Nachdem wir uns mit der maroden
Paneele Fassade des KRD beschäftigt haben, soll noch ein tieferer Blick auf das Bild IMG_6073.JPG geworfen werden.
Es zeigt einen vermüllten Raum, der einst eine Art Büro war. Offensichtlich schaffen es die Pudel nicht, ohne die Hilfe von Dummen ein bisschen Ordnung zu halten. Nun ja, "Vision wird Tat" hat seit der Apollensdorfräumung ja nicht mehr stattgefunden.
Wenn nicht alles täuscht, war die Abstellkammer in "besseren" Zeiten eine Art Reinsdorfer Kinderpost oder so. Zum Fünfjährigen glotzten jedenfalls Charlotte mit einem anderen Pudel ganz wichtig auf einen Laptop, lagen auf dem Schreibtisch staatliche Dokumente sowie moderne Kommunikationsmittel griffbereit (Handfunkgeräte).
Nun liegen auf dem Schreibtisch verstaubte Werbezettel eines KIA-Autohauses und eines Penny-Marktes. Da war man sogar zu faul, die wegzuschmeißen.
Das Wichtige spielt sich wie immer jedoch im Hintergrund ab: Da liegt ein großes altes Werbeschild auf der Seite.
"Bens & Kay
Airbrushdesign
Am Bahnhof 4
06889 Reinsdorf
Tel. 0177/5357304
Mail:
[email protected]www.bk-airbrushdesign.de"
Laut Waybackmachine besaß die genannte Website letztmalig 2014 einen Inhalt und verwies auf
www.bensenwhite.de https://web.archive.org/web/20140516214804/http://bensenwhite.de/So so, das war also ein Werbeschild des Freiherrn Benjamin von Michaelis. Nun ist dieses Genie in seinem freien Unternehmertum ja bekanntermaßen kläglich gescheitert.
Spoiler
Az.: 2 IN 319/16 In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen des Benjamin Michaelis, Am Bahnhof 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg, ist am 8.9.2016 um 11.00 Uhr gegen den Schuldner die vorläufige Verwaltung seines Vermögens angeordnet worden. Verfügungen des Schuldners sind nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Henning Schorisch, Leipziger Straße 70, 06108 Halle, Tel.: 0345/678780, Fax: 0345/6787810 bestellt worden.
Amtsgericht Dessau-Roßlau, 08.09.2016
Unternehmerisches Scheitern ist an sich ja nichts Schlimmes. Benjamin hat sich derweil jedoch als Referent eines Reichsdeppenseminars "Freies Unternehmertum im Königreich Deutschland" endgültig zum Löffel und Vollversager qualifiziert.
Und wie, um das zu unterstreichen, zeigt ein dicker Kreidepfeil auf Benjamins ehemaliges Firmenschild. Der ist ein Wegweiser, der zum "Seminar Freies Unternehmertum im Königreich Deutschland" zeigen soll.
Im Messiebüro zeigt er jedoch auf die Pleite des Referenten bzw. wohin es führt, wenn man auf Reichsdeppen hört. Sogar beim Abstellen von Müll schaffen es die Pudel, sich lächerlich zu machen.