Auch die Tagespresse berichtet indirekt darüber. S. Kurz nimmt sein Jurastudium wieder auf.
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WIEN – Ein Geilomobil schleift sich am Campus-Parkplatz ein, hinter dem Lenkrad schält sich ein wunderschöner junger Mann in blütenweißer Weste hervor. Sebastian Kurz ist heute der Erste in der Bibliothek des Juridicum.
Interessiert blättert der Ex-Kanzler in einem Manz-Buch über Strafrecht. „Aha, interessant, ein Gericht kann man nicht nur essen, dort werden auch Prozesse durchgeführt“, sagt er und streicht mit einem türkisen Leuchtstift eine Stelle im Buch an. „Bezirksgericht, Landesgericht, Höchstgericht. Hoffentlich krieg ich ein Keto-Gericht.“ Hungrig reibt er sich den Bauch.
Kurz nimmt einen Schluck Kaffee. „Alibi? Bei aller Toleranz, sowas brauch ich nicht. Wir haben bereits mehr als genug Einwanderer aus dem arabischen Raum… puh, wie lang dauert das Studium noch? Ich bin schon ur müde.“ Er blickt auf die Uhr. „Zwei Stunden gebüffelt, wie viel sind das umgerechnet in Semester? Vielleicht ruf ich doch die Aschbacher an und frag, wie viel das in Bratislava kostet.“
„Hoffentlich kann ich mir den Prozess im Oktober an mein Gerichtsjahr anrechnen lassen. Ich lern nicht so gut aus Büchern, ich bin mehr der praktische Typ, Learning-by-doing. Ich kann Gesetze viel besser verstehen, wenn ich sie erstmal gebrochen habe.“ Sein Studienfreund Gernot Blümel nickt: „Tu vor Gericht einfach so tun, als wärst du dumm obwohl du eigentlich nur schlau sein tust, Richter hassen diesen Trick“, kichert er, während er in der Nase bohrt.
Der Kanzler selbst erfuhr erst aus den Medien, dass er sein Studium abgebrochen hatte. „Das ist wieder einmal sehr bedenklich, Silberstein-Methoden des Rektorats, mit dem Ziel, mich anzupatzen, trotz 30 Zeugen, die mich entlasten. Ich freue mich schon auf die Prüfung, wenn ich die Vorwürfe gegen mich widerlegen kann.“
Juristische Spitzfindigkeiten
Nach einem mehrstündigen Zwischenstopp beim Spritzerstand der Aktionsgemeinschaft stürmt Kurz in seine erste Vorlesung zum Thema Verfassungsrecht. „Ahso, die Verfassung…“, flüstert der Ex-Kanzler. „Ich hab leider wirklich keine Geduld für solche juristischen Spitzfindigkeiten.“ Er öffnet am Handy Candy Crush und legt die Beine auf den Tisch.
Am selben Abend noch schreddert Kurz seine Festplatte im Justiz-Clubbing im Volksgarten. Er prostet den 19-jährigen Studierenden zu, bevor er sich den fünften Dreh und Trink Aperol in den Rachen leert. Plötzlich zieht ein Security Kurz aus der Gruppe: „Von dir brauchat ich bitte einen Ausweis, du schaust zu jung, zu schön, zu intelligent aus.“ Kurz lächelt, er ist im Studentenleben angekommen: „Ich glaub, es kommt eine coole Zeit auf mich zu!“