@ Lieber Emil! (Achtung, längeres Essay!)
Ich habe leider schon etwas länger das zweifelhafte "Vergnüngen" mich höchstselbst mit ein paar Leuten rumzuärgern, die etwas seltsame Rechtsauffassungen haben, nicht nur zum Grundgesetz selbst. Aus meiner örtlichen Kenntnis (Stichwort Auto- KENNzeichen) gibt es wieder einige davon, die im engeren oder weiteren Kreis zu einer Gruppe von mittelalterlichen Männern stehen, die den offenkundigen Anschein erwecken, irgendwie noch mal ins Kindergartenalter gekommen zu sein sein.
Für Euch mag es recht lustig zu sein, so aus sicherem Abstand über die irre Welt der Reichis zu lästern, für mich sieht die Sache mit meinen Kameraden hier ein bisschen anders aus, und es hat mir auch selbst ganz schön zugesetzt. Und man verzeihe mir, wenn ich dabei gelegentlich hier auch etwas von dem ganzen vielen "Frust" abgelassen habe.
Solche Phänomene fallen aber nicht vom Himmel und man sollte erwarten, dass Fitzek & Co. in ihrem Alter inzwischen eigentlich schon längst andere Hobbys haben sollten. Es wurden hier ja schon einige Mutmaßungen abgelassen, was der wahre Grund sei, warum solche Typen sind wie sie sind und warum sie auch ihre Anhänger finden. Abschließende und wissenschaftlich fundierte Ergebnisse gab es aber noch nicht, einig ist man sich aber nur, dass es denen sicher nicht daraum geht, uns allen hier ein bisschen Spaß zu bereiten.
Der räumlich und personell nähere Einblick in diese merkwürdige Kleinmonarchie und ihre verschiedenen Sympatisanten, verleitet natürlich sehr, selbst irgendwelche Mutmaßungen anzustellen und nachzuforschen, was A und B und C an besonderen Gemeinsamkeiten haben und wie sie sich denn persönlich oder mit guten Gedanken oder gar ihren Ersparnissen in Wittenberg oder anderen neuen östlichen Reichsregierungen zusammenfinden konnten. Sicher nicht durch einen Aufruf in der Schülerzeitung einer ostdeutschen Walddorfschule zum gemeinsamen biologischen Gärtnern.
Ich will das mal ganz salomonisch formulieren: Irgendwie ist zwischen sagen wir 1985 und 1991/2 auf dem Territorium von "Neu-Fünf- Land" irgendwas gehörig schief gelaufen.
Und als gelerntes Ostkind und im etwa dem gleichen Alter, wie diese spätpubertiernden Sozialrevolutionäre habe ich da natürlich auch einen ganz, ganz anderen Blick drauf. 1989/1990 waren nämlich die meisten Jungs aus meiner Klasse gerade in einer der (oder der anderen) DDR- Streitkräfte zum Armeedienst und die beiden Uwes aus Jena kamen ja übrigens und nach DDR- Verhältnissen auch nicht aus den schlechtesten Elternhäusern (Stichwort Prof. Mundlos). Und manche von diesen besseren Elternhäusern (Stichwort: "Horst") hatten vielleicht mit der so genannten Wende auch persönlich was zu verlieren. Ob Fitzek und Co. noch pubertieren oder wieder pubertieren oder eben erst jetzt, habe ich noch nicht rausgekriegt. Ebenso habe ich noch nicht abschließend rausgekriegt, welche Rolle "Horst" dabei spielt, aber dass er eine gewisse Rolle dabei spielt ist so sicher, wie die Tatsache, dass echte Reichis das GG nicht kapieren.
Thema: Eröffnung der königlichen Reichsbank (Gelesen 104517 mal)
