass das was anderes ist, wenn ein Richter einen Vergleich schreibt, als wenn Sie was auf einen Schmierenzettel schreiben? Das ist ein Exekutionstitel!
L: Ich hab mit ihm vereinbart, dass ich es abarbeiten muss.
VR: “Des ist wurscht, das können’s mit ihm ausmachen.”
L: Ich bin bereit, es abzuarbeiten.
VR: Sie anerkennen 170000 Euro?
Der VR spricht Entsprechendes in sein Diktiergerät und fragt dann nach der Leistungsfrist, nicht ohne zu erwähnen, dass die Lebenserwartung für nicht Geimpfte um eineinhalb Jahre geringer sei.
L: Ich kann es abarbeiten in fünf Jahren oder so.
VR: “Und wenn Dr. Model ned einsteigt? Jetzt haben wir 2022.”
L: Im Schreiben ist das schon geregelt.
Alle Richter: NEIN!!!
B1: “Sie haben überhaupt keine Ahnung!”
L: Das System mit den Barren habe ich für mich entwickelt, Dr. Model hat 170 Messing-Gutscheine gekriegt.
VR: Warum so kompliziert?
L: Die Messingbarren seien “Ersatz für Geld”.
VR: Eine eigene Währung, “danke für die Mitarbeit”.
L: Es sind Gutscheine.
VR: Gutscheine sind nicht dasselbe wie eine Währung!
Der VR fixiert den Vergleich und meint zum Angeklagten: “Herr Model, Sie haben sich gerade die Kosten für einen Prozess erspart”, und zu L: “Und Sie a”. Blättert dann im vor ihm liegenden Akt; “Chief Sheriff, verbotenes Waffentragen, Kampfausbildung? Und Sie sand verkehrszuverlässig?”
L: Es gibt viele Waffenbesitzer in Österreich.
VR: “Aber Sie haben ein aufrechtes Waffenverbot und sind mit einer 5000V-Taschenlampe rumgerannt.”
L: Die habe ich nur im Haus gehabt.
VR: “Passt, danke für die Mitarbeit!”
Off-Topic:
Gelten 5000V-Taschenlampen in Österreich als Waffen?
L: “Ich wollte schauen, dass das Waffenverbot aufgehoben wird.”
B2: Warum? “Nach Hollenbach Einsicht Null!”
VR: “Obwohl Sie einen Monat und 20 Tage gesessen san, und es geht hurtig weiter. Sie wissen schon, dass das offen ist? Ihnen ist der Ernst der Lage nicht bewusst?”
L: “Ich wollte schauen, wie ich mich verteidigen kann.” Die internationale Anerkennung des Gerichtshofes hätte vielleicht geholfen.
B2: Und Marcus Steiner hat plausibel erklärt, dass er das erreicht bei der UNO?
L: Steiners Mutter war bei der UNO.
B2: Wo?
L: Bei der Personalabteilung.
B1: “Mir sand die Opfer, können diesen ganzen Dreck abarbeiten!”
Off-Topic:
Eine Runde Mitleid für die BAR ;) Obwohl ich von meinen Anschauungen her den Verdacht nicht loswerde, dass einzelne Bedienstete des Justizapparates der Firma Republik Österreich den Unterhaltungswert von Staatsverweigerer-Prozessen durchaus zu schätzen wissen.
Nun geschieht etwas, was ich in diesem Moment nicht einordnen kann: Aus einer der Türen hinter den Richtern kommt scheinbar einfach so ein ziemlich jung aussehender Mann, marschiert einmal quer durch den Gerichtsbereich und setzt sich auf einen der Angeklagten-Stühle. Spontan fühle ich mich in eine Uni-Vorlesung versetzt, wenn ein verschlafen habender Student zu spät reinkommt, relativ achtlos am schon sprechenden Professor vorbeiflaniert und sich irgendwo in die Reihen fläzt. Für das Gericht geht das offenbar in Ordnung, es werden mit dem Mann keine Worte gewechselt.
Statt dessen kommt jetzt die Staatsanwältin (StA) mit Fragen dran.
StA: Hat der Herr Model gewusst, dass Sie der Finanzverantwortliche für den ICCJV waren?
L: Ich denke schon.
StA: [In meinen Notizen steht nur: “Gute Frage”; ich versuche diese daher aus dem Kontext zu rekonstruieren, bin aber nicht sicher:] Warum haben Sie 2018 beim “High-Council”-Treffen gesagt, dass das Geld für den ICCJV sei?
L: Ich habe Herrn Steiner vertraut, später hat er das ausgenutzt. Deshalb ist diese Audio-Aufnahme entstanden, die wurde später gegen mich verwendet.
StA: Es gibt auch eine Mail bezüglich des in Zypern blockierten Geldes. Darin findet sich kein Wort über ein privates Darlehen. Da kann man herauslesen, dass das Geld für den ICCJV war.
L: Antwortet nicht auf diese Frage.
B2: Sie haben schon ein Bild von sich abgegeben.
Nun kommt der Verteidiger (V) mit Fragen dran.
V: Es gibt ein Protokoll vom 02.10.18, als L von der Landespolizei Oberösterreich als Beschuldigter einvernommen wurde. Haben Sie dort die Wahrheit gesagt?
V liest aus dem Protokoll vor: “Ich möchte zum Projekt ICCJV anmerken, dass dieses von meiner Seite als Vorschlag an internationale Organisationen wie die UNO gedacht war. Nie war gedacht, dass die Mitglieder des ICCJV die Durchsetzung dieser neuen Instanz mit Gewalt vollziehen können, weil die internationale Bestätigung fehlt.”
V fragt: “Halten Sie diese Aussage aufrecht?” Der nächste Satz laute: “Die Anerkennung wäre das Ziel gewesen”.
Nach meinen Notizen gibt L darauf keine klare Antwort, oder ich habe sie nicht gehört. Gleichzeitig frage ich mich, was V damit jetzt bezwecken will. Das Pappnasenprojekt ICCJV als nicht staatsfeindlich darstellen? Auf der Grundlage einer solchen Äusserung von einem der “legementierten Sheriffs” aus Hollenbach? Das kann er vergessen, aber sowas von. Darauf fällt hier mit Sicherheit keiner rein. Ich frage mich auch, ob V sich für diese Strategie entschieden hätte, wenn er von der Historie der Deppen im südöstlichen Sonnenstaatland mehr Ahnung gehabt hätte.
V weiter: Sie haben erwähnt, dass Guido XY von der Model Holding AG mit Ihnen wegen weiterer Arbeiten Kontakt hatte. Richtig?
L: Spricht darüber, wie das organisiert wurde, dass die Reparaturarbeiten aufgegleist wurden. Er habe mit XY das Angebot und mögliche Arbeiten besprochen.
V: Wo war der Gesprächstermin?
L: Im Modelhof, in der Teeküche, Mitte bis Ende Februar 2017.
V: Haben Sie eine Vermutung, wer die “Textierungen” für den ICCJV gemacht hat? Sagt Ihnen Frau Kramer was?
L: “Sagt mir nix”.
Off-Topic:
Mir auch nicht. Falls V mit “Textierungen” einfach meint, wer bei den Pappnasen die Wahndokumente verfasst hat, so kommt mir spontan auch noch Ferdinand Gross in den Sinn (oh, noch ein Wiki-Artikel, der ein Update braucht). Aus dessen Feder dürften jedenfalls viele von denjenigen Ergüssen stammen, die der ICCJV damals auf seiner Website allgemein zugänglich gemacht hat.
V: Oder Walkner?
StA: “War das nicht die Besachwaltete von Hollenbach?”
Off-Topic:
Doch.
B1: “Das würde einiges erklären!”
Bevor sich mir erschliesst, warum V diese Frage gestellt hat und warum er genau diese Namen anführt, ist die Zeugenbefragung anscheinend zu Ende. Zeuge Landschützer wird entlassen.
“Brauchen’s a Bestätigung?” fragt der VR noch, und: “Wiederschaun, leben Sie wohl, Herr Landschützer, Sie werden sicher wiederkommen.”
« Letzte Änderung: 12. Februar 2022, 16:18:48 von Helvetia »
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 

