@EWHL Ich fühle mich gekränkt.
Bin Rückkehrer.
Nein, im Ernst. Ich sehe natürlich das hier viele der "zurück Gebliebenen" nicht den entsprechenden Eifer entwickelt haben sich zu entwickeln.
Ich sehe das aber auch der wirtschaftlichen Entwicklung geschuldet. Die etablierten großen Unternehmen und damit Zukunftschancen gab es hier kaum. Nun sollte man aber nicht jedem einen Stempel aufdrücken. Es gibt viele schlaue Köpfe die es hier zu etwas gebracht haben. Und auch unter denen, die nicht so weit gekommen sind, sind nicht alle Armleuchter. Ich vergleiche das Mal mit dem Klischee Hartz4-Empfänger sind Säufer.
Man sieht 10 am Aldi mit Billigbier und selbstgestopften Kippen. Aber die 1000 die zu Hause sind und Bewerbungen schreiben, die werden gern übersehen.
Unstrittig ist das es hier einige Schreihälse mehr gibt als in den alten Bundesländern. Wobei ich mich dunkel erinnere das die meisten großen Bewegungen oder deren Köpfe ihren Ursprung im westlichen Teil haben. Querdenken, Höcker...
Nach der Wende (so hab ich es jedenfalls in Erinnerung) gab es zwar einige Nazis im Osten, aber eine Bündelung/Organisation begann damals aus dem Westen. Keine Schuldzuweisung, über kurz oder lang hätte sich das auch hier organisiert, aber eventuell in einem geringeren Tempo. Und ja, Hüben wie drüben hat die Politik nicht oder zu langsam erkannt.
Sehen wir es mal so; prinzipiell macht mir die Entwicklung auch Angst, aber momentan besteht (so die Politik denn reagiert) die Chance das es bei den momentan noch relativ wenigen Deppen bleibt, bzw diese weniger werden.
Man wird doch Mal träumen dürfen...
Edith sagt, dazu kommt die bekannte Tatsache das die Leute glaubten, mit dem Eintritt in den goldenen Westen, jeglicher Gängelung und Bevormundung entgangen zu sein. Ich denke auch das spielt eine Rolle. Ebenso wie der Umstand das Ausländer nur in verschwindend geringen Maße ins Land kamen (die Russen hat man ja kaum gesehen weil kaserniert) und wat der Bauer nicht kennt dat frett er nicht.
Also auch keine unvorhersehbare Geschichte.