Auf meiner Ahnenforschung stieß ich auf große Probleme, weil meine Großmutter ihr ganzes Leben mit dem Vorwurf herumlief, sie wäre Sekretärin bei Hitler gewesen.
Eine holländische Zeitung hatte Bilder von Bestellungen von Hitler veröffentlicht, auf dem angeblich ihr Name zu lesen war.
Meine Großmutter konnte sich zu der Zeit nicht wehren, weil sie allen Ernstes nach dem Krieg eingesperrt worden war. Allerdings als Hausfrau in Weimar, weil sie den russischen Agenten, zumindest behaupteten dies der Leiter des BND, ein russischer Agent und eine ehemaliger Nazi, Martin Bormann, noch bevor der nach Berlin gegangen war, von Weimar aus auf einen Parteitag in München, dort lernte sie meinen Grossvater Otto Behaghel kennen, der im Auftrag von Seitz-Inquart für den Reichsarbeitsdienst Wien teilnahm, kennen und einmal auf den Obersalzberg begleitete.
Heute weiß man:
Sie lebte nie in Berlin
Sämtliche sieben Sekretärinnen Hitlers sind heute bekannt
Die Bestellungen waren kein Bestandteil des Verhörs
Der Name war falsch geschrieben
Der Akt weist eindeutig auf, dass sie als Hausfrau verhaftet wurde
Der Name in der Zeitung war falsch geschrieben, obwohl wohl ein jeder Mensch seinen Namen schreiben kann. Die Bestellungen waren kein Bestandteil der Verhörprotokolle und scheinen nur von der Zeitung erstellt worden zu sein.
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/M4BEBGV7VN6FVWG4VHYYAI6VY76AG5QNVon Wien, sie zog hierauf zu ihrem Mann und bekam mit diesem 1938 meine Mutter Helga, wurde Otto 1940 als Versorgungsoffizier nach Posen versetzt und baute dort anstatt eines Lagers eine Kirche und eine Universität, so das man ihn mit der 99 Strafkompanie an die russische Front „versetzte“.
Dort ergab er sich freiwillig in russische Gefangenschaft und kehrte erst 1948 zurück. Um dann meine Großmutter zu befreien, welche man 1946 abgeholt hatte.
Otto selbst wurde weder wegen seiner Tätigkeit beim Reichsarbeitsdienst noch als Versorgungsoffizier von Posen jemals angeklagt.
Und obwohl heute klar ist, dass Hanna als Hausfrau verhaftet und inhaftiert wurde, wurde die Lüge niemals revidiert, so das unsere Familie das Thema bis heute um die Ohren gehaut bekommt.