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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #382 am: 12. Februar 2022, 21:00:44 »
Die Gerichtsprozesse gegen die Kundschaft in solchen Fällen gibt immer einen spannenden Einblick in das Innenleben dieser Gruppen - schade, dass es nur noch einen Bericht geben wird :(.

Was mir schon seit einigen Berichten auffällt ist das Thema des "zyprischen Bankers" den man weil "gefährlich" nicht anzeigt wegen des eingefrorenen Geldes.
Ich glaube da war man schlicht gierig und dachte mit viel Geld könnte man sich eher durchsetzen (oder ausreichend für sich abschöpfen), die Hoffung war hier vermutlich über Nacht auf den 165.000€ mal kurz 16.500.000€ zu machen.
Weil man sich selbst für super klug hält aber eigentlich extrem naiv ist nutzt man dafür hochriskante Hebelgeschäfte und verliert das Geld über Nacht.
Alternativ ist man auf einen Betrüger reingefallen

Das kann man beides natürlich nicht zugeben also haben "finstere Mächte" das Geld eingefroren, damit hat man die Verantwortung für das eigene Scheitern schön an Dritte übertragen und eigentlich ist das Geld ja auch noch da.
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #383 am: 13. Februar 2022, 15:02:32 »
Freilich wird der reingefallen sein. Dasselbe sieht man ja auch anderswo, unsere Kundschaft ist extrem leichtgläubig und damit ein gefundenes Fressen für Anlagebetrüger. Sehr lustig der Seitenhieb des VR, dass er doch Sheriff sei. ;D

Titulieren in Österreich Strafrichter wirklich nebenbei Forderungen aufgrund von Zeugenaussagen?

Schräg.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #384 am: 14. Februar 2022, 13:18:43 »
Prozessbericht Teil 15: Herr Inspektor im Zeugenstand, Richter wundert sich über mein Gekritzel, Epilog

