@contra legem Server können allerdings so eingestellt werden, dass sie auf Anfragen für Lese- oder Übermittlungsbestätigungen nicht reagieren.
Ich kann persönlich sogar nachvollziehen, warum Organisationen mit viel Öffentlichkeitskontakt ihre Server so einstellen. Denn auch ich habe immer wieder mit Leuten zu tun, die grundsätzlich alle ihre Mails mit der Anforderung einer Lese- und am besten auch einer Übermittlungsbestätigung versehen. Das nervt bisweilen gewaltig.
Ich fordere
nur Lese-Bestätigungen an; und das auch nur dann, wenn es um etwas Gewichtiges geht. Ich denke, Straftaten mit i.d.R. überregionaler Bedeutung fallen in diese Kategorie. Eine (zusätzliche, d.h. vom allfälligen Email-Empfang abgesehen) Serverbelastung tritt dann
nur auf, wenn derjenige
liest.
Dass die Mails
ankommen und gelesen werden, sehe ich ja daran, dass ich von den internen
Weiterleitungen dann jede Menge "Nicht-Gelesen"-Bestätigungen erhalte.
Dieses geradezu unverschämte Behördenverhalten geht aber schon Jahrzehnte zurück, als es noch gar keine Server und Email gab.
Beispiele gefällig?
- Ich habe mit daran mitgewirkt, dass die Brillianten-Mafia aufflog, die den Leuten in Plastik eingeschweisste Diamanten mit Wertgutachten gegen Schwarzgeld 'an der Haustür' verkaufte. Da diese Diamanten a) ein 'korrektes' Wertgutachten besassen und b) meist von Schwarzgeld gekauft waren, ist mit Anzeigen aus dem Betroffenenkreis kaum zu rechnen, zumal diese erst beim versuchten Wiederverkauf, z.T. erst nach Jahrzehnten, z.T. erst durch die Erben, bemerken, wie genau die Betrugsmasche funktioniert. Täter kann man dann längst nicht mehr dingfest machen.
- Auch hatte ich mit dem bis damals grössten Wertpapieranlage- und Pennystock-Betrug, EMS - Equity Management Systems in der Schweiz zu tun, die in der Schweiz 'ewig' nicht verfolgt wurden, da sie keine InnerSchweizer schädigten, sondern nur Deutsche, Österreicher, Mallorca-Deutsche usw. Ich hatte sogar ein langes Telefongespräch mit dem Schweizer Untersuchungsricht Kasper-Ansermet, dessen Name einigen vielleicht aus den späteren Barschel-Untersuchungen geläufig ist. Heute ist er international für Völkermord zuständig. Deutsche Behörden? Nicht mal das Dreckige unter'm Fingernagel habe ich zu sehen bekommen ...
Dies soll zur Illustration genügen, über jeden Fall, und es sind nicht die einzigen, könnte ich mindestens ein Kapitel eines Buches, wenn nicht ein kleines Büchlein schreiben. Schon damals war die -vornehm ausgedrückt- Zurückhaltung deutscher Strafverfolgungsbehörden erstaunlich.
Man bekommt heute den Eindruck, dass nur noch bei Mord und Hasskommentaren wirklich ermittelt wird, Diebstähle und Einbrüche sowieso nicht und internationale organisierte Kriminalität scheint keiner auf dem Schreibtisch haben zu wollen, weil ... es so mühsam ist, grenzüberschreitend tätig zu werden.
Wie dem auch sei: es ist erstaunlich, wie schwer es ist, deutsche Behörden bei schweren oder massenhaften Offizialdelikten, bei denen konkret bereits Dutzende bis hunderte Geschädigte vorweisbar sind, mit dem Potential, dass es tausende bis Millionen werden
könnten, schritte man nicht (rechtzeitig) ein, auch nur dazu zu bewegen, eine erste Akte anzulegen. Und nein, es liegt nicht daran, dass ich mich wichtig mache, die Fälle werden dann ja tatsächlich irgendwann aufgegriffen, nur ist es dann i.d.R.
viel zu spät.
Im Übrigen schreibt die behördeninterne Postordnung vor, Eingangsbestätigungen zu versenden. Warum das nicht geschieht? Gute Frage. Lässt jedenfalls kein Vertrauen aufkommen.
Beispielhaft EMS für die, die es interessiert:
https://investorshub.advfn.com/boards/read_msg.aspx?message_id=81352853http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530511.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530915.htmlEs ist auch der einzige Grund, hier mitzuwirken, siehe
meine Vorstellung, grösseren Schaden von der Gemeinschaft abzuwenden, lästern liegt mir dagegen weniger.