Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?

[Sandmännchen]

Wenn alles andere zu Forderungen des Patienten führt, wäre das doch ein wünschenswerter Zustand, oder?

[Reichsschlafschaf]

Antwort von Dr. Sommer: Ja, das hängt damit zusammen!

Das Wasser ist bis zu den Augen gestiegen und trübt diese ein.

Tip: Ein paar Tage in die Sonne stellen, dann hat man nicht nur eine hohle Birne, sondern auch noch einen Sonnenbrand!

Das Wasser verdunstet aber durch die Ohren bevor es kocht!


 

[Reichskasper Adulf Titler]

Ein paar kräftige Hiebe mit einem Gummihammer auf den Hinterkopf helfen auch.

[lobotomized.monkey]

Der Spiegel berichtet hier über eine Frau, die als Anästhesistin gearbeitet hat, leider ohne die passende Ausbildung: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/mordprozess-gegen-falsche-aerztin-von-fritzlar-fuenf-patienten-tot-a-f2166e93-a3b7-487a-975f-b1682cfa81c3

Dank gefälschter Papiere stand Meike W. als Anästhesistin im OP. Fünf Patienten soll sie zu Tode gebracht, noch mehr Menschen schweren Schaden zugefügt haben. Am Ende zeigte sie sich selbst an – wegen Anstellungsbetrugs.

Heute geht es um ihren Dr.-Titel, welcher entzogen wurde: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kassel-universitaet-entzieht-mutmasslich-falscher-aerztin-den-doktortitel-a-c1af8570-35c2-4a21-892d-1b9bfab6aa4a

Uni Kassel entzieht unter Mordanklage stehender Frau den Doktortitel

Fünf Morde werden ihr zur Last gelegt, sie soll sich fälschlicherweise als Ärztin ausgegeben und Patienten zu Tode gebracht haben. Jetzt hat die Universität Kassel der Angeklagten den Doktortitel aberkannt.

Hier gibt es ein Interview (2014?), wo sie wenig ärztlich rumschwurbelt:

[Knallfrosch]

Ich kenne den Fall Meike W. zufällig etwas genauer, weil ich im letzten Jahr - gerade als es mit Corona so richtig los ging - in Fritzlar zu tun hatte (damals war die Sache kurz vorher aufgeflogen) und mit Locals sprechen konnte.

Wa ich aber eigentlich sagen will, ist, dass es mir schleierhaft ist, wie die Fehlleistungen den Kollegen bzw. Oberärzten  und dem Pflegepersonal nicht aufgefallen sind (oder ignoriert wurden?). Fritzlar hat einen Zentral-Op, da laufen mehrere Anästhesisten herum. Wenn es irgendein Problem bei einer Narkose gibt, kommt in aller Regel schnell Unterstützung vom Nachbarsaal. Zudem war sie dort Weiterbildungsassistentin (war sie als Biologin eigentlich nicht), es bestand also eine gewisse Aufsichtspflicht durch Fachärzte.

Meines Wissens wird/wurde auch gegen Vorgesetzte ermittelt.

[Reichsschlafschaf]

Da ist man in Stuttgart ja früh dran ...   
(Leider Bezahlschranke)

Freiburger Parapsychologe unter Druck
Der letzte Kampf des „Geisterjägers“

Die Parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg wurde über Jahrzehnte hinweg vom Land gefördert. Nun ist Schluss damit, die Justiz ermittelt wegen Betrugs. Zugleich eskaliert ein Konflikt zwischen dem Gründer Walter von Lucadou und dem Kultusministerium.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)
Von Andreas Müller
26.04.2021 - 15:05 Uhr
Stuttgart - Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann könnte Walter von Lucadou jetzt etwas kürzertreten und zufrieden auf sein Lebenswerk zurückschauen. Im vorigen Herbst ist der Psychologe und Physiker mit dem doppelten Doktortitel 75 geworden. Die Leitung der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg, die er vor mehr als drei Jahrzehnten gegründet hat, hätte er in jüngere Hände gegeben; eine Nachfolgerin war schon ausgeguckt. Als wohl bekanntester deutscher „Geisterjäger“ wäre er in Öffentlichkeit und Medien sicher weiter gefragt gewesen.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.freiburger-parapsychologe-unter-druck-der-letzte-kampf-des-geisterjaegers.4b3d1a79-fc88-4257-92fc-065c592f9647.html

Die Beratungsstelle bietet Beratung zu folgenden Themen: Ungewöhnliche menschliche Erfahrungen, okkulte Praktiken, Psychotechniken, Parapsychologie, Hellseher, Wahrsager, Magier, Medien, Geistheilung, alternative Heilmethoden, Spuk, Magie, Hexerei, Probleme mit Sekten, Esoterik im Allgemeinen und spirituelle Krisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Parapsychologische_Beratungsstelle


Ich glaub, ich krieg auch gleich eine spirituelle Krise!      

Von 1992 bis 2020 wurde die Einrichtung vom Baden-Württembergischen Kultusministerium bezuschusst, zuletzt mit 83.500 Euro im Jahr. Mit Beginn des Jahres 2020 wurde die Finanzierung eingestellt, so dass pro Beratungsstunde nun 60 Euro erhoben werden müssen.

Gefördert wurde also seit Marianne Schultz-Hector unter Erwin Teufel.