Kaum hat sich Obermöchtegernsheriff Landschützer verkrümelt, klärt sich das Rätsel um den verspäteten Studenten auf, der mitten in der Vorlesung Verhandlung einfach durch den HörGerichtssaal marschiert ist und sich auf die Stühle für die Angeklagten gesetzt hat. Denn jetzt wird er als der Zeuge vom Verfassungsschutz angekündigt.
Wie sein Kollege im “Zuseher”-Bereich wird auch dieser Verfassungsschützer als “Herr Inspektor” angeredet, wobei sich der Verteidiger später (wir sind in Österreich!) vorsorglich für die möglicherweise unrichtige Betitelung entschuldigen wird, falls der Herr Inspektor schon einen höheren Titel erreicht haben sollte (den man aber nicht weiss, weil das beim Verfassungsschutz ebenso geheim zu sein scheint wie die Namen).
Obwohl ich diese Anrede, wie schon angedeutet, ziemlich lustig finde (gerade bei einem, der vom Aussehen her wirklich ein Student sein könnte), nenne ich Herrn Inspektor im Folgenden P wie Polizeibeamter, da V wie Verfassungsschützer schon für den Verteidiger draufgegangen ist.
Im Übrigen sprach P von allen, die sich in diesem Prozess geäussert haben, das brutalste Österreichisch, auch wenn das in meiner Mitschrift nicht besonders gut zum Ausdruck kommt. Anders als alle bisher Befragten machte P nämlich konzise und klare Angaben, und das auch recht zackig.
An ein paar Stellen, als er die bizarren Vorstellungen und Pläne der ICCJV-Deppen erwähnte, musste P ein bisschen kichern. Offenbar geht es auch den Ermittlern des österreichischen Verfassungsschutzes oft nicht anders als uns, wenn sie mit der absurden Welt unserer Kundschaft konfrontiert sind.
P nimmt also im Zeugenstand Platz und der Vorsitzende Richter (VR) beginnt die Befragung in einer merklich respektvolleren Art als beim Angeklagten oder bei den ICCJV-Zeugen.
VR: Sie sind Polizeibeamter?
P: Ja.
VR: Sind Sie mit der Causa involviert?
P: Ja. Angefangen haben die Ermittlungen, als Marcus Steiner in Haft gekommen ist wegen “Hollenbach”. Gleich nach seiner Entlassung haben die Schreiben an Behörden wieder angefangen. Daher wurden “Massnahmen gegen Führungspersonen” des ICCJV ergriffen. Nach der Sicherstellung von Beweisen “ist dann das aufkommen mit Model”, in erster Linie wegen einer Mitgliederliste, auf der Beitrittsdatum und Funktion der Mitglieder verzeichnet waren.
VR: Haben Sie das noch im Kopf?
P: Nein, da müsste man nachschauen im Abschlussbericht.
VR: Vom 03.02.21?
P: Ja. Sagt etwas von ‘Mitglied AA 305’ oder ähnlich.
VR: Wie kommen Sie zu dieser Liste?
P: Sie wurde sichergestellt auf einem Datenträger bei Wolfgang Empacher. Models Beitritt war am 31.05.16 mit Unterschrift im ‘Wiener Statut’. Anhand von den Namen haben wir weiter ermittelt und stiessen auch auf den Nutzungsvertrag bezüglich Modelhof für den ICCJV, von Herrn Model unterschrieben.
VR: Wo wurde der gefunden?
P: [Überlegt kurz] Das kann ich nicht mehr sagen.
VR: Wie ging es dann weiter?
P: Dann kam die “physische und elektronische Auswertung”. “Frau Luscher” [sagt mir nichts, muss aber vom Zusammenhang her ein hochrangiges ICCJV-Mitglied sein] hatte alle Treffen in Ordner abgelegt und auch alle Beschlüsse. Wir haben uns angeschaut, wer dabei war und wer unterschrieben hat. Es war aber nicht immer ersichtlich, wer an den Treffen anwesend war, es gab nur teilweise eine Anwesenheitsliste. Es gab vier Vereine, die ISA etc., die in der Schweiz gegründet wurden; als Sitz wurde der Modelhof angegeben. Diese Vereine waren in der Struktur vom ICCJV sehr wichtig, die Präsidenten der Vereine waren immer bei den “High-Council”-Treffen dabei.
VR: Also war eine Struktur da?
P: Ja, das war “super aufgebaut”. Bei den “High-Council”-Treffen sind “die Verantwortlichen der Vereine immer zusammengekommen und haben geredet.”
VR: Fragt etwas bezüglich “grösseres Vereinsgebilde” [ich habe die Frage unvollständig notiert]
P: Die Österreicher waren eher in der Minderzahl der Mitglieder, waren aber noch dazu in Struktur und Hierarchie vertreten; Marcus Steiner fungierte als General Director.
VR: Was hatte der Herr Steiner für eine Funktion?
P: Er hat “viel geschrieben, hin und her g’redt, organisiert” und war “einer der ersten, wos in Deitschland war”, er hat eine “Rechtssachverständigen-Ausbildung” bei Frau Tietsch gemacht.
VR: Dagmar Tietsch?
Off-Topic:
Da schau her! Bei Dagmar Tietsch hat meines Wissens auch die unabwählbare Präsidentin des Staatenbunds Österreich eine “Ausbildung” zur “Rechtssachverständigen” genossen. Vermutlich noch in ihrer vor-präsidialen Phase als frühes ICCJV-Mitglied.
Langsam denke ich, der Wiki-Artikel über Dagmar Tietsch müsste auch mal um einen Abschnitt “Einfluss auf die österreichische Staatsverweigerer-Szene” ergänzt werden, denn die gute Frau scheint im Südost-Sonnenstaatland ja einiges losgetreten zu haben!
P: Ja. Die Führungspersonen von Österreich sind nach Deutschland g’fahren und haben eine Ausbildung gemacht.
VR: “Wozu haben wir studiert? Haben’s g’hört, Dr. Model? Ihre Tochter hat länger studiert, oder?” [Zu P:] “Gibt’s die Dame noch?”
P: Ja.
VR: “Haben die deutschen Kollegen sich das ang’schaut?”
P: “Wir haben öfter schon was g’schriebn nach Deitschland”, allerdings sei Tietsch dort als psychisch krank eingestuft. “Nach der ‘Ausbildung’ haben die das in Österreich organisiert”.
VR: Würden Sie den ICCJV als gefährlich einstufen?
P: Ja. Die haben im ‘Wiener Statut’ aufgelistet, wie man Hafträume nutzen kann etc.; P erwähnt auch die “Causa Hollenbach”, und: “Da waren legale Waffenbesitzer dabei, das ist gefährlich.”
VR: “Ist mal was von ‘Friedensrichter’ aufgeploppt?”
P: “Ja, in den Chats und in der Übersicht in den Akten, wie ein Gericht aufgebaut ist.” Da ist der Sitzplan ganz genau aufgezeichnet. “Und da, wo Sie sitzen, ist der ‘Justice of the Peace’”, sagt er zum Vorsitzenden Richter. “Das Gericht hätte so aufgebaut werden sollen, dass der ICCJV über allem ist.”
Bei dieser Aussage schnappen die Richter hörbar nach Luft.
Off-Topic:
Ich habe es schon in einem früheren Teil dieses Prozessberichts angedeutet und schreibe es hier noch einmal: Model hat, was das betrifft, meiner Ansicht nach einfach Pech – für einmal nicht nur beim Denken.
Denn einerseits bin ich mir sicher, dass er seinen Pappnasentitel vor dem Hintergrund des in der Schweiz bestehenden, “niedrigen” Friedensrichter-Amtes gedeutet hat, weshalb er zur fraglichen Zeit gegenüber der Thurgauer Zeitung auch angegeben hat, er sei beim ICCJV “lediglich Friedensrichter”. So spricht man nicht von einer Position, die man für mächtig hält (selbst wenn man sich geschmeichelt gefühlt hat, als sie einem angetragen wurde).
Gleichzeitig trifft es zu, dass bei den “Common-Law”-Fantasiegerichten des angelsächsisch beeinflussten Deppentums – nicht nur beim ICCJV – der “Justice of the Peace” tatsächlich der Richter und somit ein ziemlich hochrangiger Fantasietitel ist. Das ist der Hintergrund, von dem P ausgeht.
Denn P hat diesen von den Pappnasen gestalteten Übersichtsplan gesehen – und ich vermute stark: Model nicht.
Model scheint mir im Gedankengut der Pappnasen kaum bewandert zu sein und sich nicht besonders intensiv damit befasst zu haben. Sehr wahrscheinlich ist ihm gar nicht bewusst gewesen, welche Bedeutung der Titel “Justice of the Peace” in der Welt der Pappnasen eigentlich hat.

