Neues aus dem Königreich 06/2020 - Sonnenwende über dem Königreich

[Anti Reisdepp]

Wenn Du die Frau im langen schwarzen Kleid vor Brillen Wagner meinst, dann nein. Es sei denn, sie hätte sich die Silikonkissen rausnehmen lassen. Aber auch das Gesicht passt nicht. Klein, dunkle Haare, asigetoastet gibt es mehr als einmal.

Einspruch!
Ich war zwar auch erst unsicher, aber gegen Ende des Videos steht die Frau bei einer Gruppe, wo ziemlich sicher Etienne Koenen auf dem Boden sitzt. Da scheint tatsächlich eine Gruppe vom KRD anwesend zu sein, daher geh ich auch davon aus, dass es sich um die Staatsflotte handelt.
Eventuell ist der Typ mit Rucksack sogar Hannes J.?

[Gerichtsreporter]

Die Haare kommen jedenfalls hin, wenn man es mit dem Visionspfusch-Video vom Mai vergleicht.

[Sandmännchen]

Ich bin ja eher schlecht im Gesichtererkennen, aber die ehemalige Staatsflotte hab' ich sofort erkannt.

Man muss doch aber auch als Wäregernpromi jede Möglichkeit nutzen, sich in Wittenberg in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und so viele Möglichkeiten gibt es da gar nicht, wo doch das Lutherjahr schon wieder vorbei ist und Massenveranstaltungen coronabedingt eingeschränkt werden.

Entsprechend ist dort übrigens auch Corona kaum präsent. Letzter bekannter Fall war am 18.5. (nur ein einzelner), davor 29.4. (wieder nur ein einzelner). Wenn in Wittenberg kein Tourismus statt finden darf, dann ist dort wahrscheinlich ziemlich tote Hose.

Wenn die Hygienedemos lediglich eine größere Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten fordern würden, statt pauschal alles abzulehnen, könnte man sie glatt verstehen. Während in Berlin fröhlich Parties statt finden und Corona gerade wieder aufflammt, womit anscheinend Berlin mal wieder überfordert ist, ist in Wittenberg seit bald einem Monat kein einziger Fall aufgetreten. Unzufriedenheit damit könnte ich nachvollziehen ...

[Gerichtsreporter]

Während in Berlin fröhlich Parties statt finden und Corona gerade wieder aufflammt, womit anscheinend Berlin mal wieder überfordert ist

Wo nimmst Du diese Weisheit her? Das mit den Parties stimmt, aber trotzdem sind alle Corona-Ampeln in Berlin auf grün. Von den drei Hotspots gibt es auch nur noch zwei. Ich halte die Berliner Verwaltung auch für ziemlich verschnarcht, aber das mit Corona haben sie erstaunlicherweise hinbekommen.

Menschenansammlungen unter freiem Himmel scheinen nicht so ein großes Probem zu sein, anders sieht es in geschlossenen Räumen aus.

[Sandmännchen]

OK, das war jetzt ein bisschen getrollt. Darf man hier keine sachkenntnisfreie Meinung mehr äußern? MEINUNGSFREIHEIT!!!!!!! GRUNDGESETZ!!!!!!!!

Aber wenn man sich die Zahlen im RKI Dashboard so ansieht, ist das das Bild, dass sich die Leute von außerhalb zusammenreimen.

Was sind das für Corona-Ampeln?

Um mal zu den Fakten abzubiegen:

Das RKI schreibt im Lagebericht vom 26.6.:

Rückläufige 7-Tages-Inzidenzen zeigen sich [... im] SK Berlin Neukölln (Ausbruchsgeschehen im Umfeld einer Glaubensgemeinschaft mit bisher über 100 Fällen und Quarantäne eines gesamten Wohnblocks) und im SK Berlin Friedrichshain-Kreuzberg (bisher 47 Fälle in einem Wohnblock).

Also, Gottesdienstfeiern. Vulgo: Parties. Da hab ich also recht.

In jedem Fall ist das ein völliger Kontrast zu Wittenberg.

[BlueOcean]

Die Corona-Ampeln (drei wenn ich mich nicht täusche) sind so eine Sonderlocke vom Berliner Senat, die selbst die dortigen Medien nicht ganz verstanden haben: Versuch des RBB das System nachzuvollziehen

[dtx]

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Entsprechend ist dort übrigens auch Corona kaum präsent. Letzter bekannter Fall war am 18.5. (nur ein einzelner), davor 29.4. (wieder nur ein einzelner). Wenn in Wittenberg kein Tourismus statt finden darf, dann ist dort wahrscheinlich ziemlich tote Hose.

