welche Beschreibung der Situation, die derzeit durch die Medien geht korrekt ist.
Ich versuche das mal aus Sicht der Statistik zu betrachten, ganz ohne Formeln.
Derzeit steigt die Anzahl der Personen, die einen Platz im Krankenhaus benötigen, selbst wenn die Anzahl der Neuinfektionen auf konstant hohem Niveau bleibt, die Inzidenz also nicht weiter steigt. Auch wenn viele Politiker nach einer "besseren" Kenngröße suchen, man kann aus den Zahlen des RKI ermitteln, dass ein bestimmter Prozentsatz der Infizierten eine Krankenhausbehandlung benötigt und ein Prozentsatz davon auch auf die Intensivstation kommt. Diese Prozentwerte werden sich mit fortschreitender Impfung zwar verändern, aber eben nur sehr langsam.
Derzeit ist der Zugang in den Intensivstationen größer als der Abgang entweder durch Genesung oder leider eben auch durch Versterben. Es ist somit keine Frage, ob die Intensivstationen überlaufen, sondern nur eine Frage, wann das geschieht. Der Rat der Mitagenten, alles menschenmögliche zu tun um sich nicht anzustecken ist also todernst zu nehmen.
Aus der Situation gibt es nur den Ausweg, die Anzahl der Neuinfektionen zu senken. Impfungen sind eine Möglichkeit dazu. Kontaktvermeidung und strikte Einhaltung von Hygieneregeln die andere. Beides mag die unverehrte Kundschaft weder hören noch gar tun.
Und wenn jetzt wieder so ein Schlaumeier meint, dass man die Belegung der Intensivbetten zum Maß der Dinge erhebt, dann soll er mir bitte erklären, wie er Auto fährt. Nimmt er den Fuß vom Gas und bremst, wenn er ein Hindernis vor sich sieht oder erst, wenn der Airbag auslöst?
Ein Held der ÖVP hatte dazu aber noch eine alternative Idee: da fast die Hälfte der beathmeten Patienten auf Intensivstationen sterben, solle man einfach die Anzahl der Plätze verringern.