Aber das Empörungslevel der Richter hat gerade die nächste Eskalationsstufe erreicht, das ist deutlich zu spüren.
Ohne erkennbare Überleitung kommt P nun auf die Website des Modelhofes zu sprechen: “Auf der Internetseite des Modelhofes gibt es eine ‘Akademie’, dort steht, es gibt Kernaufgaben; eine davon ist die Frage nach einer neuen Staatsform. Das passt zum Gedankengut des ICCJV.”
Beisitzende Richterin Nr. 1 (B1): “Ist das aktuell auf der Seite des Modelhofes? Das macht mich fassungslos!”
Alle Richter zücken ihre Handys und surfen die besagte Seite an, ein skurriler Anblick.
B1: “Da gibt’s an Seminar: ‘Wie beherrsche ich meine Triebe’.”
Daniel Model (M): Ich glaube, das ist ein Vortrag, ein öffentlicher.
B1, die Sexualstraftatenrichterin, fragt: “Darf ich da Leute hinschicken? Darf ich Werbung machen in meinen Verhandlungen?”
Es folgt eine kurze Diskussion zwischen den Richtern und Model, die zu hitzig war, als dass ich sie exakt hätte mitschreiben können. Oder ich war zu schockiert über das, was gesagt wurde.
Jedenfalls fällt seitens der Richter die Bemerkung: “In der Schweiz gibt es keinen §246”.
Off-Topic:
Eigentlich doch: Art. 275ter i.V.m. Art. 275 StGB wäre ein ungefähres Pendant.
Daher sagt eine der Beisitzerinnen zu M: “Vielleicht haben’s das in Liechtenstein online gestellt? Vielleicht gibt es da einen §246?”
Off-Topic:
Zufälligerweise ja.
Spoiler
Zitat von: Strafgesetzbuch (StGB) vom 24. Juni 1987
§ 246
Staatsfeindliche Verbindungen

