Ab Minute 7:20 behandelt Rüdi die Passage mit den sich von ihm abwendenden Enten.
Dabei zitiert er dann bei Minute 7:50 ausdrücklich aus dem Roman "Die Abenteuer des Werner Holt" von Dieter Noll.
"Zum Teufel mit den Halben."
Rüdi meint, die Abgewendeten - also die Halben - sind immer die, die letztendlich nicht verstanden haben. Sie wären die Unfertigen. Die würden nichts bringen. Sie würden sich verführen lassen, weil sie sich nicht in einer geistigen Klarheit bewegen. Mit denen könne man keinen Gewinn einstreichen.
Und schließlich meint Rüdi, dass bei Staatenlos Info nur die hängen bleiben, die keine "Halben" sind.
Und nun schauen wir mal, wer bei Dieter Noll die "Halben" sind: Es sind die Zweifler am Nationalsozialismus und die Attentäter um Stauffenberg.
Er (Holt) rauchte. „Ich wollte mich über viele Dinge mit dir unterhalten. Zum Beispiel... dieses Attentat. Ich versteh das noch immer nicht."
Wolzow sprang auf und starrte Holt ins Gesicht, [...] „Jetzt hör mal zu“, sagte er, während er zwei Gläser füllte. „Jetzt werd ich dir mal was sagen.“ Er rief: „Ein Wolzow verabscheut diese Verräter! Ein Wolzow hält seinem Kriegsherrn die Treue... Mein Onkel ist seit 1930 in der Partei, und wir sind seit 1742 Offiziere, und da hat noch keiner seinen Treueid gebrochen!“ [...] „Ein Wolzow steht zum Führer“, rief er und schlug mit der flachen Hand auf die schwarzen Hefte, „und zeigt, was soldatische Haltung ist! Jetzt beginnt für uns ein neuer Abschnitt, jetzt wird es Ernst! Geb’s Gott, daß der Krieg noch zwei Jahre dauert, dann sollst du erleben, was ein deutscher Offizier ist.“
Er weiß, was er will, dachte Holt, wenn er auch Wolzows Erregung nicht recht verstand. Alles oder nichts, die Halben soll der Teufel holen!"
Das Buch war Pflichtlektüre in der DDR-Schule und gerade diese Szene wurde üblicherweise im Unterricht ausführlich besprochen. Kein Wunder also, dass Rüdi sich daran noch erinnert.
Im Gegensatz zum Bildungsziel identifiziert sich Zündel-Rüdi jedoch mit Wolzow, mit der NSDAP und mit dem Krieg.