Neues aus dem Königreich 4/22: Mit Ratenzahlungen zur Vision

[Sappho]

Ist doch alles nicht so schwer. Das Milchmädchen meint:

Gut 70% strukturbereinigte Bruttolohnquote, der Löwenanteil des BIPs sind also Löhne. Knapp 30% Gewinnquote der Unternehmen des BIPs vor Steuern. Gut 50% Staatsquote, also gibt der Staat die Hälfte vom Bruttoinlandsprodukt aus. Knapp 40% Nettolohnquote, die Abzüge etwa hälftig für Lohnsteuern und Beiträge.

Im Schnitt erhält man also 57% von den Vollbruttokosten (inkl. Arbeitgeberanteil). Durch die Verbrauchssteuern verliert man, je nach Lebensstil etwa weitere 15-25%, so dass man insgesamt bei 42-48% steuerfreier Vollkaufkraft von den Vollbruttokosten landet. Kein wirklich teurer Preis für eine nahezu vollständige Rundumsorglosabsicherung mit sehr viel Service für einen selbst und alle Angehörigen in jeder Lebenslage.

Mit Service ist jetzt aber nicht die Verwaltung gemeint?

[BlueOcean]

Krankenversicherung, Rente und Altersabsicherung, Arbeitslosenversicherung, Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, Straßen-, Brücken-, Tunnel- und Verkehrswegebau, Gerichtsbarkeit und Strafvollzug, Polizei, Katastrophenschutz, weltweite Botschaftsdienste, Verteidigung, Kultureinrichtungen und und und...

Wer 100% von seinem Brutto haben will, muss all das Genannte selber stemmen. Oder halt vom KRD erledigen lassen

[Leonidas]

Man könnte das KRD versuchsweise mit einem hohen Zaun umgeben, einen Grenzübertritt einrichten und so tun, als wäre das KRD tatsächlich ein eigener Staat, allerdings ohne Mitgliedschaft in den üblichen internationalen Strukturen.
Dazu Kappung von Strom, etc., Einführung einer strengen Visumspflicht ...

... wäre lustig ...

[hair mess]

Krankenversicherung, Rente und Altersabsicherung, Arbeitslosenversicherung, Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, Straßen-, Brücken-, Tunnel- und Verkehrswegebau, Gerichtsbarkeit und Strafvollzug, Polizei, Katastrophenschutz, weltweite Botschaftsdienste, Verteidigung, Kultureinrichtungen und und und...

Wer 100% von seinem Brutto haben will, muss all das Genannte selber stemmen. Oder halt vom KRD erledigen lassen

Wie schlecht die Schulbildung ist erkennst Du an der Sissifußabeit, die wir uns hier auftun.

[Rabenaas]

... wäre lustig ...

Wäre Völkermord!

[Sappho]

und wer raus will, muss den Passierschein A38 vorweisen ...

[BlueOcean]

Auf den Kanälen von einigen Jubelpudeln verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Gurkentruppe den nicht geringen aber fälligen ersten Teil des Kaufpreises zusammen bekommen hat.

Allerdings wohl nicht so glatt wie zuerst erhofft. Trotz fester Zahlungszusagen haben ein paar (zurecht) noch kalte Füsse bekommen und nicht gezahlt. Worauf das Königsbums einen Hilfe-Aufruf an die Unterstützer verbreitet hat von denen dann ausreichend viele gezahlt haben müssen. Diesen Leuten soll zugesagt worden sein, dass sie ihr Geld "bald" vom Königreich zurück bekämen.

Vielleicht sollte man publik machen, dass das KRD jetzt Geld zurück zahlen will. Da dürfte sich die Schlange derer, die gern noch etwas von ihrem Geld zurück bekämen, deutlich verlängern.

[Schreibtischtäter]

Ist doch alles nicht so schwer. Das Milchmädchen meint:

Gut 70% strukturbereinigte Bruttolohnquote, der Löwenanteil des BIPs sind also Löhne. Knapp 30% Gewinnquote der Unternehmen des BIPs vor Steuern. Gut 50% Staatsquote, also gibt der Staat die Hälfte vom Bruttoinlandsprodukt aus. Knapp 40% Nettolohnquote, die Abzüge etwa hälftig für Lohnsteuern und Beiträge.

