Autor Thema: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert  (Gelesen 4618 mal)

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Offline Noldor

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #15 am: 20. Juni 2018, 17:03:21 »
Wenn ich etwas über die Sprache in Bayern erfahren will gucke ich hier
 

Offline hair mess

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #16 am: 20. Juni 2018, 17:05:54 »
umfasst aber noch mehr

Mehr als ...?
bairisch ist mehr als in Bayern Platz hat.
Der bairische Kultur- und Sprachraum umfasst fast ganz Österreich zwischen Pannonien und Vorarlberg und geht runter bis Kurtatsch in Südtirol.
Wenn ich etwas über die Sprache in Bayern erfahren will gucke ich hier
Auch sehr gutes Beispiel.


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Offline Anmaron

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #17 am: 20. Juni 2018, 17:07:04 »
Und Samnaun  ;D
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #18 am: 20. Juni 2018, 18:30:37 »
Off-Topic:
aus welchem Teil von Baiern bist du den

Seit König Ludwig I. schreibt man bekanntlich "Bayern".

Das Ganze hat nichts damit zu tun, daß ich gebürtiger Münchner und in Bayerisch Schwaben aufgewachsen bin.

Sondern damit, daß das an den historischen und germanistischen Lehrstühlen so gelehrt wird.

(Seit 1993 steht ja im Duden nicht mehr, wie etwas korrekt geschrieben wird, sondern nur noch Varianten, meist kommentarlos nebeneinander.)
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #19 am: 20. Juni 2018, 23:13:04 »
bairisch ist mehr als in Bayern Platz hat.

Erzgebirgisch ist übrigens auch ein bayrischer, kein sächsischer (vielmehr oberthüringischer) Dialekt...hab' ich glaub' ich mal gelesen...oder so.
 

Syssi

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #20 am: 20. Juni 2018, 23:42:45 »
Bah-iern.
 

Offline Anmaron

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #21 am: 21. Juni 2018, 06:29:45 »
Erzgebirgisch müsste dann eben ein bairischer Dialekt sein, kein bayrischer.
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #22 am: 21. Juni 2018, 07:03:01 »
Off-Topic:
Erzgebirgisch

Wie der Artikel "Bairische Dialekte" ausweist, gehört das Südliche Vogtland dazu.

"Bairische Dialekte" wird zurecht mit "ai" geschrieben, da die Germanisten immer mit "ai" schreiben, wenn es um die Sprache geht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bairische_Dialekte

______________________________________

Die AZ widmet sich der Frage


Zitat
Wie gefährlich sind die "Reichsbürger"?

Die Bürgermeisterin von Bolsterlang wurde suspendiert, da sie "Reichsbürgerin" sein soll. Unterwandern die Staatsverweigerer in Bayern jetzt die Behörden?

Sabinsky-Wolf.jpg
VON
HOLGER SABINSKY-WOLF
Die Suspendierung der Bürgermeisterin von Bolsterlang lenkt den Blick wieder auf die „Reichsbürger“. Die wichtigsten Fragen und Antworten:


Spoiler
Wer sind die Reichsbürger?

„Reichsbürger“ sind ganz verschiedene Gruppierungen und Einzelpersonen, die aus unterschiedlichen Motiven die Existenz der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen und deren Rechtssystem ablehnen. Für sie ist die Bundesrepublik eine Firma oder eine von außen gesteuerte Finanzagentur. Die Bewegung der Staatsverweigerer ist sehr zersplittert und tritt unter vielen verschiedenen Namen in Erscheinung.

Die erste bekannte Organisation wurde 1985 gebildet. Unter den „Reichsbürgern“ sind Rechtsextremisten, psychisch Kranke, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und Staatsverdrossene. Die Szene ist zu drei Vierteln männlich und meist älter als 50. Anhänger dieser Ideologie sind davon überzeugt, dass dass Deutsche Reich in den Grenzen von 1871 noch existiert. „Reichsbürger“ akzeptieren keine Gesetze, keine Behörden und keine Gerichte.

Viele von ihnen weigern sich, Steuern oder Strafen zu zahlen. In den vergangenen Jahren ist ihre Zahl deutlich gestiegen. Um ihre Einstellung zu dokumentieren, treten sie aus dem Staat aus und benutzen teils eigene Ausweisdokumente, die natürlich nicht gültig sind. Laut Verfassungsschutz gibt es bei einzelnen AfD-Funktionären Bezüge zur „Reichsbürger“-Bewegung.

Warum gibt es in Bayern besonders viele „Reichsbürger“?

4050 „Reichsbürger“ gibt es in Bayern, davon gehen Verfassungsschutz und Innenministerium aus. Damit lebt rund jeder Vierte identifizierte „Reichsbürger“ in Deutschland im Freistaat. Statistisch gesehen scheinen sie sich hier besonders wohl zu fühlen. Die Sicherheitsbehörden glauben aber, dass der Hauptgrund für die hohe Zahl die umfassende Durchleuchtung dieser Szene in Bayern sei.

