Es gibt mal wieder eine Live-Pressekonferenz von "ACU",
Ich muss gestehen, ich hab nur in einige Passagen reingehört, aber was ich da zu hören bekam, lässt sich wie folgt würdigen:
1. Da unternehmen vier "Zivilisten" einen Ausflug in die Welt des öffentlichen Rechts und offenbaren dabei ein Ausmaß an Ahnungslosogkeit, dass ich wirklich beeindruckend finde. Es mag ja sein, dass man die Abwägungen, die hier regelmäßig zu treffen sind, im Laufe der Jahre vergisst, wenn man sich nur noch mit Anspruch (+) oder Anspruch (-) beschäftigt, aber warum man das dann voller Stolz und gleichsam wie eine Trophäe vor sich hertragen muss, das erschließt sich mir nicht. (Von den zusätzlichen Ausflügen in die Welt der Medizin will ich gar nicht anfangen, da gibt es hier weitaus berufenere Mitforisten)
2. Die zunächst nicht erfolgte Einordnung der Anwaltschaft als Systemrelevant hat in der Tat viele Kollegen hart in der Ehre getroffen. Aber diese kindische Reaktion á la "Wenn das System mich nicht als relevant ansieht, dann ist das System halt doof, ätschi, bätschi" ist dann doch völlig albern. Seinerzeit wurden eben und richtigerweise die Vorbereitungen für einen Massenanfall von Schwererkrankten getroffen und da sind Rechtsanwälte nun mal nicht das erste, was man zur Bewältigung einer solchen Situation benötigt.
3. Ja! Definitiv gab es einzelne Maßnahmen/ bzw. mißglückte Umsetzungen einzelner Maßnahmen, die unverhältnismäßig oder sogar kontraproduktiv gewesen sein können. Und nochmals: Ja! Dafür sind Rechtsanwälte da, dagegen vorzugehen und wenn die vier Versammelten das ernsthaft betreiben würden, strukturiert und ohne die Ausflüge in die Welt eigener Allwissenheitsfantasien, dann könnte, ja dann müsste man sie sogar ernst nehmen.
So bleibt es halt bei einem Beispiel dafür, wie manche Zivilrechtler mit öffentlich-rechtlichen Sachverhalten überfordert sind.