Im Schnitt erhält man also 57% von den Vollbruttokosten (inkl. Arbeitgeberanteil). Durch die Verbrauchssteuern verliert man, je nach Lebensstil etwa weitere 15-25%, so dass man insgesamt bei 42-48% steuerfreier Vollkaufkraft von den Vollbruttokosten landet. Kein wirklich teurer Preis für eine nahezu vollständige Rundumsorglosabsicherung mit sehr viel Service für einen selbst und alle Angehörigen in jeder Lebenslage.

Mit Service ist jetzt aber nicht die Verwaltung gemeint?

Warst du schonmal in Süditalien auf nem Amt? oder in Griechenland? Osteuropa (OHNE das Baltikum) mal ganz aussen vor...

Die deutsche Verwaltung wird schlechter gemacht als sie ist... vor allem beruht sehr viel Bürokratie auf dem gesellschaftlichen Willen, jeden steuergeldbezahlten Furz zu regeln und möglichst allen ein Mitspracherecht (Planungsverfahren!)  zu geben. Du möchtest keine Verwaltung, die deine Anliegen mit möglichst viel Ermessen und wenig Reglement bearbeitet...

[BlueOcean]

Schlimmer geht immer. Aber ich finde es wenig witzig wenn für einen Laden, der von Hand Pralinen herstellt, das Bauamt ernsthaft nicht von dem Gedanken abzubringen ist, darin eine Nutzungsänderung (wegen der Produktion!) zu erkennen und deshalb einen Bauantrag verlangt, der eine denkmalrechtliche Genehmigung und eine sanierungsrechtliche Genehmigung nach sich zieht; was nur von einem bauvorlageberechtigten Architekten erbracht werden kann, der "preiswert" nur 2.500 EUR für das Abzeichnen von alten Baupläne kassiert. Zwei Wochen nach der Einreichung erhält man dann einen (eigentlich bitter ironischen) Brief in dem einem angekündigt wird, dass man "bald" eine Eingangsbestätigung erhalten würde. Und mit etwas Glück dürfen kein halbes Jahr später wirklich Pralinen in der Küche hergestellt werden, wo vorher eine Gaststätte Essen nicht etwa hergestellt, sondern nur zubereitet hat. Real vor Ort wurde bei dem ganzen Unsinn natürlich überhaupt nichts geprüft. Also ehrlich...

Wohingegen mein Bruder im fernen Angelsachsien die Pläne für eine ganze Farm auf einer grünen Weide an das dortige Bauamt geschickt hat und die nach zwei/drei Wochen zu ihm vor Ort gekommen sind. Da wurde gemeinsam das Gelände besichtigt und die Zuständigen gaben Tipps was wegen dem Wasser in dem leicht hügeligen Gebiet zu beachten sei. Ein paar entsprechende Änderungen wurden einvernehmlich in den Plänen eingetragen. Und auf der Motorhaube eines Fahrzeugs wurde dann gleich der Genehmigungsstempel auf die Pläne gehauen. Erzähl' das einem Deutschen wenn du ihn zum Weinen bringen willst.

[Sappho]

Ich habe mit der deutschen Verwaltung alles erlebt, was man sich vorstellen kann.

Nette Leute, die helfen wollen bis reine Willkür und Terror. Letzeres nimmt zu.

Beispiele für Willkür/Terror:

Angebliche Lärmbelästigung durch Restaurant, das selbst im unbeplanten Aussenbereich an einem Wald gelegen ist. So 200 m Luftlinie entfernt ist aber eine Siedlung, wo die örtlichen Bessergestellten wohnen. Frau XXX-XXX, Richterin und in einen der größten örtlichen Handwerkerbetriebe eingeheiratet, ist not amused und macht Ärger. dauernde Anzeigen ... die Behörde ermittelt gar nicht sondern droht einfach dem Gastronom. Das Pikante ist, dass direkt nebenan noch ein Betrieb ist, der für den Lärm - wenn er denn wirklich zu laut ist, was niemand weiß - auch verantworlich sein könnte.

