Cpt. Maßnahme:
Wenn sonst keiner mehr mit ihm redet ...
Ich muss jetzt auch mal meinem (professionellen) Unmut Luft machen. Es geht um die "Mobilen Impfteams" der KV. Da stellt man denen Räumlichkeiten zur Verfügung,
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Mach mal halblang. Weder irgendeine KV (Kassenärztliche Vereinigung), noch das sächsische DRK haben darum gebettelt, daß Spahn wieder mal mit ungedeckten bzw. unerfüllbaren Versprechen hausieren geht. Weder die Kassenärzte Eures Landes, noch das Rote Kreuz oder der Katastrophenschutz sind für die Beschaffung von Impfstoffen zuständig. Die bestellen beim Großhandel und kriegen daraufhin - vielleicht, irgendwann, irgendwas - oder eben auch nichts.
Weist das Land eine Klinik als stationäre Impfeinrichtung aus, könnte man zwar argwöhnen, daß das Haus über eine Krankenhausapotheke verfügen sollte. Aber auch die wäre eigentlich für die stationär betreuten Patienten da und nicht dafür, für das Land Impfstoffe vorzuhalten.
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macht für die unter dem Logo der Gemeinde Werbung und tut in der Vorbereitung sehr viel, um einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen...
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Großen Beifall, toll von Euch, jetzt ernsthaft.
Andere Kommunen hielten es nicht einmal nötig, in ihrer Pampa den betagten und reiseunfähigen Einwohnern irgendwie am Ort eine Teststelle anzubieten.
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und was passiert? Drei (!) Personen, davon 1 Arzt kommen zu spät und fangen erstmal an, Spritzen aufzuziehen, während 80 Menschen Schlange stehen... dazu kommt die grottige Vorbereitung (es ist doch klar, dass mehr als 2/3 die geforderten Fragebögen weder ausgedruckt noch ausgefüllt hat). Anstatt hier schonmal jemand durch die Schlange zu schicken und diese in 2 Reihen (mit und ohne Dokumente) zu sortieren wird "der Reihe nach" geimpft. Totale Überforderung.
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Nun ja, die KV ist die Selbstverwaltungsorganisation der niedergelassenen Ärzte. Ein Bienenstock voller Verwaltungsangestellter, die sich um Abrechnung, Niederlassungsfragen, Weiterbildung und was weiß ich nicht noch alles kümmern; Ärzte hat es da nur in den Wahlämtern des Vorstandes. Und die besetzen Leute, die irgendwo im Land ihre Praxis haben, wie jedes andere Mitglied auch.
Wenn die Kassenärztevertreter geschrieen haben sollten, sie wollten die Impfaktion abwickeln (das wäre die Frage), dann wären sie damit einverstanden gewesen, daß entsprechend viele Kollegen dafür ihre Praxen zeitweise zuschließen und die eigenen Patienten hängenlassen müssen. Das widerspräche meinen Erfahrungen mit Angehörigen des Standes. Die Idee der Sachsen, das DRK zu beauftragen, erscheint mir da erheblich besser. Denn das DRK ist freier in der Auswahl des ärztlichen Personals und hat mit seinen Ortsvereinen auch ein bißchen mehr Manpower für das ganze Drumrum als eine kleine Arztpraxis.