Autor Thema: Kampagne und Drohungen gegen Familie des Journalisten Richard Gutjahr  (Gelesen 2983 mal)

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Offline Thomas J.

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Da der Journalist Richard Gutjahr bei Nizza lebt und beim Bayerischen Rundfunk in München arbeitet, ist es für logisch denkende Menschen nachvollziehbar, dass er sowohl vom Anschlag in Nizza als auch vom Amoklauf in München berichtete.

Wenn man denkt, es geht nicht mehr abgedrehter, kommt von irgendwo der Kopp Verlag daher. Auf der Internet-Seite Kopp Online verbreitet der Autor Gerhard Wisnewski seine ganz eigenen Theorien darüber, wie der Journalist Richard Gutjahr es schaffen kann, gleich zweimal bei Anschlägen in jüngster Vergangenheit vor Ort gewesen zu sein – ganz klar: Er hatte so seine Kontakte zu geheimen Diensten ... (http://meedia.de/2016/07/25/verschwoerungstheorie-bizarr-wie-der-kopp-verlag-richard-gutjahr-in-die-naehe-des-mossad-rueckt/)

Was dann folgte war heftig:

In unzähligen YouTube-Videos, Postings auf Facebook und auf Twitter wurden meine Frau, meine Tochter und ich aufgrund meiner Berichte (und vielleicht der Tatsache geschuldet, dass meine Frau Jüdin ist) bezichtigt, Teil einer internationalen Verschwörung zu sein, der sog. New World Order (NWO). Ziel dieser geheimen Organisation: durch inszenierte Terrorakte („Hoaxes“ oder auch „FalseFlag“-Angriffe) die Weltherrschaft zu erlangen. Haben wir anfangs über diesen Irrsinn noch gelacht, ist meiner Familie und mir das Lachen nach und nach im Hals stecken geblieben.

Und es wurde nicht besser:

Seit 18 Monaten werden wir nun schon von Verschwörungstheoretikern, Reichsbürgern und Antisemiten im Netz attackiert, verleumdet und bedroht. Kaum eine Woche, in der nicht irgendwo ein neues Hoax-Video über uns die Runde macht. Auch wenn die Intensität der Angriffe immer wieder abklingt, mit jedem neuen Terroranschlag, ob in Berlin oder zuletzt in Barcelona, geht der Zirkus von vorne los. An die 800 Verschwörungsvideos über meine Familie und mich kursieren allein auf YouTube.

Am Ende gibt Richard Gutjahr noch Tipps zum Umgang mit Hetze und Hasskommentaren im Netz.

Der ganze Erfahrungsbericht "Unter Beschuss" lässt sich hier lesen: http://www.gutjahr.biz/2018/01/hatespeech/

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« Letzte Änderung: 13. Januar 2018, 00:11:02 von Thomas J. »
 

Offline Reichsschlafschaf

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Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen:


Zitat
Abgesehen von einer Einmalzahlung - "weniger als ein Monatsgehalt", wie er schreibt - ist Gutjahr nach eigener Schilderung mit der Bitte um Unterstützung in der Führungsetage des Bayerischen Rundfunks immer wieder abgeblitzt. Dabei bezögen sich die "Verschwörungstheoretiker, Neonazis und Reichsbürger, die meine Familie und mich bis zum heutigen Tag terrorisieren" in ihren Bedrohungen eindeutig auf Gutjahrs Tätigkeit als BR-Reporters.

Die Vorwürfe des langjährigen TV-Journalisten reichen jedoch weiter. Er wirft Wilhelm vor, in Sitzungen des Rundfunkrats "wiederholt die Unwahrheit gesagt beziehungsweise das Kontrollgremium des Bayerischen Rundfunks in die Irre geführt" zu haben, einerseits in Bezug auf besagtem Streit um Prozesskosten, andererseits um eine angebliche Entschuldigung Wilhelms gegenüber Gutjahr. Dabei geht es um den Umgang mit Videomaterial des Terroranschlags 2016 in Nizza und den Folgen. Richard Gutjahr, der sich zufällig privat in Nizza aufhielt, hatte das spontan aufgenommene Material dem BR geschickt; von dort wurden die Bilder über die Social-Media-Kanäle verbreitet.
https://www.sueddeutsche.de/medien/gutjahr-br-vorwuerfe-hass-im-netz-1.4741605



Zitat
Richard Gutjahr verlässt den BR – und macht Intendanten schwere Vorwürfe

Seit Jahren wird der BR-Reporter Richard Gutjahr von rechtsextremen Verschwörungstheoretikern bedroht.

Sein Sender habe ihn damit allein gelassen, beklagt der Journalist.
In einem Blogbeitrag rechnet der 46-Jährige jetzt mit seinem Intendanten ab.

„Journalisten brauchen unsere Solidarität“
Gutjahrs Beitrag wird in den sozialen Netzwerken bereits rege diskutiert. Der Medienjournalist Ralf Heimann schrieb am Abend: „Richard Gutjahr beschreibt hier, wie der BR ihn alleinlässt, seit er wegen seiner Arbeit für den Sender bedroht wird. Das passt leider gut in das Bild, das auch der WDR in den vergangenen Tagen vermittelt hat.“

Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz schrieb: „Den offenen Brief von Richard Gutjahr an den Intendanten des BR sollte jede/-r lesen. Er zeigt, welchen persönlichen Bedrohungen Journalisten durch Rechtsextremisten ausgesetzt sind – und wie sehr sie unser aller Solidarität brauchen.“...

WDR-Kollege Dennis Horn kommentierte: „Den beschriebenen Umgang mit einem verdienten freien Mitarbeiter halte ich für einen Skandal.“ Alf Frommer schrieb: „Die ÖR-Sender arbeiten immer mehr mit freien Mitarbeitern. Die werden genutzt, um Festangestellte einzusparen. Und wenn es Probleme gibt bei der Arbeit FÜR den Sender, werden sie alleingelassen.“
https://www.rnd.de/medien/richard-gutjahr-verlasst-den-br-und-macht-intendanten-schwere-vorwurfe-TENFXO3K3NGLPGW2CYKWCCXZWY.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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