Im Gegensatz dazu arbeiteten viele andere Bundesländer noch mit Schätzungen. Die „Reichsbürger“ sind im Freistaat gleichmäßig verteilt Die meisten leben in Oberbayern (gut 1600) und in Schwaben (rund 700). Schwerpunkte in der Region sind das Ostallgäu, das Ries, die Städte um Augsburg und Westschwaben bis auf die Schwäbische Alb.

Wie gefährlich sind die „Reichsbürger“?

Natürlich ist nicht jeder „Reichsbürger“ per se gefährlich. Doch es gibt zwei Faktoren, die den Sicherheitsbehörden Sorgen bereiten: Die „Reichsbürger“-Ideologie ist geeignet, Menschen in ein geschlossenes verschwörungstheoretisches Weltbild zu verstricken, in dem aus Staatsverdrossenheit Staatshass und Radikalisierung werden kann. Zudem gibt es eindeutig eine Affinität zu Waffen bei den „Reichsbürgern“.

Zuletzt berichteten Medien, dass sie sogar den Aufbau einer Armee planen würden. Anhänger aus mehreren Bundesländern hätten sich nach Angaben aus Verfassungsschutzkreisen schon konspirativ getroffen. Bundesweit werden 1000 „Reichsbürger“ als gewaltbereit eingestuft.

Dass manche unter ihnen zum Äußersten entschlossen sind, zeigt der Fall von Wolfang P. aus Georgensgmünd. P erschoss im Herbst 2016 einen Polizisten eines Spezialkommandos, das gekommen war, um ihm mehr als 30 Waffen abzunehmen. Seither hat der Freistaat systematisch damit begonnen, Reichsbürgern die Waffenscheine zu entziehen und die Waffen wegzunehmen. Bis 31. März 2018 waren es laut Innenministerium 633 Stück.

Unterwandern die „Reichsbürger“ systematisch Behörden?

Nein. Aber in den Amtsstuben finden sich vereinzelt sehr wohl Fälle von „Reichsbürgern“. Nach dem Polizistenmord von Georgensgmünd hat Bayern verstärkt nach „Reichsbürgern“ in den Reihen der Polizei gefahndet. Das ist gar nicht so einfach, denn es steht ja nicht in ihrem Pass. Durch seltsames Verhalten oder Äußerungen fallen sie dennoch auf.

Bisher wurden laut Innenministerium gegen 19 bayerische Beamte wegen ihrer Zugehörigkeit zur „Reichsbürger“-Szene Disziplinarverfahren eingeleitet, darunter waren zwölf aktive Polizisten. Fünf davon sind derzeit suspendiert, ihre Verfahren laufen noch. Die Bürgermeisterin von Bolsterlang, Monika Zeller, ist die erste kommunale Wahlbeamtin unter „Reichsbürger-Verdacht“. Sie ist von der Landesanwaltschaft suspendiert worden. Während Zeller und der Kreisverband der Freien Wähler dem Verdacht widersprechen, verlangt der FW-Landesverband rasche Aufklärung.

Was ist der „gelbe Schein“?

Das ist eine kuriose Geschichte. Während „Reichsbürger“ oft mit selbst gefälschten Ausweisdokumenten oder Autokennzeichen hantieren, ist der „gelbe Schein“ – auch Staatsangehörigkeitsausweis – ein offizielles Dokument, das bei den Landratsämtern gegen eine Gebühr zu erhalten ist. Darin wird der Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit verbindlich festgestellt.

Viele „Reichsbürger“ beantragen ein solches Dokument, weil es unter ihresgleichen als Ausdruck der richtigen Gesinnung gilt. Denn der „gelbe Schein“ geht letztlich auf das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913 zurück, als Deutschland noch Kaiserreich und nicht Bundesrepublik war. Der Bürgermeisterin von Bolsterlang wurde unter anderem zum Verhängnis, dass sie einen „gelben Schein“ beantragt hat. Heute wird dieses Dokument praktisch nicht mehr benötigt, wir haben ja Personalausweise und Reisepässe. Warum es den Staatsangehörigkeitsausweis überhaupt noch gibt, ist vielen ein Rätsel.

Welche Fälle gibt es in der Region?

In vielen Fällen in der Region haben „Reichsbürger“ bereits Gerichtsvollzieher angepöbelt und versucht, Gerichtsverhandlungen zu stören. Die Gerichte reagieren darauf mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, wenn Prozesse gegen „Reichsbürger“ anstehen. Schlagzeilen machte ein Vorfall am Amtsgericht Kaufbeuren im Januar 2016: Rund 20 Störenfriede aus der „Reichsbürger“-Szene sprengten eine Verhandlung gegen eine Frau wegen Fahrens ohne Führerschein. Ein kräftiger Mann stand auf und rief der Richterin zu: „Sie sind verhaftet.“ Im folgenden Durcheinander schnappte sich die Angeklagte ihre Strafakte vom Richtertisch und warf sie dem Anführer zu. Dann verließen die Querulanten den Saal – mit der Akte.

Können die Reichsbürger nicht verboten werden?