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Du meinst, das KRD könnte das ändern? Als Spreader taugen die Pudel natürlich schon. Aber wie sollten sie, selbst wenn sie sich allesamt infizieren würden, die Statistik selbst für den bevölkerungsarmen Landkreis (125.000 Einwohner) in den Bereich bringen können, in dem für die Wittenberger der Sommerurlaub ausfällt? Die Pfuscher verteilen sich ja über andere Regionen, wo sie zahlenmäßig nicht weiter auffallen.

... Ich halte die Berliner Verwaltung auch für ziemlich verschnarcht, aber das mit Corona haben sie erstaunlicherweise hinbekommen.

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Sie hatten einfach nur genau soviel Massel wie andere Bundesländer auch. Erst hat man überall auf Bußgelder verzichtet und damit die Maskenverweigerer in den Öffis quasi billigend in Kauf genommen. Schließlich machen genügend nur das, was sie tatsächlich müssen. Jetzt kommt man damit um die Ecke, wenn der Schlendrian soweit eingerissen ist, daß man ihn nicht mehr in den Griff bekommt - was mit der Ansage "Kontrollen punktuell und zu festgelegten Zeiten" auch noch offen "kommuniziert" wurde.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/ruecksichtslos-in-der-bahn-maskenverweigerer-ich-verachte-euch-zutiefst/25950318.html

[Gerichtsreporter]

auf Bußgelder verzichtet und damit die Maskenverweigerer in den Öffis quasi billigend in Kauf genommen

Der Senat hatte zunächst versucht die DUrchsetzung an die Verkehrsbetribe zu delegieren. Die S-Bahn hat da auch halbwegs mitgespielt und Leute tatsächlich auf die Maksenpflich hingewiesen bzw sogar aus dem Zug geworfen.

Die BVG dagegen hat von Anfang an erklärt, dass eine Maskenpflicht nicht Teil der Beförderungsbedingungen sei und sie sich nicht für die Durchsetzung der Eindämmungsverordnung zuständig fühlen. Jetzt hat der Senat nachgegeben und will doch Polizei schicken und Bußgelder verhängen.

Erst gestern bei der S-Bahn gesehen. Zwei Kontrolettis standen ohne Maske und Mindestabstand auf dem Bahnhof. Wenn die das so vormachen dann ist es kein Wunder, dass sich keiner danach richtet. In der Bahn waren sie dann mit Maske, haben aber auf das Ansprechen von Nichtmaskenträgern verzichtet. Das musste die Fahrgastbetreuerin machen, die bei der Gelegenheit gleich das moderne Fahrradkunstwerk im Waggon geordnet hat.

[Sandmännchen]

@dtx Nein, mit den Pudeln hat das nichts zu tun. Es geht  mir darum, dass die Länder  für den gegenwärtigen Stand arg pauschal vorgehen und Ärger darüber in einer Kleinstadt, in der es in den letzten 2 Monaten genau eine Neuinfektion gab, die auch schon 1 Monat her ist, verständlich ist.

Die "Hygienedemos" gehen aber weit darüber hinaus.

[dtx]

... Es geht  mir darum, dass die Länder  für den gegenwärtigen Stand arg pauschal vorgehen und Ärger darüber in einer Kleinstadt, in der es in den letzten 2 Monaten genau eine Neuinfektion gab, die auch schon 1 Monat her ist, verständlich ist.

...

Warum schafft man nicht die Feuerwehr ab, sobald es mal drei Monate lang nicht gebrannt hat?

Zunächst war es - und im Prinzip ist es auch heute noch bzw. demnächst wieder - so, daß man im Grunde nicht wissen kann, ob irgendwer irgendwoher infektiös ist. In einer Kleinstadt gibt es immer Leute, die in der Großstadt arbeiten, wo das Virus zwar bekanntermaßen in der Bevölkerung wandert, aber eine beträchtliche und anwachsende Minderheit auf Hygiene pfeift. Das nicht nur in den Bahnhöfen und Einzelhandelsgeschäften, sondern umso mehr in Büros und Backstagezimmern, wo die Leute glauben, daß es keiner mitbekommt (das Virus schaut ja genauso weg wie die Kundschaft).

