Im Grunde haben sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaften einen "gemeinsame" Wurzel, nämlich das "Experiment". Dabei wird das Experiment so dokumentiert, dass es im Grunde wiederholbar ist, um den Beweis der "Dauergültigkeit" für die Beobachtung zu erbringen. In Geisteswissenschaften kann dies durch Quelle und Quellenkritik dargestellt werden. Und daran scheitert es sehr häufig. Denn sowohl Experiment als auch Quelle müssen bei gleichen Voraussetzungen wiederholt zum gleichen Ergebnis kommen. Daher sind in beiden Fällen "Endlosreihen" notwendig. Ein Experiment wird oft wiederholt, einzelne Parameter dokumentiert geändert um das Verhalten genauer zu beschreiben. In den Geisteswissenschaften werden Quellen verglichen, nach neuen Quellen zur Bestätigung/Falsifizierung der Erkenntnis gesucht und neue Modelle zur Erklärung "alter" Erkenntnisse gebaut. Beide Fälle beruhen auf der möglichst genauen Beschreibung der Umstände/Umwelt des Falls, die Suche nach Variablen (die das Verhalten erklären/beeinflussen) und daraus folgend der Konstruktion eines Modells.
Diese Arbeit wollen aber viele Menschen abkürzen, sie bauen ein Modell im Kopf, ohne vorher viele Experimente/Quellen zu bemühen. Sie picken sich raus, was ihnen passt und verkaufen das als Wissenschaft. Gibts bei den Natur- wie auch bei den Geisteswissenschaften. Dabei wird der Diskurs ebenso ausgehöhlt, weil der wissenschaftliche Diskurs auch in den Geisteswissenschaften auf der Auseinandersetzung mit den Quellen beruht, bzw. nur dort ansetzen kann. Das tut ja gerade die Kundschaft nicht, die lesen noch nicht mal die "Beweise" die sie ständig anführen.