Das interessiert Frau Richterin, die sich auf den Gastronom eingeschossen hat, der gebürtiger Afghane ist, nicht und lamentiert weiter. Behörde .... offenkundig genervt ...  erläßt eine Schließungsverfügung.

Jaah!  Richtig gelesen. Ohne ermittelt zu haben, schliessen die den Laden. Mandant in Panik schlägt hier auf ... ich bereite einstweiligen Rechtsschutz und Klage vor ... übers Wochenende.  Dann trifft die Rücknahme ein.

Die Behörde wußte ganz genau, dass das vollkommen rechtwidrig war, was die da machen. Ich übrlege, was zu machen ist. Wir entschließen uns zur Drohung und lassen Worte wie Dienstaufsichtsbeschwerde, Schadensersatz, vorsätzlich sittenwidrige Schädigung, Nötigung, fallen ...also, dass wir prüfen, ob wir sowas machen. Will Mandant nicht, weil er es sich mit der Behörde nicht verscherzen will. Gleichwohl ist Behörde beleidigt ... ein paar Wochen später kommt man zur Besichtigung, begeht den Laden und bemängelt Feuerlöscher und Notausgangschilder.

Was es für Zufälle gibt.

Anderer Fall:
Coach für Führungskräfte beschwert sich in seinem Ort über mangelnde Parkplätze ... die Mitarbeiterin, die dafür zuständig ist, ist auch für die Gewerbeaufsicht zuständig. Prompt fällt der Dame 2 Wochen später ein, der Coach, der seit 12 Jahren selbstständig ist, sei eine Schule und müsse ein Gewerbe anmelden. Das wird m. W. dann auch an das FA weitergegeben, was da dann Fragen auslösen wird.

Was es für Zufälle gibt.

[Rechtsfinder]

Du weißt schon, dass sowas wie "Vorbereitung einstweiligen Rechtsschutzes" oder rechtliche Beratung im Allgemeinen Vorrecht bestimmter Berufsträger ist? Nicht, dass Du selbst dann auch noch Ärger mit dem zuständigen OLG wg des RDG bekommst...

Wo wir hier bei Anekdoten sind: Ich hatte mal (in Deutschland) eine polnische Arbeitskollegin, die dann irgendwann nach Frankreich gewechselt ist. Sie hatte u.a. dort studiert. Kurz vor ihrem Umzug sagte sie mir einmal traurig, dass sie die deutsche Verwaltung jetzt schon vermisse.

[dtx]

@Rechtsfinder

"alles schon erlebt" deutet entweder auf Hörensagen oder auf langjährige berufliche Erfahrung hin (wobei mal offen bleiben darf, ob sie die Erfahrungen als ReNo oder als Berufsangehörige gesammelt habe). Ich halte letzteres für wahrscheinlicher.

[Sappho]

RAin StBin

[Anti Reisdepp]

Wer meint, die BRD Verwaltung wäre schlimm, hat noch keinen Einblick ins KRD gehabt.
Ich erinnere nur an die Erzählungen von Mülli, wie er bei "Vision wird Tat" im KRD war. Martin Schulz saß in der Kinderpost, hat den innerdeutschen Grenzverkehr abgewickelt und Pässe gestempelt. Allerdings brauchte er immer mehrere Probe-Anläufe bis der Stempel richtig gerade war (nur dann gültig). Dass Stempel in der Regel eine Markierung haben, hatte ihm wohl keiner gesagt. (Und wenn nicht, macht man sich die halt schnell selbst eine, Herrgottnochmal )
Achja und die Reichsbankkonten (oder warens die NDGK-Kunden?) wurde in einer Excelliste geführt, das kam ja damals beim Prozess raus.

[Sandmännchen]

Hat schon mal jemand Widerspruch beim KRD eingelegt? Oder gar Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung desselben? 

Wobei meine Systemkrankenkasse auch nicht weiß, was eine Rechtsbehelfsbelehrung ist. Das SGB X scheint überhaupt unbekannt zu sein.