Ach herrjeh, ein Thema mit dem ich (fast) täglich befasst bin. Es ist kaum noch in Worte zu fassen. Da könnte ich - ähnlich dem Thema Homöodingens - Text produzieren bis zum abwinken.
Was bringt die Menschen dazu die unbestreitbar positive historische Entwicklung, teilweise völlig zu ignorieren und sogar das Leben ihrer Kinder aufs Spiel zu setzten. Wer ist anfällig und warum?
Wäre die Impfbereitschaft höher, wenn das Prinzip des Gemeinschaftsschutzes in den Vordergrund gestellt würde? Wohl nicht. Dies wäre eine zu schlichte Art der Betrachtung.
Die Qualität des Absurden und Ignoranten mit denen Impfgegner aufwarten, zeigen ein echtes Dilemma auf. Nämlich, dass Impf-Diskussionen selten über die medizinischen Notwendigkeiten, sondern als Diskurs über Integrität, Machtverhältnisse, Finanzkonstrukte u.s.w geführt werden.
Eine substanzielle Auseinandersetzung mit motivationalen Grundlagen wäre angezeigt um entsprechende Strategien zu entwickeln.
Macht es Sinn sich mit Hardcore-Skeptikern auseinanderzusetzen oder sollte man sich auf die Fence-Sitters konzentrieren?
Die distanzierte bis ablehnende Haltung gegenüber bestimmten Impfungen beruht zu einem großen Teil darauf, dass man die statistische Wahrscheinlichkeit des eigenen betroffen Seins gegen Null veranschlagt und von daher keine Notwendigkeit sieht, um für diesen Eventualfall einen adäquaten Schutz zu suchen.
Und das ist nur ein Aspekt der aus soziologisch relevanten Verhaltensmustern entsteht, es gibt noch mehr...
Vielleicht ist es mit solchen Mentalitäten sinnvoller und hilfreich, solche Informationen und Inhalte narrativ zu verpacken, also eine kleine Geschichte zu erzählen, damit die Betroffenen sie besser aufnehmen.
Narratives Erzählen bleibt besser im Gedächtnis als eine neutrale, sachliche und emotionslose Sprache der Wissenschaft mit einer detailbeladenen Aufklärungskampange.
Vielleicht beginnen wir die Auseinandersetzung mit einer imaginären, aber im Tenor und Verlauf so mancher Diskussionen mit Impfgegnern durchaus vorstellbaren Verlautbarung:
Impfungen sind doch nur ein Kompott der Pharmaindustrie, das sind doch keine karikativen Unternehmen.
Es ist doch nur Syphilisarbeit das den Impfgläubigen zu erzählen. Es gibt viele karibische Studien, die das belegen.
Aber ein paar Masernfälle werden sofort hochsterilsiert. Damit kann man mich nicht imprägnieren.
Ein gesunder Orgasmus ist sowieso renitent gegen Krankheiten. Um das zu wissen muss man keine Konifere sein.
Wem dass zu sarkastisch und überzogen anmutet, der hat noch keine echte Auseinandersetzung mit den wohlstandsverwahrlosten Thermomix-Muttis dieser Welt gesucht.
Ihre Nachweisführung, die nie eine ist, ist so voller Unlogik, Widersprüchen, entgleisten Gedankensprüngen und kruden Thesen, wie auch verschwörungstheoretisch geprägt, dass es kaum noch Möglichkeiten gibt, dies angemessen zu überzeichnen, um die tatsächlich Ironie und Absurdität zu übertreffen.
Wer täglich darum zu kämpfen hat, seine materielle Existenz zu sichern; aber auch wer aufgrund seiner beruflichen Stellung ständig Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen fällen und deren Folgen verantworten muss, der wird von den Umständen meist zu einer halbwegs pragmatischen und an den Realitäten orientierten Denk- und Lebensweise erzogen.
Den „wohlstandsverwahrlosten Thermomix-Muttis und Papis“ fehlt diese permanente Erdung. Sie leben unter so komfortablen Umständen, dass sie sich ungestraft von der Realität entfernen, wirre Ideen hegen und pflegen und z.B. viel Geld für Nutzloses ausgeben dürfen.
In dem geschlossenen Mikrokosmos, in dem sie leben, werden sie für ihre Fehlentscheidungen so gut wie nie zur Verantwortung gezogen.
Diese Harmlosigkeit hat ein Ende, sobald sie mit ihrer Dummheit das Leben ihrer Kinder gefährdet
Bei uns haben Masernfälle schon für Todesopfer gesorgt. Da war was los und es wollte wieder keiner verantwortlich sein. Bei uns sinkt die Durchimfpungsrate permanent.
Und es sind nicht die Flüchtlinge, denen man es in die Schuhe schieben wollte. Das Erste was die machen, wenn sie hier ankommen ist: sie lassen ihre Kinder impfen!
Ich habe vor Jahren bei einem Projekt im Grenzgebiet von Mali und Burkina Faso mitgearbeitet, da haben die Frauen ihre Kinder 20 km getragen um sie impfen zu lassen.
Und wenn mir hierzulande eine Mutti bei der Impfberatung mit dem Grundgesetz (Artikel 2 und 6) kommt und das gab es schon, gebe ich mir noch nicht einmal mehr Mühe freundlich zu sein.
Nach meinem Wissen ist es z.B. in den USA so, dass es auch dort keine Impfpflicht gibt. Aber wer dort in eine Einrichtung des staatlichen bzw. staatlich geförderten Bildungssystems aufgenommen werden will, wird damit nicht erfolgreich sein, wenn er nicht die Pflichtimpfungen nachweisen kann.
Wurde hier schon versucht. Ist gescheitert an dem Widerstand der Administration der Dame, die zu der Zeit die Gesundheitsministerin imitiert hat.
Schamanen-Babsi, möglicherweise eine der dümmsten Mandatsträgerinnen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie wurde nicht umsonst für einige" Aluhut" und "Goldene Brett"-Veranstaltungen nominiert.