Die schleppen es dann abends oder am Wochenende heim, dorthin, wo man als Virus eigentlich nichts verloren hat. Und wo sonst gar nichts mehr geht, gibt es aber immer noch ambulante oder stationäre Pflege, deren Angestellte dummerweise - das wird gern und geflissentlich ausgeblendet - ein Privatleben haben. Mit dem Erfolg, daß Heime und Dienste lange Zeit auf der Liste der Superspreader ganz allein ganz oben standen, neuerdings auch wieder Schulen. Und das von Augustusburg bis Wolfsburg und Zwönitz, also mehrheitlich in der Pampa.

https://www.landkreis-wittenberg.de/de/alten-und-pflegeeinrichtungen.html

Spoiler

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Schwedens Chefepidemiologe Anders Tegnell führt die vergleichsweise hohe Todesrate seines Landes übrigens vor allem auf Covid-19-Ausbrüche in Altersheimen zurück. "Fast 50 Prozent aller Toten lebten in Heimen", erklärte er der BBC. Es sei nicht gelungen, die Heimbewohner gut genug zu schützen. Die vielen Infektionen und Toten sprächen jedoch grundsätzlich nicht gegen die schwedische Strategie, betonte Tegnell.
Seine Argumentation stimmt jedoch nur halb. Denn Corona-Ausbrüche in Altersheimen und Massenunterkünften mit vielen Toten gab es nicht nur in Schweden, sondern in vielen anderen Ländern. Etwa in der Schweiz. Dort stammen einem Bericht des "Tagesanzeigers" zufolge sogar 53 Prozent aller Covid-19-Toten aus Alters- und Pflegeheimen.

In Deutschland liegt der Anteil laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 38 Prozent. Allerdings liegen dem RKI für knapp 30 Prozent aller Covid-19-Toten keine Angaben zu einer möglichen Heimunterbringung vor, sodass der Anteil hierzulande letztlich ähnlich hoch sein könnte wie in Schweden. Trotzdem sind in Schweden bezogen auf die Einwohnerzahl viermal so viele Menschen an Corona gestorben wie in Deutschland.

Bei der Altersstruktur der Corona-Toten unterscheiden sich Schweden und Deutschland übrigens kaum. In beiden Ländern sind es vor allem die Älteren, die dem Virus zum Opfer fallen. In Schweden ist nur der Anteil der über 90-Jährigen etwas höher.

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[close]

https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-krise-schwedens-sonderweg-eine-zwischenbilanz-in-zahlen-a-c7b3cea2-63be-4072-8df9-afdb765afb54

Der Senat hatte zunächst versucht, die Durchsetzung an die Verkehrsbetriebe zu delegieren. Die S-Bahn hat da auch halbwegs mitgespielt und Leute tatsächlich auf die Maksenpflich hingewiesen bzw. sogar aus dem Zug geworfen.

Die BVG dagegen hat von Anfang an erklärt, dass eine Maskenpflicht nicht Teil der Beförderungsbedingungen sei und sie sich nicht für die Durchsetzung der Eindämmungsverordnung zuständig fühle. Jetzt hat der Senat nachgegeben und will doch Polizei schicken und Bußgelder verhängen.

Ja, toll. Man erwartet von Leuten ohne hoheitliche Befugnisse, daß die sich kraft ihrer Wassersuppe ihres Hausrechts mit Kunden anlegen sollen, weil man beim Verordnungsgeber zu feig ist, sich bei Wählern unbeliebt zu machen und verwehrt der Exekutive dann auch noch eine greifbare Handhabe, gegen die Querulanten vorzugehen, wenn die sich nicht gerade Nachschlag nach § 113 StGB holen.

Wie hoch die Beliebtheit dann bei den Leuten im Einzelhandel und im ÖPNV sein wird, die man auf diesem Weg zum Prellbock machte, scheint beim Senat und bei den Länderregierungen  niemanden tangiert zu haben. Oder man hat gar nicht erst damit gerechnet, daß die sich freiwillig selbst ins Schußfeld stellen werden, was dann wieder die Frage aufwirft, wie ernst Verordnungen eigentlich gemeint sein können, die man nicht wirklich durchzusetzen gedenkt. Was Peterle bekanntlich veranlaßte, aus einem Besuch beim Bäcker eine Mutprobe zu machen ...