1) Wer eine Verbindung gründet, deren wenn auch nicht ausschliesslicher Zweck es ist, auf gesetzwidrige Weise die Unabhängigkeit, die in der Verfassung festgelegte Staatsform oder eine verfassungsmässige Einrichtung des Fürstentums Liechtenstein zu erschüttern, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
2) Ebenso ist zu bestrafen, wer sich in einer solchen Verbindung führend betätigt, für sie Mitglieder wirbt oder sie mit Geldmitteln oder sonst in erheblicher Weise unterstützt.
3) Wer an einer solchen Verbindung sonst teilnimmt oder sie auf eine andere als die im Abs. 2 bezeichnete Weise unterstützt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen zu bestrafen.
[close]
VR, zu M: “Wenn’s das in Österreich posten, kommen Sie in U-Haft!”
M, relativ entgeistert: “Das ist seit acht Jahren auf der Homepage.”
Während ich mir das anhöre und Notizen mache, bin ich ebenfalls relativ entgeistert und denke mir: Soll das ein Witz sein? Würden Richter in einer Gerichtsverhandlung echt solche Witze machen?
Es geht um diesen Text:
Zitat
Akademie
Die Akademie ist eine freie Institution, die ihren Sitz im Modelhof hat. Sie ist eine Forschungsstätte, die sich jeweils einer Kernaufgabe widmet. Eine feststehende Kernaufgabe ist die Frage nach einer neuen Staatsform. Im Rahmen der Akademie werden Referate gehalten, die öffentlich zugänglich sind.
Gefolgt von einer Liste der Vorträge und Referenten seit 2012. Die meisten Referenten sind in der Schweiz bekannte Namen, Politiker, Professoren, das Referat über die Beherrschung der Triebe etwa hält der Satiriker Andreas Thiel. Manche sind wie Thiel etwas umtriebig bis umstritten, die meisten eher im rechten politischen Spektrum anzusiedeln, aber doch: gestandene Persönlichkeiten, von denen etliche zum Beispiel auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auftreten.
Und das bringt österreichische Richter dazu, laut über U-Haft nachzudenken? Ernsthaft??!!
P fährt unbeirrt fort: Auf besagter Internetseite sei auch von “Souveränität” die Rede, es gebe da eine “Unabhängigkeitserklärung”.
Tatsächlich, die gibt es da, und ich habe mich schon gewundert, warum P nicht von Anfang an darauf verwiesen hat, wenn er schon diese Website zitiert.
Von allem, was Model je selbst veröffentlicht hat, rückt ihn am ehesten dieser Text in die ideologische Nähe von Staatsverweigerern und dem Pappnasengericht.
Hinzu kommt noch, dass der Text auf September 2015 datiert ist, also gerade die Zeit, in der er auch den Vortrag von Joe Kreissl besuchte und auf Landschützer und den ICCJV traf.
Man könnte sich fragen, ob er den Text unter dem Einfluss dieser neuen Bekanntschaften schrieb, oder ob es eine Phase besonderen Denkpechs war, die ihn sowohl dazu brachte, diesen Text zu schreiben, als auch sich mit den dazu passenden Deppen einzulassen.
Allerdings hat Model nie wirklich in die Tat umgesetzt, was er in seiner “Unabhängigkeitserklärung” in aufgeblasen-schwurbeligem Duktus zu Papier gebracht hat. Dafür war er wohl doch zu bequem oder zu feige, dachte ich mir schon 2017, als ich in seinen Wiki-Artikel schrieb:
Zitat
Obwohl Model in diesem Dokument Bundesverfassung und Gesetze der Schweiz ablehnt, scheint er als erfolgreicher Unternehmer kein Interesse an einer handfesten Auseinandersetzung mit dem Schweizer Staat zu haben.
Im Übrigen mag die “Unabhängigkeitserklärung” noch so viel Fremdscham erzeugen und die Rechtsordnung der Schweiz und anderer Staaten ablehnen, trotzdem darf man so etwas jedenfalls in der Schweiz ins Netz stellen (vorausgesetzt, es ist einem nichts zu blöd).
P zitiert aus der “Unabhängigkeitserklärung” den Satz, dass niemand Model “ohne meine Zustimmung Rechte und Pflichten auferlegen kann”. “Ganz unten steht: ‘Daniel Model 2015’. Des ist des, was mit der Staatsform der ICCJV ändern wollte.”
Ein primitiver und auf blosse Rache sinnender Teil von mir gönnt es Daniel Model, dass ihm seine depperte “Unabhängigkeitserklärung” gerade um die Ohren fliegt, als wäre er der Chefideologe des ICCJV gewesen. Aber der Rest von mir sträubt sich wieder dagegen, dies mit reiner Genugtuung zu beobachten.
Der VR zeigt ein Dokument [ob es ein Ausdruck dieser “Unabhängigkeitserklärung” oder etwas anderes ist, kann ich nicht sehen] und fragt: Wissen Sie, wie es dazu kommt?
P: Das war alles bei Frau Luscher.
Daraufhin beginnt der VR mit wachsender Empörung Models langatmige “Unabhängigkeitserklärung” vorzulesen, immer weiter, und ich freue mich schon über die grosszügig bemessene Schreibpause, als er mit der Bemerkung endet: “Des hört ned auf!”
M: Das ist seit sieben Jahren auf der Homepage.
