Der Schiffmann hat da halt auf sienem Gebiet ganze Arbeit geleistet und sich in der Pandemie einen Namen gemacht. Und so zitiert man sich halt immer wieder gegenseitig um irgendeine Wichtigkeit vorzustäuschen.
Das ist etwas, das ich nicht nur bei Schiffmann nicht verstehe. Der hatte vor der Pandemie tatsächlich wohl einen guten, wenn nicht sogar sehr guten Ruf auf seinem Fachgebiet, wenn man dem Internet glauben darf. Ich weiß, das darf man nicht, aber zu Beginn, als er noch ein kleines Schwurblerlicht war, dessen Namen bis dahin eigentlich nur seine Patienten kannten, hatte er gute Bewertungen bei den einschlägigen Portalen. Und dann driftet er so ab, steigert sich in wahnhafte Vorstellungen und macht auf Erlöser der Menschheit. Er kippt seine Praxis, seine Karriere in den Orkus und dreht völlig frei.
Er ist da ja nicht der Einzige, der plötzlich offen wahnsinnig geworden zu sein scheint. War das bei denen schon immer irgendwie angelegt und es brauchte nur einen Auslöser? Waren die vielleicht vorher schon nicht so erfolgreich, wie es die Darstellung nach Außen vermuten ließ und die Pandemie war ein willkommener Grund, den ganzen Bums hinter sich zu lassen? Aber mit welchem Ziel? Sich lächerlich zu machen, die Brücken hinter sich abzureißen und nie wieder ernst genommen zu werden, wissend, daß sie dann auch nie wieder, zumindest nicht mit mehr Erfolg als vorher, in ihrem erlernten Beruf werden arbeiten können? Haintz verkauft ja jetzt auch schon lieber Nahrungsergänzungsmittel und esoterischen Mist, als daß er sich auf seine Kanzlei konzentriert.
Ich verstehe das nicht. Da gibt's ja einige Protagonisten, seien es unter anderem Bahner, Wodarg, Haintz oder eben Schiffmann – was treibt diese Menschen an?