[-:D-]

Hm, solche Beratungsstellen sind doch keine Schurbler, sondern klären auf. Dazu auch: https://hoaxilla.com/wildmics-special-30-ghostbusting/

[Richard Sharpe]

Die Mitarbeiterin berät am Telefon freundlich und geduldig. Die Frau ahnt noch nichts vom Empörungssturm, der aus ganz Deutschland über die Schloss-Apotheke in Koblenz hereinbrechen wird. Es geht um die Homepage. Dort steht am Freitagmorgen: "Wir haben Pfizer/BioNTech Covid-19-Vaccine in potenzierter Form bis D30 als Globuli oder Dilution (zur Ausleitung) vorrätig."

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89949552/homoeopathie-eklat-apotheke-bietet-impfstoff-als-globuli-an.html

[Reichsschlafschaf]

Ohne Wirkstoff ist es auch kein Arzneimittel, das eine Zulassung bräuchte – und sie dann nicht bekommen würde. Homöopathische Arzneimittel brauchen in der Regel gar keine aufwendige Zulassung, für sie ist eine Registrierung ausreichend. In kleinen Mengen produziert gibt es noch andere Regeln.

Nett.

Eigentlich wäre es Zeit, den Unsinn per Gesetz abzustellen.

Aber danach sieht es leider nicht aus.

[Reichskasper Adulf Titler]

Der Lobbyismus dieser Branche ist leider nicht so wirkungslos wie der Zuckerkügelchenblödsinn..

[Rabenaas]

Homöopathische Arzneimittel...

Das ist ein Oxymoron.

[Knallfrosch]

Das ist ein Oxymoron.

Inhaltlich stimme ich uneingeschränkt vor.
Dieses Oxymoron findet sich aber - leider - in offiziellen Verlautbarungen des Bfarm. Da gibt es eine Kommission D, die sogar Dosierungsempfehlungen erarbeitet.

[theodoravontane]

Da gibt es eine Kommission D, die sogar Dosierungsempfehlungen erarbeitet.

Was die Dosierung angeht, da habe ich schon lange eine Frage: Wenn ich ein homöopathisches Mittel nehme, das stark verdünnt wurde, dann wirkt es sehr stark. Das gleiche Mittel weniger stark verdünnt wirkt weniger stark. Das bedeutet doch aber, daß wenn ich gar keine Homöopathie nehme, sämtliche homöopathischen Mittel mit maximaler Wirkung wirken müssten. Weil noch weniger als nichts bzw. auf homöopathisch, mehr als die denkbar maximale Wirkung auf Grund vollkommener Abwesenheit eines Wirkstoffes, kann es nicht geben.

Wieso nochmal geben Gläubige ihr Geld für überteuerten Zucker aus? Immerhin gibt ihr Glaube ihnen ja sogar vor, überhaupt nichts zu nehmen, damit es maximal wirkt.

Insofern ist Homöopathie doch Betrug am Patienten, weil man ihm etwas verkauft, das nicht die volle Wirkung hat, nach Hahnemann überhaupt nicht nicht haben kann. Man lässt den Patienten also weiter siechen und Geld bezahlen statt ihm zu sagen, daß er ohne Einnahme irgendwelcher homöopathischen Mittel die volle homöopathische Breitseite bekommen würde, die gegen wirklich alles hilft, was er sich nur ausdenken kann.

Das empfinde ich als sehr unethisch! Sind Homöopsychopathen womöglich doch Lügner und Betrüger?

[lobotomized.monkey]

Ich packe das mal hier off-topic (ohne Kennzeichnung) in diese "Wunder"gruppe: Vor vielen Jahren gab es mal einen Hype um Geschichten, die von Kindern/Jugendlichen mit einer schweren körperlichen Behinderung (inkl. locked-in syndrome) geschrieben worden. Das besondere dabei war, dass diese Menschen nicht in der Lage waren die Tastatur selbst zu bedienen. Ermöglicht wurde das durch einen Begleitperson, die die Hand geführt hat, in dem sie die originale Bewegung des Patienten "verstärkt" hat.
Dann gab es -filmisch dokumentiert- einen Test, grob erinnere ich wie folgt: Es wurde der Begleitperson eine Tafel mit einem Gegenstand gezeigt, aber so, dass der/die Erkrankte die Tafel nicht sehen konnte. Dann wurde die Tafel dem/der Erkrankten gezeigt, wobei durch einen Klappmechanismus blitzschnell ein anderer Gegenstand gezeigt wurde, so dass die Begleitperson a) die Änderung nicht sehen konnte, b) die Änderung nicht mitbekam, und die erkrankte Person c) die Änderung nicht mitbekam und d) nur den neuen Gegenstand gesehen hat.
Das Ergebnis: Es wurde auf der Tastatur das getippt, was die Begleitperson gesehen hat, weshalb alle tollen Geschichten wohl nicht von den Erkrankten kamen.

Frage; Hat jemand einen Link zu dieser Reportage? Weitere Informationen etc.?

[Arno]

Diese Dissertation beschäftigt sich mit der tatsächlichen Autorenschaft von Texten die durch "gestütztes Schreiben" entstanden sind und benennt und beschreibt eine ganze Menge Studien, die sich damit befassen. Ob das von dir gesuchte Experiment mit dabei ist, weiß ich aber nicht: https://core.ac.uk/download/pdf/12010819.pdf