Der Verteidiger (V) bittet um die wörtliche Protokollierung eines Satzes aus der “Unabhängigkeitserklärung”, den der VR nicht vorgelesen hat, und der Model vermeintlich etwas besser dastehen lässt. Diesmal erfüllt der VR den Wunsch des Verteidigers und protokolliert.
Dann fährt P fort: Ich erinnere mich an sehr viele Entwürfe in den Mappen von Frau Luscher, dazwischen waren die Protokolle. Da könnte etwas verschoben worden sein, es hat nicht ganz zusammengepasst.
[Was genau der Zusammenhang mit den vorherigen Äusserungen über Models “Unabhängigkeitserklärung” war, habe ich wohl verpasst, wenn es denn einen gab. Vielleicht war das Dokument, das der VR vorhin gezeigt hat, ein Protokoll von irgendeiner Pappnasensitzung.]
Nun kommt V mit Fragen dran und stellt sich bei dieser Gelegenheit als Norbert Wess vor. Wenngleich er in diesem Prozess nicht viel hat ausrichten können, braucht der Mann die Verkündigung seiner Google-Bewertung durch Grazer Strafrichterinnen nicht zu fürchten. Er hat wohl ein paar Sterne mehr als Landschützers Anwalt und seine Preisklasse stelle ich mir als eines millionenschweren Pappschachtelfabrikanten würdig vor.
V: Ist es richtig, dass alle Führungspersonen des ICCJV im “High Council” waren?
P: Ja, zumindest “alles, wos i ermitteln hab können”. Die Präsidenten der vier Vereine waren bei den Treffen dabei.
V: War Dr. Model in einem “High Council” gemäss Ihren Ermittlungen?
P: Da müsste ich nachschauen.
V: [Kleine Lücke in meinen Notizen:] … dass Dr. Model auf der Anwesenheitsliste steht beziehungsweise teilgenommen hat. Hat Dr. Model nachweislich teilgenommen?
P: “Wenn steht ‘teilgenommen’, dann nim i a, er hat teilgenommen.”
V zeigt einen Beschluss, über den “Sie gesagt haben, dass er bei Frau Luscher mitgenommen wurde”, und weist darauf hin, dass zwar die Seiten durchnummeriert sind, aber mittendrin plötzlich leere Seiten und ein neues Deckblatt kommen. Fragt, ob diese Blätter lose oder gebunden waren.
P: Man sieht recht gut, dass sie gebunden waren.
V: Wurde hinterfragt, warum ein neues Deckblatt kommt?
P: Nein, denn “in diesen leeren Seiten war meist etwas handschriftlich ergänzt”. Die Pappnasen hätten diese Dokumente untereinander “hin und her geschickt und ausgebessert”.
V: Dr. Model war dabei nicht involviert?
P: In seinen Unterlagen sei “nicht drinnen, dass Model was hin und her geschickt hat.” Aber es sei “drinnen”, dass Model eine ICCJV-Mailadresse hat.
V: Zu der Sache mit dem neuen Deckblatt mittendrin: Ob diese Dokumente so aufgefunden worden seien?
P: Ja.
Damit hat der Herr Inspektor seine Zeugenaussage beendet und verlässt den Saal, diesmal durch eine der “Zuseher”-Türen.
VR: “I hab draussen no Empacher und Doris Schweizer.” Ob diese noch gebraucht würden?
Wohl zur Erörterung dieser Frage werden fünf Minuten Pause anberaumt. Meiner Erinnerung nach ist es an diesem Punkt schon deutlich nach 20 Uhr.
Während der Pause bekomme ich mit, wie sich V an den VR wendet, er wolle einen Beweisantrag stellen bezüglich des Facility Managers Guido XY, den er als Zeugen will.
VR: “Wenn Sie mir das sogn, dass des so ist, dann ist das so. Dann vertagen wir.”
Daraufhin beginnt schon eine erste Diskussion unter den Beteiligten über mögliche Termine für die Fortsetzung.
Der Verfassungsschützer, der die Verhandlung seit gestern als “Zuseher” beobachtet, sitzt jetzt wieder in der Reihe vor mir, allerdings auf einem Platz ganz am Rand.
Der VR geht zu ihm und sie besprechen wohl irgendwas unter aktiven und ehemaligen Sheriffs, während ich mein Konzentrationslevel heruntergefahren habe und mich über die Schreibpause freue. Bis ich (H) plötzlich bemerke, dass mich der VR anspricht.
VR: “Darf i Sie fragn, Sie sind Praktikantin?”
Anscheinend muss es sein, dass ich an diesem Ort immer für irgendjemanden gehalten werde: 2018 für eine Reporterin von Klagemauer TV, 2020 für Monika Ungers Tochter und jetzt für eine Praktikantin.
H: “Nein, ich bin eine Zuseherin.”
VR: “Zuseherin? Sie schreiben so viel.”
Und diesen Satz höre ich hier auch nicht zum ersten Mal.
H: “Ja, ich habe alles mitgeschrieben.”
VR: “Und Sie interessieren sich für sowas?”
H: “Ja”.
Daraufhin lässt der VR von mir ab, und ich glaube, er hat nicht gemerkt, dass ich aus der Schweiz komme. So ein paar knappe Antworten schaffe ich gerade noch in einigermassen akzentfreiem, unspezifischem Hochdeutsch.
Ich frage mich, ob der VR davon erfahren wird, wenn ich meine ganzen Mitschriften ins Netz stelle, und was er wohl zu mir gesagt hätte, wenn ihm das in diesem Moment bewusst gewesen wäre.
Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich ja nicht nur einen Teil der WahrheitTM unerwähnt gelassen, sondern auch unwahre Angaben gemacht habe: Schliesslich bin ich gegenwärtig vom Range eines “Praktikant- Lennéstrasse”*.
Macht nichts, ich stand ja nicht unter WahrheitsTMpflicht (Richter hassen diesen Trick!).

