@Reichskasper Adulf Titler und @Lonovis
Ich verstehe eure Kommentare - aber ich als Person würde doch alles menschenmögliche versuchen um aus dem Sumpf zu kommen?
gruß oschy
Das Problem ist, dass viele Menschen genau das nicht (mehr) schaffen. Ich bewundere Menschen, die die Fähigkeit haben, sich immer wieder aus schwierigen Situationen zu befreien und die Hürden zu überwinden, aber man muss auch anerkennen, dass genau diese Fähigkeit bei vielen Menschen einfach nicht da ist. Das kann vielfältige Gründe haben, die weit zurück in Kindheit und Jugend reichen können. Nicht jeder hat die nötige Resilienz. Dann neigen manche dazu, für ihre persönliche schwierige Situation andere Menschen, den Staat, oder wasweißich verantwortlich zu machen. Wenn man Ämter aufsuchen muss und deren Hilfe benötigt, und dann an Mitarbeitern oder Regeln und Gesetzen scheitert, neigt man vielleicht eher dazu, einen anderen Schuldigen zu fokussieren als sich selbst. Solche Leute suchen sich dann Halt in einer Scheinwelt, wo nur noch ihre eigenen Gesetze gelten sollen oder wo man sich selektiv aus vergangenen Zeiten das Gute heraussucht um es in die Gegenwart zu portieren. Eigentlich sind das alles Fälle für den Therapeuten. Aber das müssen sie selbst auch erst mal erkennen und sich diese Hilfe suchen.
Und dann gibt es die Therapiebedürftigen, die irgendwann Anhänger um sich scharen konnten, die ihnen zujubeln, sie ihn ihrer Beklopptheit auch noch bestätigen. Die fühlen sich natürlich wie kleine Könige. Wer ständig Zuspruch für seine abseitigen Positionen erfährt, entfernt sich immer weiter von dem Punkt, wo er vielleicht noch in der Lage gewesen wäre, seine eigenen Widersprüche und seine Hilfsbedürftigkeit zu erkennen. Schiffmann und andere Flüchtlinge sind so ein typisches Beispiel dafür. In ihrer Welt voller Widersprüche und Lügen können sie hier nicht mehr leben weil sie ständig anecken. Also haut man ab in eine Welt, in der man in Ruhe gelassen wird und wo man sich ein eigenes kleines Reich basteln kann.