[Sandmännchen]

Ich mag diese absurden Vergleiche in solchen im Grunde sachlich geführten Diskussionen nicht. Ein Brand benötigt keinen vorangegangenen Brand als Voraussetzung, anders als eine ansteckende Krankheit. Folglich sinkt die Wahrscheinlichkeit für Brände nicht, wenn es lange Zeit vorher nicht gebrannt hat, während das bei ansteckenden Krankheiten durchaus der Fall ist.

Außerdem habe ich überhaupt nicht gefordert, die Maßnahmen komplett aufzuheben.

Man hebt die Maßnahmen nun so oder so auf, und das zu einem relativ willkürlichen Zeitpunkt. In Thüringen ist das schon komplett geschehen. Das passiert unabhängig von den lokalen Zahlen, solange die Neuinfektionen nicht die relativ hohe Schwelle von 50/100.000 Einwohner/Woche erreichen.

Und hier sehe ich ungleiche Dinge gleich behandelt. In Göttingen sieht es völlig anders aus als in Wittenberg, also sollte man auch in Göttingen die Maßnahmen später aufheben als in Wittenberg. Wobei es natürlich gilt, die regionale Verbreitung zu unterbinden und mit Tests auf dem Laufenden zu bleiben.

[califix]

Natürlich ist es total nervig, wenn man im Ort ständig mit Mundschutz rumläuft, Abstand einhalten muss, die Hände desinfizieren soll und beim Bäcker auch noch vor der Tür warten muss bis man reindarf, gerade wenn es über Wochen nicht einen einzigen Fall gibt.
Das war hier in einem kleinen beschaulichen Ort in Hessen auch so. Vor einer Woche sind dann 3 Einwohner aus einem Land zurückgekommen, in dem sich Corona gerade ordentlich verbreitet. Die haben sich nicht etwa für 2 Wochen in Quarantäne begeben sondern nach wenigen Tagen ohne Symptome wurde das Kind in die Schule geschickt. Dumm gelaufen, inzwischen ist die Schule zu und das Gesundheitsamt versucht fieberhaft alle möglichen Infektionsketten nachzuvollziehen. Genau dafür sind die Masken, die Abstandsregeln, das Händewaschen da, damit aus einer Dummheit keine Katastrophe wird.
Das hindert die Erwachten aber nicht daran, auch diesen Samstag wieder in der nahegelegenen Kreisstadt ihre Dummheit zur Schau zu stellen und ein Ende aller Maßnahmen zu fordern.

[Sandmännchen]

Wollt ihr mich schon wieder mit Fakten umstimmen? Ihr seid hinterfotzig! 

[dtx]

Ich mag diese absurden Vergleiche in solchen im Grunde sachlich geführten Diskussionen nicht. Ein Brand benötigt keinen vorangegangenen Brand als Voraussetzung, anders als eine ansteckende Krankheit. Folglich sinkt die Wahrscheinlichkeit für Brände nicht, wenn es lange Zeit vorher nicht gebrannt hat, während das bei ansteckenden Krankheiten durchaus der Fall ist.
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Der Vergleich ist nicht absurd. Es geht um angeblich oder scheinbar nutzlose Prävention. Wobei weder der nächste Brandstifter unbedingt ein Bürger der Kleinstadt sein, noch der nächste "Patient Null" sich die Infektion am Ort eingefangen haben muß. Aber das schrieb ich schon heute nachmittag. Genauso, daß man dort, wo es Altenpflegeeinrichtungen gibt, umso weniger einen lokalen Ausbruch braucht:

16.04.2020
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/corona-situation-zwoenitz-diakonie-altenpflegeheim-100.html

20.04.2020
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-04/sachsen-zwoenitz-bethlehemstift-coronavirus-altenpflege

(Im Wolfsburger Hanns-Lilje-Heim waren es - Stand 19. Mai - 45 Todesfälle)

[knautschzone]

Der König scheint beim Einkaufen ständig mit dickem Geldbeutel herumzulaufen. Er kann so mal eben einen Tausender aus der Tasche ziehen, um den einem Kontrolllierenden in die Hand zu drücken, damit er im Laden keine Maske tragen muß. Sollte eine Ordnungsamtskontrolle stattfinden, kann der Laden das Geld behalten. Einfach mal eben so. Egal. (Schulterzucken).
So viel Geld möchte ich auch mal haben, daß ich so mit Tausendern um mich schmeißen könnte.(Betonung auf könnte)
Er bezeichnet das als "Macht der Gedanken"