Das Problem ist hier man muss schon bereit sein auch für einen selbst positive Botschaften zu hinterfragen um zu erkennen was die tun.
Wenn uns die Pandemie aber eines gezeigt hat dann, dass eine nennenswerte Menge an Menschen eben das ungerne tut.
Natürlich höre ich gerne, was ich hören möchte, was mich in meiner eigenen Wahrnehmung bestärkt. Ich denke, das wird jedem Menschen erst mal so gehen. Aber wenn ich trotzdem bereit bin, zu reflektieren und vielleicht auch Dinge, die zu gut klingen, um wahr sein zu können, kritisch hinterfrage, dann sehe ich gute Chancen, nicht dem größten Blödsinn aufzusitzen.
Die Pandemie ist ein gutes Beispiel. Masken nerven manchmal, Kontaktbeschränkungen und Quarantäne nerven noch mehr - Kurzarbeit, Unsicherheit, Jobverlust, das zermürbt. Ich habe so ein Stück weit Verständnis, wenn Menschen sich dann denen zuwenden, die ihnen erklären, das wäre alles gar nicht notwendig, weil es eine große Lüge von "denen" sei. Ich habe mich auch mal gefragt, ob das alles wirklich notwendig ist, auch weil ich selbst die Auswirkungen zu spüren bekommen habe. Aber das waren nur wenige Augenblicke, dann habe ich mir die Auswirkungen vor Augen geführt, wenn man es nicht täte. Seither habe ich meinen Frieden - mehr oder weniger - damit geschlossen. Ich trage immer noch konsequent meine Maske, ich lasse mich testen, wenn ich Kontakt zu vulnerablen Personen haben könnte, ich bin geimpft. All das hat, auch wenn es manchmal nervig und zeitaufwändig ist, mein Leben nicht vor die Wand gefahren. Ich bin, soweit ich das beurteilen kann, auch nicht plötzlich und unerwartet verstorben. Übrigens auch sonst niemand, den ich kenne. Zumindest nicht an den Impfungen. Alte Menschen, die sich im Krankenhaus mit Corona infiziert haben schon.
Jetzt habe ich mich wieder in Fahrt geschrieben … was ich sagen wollte war, glaube ich, daß ich die Kritik an den Maßnahmen teilweise durchaus verstehe, und daraus resultierend auch einen Unwillen, sich daran zu halten. Oft war's halt einfach scheixxe kommuniziert. Masken nein, Masken ja, Maskendeals, Impfung ja, Impfung nur für bestimmte Personen- und Altersgruppen, dann wieder für alle, aber nicht mit jedem Impfstoff, Schulen zu, Fernuntericht mit Technik, die es an Schulen nicht gibt und in vielen Familien mit schulpflichtigen Kindern erst recht nicht, Schulen auf mit freiwilliger Präsenz, immer noch Fernunterricht, Tests an den Schulen, aber wenn die Eltern versprechen, daß sie zu Hause getestet haben, dann nicht verpflichtend, der eine Landkreis macht alles zu, der Nachbarkreis macht alles auf - die Zahlen gehen im einen runter, im anderen hoch und dann ist es zwei Wochen später umgekehrt.
Das war Scheixxe! Das hat kaum ein Mensch mehr verstanden, selbst die Verantwortlichen nicht. Kritik ist gut, richtig und wichtig. Man kann aus den Fehlern lernen, die, wenn ich das anmerken darf, teilweise absurd waren.
Das Problem ist, daß skupellose Geschäftemacher die Verunsicherung, das Chaos und die Verzweiflung eiskalt ausgenutzt haben und immer noch ausnutzen. Zummindest hier könnte der Staat mal durchgreifen. Betrug, Unterschlagung oder was da sonst so in Frage kommt sind meines Wissens keine Delikte, die dem Föderalismus unterliegen und Ländersache sind. Da dürfte gerne von Berlin resp. Karlsruhe aus ein ganz großer Hammer geschwungen werden.
So, habe fertig. Danke für's lesen, falls es wer bis hierhin geschafft hat. Tippfehler sind Absicht und unterliegen dem Copyright!