Ein generelles Verbot dieser Bewegung ist rechtlich praktisch nicht machbar. In Deutschland ist es nicht verboten, sich sein eigenes Weltbild zu zimmern, sei es auch noch so abwegig. Um aber die Gefahr von Gewalttaten zu senken, hat der Freistaat zum Beispiel mit der Entwaffnung von „Reichsbürgern“ begonnen. Seit 2016 werden die „Reichsbürger“ außerdem vom Verfassungsschutz beobachtet.
[close]

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Wie-gefaehrlich-sind-die-Reichsbuerger-id51425256.html?utm_campaign=Echobox&utm_medium=augsburg&utm_source=Facebook#Echobox=1529554477
« Letzte Änderung: 21. Juni 2018, 08:24:08 von Reichsschlafschaf »
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #23 am: 21. Juni 2018, 08:49:20 »
Erzgebirg´sch ist nahe am ostfränkischen Dialekt.
Damit ist es, wie fränkisch bayrisch aber nicht bairisch.
Zu den bayrischen Dialekten gehören neben dem bairischen auch das schwäbische (hierzu zählt auch das allgäuerische) und das fränkische Idiom.
Sprechen Germanisten von der bairischen Sprache, meinen sie nur das Altbairische und benennen das Fränkische und Schwäbische eigenständig.
Um die Verwirrung (bei euch) noch größer zu machen, ist das Bairische eher in Südbayern zu Hause, wobei in Bayern mit Ausnahme der Gegend um Garmisch Nordbairisch gesprochen wird. Im Norden Bayerns aber Fränkisch.
Das Schwäbische gehört zum allemannischen Sprachraum, das in diesen Gegenden auch von nahezu allen Frauen als Muttersprache weitergegeben wird.
Malt euch einfach mal einen Plan mit Schnittmengen, Teilmengen, Vereinigungsmengen und so´n Zeugs.

Edith meint: Samnaun? Das ist südbairisch.
Edit meint: Wiki hat immer recht.
hair meint: N e i n.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2018, 08:53:47 von hair mess »
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #24 am: 21. Juni 2018, 08:59:14 »
So! Und wieder bin ich reingetappt! Denn mir wurde beigebrach, dass die bairische Sprachfamilie weitaus mehr beherbergt als einfach nur Bayrisch - und nicht etwa, dass es das eingrenzt. Sauerei! Man lernt nur Unsinn im System!
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #25 am: 21. Juni 2018, 13:12:24 »
die bayrische Staatsführung neigt zur Vereinheitlichung, zur Gleichmachung. Sie wollen, dass wir alle Alle in Bayern als Brüder aufnehmen und alle die eine Staatstragende Partei wählen. Daher wird in die Diskussion immer wieder die Bayrische Sprache und Kulturfamilie eingetragen. Aber die gibt es nicht. Baiern sind Baiern und Franken sind Franken und die Schwaben nimmt man halt hin und hin und wieder auch her, sich darüber lustig zu machen.
Würde ich als Baier, der ich nicht bin, aber dessen Kultur ich als Bayer in Baiern lebe und genieße, den Staat BRD ablehnen, würde ich auch den Staat Bayern ablehnen um als Bayer für die Restitution eines Baiern in den Grenzen von 555 nach Christus zu kämpfen und dass endlich alle, wie wir damals, bereits in der Schule den Unterschied zwischen Baier, Baiern, Bayern, Bauern und Bayer lernen und im weltoffenen Baiern sehen, dass man, wie ich damals, als Bayer in Baiern gefälligst den Mund zu halten hat, wenn man nicht ordentlich bairisch redet.
Seht Ihr jetzt, warum es Flüchtlinge in Bayern so schwer haben, wenn sie sich selbst schon nicht leiden können. Selbst können sie sich schon leiden, aber nur sich selbst. Daran leiden dann die Anderen.
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #26 am: 21. Juni 2018, 14:23:36 »
Würde ich als Baier, der ich nicht bin, aber dessen Kultur ich als Bayer in Baiern lebe und genieße, den Staat BRD ablehnen, würde ich auch den Staat Bayern ablehnen

Solange Du den Freistaat nicht ablehnst wird "Was reimt sich auf blöder" Dir sicher "Absolution" erteilen!

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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #27 am: 21. Juni 2018, 14:47:39 »
D´rum!
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #28 am: 21. Juni 2018, 15:26:00 »
Zitat
"Was reimt sich auf blöder"

 :rotfl:
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Re: Bürgermeisterin von Bolsterlang suspendiert
« Antwort #29 am: 21. Juni 2018, 15:32:54 »
Obwohl ich mich mit der Bedeutung und Herkunft von Worten befasse, weiß ich nicht, was die Bedeutung von söd ist. 
Die müsste man aber kennen um auf die Bedeutung der Steigerung Söder zu kommen.

Edith meint im Schwedischen würde es "nach Süden gerichtet" heißen.
Das erklärt ja Einiges, wenn nicht Alles.
Wie gut es doch ist eine polyglotte Frau zu haben.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2018, 15:36:33 von hair mess »
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