Irgendwann ist auch diese fünfminütige Pause zu Ende, wobei der Übergang in den letzten Rest der Verhandlung eher fliessend ist.
V stellt noch offiziell seinen Beweisantrag, den Facility Manager Guido XY als Zeugen zu laden zum Beweis dafür, dass es separate Gespräche zwischen ihm und Landschützer gegeben habe bezüglich der Tilgung der privaten Schuld bei Model, die durch Arbeitsleistung getilgt werden sollte.
Danach löst sich die Verhandlung allmählich in einer langen Diskussion zwischen allen Beteiligten über den Fortsetzungstermin auf. Schliesslich einigt man sich auf 25. Jänner, 14 Uhr.


*@Sandmännchen Eine Fussnote nur für Dich: Nein, ich weigere mich, diesen unnützen Buchstaben zu kopieren und einzufügen!


Epilog

Diesmal verlasse ich das Gebäude mit der ziemlichen Gewissheit, dass ich wiederkommen werde für den Prozess gegen Carl-Peter Hofmann. Sollte Hofmann auf denselben Vorsitzenden Richter treffen, dann wäre das Ausmass seines Gebügeltwerdens am Landesgericht für Strafsachen in Graz schlichtweg … episch.
Auf einer Unterhaltungswert-Skala gebe ich dem Model-Prozess jedenfalls die Note 10 von 10. Daniel Model gönne ich es von Herzen, dass ihm wahrscheinlich zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben jemand so richtig die Kappe gewaschen hat, wie wir in der Schweiz sagen.
Und auf einer bestimmten Ebene denke ich sogar: Er hat den ICCJV in die Schweiz geholt und damit für ein Aufblühen der Schweizer Reichsdeppenszene gesorgt. Nur zu, liebe Ösis, sperrt den Fonduefresser ruhig für fünf Jahre unbedingt in den Häfn.
Allerdings ist das genau diejenige primitive Gefühlsebene, aus der heraus manche Leute Fantasiegerichte gründen.
Manche Momente in diesem Prozess haben mir zu denken gegeben. Dass die Österreicher relativ krass drauf sind gegenüber Staatsverweigerern, und dass der Anlass dafür wohl die “Causa Hollenbach” war, wusste ich und kann ich bestens verstehen. Die Schweiz ist m.E. gegenüber den Deppen noch zu lasch.
Trotzdem hätte man in Anbetracht dessen, dass es wohl genug handfeste Beweise für eine Verurteilung gibt, nicht unbedingt jedes Detail von Models spleenhafter Selbstbeweihräucherung in die Richtung auszulegen brauchen, dass gleichsam das Bild eines Chefideologen und Strippenziehers des ICCJV erzeugt wird.
Meiner Überzeugung nach ist er das nicht – auch wenn ich es dann doch wieder irgendwie lustig fand, wie ihm sein selbstgefälliges und überhebliches Gesülze mal so richtig um die Ohren geflogen ist. Karma’s a b.itch :D
Und in Wirklichkeit muss man auch in Österreich nicht gleich strafrechtliche Konsequenzen befürchten, nur weil man Unsinn nach Art von Models “Unabhängigkeitserklärung” ins Netz stellt oder “Avalon” gründet. Man kann sogar ungestraft den “Staat Steiermark” gründen, solange man danach keine selbst ausgestellten Haftbefehle beim Militär abgibt oder ähnliche Blödheiten begeht. Ich zitiere die ungefähren Worte des Staatsanwaltes aus meinem Bericht vom Staatenbund-Prozess 2020:
Zitat
Damals habe man geprüft, was das sein könnte, wenn sich ein paar Spinner auf den Platz stellen und sagen: "Wir sind jetzt der Staat Steiermark". [...] Man habe staatsfeindliche Verbindung und Hochverrat geprüft, jedoch seien damals diese Tatbestände noch nicht erfüllt gewesen; und ein Paragraph namens "Aufruf zum Ungehorsam gegen die Gesetze" sei schon Anfang 2015 aufgehoben worden. Deshalb sei dann eine Einstellungsverständigung an Moni geschickt worden.
Vielleicht gründe ich in Gedanken den Staat Steiermark als Protektorat des Sonnenstaatlandes neu, wenn ich auf meinem Rückweg am Grazer Hauptplatz vorbeikomme. Dann hat der Herr Inspektor wieder was zu tun, wenn er das nächste Mal im Internet surft.
Bevor ich dann wieder in den sicheren Westen rübermache, besorge ich mir noch ein paar Flascherl gelben Muskateller und vielleicht sogar eine Ansichtskarte für Carl-Peter Hofmann :innocent:
Und wenn das hier ein YouTube-Video wäre, würde ich zum Schluss noch sagen: “Was meint ihr zu all dem? Schreibt’s unten in die Kommentare.”
« Letzte Änderung: 14. Februar 2022, 13:48:33 von Helvetia »
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 

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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #385 am: 14. Februar 2022, 14:05:30 »
Hätte man sich den Richter nicht für die Prozesse des bezopften Peterohneland ausleihen können?

Ansonsten finde ich deinen Stil, wie schonmal gesagt launig und kurzweilig!

Danke für deine Mühen und die Lacher, die das Lesen mir gebracht haben.
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #386 am: 14. Februar 2022, 14:56:18 »
Zitat
Nur zu, liebe Ösis, sperrt den Fonduefresser ruhig für fünf Jahre unbedingt in den Häfn.
Allein dafür K+ :D
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #387 am: 14. Februar 2022, 15:15:08 »
...
Titulieren in Österreich Strafrichter wirklich nebenbei Forderungen aufgrund von Zeugenaussagen?

Schräg.


Ist hierzulande in §§ 403 ff. StPO geregelt. Der Witz ist eben, daß Geschädigte so nicht auch noch einen Zivilprozeß anstrengen und dafür die Gerichtskosten vorstrecken müssen, währenddessen das Vermögen des Schädigers für die Kosten seines Strafprozesses draufgeht.

