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Zeig mir mal eine Arzt, der 1,5 Stunden Zeit für einen Patienten hat. Setz für Deine Rechnung lieber 5 Minuten an.
Sagen wir mal zehn Minuten - am Stück. Ein bißchen mehr Zeit gingen bei den Sprechstundengehilfinnen und den ganzen tollen Apparaten drauf, ohne die Medizin heutzutage nichts taugt. Und da es sich zuletzt ausschließlich um Patienten handelte, die nach GOÄ abgerechnet wurden, für die die Quartalspauschale also nicht galt, durften die sicher auch gerne und möglichst bald wiederkommen.
Nebenbei bemerkt: Für Leistungen wie den Ganzkörperstatus sind im EBM Zeitvorgaben enthalten. Und da gab es schon Einzelfälle, bei denen die 24 Stunden des Tages schon nicht reichten, um die abgerechneten Leistungen aus diesem Portfolio unterzubringen. Hausbesuche und der ganze Rest noch oben drauf:
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Mit angenommenen 220 Arbeitstagen im Jahr hat er diese Patienten in etwas mehr als 68 Jahren erfolgreich von ihrem Leiden befreit.
Na, wenn das mal kein erfolgreicher Arzt ist.
Schiffmann ist im Januar 1968 geboren. Nimmt man die früher vorgeschriebenen Karriereschritte und dazu an, er habe den Wehrdienst verweigert, so kann er mit 30 angefangen haben, Geld zu verdienen. Aus fünf Wochentagen der seitdem vergangenen 23 Jahre ergäben sich nach der oben angedeuteten Abrechnungsweise 143.914 Stunden. Tatsächlich hat er die Praxis in Sinsheim erst seit 2006, also würde es mit 120.000 Stunden etwas knapp. Aber eine Stunde pro Patient hätte er aus Sicht mancher Kollegen schon gehabt.