Schräg wäre allenfalls, daß wir nicht mitbekommen haben, wie Model den Antrag gestellt hat (falls man das auch in Ö explizit muß) oder seine diesbezüglichen Ausführungen nicht gleich als solchen zu deuten wußten.

@Helvetia

Prozessbericht Teil 15: Herr Inspektor im Zeugenstand, Richter wundert sich über mein Gekritzel, Epilog
...
Off-Topic:
Ich habe es schon in einem früheren Teil dieses Prozessberichts angedeutet und schreibe es hier noch einmal: Model hat, was das betrifft, meiner Ansicht nach einfach Pech – für einmal nicht nur beim Denken.
Denn einerseits bin ich mir sicher, dass er seinen Pappnasentitel vor dem Hintergrund des in der Schweiz bestehenden, “niedrigen” Friedensrichter-Amtes gedeutet hat, weshalb er zur fraglichen Zeit gegenüber der Thurgauer Zeitung auch angegeben hat, er sei beim ICCJV “lediglich Friedensrichter”. So spricht man nicht von einer Position, die man für mächtig hält (selbst wenn man sich geschmeichelt gefühlt hat, als sie einem angetragen wurde).
Gleichzeitig trifft es zu, dass bei den “Common-Law”-Fantasiegerichten des angelsächsisch beeinflussten Deppentums – nicht nur beim ICCJV – der “Justice of the Peace” tatsächlich der Richter und somit ein ziemlich hochrangiger Fantasietitel ist. Das ist der Hintergrund, von dem P ausgeht.
Denn P hat diesen von den Pappnasen gestalteten Übersichtsplan gesehen – und ich vermute stark: Model nicht. Model scheint mir im Gedankengut der Pappnasen kaum bewandert zu sein und sich nicht besonders intensiv damit befasst zu haben. Sehr wahrscheinlich ist ihm gar nicht bewusst gewesen, welche Bedeutung der Titel “Justice of the Peace” in der Welt der Pappnasen eigentlich hat.

...


Diese Diskrepanz, die nicht nur aus Pech beim Denken, sondern auch beim vermeintlich verstehenden Lesen englischsprachiger Begriffe oder gar Texte resultiert, wobei Letzteres nicht nur Herrn Model unterläuft, wäre in einem Verfahren hierzulande auszuleuchten gewesen. Wobei ich weder unterstelle, das Gericht habe das unterlassen, noch der Auffassung bin, es habe zu einem anderen Schuldspruch kommen müssen.

...
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...

Zweite Anmerkung: Wenn die Österreicher nun mal einen § 246 StGB haben, mögen sie es für irrelevant halten, ob jemand dagegen auf Österreichischem Staatsgebiet verstößt, sich zu diesem Zweck selbst ins Ausland begibt oder veranlaßt, daß der Verstoß vom Ausland aus begangen werde. Das Internet reicht nach Österreich.

Die Schweiz würde ihn deswegen nicht ausgeliefert haben; aber was macht man nicht alles, wenn es um die Steuern geht ...
« Letzte Änderung: 14. Februar 2022, 16:04:43 von dtx »
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #388 am: 14. Februar 2022, 16:29:48 »
Off-Topic:
Ist hierzulande in §§ 403 ff. StPO geregelt. Der Witz ist eben, daß Geschädigte so nicht auch noch einen Zivilprozeß anstrengen und dafür die Gerichtskosten vorstrecken müssen, währenddessen das Vermögen des Schädigers für die Kosten seines Strafprozesses draufgeht.

Findet faktisch nicht statt. Macht mehr Arbeit, darauf haben Strafrichter regelmäßig keine Lust, und es gibt ja noch § 406 Abs. 1 S. 4 StPO - ich habe tatsächlich nicht einen Fall erlebt, in dem auch zivilrechtliche Ansprüche ausgeurteilt wurden.

Btw, in der DDR war das Adhäsionsverfahren dagegen die Regel.

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: International Common Law Court of Justice, Vienna
« Antwort #389 am: 14. Februar 2022, 17:25:38 »
Libertäre und Staatsverweigerer haben mehr Ähnlichkeiten als du erwarten würdest, vor allem was die Motive und Widersprüche betrifft.

Wenn es um ihr Geld geht das sie durch Steuern, Abgaben und Regulierungen scheinbar verlieren sind sie gegen diese Regeln.
Beim Gendern oder beim Datenschutz möchte man es dann doch verbieten oder schärfen, etwas das der wahren Liberale mit "soll jeder machen wie er will, schadet Keinem" beantworten sollte.
Auch wenn es im Technologie und Innovationen geht wandelt sich der Liberale dann doch wieder zum Verbotsverteiler z.B. wenn es um regenerative Energien geht.
Ich kenne nur ganz wenige wirklich Liberale, für die meisten bedeutet liberal zu sein zu tun was man möchte aber anderen dort Alles zu verbieten was mir sonst nicht gefällt oder meinem Einkommen gefährlich werden könnte vor allem bei Technologien. Ganz oft sind die da schlimmer als Linke oder Rechte.

Herr Model wäre auch nicht der Erste dessen Familienunternehmen nicht aufgrund seines Handels erfolgreich ist, sondern weil er leicht beeinflussbar ist und die richtigen Leute um sich hat.
Ich habe mir vorne seine Tätigkeitbeschreibung angeschaut, daraus kann man lesen, dass dieser nicht so großer Manager des Unternehmens ist.
 
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